Gibt es sowas wie hoch-qualitative IT-Minijobs (520€) ?

TheShaft

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...und falls ja wo findet man die, hat da irgendwer Tipps ?

Habe jetzt mehrere Jahre neben dem Hauptjob einen 450€/520€ Minijob (IT Administration) für ein Kleinstunternehmen mit überschaubarem Aufwand (ca 3h die Woche, größtenteils freie Zeiteinteilung) gemacht und fand das nicht unlukrativ (und das Unternehmen hat sich auch gefreut, da günstiger als Angestellter / Freelancer). Zum Jahresende wird das Unternehmen leider übernommen inkl professioneller IT Abteilung (die natürlich beschäftigt werden will.)

Ich finde als Akademiker das Model Hauptjob + 520€ Nebenverdienst recht attraktiv und habe heute mehrere Stunden nach Alternativen gesucht, z.B: Indeed, Stepstone etc... aber 99% der Minijobs sind das übliche Regale einräumen / Putzen / Gastronomie / Gebäudesicherheit mit Vor-Ort Arbeit. Daher nochmal zurück zur Kern-Frage: Wo findet man am besten Minijobs für hoch-qualifizierte IT-Spezialisten die sich nebenberuflich was dazu verdienen wollen ?

Sollte in die folgende Richtung gehen:
  • ca 4h flexible Arbeitszeit die Woche im HomeOffice (~30€ Brutto/Nettolohn pro Stunde)
  • IT Tätigkeit (>10 Jahre IT Berufserfahrung, z.B. Frontend / Backend Entwicklung, Machine Learning, IT-Administration, Cloud-Infrastruktur)

Oder gibt es dafür einfach keinen Markt ? 🤔

Beste Grüße,

TheShaft
 
Doch, ich denke den gibt es. Zielgruppe wäre doch sowas wie eine Arztpraxis oder kleine Kanzlei. Die könnte man im Ort einfach mal ansprechen. Für sowas könnte es ja reichen?
 
TheShaft schrieb:
IT Tätigkeit (>10 Jahre IT Berufserfahrung, z.B. Frontend / Backend Entwicklung, Machine Learning, IT-Administration, Cloud-Infrastruktur)
Das Problem ist: Du arbeitest am allerheiligsten der Unternehmen. Da lässt man halt üblicherweise keine "Aushilfe" ran, egal wie qualifiziert. Das ist eine Vertrauenssache.

Fein aufgedröselt in ~4 Stunden Häppchen pro Woche und auch noch mit freier Zeiteinteilung und FullRemote wird nicht klappen. Da hast du damals wirklich einen guten Fang gemacht.

TheShaft schrieb:
Zum Jahresende wird das Unternehmen leider übernommen inkl professioneller IT Abteilung (die natürlich beschäftigt werden will.)
Ich würde an deiner Stelle versuchen einen 12-monatigen Beraterjob auf 520€ Basis beim neuen Eigentümer zu bekommen. Schließlich will man ja auch eine saubere Übergabe und es gibt sicherlich genug Eigenheiten, wo man sich freut wenn noch ein Ansprechpartner greifbar ist.
Oder die alte Führung verlängert noch schnell mit dir, sofern das möglich ist.
Wenn du da erstmal einen Fuß in der Tür hast, könnte das ja auch weiterhin praktikabel werden.
 
MilchKuh Trude schrieb:
Doch, ich denke den gibt es. Zielgruppe wäre doch sowas wie eine Arztpraxis oder kleine Kanzlei. Die könnte man im Ort einfach mal ansprechen. Für sowas könnte es ja reichen?

Glaube das ist eine gute Idee prinzipiell, is nur leider selten ausgeschrieben sowas (sehe nur selten sowas auf Portalen).

@ h00bi
Danke für das Feedback. In dem Fall wird es mit einer Verlängerung leider nicht klappen, schon gefragt.

Hatte mich nur generell gewundert, wie es andere so handhaben und ob es 520€ IT-Nebenjob in größerem Maßstab gibt...
 
Ich hab einige Freunde die für Start-Ups nebenbei arbeiten. Finden sollte man da durchaus etwas wenn es eine Universität o.ä. in der Nähe gibt. Gerade am Anfang ist Hilfe bei einer Grund Infrastruktur oder beim Skalieren oft erwünscht, da ist auch praktisches Know-How gefragt um ihre Vision mit der Realität zu verbinden und auch einfach mal zu zeigen was Sinn macht und andere nutzen + ungfähre Kosten etc.

Rein gekommen sind sie eigentlich durch Bekanntschaft mit Gründern oder Mitarbeitern - sprich Start-Up sucht Person mit Know-How X und fragt rum ob jemand wen kennt der das kann/macht. Ausgeschrieben auf Portalen wird das selten.

Das ist aber nicht rein Home Office und zum Stundenlohn kann ich natürlich auch nichts sagen. Auch die Dauer kann da stark variieren, je nachdem. Manche bleiben schon länger dabei, andere sind nach ein paar Monaten fertig bzw. werden durch einen fixen Angestellten ersetzt, wenn das Wachstum klappt.
 
TheShaft schrieb:
Oder gibt es dafür einfach keinen Markt ?
Dieser "Markt" wird meistens von Systemhäusern bedient. Stelle dir das einfach mal von der anderen Seite vor. Würdest du an deine Anlage von der deine Arbeit abhängig ist, "irgendeine" Aushilfe dran lassen die du nicht kennst? Wer kümmert sich um die Dokumentation, wer steht dafür gerade wenn etwas schief läuft? Bei einem Systemhaus wären diese Sachen klar, bei einer Aushilfe wäre die Firma selbst schuld.

Zu dem was du bisher gemacht hast, gehört ein riesiges Vertrauen und ich würde sogar behaupten eine gehörige Portion Naivität. Da gibt es jemandem den wir nicht kennen, den wir zudem niemals sehen, der sich um unsere Daten kümmert und kriegt nicht wenig Geld von uns dafür.
 
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Deswegen ja, hingehen und fragen. Unternehmen in der Größe sind meist nicht so digital unterwegs. Worst Case: Du kommst mit denen ins Gespräch und vielleicht brauchst du ja mal den Arzt oder den Anwalt ;)
 
Na ja, Arztpraxis und Kanzlei, da wird Datenschutz und Datensicherheit besonders groß geschrieben (in anderen Branchen natürlich auch), ob da jemand nebenberuflich und nebenher als Administrator mit entsprechenden Rechten eingestellt wird?
 
Danke für die vielen Antworten.

Noch als Hintergrundinfo: kleine Firmen in der Größe stellen keine eigenen IT-Leute an (viel zu teuer), für gewöhnlich wären das Freelancer oder Systemhäuser mit Teilkapazität.
 
xexex schrieb:
Dieser "Markt" wird meistens von Systemhäusern bedient.
Wobei sein Wunsch an Stundensatz mit 30€/h als Minijob halb so viel ist wie die günstigsten Systemhäuse anbieten und eher ein Viertel von dem was die größeren verlangen. Damit könnte man das ein- oder andere Kleinunternehmen abholen.

Aus Sicht der Unternehmen ist denke ich das größte Problem, dass
a) beim Minijobber eine Rufbereitschaft oder sonstwie direkte Verfügbarkeit in keiner Weise garantiert werden kann und
b) wenn kurzfristig sehr viel Arbeit anfällt (warum auch immer) kann ein Minijobber sehr viel schlechter skalieren als ein IT-Systemhaus
c) und natürlich die Vertrauensfrage.
 
Rickmer schrieb:
Wobei sein Wunsch an Stundensatz mit 30€/h als Minijob halb so viel ist wie die günstigsten Systemhäuse anbieten
Er wünscht sich aber eher 30€ die Stunde in die eigene Kasse, da muss der Arbeitgeber schon etwas mehr abführen. Das Problem ist hier eher flexible Arbeitszeit und 100% Remote, weil dann der Arbeitgeber noch einen Admin braucht der vor Ort Sachen erledigen kann und zur Stelle ist wenn die Anlage steht.

So einen Job kann man als (Web)Entwickler sicherlich eher bekommen, aber nicht als Admin in Unternehmen, die immer häufiger ohne die IT nicht mehr handlungsfähig sind. Was die Kosten anbetrifft, so musst du dabei abwägen, auch wenn ein Systemhaus mehr verlangt, brauchst du bei den meisten Systemhäusern die Stunden nicht jeden Monat abrufen.

Bei 100% Remote kann ich übrigens ein Unternehmen aus dem EU Ausland beauftragen, auch sowas wäre heutzutage möglich.
 
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