Coronaprojekt: Heimnetzwerk neu strukturieren

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RedPanda

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Hallo liebe ComputerBase-Mitglieder,

nachdem ich mich in den letzten Tagen zunehmend mit dem Thema Heimnetzwerk beschäftigt habe und mir auch schon einige Beiträge dazu in diesem Forum durchgelesen habe, dachte ich mir, hier einfach selber mal einen Beitrag zu meinem momentanen "Coronaprojekt" zu eröffnen (mann muss sich ja momentan iergendwie beschäftigen). Ich selbst bin kein Elektriker und habe daher nur begrenzt theoretische und praktische Erfahrung mit Heimnetzwerken. Mein momentanes Projekt übersteigt aber definitiv meine aktuelle Praxiserfahrung daher würde ich mir gerne ein paar Meinungen dazu einholen bevor ich das ganze in die Tat umsetze.

Vorgeschichte:
Auf Grund der momentanen Situation habe ich wieder etwas mehr Kontakt zu meinen Eltern (Risikogruppe - gehe für sie hauptsächlich einkaufen usw.). Diese entschlossen sich nun vor kurzem dazu ihre alte 50k VDSL Leitung (Telekom) auf eine 250k VDSL (immer noch Telekom) Leitung upgraden zu lassen (wegen 4k Streaming und immer mehr IoT Geräten im Haushalt). Um dies zu ermöglichen, bekamen sie dafür erst mal ein komplettes Paket mit neuen Geräten zugeschickt (neuer Router und Mediareceiver). Da ich der einzige in der Familie bin, der sich mit Technik halbwegs auskennt wurde natürlich prompt mir die Installation "überlassen". Also nahm ich die Geräte 1en Tag vor der telefonischen Freischaltung der Leitung in die Hand und wollte diese ans Heimnetzwerk anschließen. Ich stellte allerdings fest, dass der neue Router (Speedport Smart 3) nun nicht mehr wie früher hinter einen Splitter angebracht werden muss, sondern direkt an die 1. Tae Dose im Haus angeschlossen werden sollte. Also runter in den Keller und ... erst mal Kopfschmerzen bekommen. Was sich mir dort vorfand war eine komplette Ansammlung an alten Geräten (ISDN & Sat Anlage) und aufgebohrten Tae Dosen + Splitter die kreuz und quer miteinander verkabelt wurden. Dazu kam dann auch noch das ich keine Rj45 Dose ausfindig machen konnte über die ich das Heimnetzwerk später an den Router hätte anschließen können. Habe dann erst mal, da alles andere meine momentanen Kenntnisse übersteigt, die alte Technik links liegen gelassen und wie auch schon den alten Router auch den neuen angeschlossen. Funktionierte soweit alles.
Den restlichen Tag ließ mich jedoch dieses Wirrwarr an alter Technik nicht mehr los, also entschloss ich mich dazu mich etwas mehr in das Thema einzulesen. Das ganze fing noch ganz harmlos mit der Verkabelung von Tae und Rj45 Dosen oder Richtlinien des ZVEH an und endete dann irgendwann bei der Identifizierung unterschiedlicher Telekommunikationskabel sowie Horrorgeschichten von alten Fernmeldekabeln in Altbauten die nicht mehr als 100mbps über ein paar Meter stabil zur Verfügung stellen können.
Entsprechend erleichtert war ich dann natürlich am nächsten Tag als die telefonische Freischaltung der Leitung ohne Probleme verlief und auch mehrere Geschwindigkeitstests eher positive Ergebnisse lieferten.
Obwohl soweit alles zu funktionieren scheint, bin ich trotzdem nicht wirklich zufrieden mit dem momentanen Aufbau des Heimnetzwerkes meiner Eltern. Das komplette Haus besitzt ausschließlich 1x Rj45 Anschluss (sonst nur Tae Dosen) welcher sich im Dachgeschoss befindet. D.h. momentan wird unser Hausanschluss über einen Splitter im Keller und von dort ins Dachgeschoss geleitet um an den Router angeschlossen zu werden. Von dort aus wird dann mit Hilfe von Powerline- und Wifi Adaptern das komplette Netzwerk wieder Stockwerk für Stockwerk nach unten an die einzelnen Geräte angeschlossen. Auch wenn das ganze so mehr oder weniger funktioniert würde ich das ganze gerne von Grund auf neu aufbauen. So war mein Coronaprojekt geboren.

Das Projekt:
Vorgestellt hatte ich mir das ganze folgendermaßen: Die ISDN-Anlage wird erst mal raus gerissen, da wegen Zwangsumstellung auf VoIP vor knapp einem Jahr nur Platzverschwendung. SAT Anlage evtl. ersetzen da sie seid Jahren Probleme mit den aktuellen TV-Geräten macht und dauerhaft ein mehr als nur nerviges piepen von sich gibt. Sämtliche Tae Dosen durch Rj45 Dosen ersetzen. Müsste ja theoretisch möglich sein, da jede einzeln verkabelt wurde und hierfür augenscheinlich der selbe Kabeltyp verwendet wurde, mit dem auch der bis jetzt einzige Rj45 Anschluss im Haus angeschlossen wurde. Das ganze soll dann im Keller an ein Patchfeld gehängt werden (zur besseren Fehleranalyse + etwaige Erweiterungen) welches wiederum mit dem Router verbunden werden soll. Dieser hängt dann direkt an der 1. Tae Dose der Telekom. Somit könnte ich dann pro Stockwerk bzw. Schlafzimmer ein eigenes Netz realisieren welches direkt über den kürzesten Weg mit dem Router und dem Hausanschluss verbunden ist.

Die Probleme:
Bis jetzt war ich noch nicht in der Lage die genaue Bezeichnung der Kabel, mit denen die einzelnen Tae Dosen angeschlossen sind, zu identifizieren. Sämtliche Bilder verschiedenster Cat. 5 - 7 Kabel, die ich bis jetzt im Internet finden konnte, besitzen eine andere Isolierung und anders farbige Adern. Somit kann ich auch schlecht die Tae Dosen durch Rj45 Dosen ersetzen, da ich nicht weiß wie ich diese genau Anschließen muss. Wenn jemand dazu seine Erfahrungen bzw. Fachwissen äußern könnte, wäre ich sehr dankbar :)

Aus meiner Recherche ergab sich außerdem, das im Normalfall der Hausanschluss der Leitung an der 1. Tae Box angeklemmt ist. Nun besitzen wir leider zwei davon welche zusammen mit einem Splitter und einem mittig ab isolierten Kabel verbunden wurden. Mir ist hierbei bewusst, dass ich an dieser Dose selbst nicht ran darf ohne die Gewährleistung der Telekom zunichte zu machen. Rein aus Interesse habe ich diese dennoch aufgeschraubt um die Verkabelung zu begutachten.

IMG_20200407_164457.jpg
Übersicht beider Dosen. Die Rechte ist nicht angeschlossen und wird scheinbar als Abdeckung für die Kabel missbraucht.

IMG_20200408_143530.jpg
2x Adern wurden vom Kabel gekappt und führen in die linke Tae Dose. An dieser hängt wiederum der Splitter welcher dann wiederum mit den beiden anderen Losen Aderenden verbunden wurde und dann direkt zur Rj45 Dose im Dachgeschoss führt.

IMG_20200408_143701.jpg
Die linke, angeschlossene Tae Dose.

Hierzu wäre jetzt die Frage ob man das Kabel nicht komplett kappen könnte um den Hausanschluss komplett mit der 1. Tae Dose zu verkabeln um den Anschluss zum Dachgeschoss auch an das Patchpanel anschließen zu können. Dies darf ja nicht selbst gemacht werden ohne die Gewährleistung des Anbieters zu verlieren. Wie aufwendig wäre dies? Schließlich liegt ja auch Spannung auf dem Kabel und da dieses ja direkt zum nächsten Verteilerkasten läuft und somit nicht eben mal abgehängt werden kann wäre dies gefahrlos doch gar nicht machbar?

Des weiteren habe ich bei meiner Recherche festgestellt, dass ein Patchpanel geerdet werden muss. In Bezug darauf habe ich mich bereits etwas über die Potentialausgleichsschiene informiert. Bis jetzt war ich noch nicht in der Lage so eine im Haushalt ausfindig zu machen. Direkt neben den ganzen Verkabelungen hängt auch ein Verteilerkasten. Könnte ich darüber das Patchpanel erden?

Ich würde mich sehr freuen wenn ein paar Mitglieder die so etwas vlt. bereits selbst gemacht haben und/oder auf diesem Gebiet selbst tätig sind mir ihre Meinung zu dem ganzen geben würde bzw. mich evtl. auch mit ihrem Fachwissen etwas erleuchten würden :)
 
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Bitte füge die Bilder in Miniaturansicht ein.
 
Meine einschätzung der Situation:
das von oben kommende Kabel (sieht fast wie ein UTP-Kabel aus) liefert über das gelb-weiße Paar den Telekomanschluss auf die linke Dose (wo der Splitter steckt)
Nach dem Splitter gehen mit einem neuen Kabelstück das braun-weiße Paar auf das Kabel von rechts.
Die Dinger, die so Oval-länglich aussehen würde ich als Klemmverbinder für zwei Kabel beschreiben (ob da noch Widerstände drinnen sind, kann ich nicht sagen).

Sprich:
Hausanschluss mit oberem Kabel auf die linke Dose, von dort dann zum Splitter.
Anschließendüber Kabelsalat und Klemmverbinder in das Kabel von rechts. Dies sollte eigentlich das Kabel sein, welches zu einer TK-Anlage oder dem NTBA (für ISDN) führt (oder zum DSL-Modem)
Die rechte Dose scheint mir (vgl. vorletztes Bild) nicht aufgelegt/angeschlossen zu sein. Hier war vorher wohl mal ein Telefon/eine Nebenstelle/... angebracht

EDIT:
Kannst du den Kabelkanal rechts daneben mal öffnen und die Kabel weiter verfolgen?
Wann kommen die Kabel am NTBA an? (Bild?)
 
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Spillunke schrieb:
Bitte füge die Bilder in Miniaturansicht ein.
Tut mir leid, bin noch neu hier. Hoffe es ist jetzt so besser :)
 
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Die erste Frage, die sich mir immer stellt bei sowas. Sind die Kabel direkt in der Wand verlegt oder führen Rohre zu den Dosen im Haus? Wenn Rohre, welchen Innendurchmesser haben diese? Das ist das endscheidenste bei der Neuverlegung.
 
Bunkeropfer schrieb:
Die Dinger, die so Oval-länglich aussehen würde ich als Klemmverbinder für zwei Kabel beschreiben (ob da noch Widerstände drinnen sind, kann ich nicht sagen).
Okey, dass das Klemmverbinder sind darauf hätte ich eigentlich auch kommen müssen. Da merk ich mal wieder das Theorie und Praxis ein rießen unterschied sind 😂

Bunkeropfer schrieb:
Sprich:
Hausanschluss mit oberem Kabel auf die linke Dose, von dort dann zum Splitter.
Anschließendüber Kabelsalat und Klemmverbinder in das Kabel von links. Dies sollte eigentlich das Kabel sein, welches zu einer TK-Anlage oder dem NTBA (für ISDN) führt.
Die rechte Dose scheint mir (vgl. vorletztes Bild) nicht aufgelegt/angeschlossen zu sein. Hier war vorher wohl mal ein Telefon/eine Nebenstelle/... angebracht

EDIT:
Kannst du den Kabelkanal rechts daneben mal öffnen und die Kabel weiter verfolgen?
Wann kommen die Kabel am NTBA an? (Bild?)
So habe ich mir das ganze auch schon gedacht. Habe heute auch schon mal den Kabelkanal geöffnet und die Kabel soweit verfolgt wie ich konnte.
Über dem vertikalen Kabelkanal befindet sich noch ein horizontaler welcher an beide Enden des Kellers führt. Soweit ich das jetzt zurückverfolgen konnte ist das obere Kabel das einzige, welches nach links und somit weg von der ganzen Installation führt. Hätte jetzt auch gedacht, dass das der Hausanschluss ist. Das rechte Kabel führt, zusammen mit den anderen Kabeln aus der ISDN-Telefonanlage, bis zum Heizungsraum und verschwindet dann (vermutlich durch Leerrohre) in der Wand. Sichtbar werden diese Kabel erst wieder hinter einem weiteren Verteilerkasten 1 Stockwerk weiter oben und führen dann durch sichtbare Leerrohre weiter zu den Tae Dosen und der vereinzelten Rj45 Dose. Die rechte Dose ist nicht angeschlossen.
D.h. ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass das untere Kabel der linken Tae Dose zum einzigen Rj45 Anschluss im Haus führt.

Ein NTBA ist zwar noch vorhanden, allerdings lediglich mit der ISDN-Telefonanlage verbunden. Nicht jedoch mit anderen Kabeln oder Tae Dosen.
IMG_20200407_164520.jpg

Prime2k schrieb:
Die erste Frage, die sich mir immer stellt bei sowas. Sind die Kabel direkt in der Wand verlegt oder führen Rohre zu den Dosen im Haus? Wenn Rohre, welchen Innendurchmesser haben diese? Das ist das endscheidenste bei der Neuverlegung.
Die Frage habe ich mir im Laufe meiner Recherche auch schon gestellt. Theoretisch könnte man die Kabel ja alle gleich durch Cat. 7 Kabel ersetzen und dann auch ohne Probleme an Rj45 Dosen anschließen. Allerdings habe ich noch nie ein Kabel durch ein Leerrohr gezogen und müsste mich auch erst mit dem damaligen Bauherren kurzschließen um zu erfahren ob alle Kabel auch wirklich komplett über Leerrohre verlegt wurden.
Den Innendurchmesser der Rohre kann ich erst morgen ausmessen.
Da das momentan an die Rj45 Dose angeschlossene Kabel und die Kabel in der ISDN-Telefonanlage jedoch identisch sind und ich die volle Bandbreite der aktuellen Leitung über ersteres Messen kann, hätte ich aber erst mal von einem Austausch der bereits vorhandenen Kabel abgesehen und eher versucht diese wiederzuverwenden. Zur Stabilität der Leitung kann ich natürlich erst in ein paar Tagen etwas sagen.
 
Also liegen schonmal Rohre. Vllt nicht überall hin, aber zu einigen Dosen. Das ist sehr gut. Sobald man den Innendurchmesser weiss, kann ich dich weiter beraten. Dann kann man die richtige Leitung auswählen. Ich würde aber jeglichen alten Scheiss wegwerfen und rausreissen und komplett, wenn möglich auf CAT 7A gehen.
 
OK, das Bild wird etwas klarer:
Was mich zumindest etwas wundert, ist die Verkabelung des NTBA. Der sollte normalerweise mit dem schwarzen Stecker im Splitter stecken und dann mit dem grauen (wie eingebaut) in die TK-Anlage gehen.
Da der NTBA aber nicht mit dem Splitter verbunden ist, gibt es nur zwei mögliche Ergebnisse:
1) er ist komplett unnötig (da kein Strom anliegt, dient er auch nicht zur Spannungsversorgung des S0-ISDN-Bus (kommt von der Eumex)
2) das Telefon/die Anlage funktioniert nicht, weil kein NTBA zwischen ihr und dem Splitter hängt.

Der neue "Router" muss also an die Stelle des Splitters eingebaut werden. Allerdings geht die Eumex dann auch nicht mehr, da (wenn es der Speedport Smart 3 ist) hier kein S0-ISDN-Bus aufgebaut wird. Du kannst aber zwei analoge Telefone direkt daran anschließen

EDIT/Ergänzungen:
Ist die alte Eumex-Anlage überhaupt noch in Betrieb oder wie bekommt ihr euer ISDN-Signal aus dem VDSL-Anschluss ausgeleitet? Evtl. noch ein weiteres Zwischengerät, welches über die blau-roten Kabel von oben kommen? Also irgend ein Wandler von VOIP-->ISDN im Haus noch installiert?
Oder steht oben gar eine Fritzbox/... welche mit der DSL-Seite an den Splitter führt und mit der S0-Seite auch in den Keller zurück an die Eumexanlage?

EDIT 2: Bild ergänzt
Aufbau_IST_vermutet.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Bunkeropfer schrieb:
Der neue "Router" muss also an die Stelle des Splitters eingebaut werden. Allerdings geht die Eumex dann auch nicht mehr, da (wenn es der Speedport Smart 3 ist) hier kein S0-ISDN-Bus aufgebaut wird. Du kannst aber zwei analoge Telefone direkt daran anschließen
Das mit der Aufstellung des Speedport Smart 3 war mir bereits bekannt. Hier habe ich ja nur das Problem, dass ich den Splitter nicht mal eben so entfernen kann, da er ja fest mit dem Kabel verdrahtet ist. Also aus technischer und praktischer Sicht wäre es kein Problem das neu zu verdrahten bloß wie sieht es dann mit der Gewährleistung des Providers aus, da ich ja streng genommen an der/den 1. Tae Dose/n basteln würde?
Außerdem würde ich halt gerne das Kabel gleich komplett kappen und mit der 1. Tae Dose verbinden anstatt das mit Steckverbindern wieder in den Originalzustand (vor Einbau des Splitters) zu bringen. Dann könnte ich den aktuellen Speedport nämlich gleich dort anschließen.

Bunkeropfer schrieb:
EDIT/Ergänzungen:
Ist die alte Eumex-Anlage überhaupt noch in Betrieb oder wie bekommt ihr euer ISDN-Signal aus dem VDSL-Anschluss ausgeleitet? Evtl. noch ein weiteres Zwischengerät, welches über die blau-roten Kabel von oben kommen? Also irgend ein Wandler von VOIP-->ISDN im Haus noch installiert?
Oder steht oben gar eine Fritzbox/... welche mit der DSL-Seite an den Splitter führt und mit der S0-Seite auch in den Keller zurück an die Eumexanlage?
Die ISDN-Anlage ist seid der Zwangsumstellung auf VoiP vor einem Jahr nicht mehr aktiv. Meine Eltern haben sich damals kurzerhand entschlossen einfach DECT Telefone mit dem alten Speedport Smart (1) als Basis zu verwenden. Daher will ich sie ja auch entfernen da sie so momentan nur Platz weg nimmt und ich die daran angeschlossenen Kabel als Netzwerkkabel zweckentfremden möchte (bzw. wenn es ja UTP Kabel sind, sind es ja schon Netzwerkkabel).
Das ein VOIP-->ISDN (oder anderweitige) Wandler installiert ist, wäre mir unbekannt. Da sämtliche Netzwerk Installationen eigentlich an diesem Platz vorgenommen werden und ich dort keine weiteren mir unbekannten Geräte ausfindig machen kann, gehe ich davon aus das dies auch so ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
RedPanda schrieb:
Die ISDN-Anlage ist seid der Zwangsumstellung auf VoiP vor einem Jahr nicht mehr aktiv. Meine Eltern haben sich damals kurzerhand entschlossen einfach DECT Telefone mit dem alten Speedport als Basis zu verwenden. Daher will ich sie ja auch entfernen da sie so momentan nur Platz weg nimmt und ich die daran angeschlossenen Kabel als Netzwerkkabel zweckentfremden möchte.
DAS ist die fehlende Information gewesen!
Also, was du machen könntest:
1) du machst die TAE-Dose auf und klemmst das gelb-weiße Adernpaar des rechten Kabels dort direkt an. Allerdings ist in diesen (älteren) Dosen oft der Prüfwiderstand der Telekom integriert (auch musst du die Dose dabei öffnen). Anschließend den neuen Speedport oben anstelle des alten hinstellen und WLAN/DECT/VOIP/VDSL einrichten.
2) Du willst einen Stecker in der TAE-Dose haben, der in das gelb-weiße Adernpaar des rechten Kabels geht (und dann noch oben neuer Speedport...)
Hier könntest du das Anschlusskabel vom Splitter (oder NTBA) auf der einen Seite kappen und mit dem passenden gelb-weiße Adernpaar des rechten Kabels verbinden)
3) Du probierst, ob du die untere Verkabelung MIT SPLITTER so lassen kannst und einfach oben den Speedport austauscht. Oft (nicht immer) macht der Splitter keinen Unterschied.

Was die Länge von TAE zum Router angeht, so musst du das austesten. Sind glaube ich auf eine gewisse Länge spezifiziert (ist nur der garantierte Wert, meist geht auch mehr)

Wenn du die DECT/VOIP-Einstellungen nicht gleich machen möchtest, so kannst du probieren, den neuen Speedport zunächst für Modem und Internet zu verwenden und den alten Speedport schließt du per LAN-Kabel an den neuen an und lässt ihn als VOIP-DECT-Telefonanlage laufen. Kann übergangsweise evtl. etwas Zeit sparen, ist aber nicht die schöne Lösung.

In allen Fällen würde ich aber die alte Anlage dann komplett wegbauen (Kabel sind da nicht netzwerkfähig)


(Wenn ihr eine (ältere) Fritzbox o.Ä. genommen hättet, hättet ihr einen Wandler VOIP-->ISDN gehabt und die alte Anlage weiter verwenden können.)
 
Deine Projektidee finde ich sehr gut, aber es wird Zeit dauern diese zu realisieren (wahrscheinlich tauchen in der Praxis Probleme mit der vorhandenen Verdrahtung und der Durchgängigkeit der Leerrohre auf).

Zwischenzeitlich könnte man eine Übergangslösung ins Auge fassen/probieren. Splitter raus und nur die zwei eingehenden Drähte von der Vermittlungsstelle zu einem geeignetem (im Gebäude mittigen) Standort für den Router über eines dieser grau isolierten Kabel (ich vermute Cat 3) verlängern. Von dort aus alles über WLAN und DECT anbinden. Kabelschirme würde ich (wenn überhaupt) zunächst nur einseitig erden.

Und dann in aller Ruhe ans eigentliche Projekt.
 
Kleines Update:
Nachdem ich heute bereits mehfach mit meinen Eltern telefoniert habe und auch bereits einmal vor Ort war, fand ich heraus, dass seid der telefonischen Freischaltung der Leitung in regelmäßigen Abständen Synchronisationsprobleme mit dem neuen Speedport Smart 3 auftreten. Interessanterweise lies sich dies mit dem Austausch des neuen Speedports mit dem alten (genaue Bezeichnung kenne ich nicht, benötigt allerdings zwingend Splitter!) umgehen. Die Leitung ist dadurch allerdings auf 50mbps download gebottleneckt.

Bunkeropfer schrieb:
3) Du probierst, ob du die untere Verkabelung MIT SPLITTER so lassen kannst und einfach oben den Speedport austauscht. Oft (nicht immer) macht der Splitter keinen Unterschied.

Was die Länge von TAE zum Router angeht, so musst du das austesten. Sind glaube ich auf eine gewisse Länge spezifiziert (ist nur der garantierte Wert, meist geht auch mehr)
Genau so hatte ich den neuen Speedport einen Tag vor Freischaltung auch angeschlossen. Dies lief so auch bis zur Freischaltung stabil. Seid der Freischaltung führt dies aber zu regelmäßigem Ab- und wieder Anmelden des Routers an den Telekom-Servern. Ich gehe somit momentan davon aus, dass der Splitter in Zusammenhang mit der erhöhten Signalfrequenz seid Freischaltung, die Ursache dafür sind.
Den genauen Abstand von Tae zu Router kenne ich nicht, würde aber von ca. 15 - 20 Metern ausgehen (über 3 Stockwerke).

Bunkeropfer schrieb:
In allen Fällen würde ich aber die alte Anlage dann komplett wegbauen (Kabel sind da nicht netzwerkfähig)

(Wenn ihr eine (ältere) Fritzbox o.Ä. genommen hättet, hättet ihr einen Wandler VOIP-->ISDN gehabt und die alte Anlage weiter verwenden können.)
Diese habe ich heute bereits abgebaut. Eine Wiederverwendung der alten ISDN-Telefonanlage und ein Umstieg auf eine Fritzbox ist von meinen Eltern allerdings nicht erwünscht (k.A. warum, verwende seid Jahren selbst zuverlässig Fritzbox Router).
Beim Ausbau der Telefonanlage ist mir aufgefallen, dass die dort angeschlossenen Kabel identisch (selber Kabeldurchmesser, selbe Anzahl Adern, selbe Aderfarben, selbe Ummantlung) mit dem Kabel ist, welches bereits aktuell für den Anschluss verwendet wird.

IMG_20200408_132730.jpg
IMG_20200408_143542.jpeg
IMG_20200408_143543.jpeg
Auf dem Kabel selbst befindet sich leider keine Bezeichnung. Auf den Bildern lässt sich leider nicht erkennen, dass um den kompletten Strang aus Adern (und Kupferisolierung?) auch noch eine bläuliche Folie gewickelt ist.

Da ich bereits direkt nach der Freischaltung mehrere Geschwindigkeitstests durchgeführt hatte (~230mbps) müsste ja das aktuell verwendete Kabel mindestens Cat. 5 sein. Wenn die Kabel der Telefonanlage identisch sind (wovon ich momentan stark ausgehe) müssten diese ja auch Cat. 5 sein und somit laut meiner Recherche bis 1Gbps Netzwerkfähig sein, oder habe ich hier einen Verständnisfehler?

Prime2k schrieb:
Also liegen schonmal Rohre. Vllt nicht überall hin, aber zu einigen Dosen. Das ist sehr gut. Sobald man den Innendurchmesser weiss, kann ich dich weiter beraten. Dann kann man die richtige Leitung auswählen. Ich würde aber jeglichen alten Scheiss wegwerfen und rausreissen und komplett, wenn möglich auf CAT 7A gehen.
Ein Austausch der aktuellen Kabel durch neue ist aktuell (leider) von meinen Eltern nicht erwünscht. Hier muss ich die Tage vlt. noch etwas Überzeugungsarbeit leisten 😅. Momentan legen sie da noch eher die Mentalität "Mach alles was du selbst umsetzen kannst, aber einen Elektriker/Techniker wollen wir nicht bezahlen. Hauptsache es funktioniert nachher alles!" an den Tag. Da ich selbst allerdings keine Erfahrung mit dem Austausch von Kabeln in Leerrohren besitze müsste ich mich hiermit auch erst noch etwas beschäftigen. Wie aufwendig wäre denn das ganze und zu welchen potenziellen Problemen könnte dies in der Praxis führen?

Binalog schrieb:
Deine Projektidee finde ich sehr gut, aber es wird Zeit dauern diese zu realisieren (wahrscheinlich tauchen in der Praxis Probleme mit der vorhandenen Verdrahtung und der Durchgängigkeit der Leerrohre auf).
Davon gehe ich momentan schwer aus. Deswegen habe ich ja auch diesen Beitrag erstellt :)

Binalog schrieb:
Zwischenzeitlich könnte man eine Übergangslösung ins Auge fassen/probieren. Splitter raus und nur die zwei eingehenden Drähte von der Vermittlungsstelle zu einem geeignetem (im Gebäude mittigen) Standort für den Router über eines dieser grau isolierten Kabel (ich vermute Cat 3) verlängern. Von dort aus alles über WLAN und DECT anbinden. Kabelschirme würde ich (wenn überhaupt) zunächst nur einseitig erden.
Falls die verbauten Kabel, wie von einem anderen Forumsmitglied bereits vermutet, UTP Kabel wären, würde ich eher von Cat. 5 ausgehen. Speedtests kurz nach der Freischaltung erreichten alle ~230mbps. Da ich bei Cat. 3 Kabeln laut meiner Recherche max. 100mbps Durchsatz hätte messen müssen, gehe ich momentan auch davon aus, dass diese nicht Cat. 3 sind. Gerne lasse ich mich hierzu bezüglich eines besseren belehren :)
Den Splitter kann ich momentan zwar ausbauen, die Kabelenden allerdings nicht (oder nur sehr umständlich) wieder zusammenfügen ohne Vertragsbruch zu begehen (müsste die 1. Tae Dose der Telekom öffnen). Da ich jedoch auf Grund der momentan auftretenden Synchronisationsproblemen von meinen Eltern beauftragt wurde, einen Servicetechniker der Telekom ins Haus zu rufen, werde ich versuchen dies mit Hilfe des Technikers ohne Vertragsbruch umzusetzen. Wann dies allerdings auf Grund der momentanen Coronakrise geschieht, kann ich noch nicht absehen.
An einen mittigen Standort kann ich das Signal leider nicht weiterleiten, da im Haushalt ausschließlich 1x Rj45 Dose vorhanden ist (Dachgeschoss). Dies könnte ich nur über die bereits verbauten Kabel, welche ursprünglich an der ISDN-Telefonanlage angeschlossen waren, realisieren. Davon führt nämlich jeweils 1x Kabel ins Erd- und Dachgeschoss sowie jedes einzelne Schlafzimmer. Ich müsste hierfür lediglich herausfinden ob die betroffenen Kabel ausreichend Netzwerkfähig sind (bin mir beim Kabeltyp noch nicht ganz sicher) und dann die Tae Dosen daran durch Rj45 Dosen ersetzen.
 
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Myron schrieb:
Das Kabel sieht für mich nach J-Y(St)Y aus. Das wird leider gerne von unkundigen Elektriktern als Telefonkabel verlegt. Dieses ist jedoch für VDSL maximal ungeeignet und lässt sich nur schlecht als Ethernetkabel missbrauchen. 100Mbit/s können drin sein, aber dafür garantieren würde ich nicht. Das muss man im Zweifelsfall ausprobieren.
Davon ging ich nach meiner anfänglichen Recherche auch aus und führte daher auch nach der telefonischen Freischaltung erst mal mehrere Speedtests durch (Ookla und etwaige andere Seiten). Bei allen dieser Tests kam ich auf ~230Mbit/s download und ~41Mbit/s upload. Daher bin ich davon ausgegangen, dass diese keine J-Y(ST)Y Kabel sind (obwohl Haus knapp 17 Jahre alt). Habe ich hier eventuell einen Verständnisfehler? Also z.bsp das über J-Y(ST)Y Kabel zwar mehr Durchsatz als 100Mbit/s messbar sind, allerdings nicht stabil aufrecht erhalten werden können, oder kann dieser Kabeltyp perse eigentlich keinen messbaren Durchsatz von 230Mbit/s erreichen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 100 Mbit/s beziehen sich nicht auf die Datenrate die per SVDSL-Modem ankommen, sondern darauf, dass das 4 Adern des Kabels als Ethernetkabel genutzt werden.

Für VDSL ist der Kabeltyp ungeeignet, da die Impedanz zu niedrig ist.
Siehe http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html#ysty
Dadurch hast du eine höhere Dämpfung des Signals als es mit Cat 5 oder größer bzw. J-2Y(ST)Y wäre.
Meine Vermutung ist, dass du mit einem besseren Kabel vom APL zur 1. TAE auch die maximal gebuchte Leistung erreichen kannst.
 
@RedPanda
Du sprichst hier immer von Cat-Kabeln und ihren Übertragungsgeschwindigkeiten. Dies gilt aber nur für den Fall, dass es sich um Ethernet-LAN handelt (also der Benutzung der vier Adernpaare (bzw. zwei bei 100 MBit/s). Das VDSL-Signal benutzt aber ganz andere Frequenzen und das auf nur einem Adernpaar. Der Vergleich der unterschiedlichen Spezifikationen hinkt also hier.
Auch ist es so, dass der DSLAM das Vektoring-VDSL-Signal nur bis zur TAE-Dose/oder APL (=Netzabschluss von Telekomseite) aufbauen kann. Alles was danach kommt, kann das so variierte und optimierte Signal wieder dämpfen bzw gar "zerstören", sodass der Router, der zu weit weg ist, neu synchronisieren muss. Daher auch die max. garantierte Kabellänge TAE--Router (das beiliegende Anschlusskabel).

@Myron warst schneller
 
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Wie heißt es so schön
never touch a running system

Es steht zwar

Die Probleme...aber wo ist jetzt das Problem?


nerviges piepen ? was ist das? Spricht der Multischalter zu dir?

Erinnert mich irgendwie ans Spulen-fiepen von Grafikkarten

Sofern ein Anschluss über die Telefonverkabelung läuft kein Problem bei den derzeitigen Kabeln!

Ich habe mitbekommen das bei VDSL2 Bonding gerne ein Cat5(e?) verwendet wird zumindest in Österreich
Bei Neuverkabelung (von den Technikern)

Was es bringt sei mal dahingestellt ... Frequenzen .. DSL ist nicht LAN
 
Zuletzt bearbeitet:
Schreibt der TE oben doch mehrmals, es gibt seit dem Umschalten auf Supervectoring Synchronisationsprobleme.
 
Okay übersehen

Das muss nicht zwangsläufig an der Haus Verkabelung liegen

Sondern daran das es Störungen gibt und Leitungslänge

Würde demnach die Kiste einmal am Übergabepunkt installieren

Bei Fritzen kann man angeblich auch niedriger bzw stabiler Synchronisieren lassen
Dazu gibts angeblich eine Einstellung die der Endanwender einstellen kann

Wenn das nicht funktioniert da Speedport ....muss man eben den ISP konsultieren um die Leitung niedriger schalten zu lassen

http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html#Telefonkabel-als-Ethernet

Vielleicht nützlich

Wenn richtig beschalten bekommt man je nach länge sogar Gigabit drüber

Die zwei Adern für DSL kann man überall hin ziehen wo man möchte...

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0310121.htm

"Hinweis: Bis Ende 2018 will die Deutsche Telekom alle ISDN-Anschlüsse abschalten und auf Voice over IP (VoIP) umstellen. Andere Netzbetreiber, die aber nur regional tätig sind, wollen sich etwas mehr Zeit lassen. Konkret bedeutet das, dass irgendwann jeder von der Abschaltung von ISDN betroffen sein wird."

Vielleicht auch der alte NTBA ein Problem?

Ist ISDN abgeschalten dann kann der doch weg?!


Wenns hier nicht eben einen Techniker gibt der dir weiterhelfen kann würde ich mal einen Techniker bestellen
Kostet zwar einmal etwas aber dann bist auf der Sicheren Seite

Wenns sowieso eine Störung gibt vielleicht kostet dir der Techniker Einsatz nicht mal etwas!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Austausch der aktuellen Kabel durch neue ist aktuell (leider) von meinen Eltern nicht erwünscht. Hier muss ich die Tage vlt. noch etwas Überzeugungsarbeit leisten 😅. Momentan legen sie da noch eher die Mentalität "Mach alles was du selbst umsetzen kannst, aber einen Elektriker/Techniker wollen wir nicht bezahlen. Hauptsache es funktioniert nachher alles!" an den Tag. Da ich selbst allerdings keine Erfahrung mit dem Austausch von Kabeln in Leerrohren besitze müsste ich mich hiermit auch erst noch etwas beschäftigen. Wie aufwendig wäre denn das ganze und zu welchen potenziellen Problemen könnte dies in der Praxis führen?

Die Rohre können schlecht verlegt sein, geknickt, mit Dreck zu, zu klein, zugedrückt, Kabel lässt sich ned rausziehen., zu lang. Gibt da einige Möglichkeiten. Konntest du den Innendurchmesser messen?
 
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