Das Ansehen der Bundeswehr in der Gesellschaft

Ich möchte gerne das Thema noch einmal aufrollen. Ich habe die Woche folgendes Video gesehen.

Der Film vermittelt die Wirkung, dass es ein Schritt sein könnte mehr Akzeptanz für Soldaten in der deutschen Gesellschaft zu schaffen. Könnt ihr euch vorstellen, dass nicht ein Politiker sondern ein hochrangiger Soldat (z.B. der Generalinspekteur) so offen und frei im Fernsehehn auftreten würde? Wenn nicht, wieso?

http://www.youtube.com/watch?v=gHX5lAslnTc
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dazu muß aber gesagt werden, dass dies kein Auftritt im Fernsehen war sondern eine Podiumsveranstaltung mit begrenztem und ausgesuchtem Publikum.
Ich finde gut was van Uhm da anspricht, aber allein von dem was gesagt wurde, unterscheidet es sich nicht von dem, was ich schon oft genug von deutschen Stabsoffizieren und Generälen gehört habe.

Leider vermittelt das Video nicht wirklich, welchen Stellenwert niederländische Soldaten im Vergleich zu deutschen in der Gesellschaft haben, aber meiner Erfahrung nach ist es ein entspannter und unverkrampfter.
 
Die Geschichte über seinen Vater in allen Ehren, aber der hätte die Deutschen auch nicht davon abgehalten über die Niederlande herzufallen. Er selbst ist deswegen in die Armee, um nicht ne Waffe in der Hand zu halten, sondern uns vor irgendwem Bösen zu stehen? Welchem Bösen denn? Um die Demokratie zu schützen? Wo? Hier? Die Waffe ist das wichtigste Instrument um Frieden zu schaffen?

Wer sollte uns denn angreifen? Die Niederlande? Schweiz? Österreich?

Für mich ändert sich daher nichts an der generellen, für mich persönlichen, Unsinnigkeit der Bundeswehr allgemein. Daher ist die Ehrlichkeit dieses Mannes für Kriegszeiten zwar patriotisch, und in dem Sinne auch durchaus ehrenvoll, in Zeiten aber, in denen eher der Polizei geholfen werden sollte, oder lieber Sandsäcke geschleppt, oder oder oder, ist die Bundeswehr eben so sinnvoll wie ein Uranlager mit Lecks zum Erdreich. Eine langsam tröpfelnde, Geldvernichtende Maschine und da ist niemand wirklich mit Ansehen zu versehen.

Keine Frage, zu deiner jetzigen Frage DonMasterChief er redet frei heraus und sagt seine Meinung. Das tun nicht alle. Vor allem nicht Politiker. Obwohl sie ja meist eh keine Konsequenz fürchten müssen. Ein Militär hier im Land müsste aber wahrscheinlich mit Konsequenzen rechnen. Daher könnte man sagen: Dieser Mensch hat Respekt verdient. Nicht als Soldat, sondern als Mensch. Aber sind alle Soldaten so wie er?
 
Was denkst du denn, wer im Katastrophenfall die meiste Manpower stellt und auch Sandsäcke schleppt?

Ja richitg die überflüssige Bundeswehr.
 
spacepilot11 schrieb:
Was denkst du denn, wer im Katastrophenfall die meiste Manpower stellt und auch Sandsäcke schleppt?

Ja richitg die überflüssige Bundeswehr.

Dann können wir denen ja die Waffen wegnehmen und alle sind zufrieden. :)
Mal ehrlich, solche Rechtfertigungen sind recht schwach und repräsentieren nicht im geringsten die BW.

Zur Ausgangsfrage:
1.) Selbstdarstellung. Offizielle Videos, Webpräsenz, Öffentlichlichkeitsarbeit an Schulen wirken viel zu
stark idealisiert. Nie ist von negativen Aspekten die Rede, nie sieht man Selbstkritik.
2.) Nachwehen von GWD-Leistenden. Viele Bekannte haben diesen vollzogen und die Geschichten ...
3.) Etat. MMn unsinnige Summen im Bundeshaushalt ...
 
So isses. Schul sie um zu Krankenpflegern, Rotes Kreuz, Hilfskräfte und gut ist. Die können ebenso Sandsäcke schleppen, sind aber den Rest des Jahres beschäftigt.
 
"weils jeder Honk kann und genommen wird, der sportlich ist. Die Bundeswehr ist in der Hinsicht das Auffangbecken der Gesellschaft vor Hartz IV/Leiharbeit."
Zitat: Taigabaer
Allerdings...
Schmackhafte Werbeflyer (Propaganda) werden von der Bundeswehr an 17 jährige Schulgänger verschickt.
Sobald der Magen knurrt und sich keine andere Einkommensmöglichkeit bietet, werden die jungen Männer und Frauen das Angebot annehmen - so wie sie früher ins Kloster gingen.
Systemzwang bzw. Profitlogik stehen prinzipiell über der Moral respektive ist die Moral. Wer also gegen die Bundeswehr ist, will sich seinen Profit im "sozialen" Bereich holen. Also wo bleibt da die Moral? ...die Rechnung kommt später!

Die Profitlogik kontrolliert alle; Dich und mich.
Wenn die Militärapparate und dessen Armeen dekonstruiert worden sind, wird die Welt nicht mehr oder minder friedlicher sein als zuvor.
Der Frieden bzw. Krieg in seiner Grundkonzeption hat eine andere Ursache - nur mal so als Randnotiz.

Jedenfalls hilft die Bundeswehr dabei andere Länder auszubeuten und rein wirtschaftliche Interessen zu unterstützen bzw. diese zu sichern, unzwar unter dem Deckmantel der Demokratisierung oder der humanitären Hilfe.
Die momentane Angriffs-Militärinsitution Bundeswehr zum Katastrophenschutz u.ä. - OK. Aber Wirtschaftsmorde sollten nicht ins Aufgabengebiet dieser implementiert bleiben.


Fazit: Zur jetzigen Zeit jubelnde Anerkennung (kampferprobten) Soldaten zu vermitteln ist, mit Verlaub, per se nur von einfältigen Individuen zu erwarten bzw. als gegeben zu vermerken. Informierte Bevölkerungsschichten begenen dieser Thematik von Natur aus vorallem rudimentär. Das hat gute Gründe, die sich jeder Bewusst ist - nach meiner Weltanschauung zumindest.
 
tao te schrieb:
Zur Ausgangsfrage:
1.) Selbstdarstellung. Offizielle Videos, Webpräsenz, Öffentlichlichkeitsarbeit an Schulen wirken viel zu
stark idealisiert. Nie ist von negativen Aspekten die Rede, nie sieht man Selbstkritik.

Das würde ja implizieren, dass Konzerne wie BMW, Siemens oder Thyssen-Krupp mit Vorzügen wie unbezahlten Überstunden, befristeten Zeitverträgen und leeren Auftragsbüchern provokativ werben. Tun sie das?

Was du aufzählst ist kein Alleinstellungsmerkmal der Bundeswehr, die um neue Soldaten wirbt. Die Jugendoffiziere an Schulen informieren in erster Linie erst einmal über die Bundeswehr, über Auslandseinsätze und welche Möglichkeiten geboten werden. Niemandem wird nach der - übrigens freiwilligen - Stunde eine Verpflichtungserklärung unter die Nase gehalten. Von massiver Beeinflussung wie in den USA sind die Jugendoffiziere der Bw Lichtjahre entfernt.

tao te schrieb:
2.) Nachwehen von GWD-Leistenden. Viele Bekannte haben diesen vollzogen und die Geschichten ...
Die meisten Zeitsoldaten haben sich bis dato aus Grundwehrdienstleistenden rekrutiert und nur ein kleiner Teil über die Zentren für Nachwuchsgewinnung.
Diese Geschichten sind also bei weitem nicht repräsentativ.

tao te schrieb:
3.) Etat. MMn unsinnige Summen im Bundeshaushalt ...
Meiner Meinung nach sind so einige Summen im Bundeshaushalt unsinnig. Hilft uns das aber ohne weitere Erläuterung weiter? Und was sagt uns das zu deinem dritten Punkt?

Cr[0]miX schrieb:
Allerdings...
Schmackhafte Werbeflyer (Propaganda) werden von der Bundeswehr an 17 jährige Schulgänger verschickt.
Sobald der Magen knurrt und sich keine andere Einkommensmöglichkeit bietet, werden die jungen Männer und Frauen das Angebot annehmen - so wie sie früher ins Kloster gingen.
Nach Wegfall der Wehrpflicht ist es nur logisch Werbung zu schalten und über den Beruf zu informieren.

Und nur weil jemand zur Armee möchte, heißt, dass nicht, dass die Armee auch ihn möchte. Das Bild vom tumben Befehlsempfänger brauchen wir nicht einmal ansatzweise bemühen.

Cr[0]miX schrieb:
Systemzwang bzw. Profitlogik stehen prinzipiell über der Moral respektive ist die Moral. Wer also gegen die Bundeswehr ist, will sich seinen Profit im "sozialen" Bereich holen. Also wo bleibt da die Moral? ...die Rechnung kommt später!
Eine ziemlich misanthropische Weltansicht. Bedauerlich.

Cr[0]miX schrieb:
Die Profitlogik kontrolliert alle; Dich und mich.
Wenn die Militärapparate und dessen Armeen dekonstruiert worden sind, wird die Welt nicht mehr oder minder friedlicher sein als zuvor.
Der Frieden bzw. Krieg in seiner Grundkonzeption hat eine andere Ursache - nur mal so als Randnotiz.
Ist doch paradox, weiter oben siehst du Systemzwang und das Streben nach Profit als der Moral höhergestellt, meinst aber hier, dass die Welt auch ohne Militärapparate friedlich wäre. Kennst du die Simpsons Folge in der alle Waffen aus Springfield verschwinden und schließlich zwei Aliens mit Nagelbrettern auftauchen?

Über Grundkonzeption von Krieg und Frieden zu debattieren gehört eher in einen philosophischen Thread und kann sicher nicht mit einem Nebensatz abgehandelt werden.

Cr[0]miX schrieb:
Jedenfalls hilft die Bundeswehr dabei andere Länder auszubeuten und rein wirtschaftliche Interessen zu unterstützen bzw. diese zu sichern, unzwar unter dem Deckmantel der Demokratisierung oder der humanitären Hilfe.
Die momentane Angriffs-Militärinsitution Bundeswehr zum Katastrophenschutz u.ä. - OK. Aber Wirtschaftsmorde sollten nicht ins Aufgabengebiet dieser implementiert bleiben.

Du bedienst dich einem ziemlich polemischen Vokabular, wenn du erlaubst. Aber ohne näher darauf einzugehen was du im Einzelnen genau meinst, bleiben die Phrasen ziemlich hohl.

Cr[0]miX schrieb:
Fazit: Zur jetzigen Zeit jubelnde Anerkennung (kampferprobten) Soldaten zu vermitteln ist, mit Verlaub, per se nur von einfältigen Individuen zu erwarten bzw. als gegeben zu vermerken. Informierte Bevölkerungsschichten begenen dieser Thematik von Natur aus vorallem rudimentär. Das hat gute Gründe, die sich jeder Bewusst ist - nach meiner Weltanschauung zumindest.

Hast du den Beitrag von der TEDx Amsterdam überhaupt gesehen? Mit keinem Wort wird dort versucht jubelnde Anerkennung zu erheischen, geschweige denn werden zu solchen Veranstaltungen "einfältige Individuen" eingeladen.
Dein dezenter Hinweis, dass nur - salopp gesagt - Deppen die Notwendigkeit von Armeen sehen und gut finden können, disqualifiziert dich nach meiner Weltanschauung komplett für dieses Thema. Besagte höhere Geister setzen sich dagegen tatsächlich gehaltvoll mit dem Thema auseinander.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Video zeigt auch, dass wir nicht immer für die tollen militärischen und strategischen Vorbilder bis nach Amerika schauen müssen. Holland, Schweden, Dänemark, auch Polen oder Österreich sind so viel selbstbewusster und doch bescheidener als unsere militärische Zwischenführungswelt. Ich kann mir keinen einzigen deutschen aktiven Drei- oder Viersterner vorstellen, der zu solch einem Auftritt und zu solch einer Ausstrahlung und Aussage fähig wäre. Leider vermute ich auch, dass man sich solcher Plattformen auch in Zukunft verschließen wird. Das es bei den Niederländern gleich der ranghöchste Soldat selbst durchführt, zeigt mir, dass die militärische Führung der Bundeswehr noch einen langen Weg vor sich hat.

Sein Sohn ist in Afghanistan gefallen. Auch deshalb glaube ich nicht, das General van Uhm in dem Beitrag mit Floskeln um sich geworfen hat, zumal es ja auch aktuelle Studien zu diesem Thema angeschnitten hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noxiel schrieb:
Das würde ja implizieren, dass Konzerne wie BMW, Siemens oder Thyssen-Krupp mit Vorzügen wie unbezahlten Überstunden, befristeten Zeitverträgen und leeren Auftragsbüchern provokativ werben. Tun sie das?

Was du aufzählst ist kein Alleinstellungsmerkmal der Bundeswehr, die um neue Soldaten wirbt. Die Jugendoffiziere an Schulen informieren in erster Linie erst einmal über die Bundeswehr, über Auslandseinsätze und welche Möglichkeiten geboten werden. Niemandem wird nach der - übrigens freiwilligen - Stunde eine Verpflichtungserklärung unter die Nase gehalten. Von massiver Beeinflussung wie in den USA sind die Jugendoffiziere der Bw Lichtjahre entfernt. ...

Ich finde, dass die ethischen Ansprüche an eine staatliche Organisation weit höher sein müssen als an eine im Markt platzierte, da hilft es nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Es heißt doch immer, Soldaten seien Vorbilder.

Noxiel schrieb:
Die meisten Zeitsoldaten haben sich bis dato aus Grundwehrdienstleistenden rekrutiert und nur ein kleiner Teil über die Zentren für Nachwuchsgewinnung.
Diese Geschichten sind also bei weitem nicht repräsentativ. ...

Alles richtig, aber meine Sicht entspringt meinen Erfahrungen.
Ein ehemals guter Freund von mir hatte sich 12 Jahre für die Marine verpflichtet. Anfangs war er begeistert und hat auch gezeigt, wie stolz er war. Dann war erstmal Funkstille, bis ich ihn nach 6 Jahren wieder traf und er seine Entscheidung doch stark in Frage stellte, also raus wollte.
Ich habe auch noch einen guten Freund meines Großvaters kennengelernt, der sehr hoch gestiegen war (Vize des Ranghöchsten in AFG oder so ähnlich). Netter Mensch, sehr gediegen und alles Super.
Die BW ist natürlich keine homogene Masse, ich lese auch gerne Artikel oder Interviews von Ranghöheren, weil einige Maxime doch sehr vernünftig klingen ("mildestes mögliches Mittel", "Präzision"), aber trotzdem glaube ich, dass da einiges personell schief hängt.

Noxiel schrieb:
Meiner Meinung nach sind so einige Summen im Bundeshaushalt unsinnig. Hilft uns das aber ohne weitere Erläuterung weiter? Und was sagt uns das zu deinem dritten Punkt? ...

Ich dachte, das wäre klar. Hier mal eine Quelle:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-07/bundeswehr-ineffizient-vergleich
Es ging also zum einen um den Absolutbetrag im Haushalt, zum anderen um die Effizienz.
Zwar ist dieser Absolutbetrag recht gering, aber für mein Verständnis noch zu hoch,
ich würde halt einfach die Schwerpunkte auf andere Ministerien setzen.
 
weil die deutschen soldaten nicht grossartig was leisten? für was sollte man sie denn feiern? der sinn und zweck einer armee is es doch das man sein eigenes land verteidigt. warum sollten müttern feiern das ihre söhne für eine fremde sache ihr leben lassen? das erklärt sich doch wohl von selbst oder nicht?
 
SetItOff schrieb:
warum sollten müttern feiern das ihre söhne für eine fremde sache ihr leben lassen?

immerhin sind die söhne (und töchter) alt genug und können selbst entscheiden was sie wollen oder nicht
 
immerhin sind die söhne (und töchter) alt genug und können selbst entscheiden was sie wollen oder nicht
Jap und den meistens geht es ganz einfach um schnell verdientes Geld. Ich kenne 3 Jungs die nach Afghanistan gegangen sind. Moral, Landesverteidigung, Schutz der Zivilbevölkerung geht diesen Jnugs komplett am A. vorbei - das schnelle und recht viele Geld war ihr Grund für den Einsatz.

Was ich daran loben oder respektieren soll erschließt sich mir leider nicht. Und selbst in meiner BW-Zeit habe ich niemanden getroffen, der die angeblichen Ideale die man ständig von BWlern im TV sieht/hört teilt. Es geht ganz einfach um Geld und daran ist NICHTS ehren- oder lobenswertes!
 
Und wo bitte geht es nicht ums Geld? Das ist jetzt wirklich ein dummes Argument.
 
einige denken wohl sie leben im takaa tukka land wo alle sich lieben und es keine böse menschen gibt

ich bin mir sicher würden wir und andere staaten sich komplett demilitarisieren würde uns das für angriffe von aussen interessant machen, das müssen nicht nur "böse" staaten sein


man darf auch nicht vergessen das es 191.818 neue arbeistlose geben würde, die zivilen arbeistplätze die noch an der bundeswehr dranhängen dürften weitaus höher sein....
 
Zuletzt bearbeitet:
So eng darfst du das nicht sehen. Die sicherlich noch mal 400.000 bis 500.000 zivilen Angestellten können ja mit 400 Euro Jobs gut weiterleben. Und wenn es nicht reicht kann man ja deren Lohn weiter mit dem Geld zahlen das man bei der Auflösung vom Militär gespart hat. :D


Man müsste eigentlich alle die für die Abschaffung sidn in einen eigenen Staat packen wo sie kein Militär oder so haben. Dazu bekommen sie noch paar Rohstoffe oder so, und dann sehen wir mal wie lang die überleben :D Deren Staat hocken wir dann noch zwishen 2 Länder oder so die sich zwar nocht aktuell bekriegen aber sich dennoch nicht goi ganz eins sind und noch ne 3. Grenze wos landesintern ziemlich brodelt... Willkommen in Taka Tuka Land :D
 
Zuletzt bearbeitet:
damn80 schrieb:
einige denken wohl sie leben im takaa tukka land wo alle sich lieben und es keine böse menschen gibt

ich bin mir sicher würden wir und andere staaten sich komplett demilitarisieren würde uns das für angriffe von aussen interessant machen, das müssen nicht nur "böse" staaten sein.
Das ist eine Sichtweise des letzten Jahrtausends. Spinnen wir das Szenario doch weiter. Was ist also, wenn Frankreich, Polen oder Dänemark über das entmilitarisierte Deutschland herfällt? Dann heißen wir halt nicht mehr Deutschland. Das ist sowieso nur ein Name. Was ändert sich? Nichts. Das gleiche was sich ändert wenn statt der CDU die SPD regiert. Die gleichen Mitarbeiter nur unter einem neuen Chef. Man kann den Regierungsapparat nicht einfach umtauschen. Die größte Änderung hätte also in Berlin. Lokal und auf Kreisniveau ändert sich nichts. Und mal abgesehen davon: Was wäre denn schlecht an einer Änderung? Sind wir so zufrieden in Deutschland? Wäre ich der Hausmeister im Bundestag und die Schweiz würde uns erobern – ich würde ihr mit Kusshand die Schlüssel in die Hand drücken. Wozu sich wehren solange die Änderung Ok ist? Die Zukunft ist global. Dieses engstirnige klein-klein und Angst vor dem Nachbarn ist überholt. Es kann ja jeder seine Identität leben – solange im Großen an einem Strang gezogen wird.

Es ist außerdem sehr naiv zu glauben, dass unsere Bundeswehr uns tatsächlich gegen z.B. eine russische Invasion verteidigen könnte. Eroberung ist einfach nicht mehr state of the art. Der tatsächliche Widerstand kommt nicht aus einer Waffe sondern aus der Bevölkerung selbst. Man kann eine unwillige Bevölkerung nicht regieren. Das funktioniert nicht. Das hat bereits vor viel mehr als hundert Jahren nicht mehr funktioniert. Siehe Endergebnis Türkei -> ehemaliges Jugoslawien – und die haben es nun wirklich über Generationen hinweg versucht. Heutzutage würde dies noch viel weniger gehen.

Das sieht man auch in Afghanistan oder dem Irak. Das Endergebnis ist immer das gleiche. Die Menschen kehren zurück zur Normalität. Da ist nichts gewonnen. Man hat ein System gebeugt – und wenn das System möchte, dann erholt es sich davon wieder. Brechen kann man es nicht.

Mit Waffen ist definitiv nichts gewonnen. Wir sind alles Menschen und ich glaube in nicht allzu ferner Zukunft (-> 1000 Jahre) braucht es keine Vielstaaterei mehr. Dann nimmt sich die Welt als Eins wahr.

Was die "Arbeitslosen" angeht - die wären im sozialen Bereich gerne gesehen - die bezahlung ist natürlich eher suboptimal - aber mit den gesparten Kosten kann man dies bestimmt subventionieren.

Abseits der ernsten Diskussion:
Das Bild der BW ist bei vielen Frauen sehr gut. Kenne einige Frauen die für einen Soldaten alles und jeden stehen oder liegenlassen ;-)
 
deutschland kann seine armee nicht abschaffen, weil uns sonst die bündnispartner auf den kopf steigen würden... und dass die nato aufgelöst wird, naja, reden wir drüber...
 
@damn80&morphium
Niemand hat etwas von Entmilitarisierung und Abschaffung gesprochen,
man kann auch ohne dies ein schlechtes Ansehen haben. Nicht zuletzt weil
bei Kritik sofort mit "Ohne die Bundeswehr ..." gekontert wird.
 
niyu hat von einem deutschland ohne waffen gesprochen
 
Zurück
Oben