Digitale Kompetenz testen

konkretor

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Hallo Leute,

es wird ja viel über die Digital Kompetenz geschrieben. Mich hat sich immer die Frage gestellt wie kann ich diese testen.
Dazu gibt es von der EU folgendes DigComp 2.1: The Digital Competence Framework for Citizens with eight proficiency levels and examples of use

Dies wurde von einer Firma nun in einen Test gepresst. Ich habe ihn auch mal durchgearbeitet. Der dauert gute 40 min.
Es ist Anonym und wer seine Mail Adresse angibt, bekommt eine sehr ausführliche PDF in den nächsten Tagen zugeschickt.
Bei Anmerkungen ist es auch kein Problem eine E-Mail dahin zu schreiben.

Ich habe jetzt extra noch keinen Link gepostet, da ich gerne die Antwort von den Mods abwarten würde. Ob dies erlaubt wird, hier den Link einzufügen.



In dem Test wird zum Beispiel nach einer SQL Abfrage gefragt, oder Was ist das "Darknet", API steht für?, oder Welche Rollen gibt es in Scrum Modell.

Hier mal von der ersten Seite, insgesamt gibt es 5 Seiten mit sehr detaillierten Infos.
Dies ist mein Ergebnis.


1570102778095.png
 
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Interessant. Du könntest evtl. mal noch deinen beruflichen Background nennen? Damit man die Ergebnisse mal einschätzen kann. Profidency Level bist du wohl auch eher 8 dann in den 5 Bereichen (außer 3. Content Creation evtl.)?
 
Persönlich finde ich so was immer relativ sinnfrei. Über die Bevölkerung gebrochen, um etwa Eignung für "Planstellen" bei der Regierung zu füllen, kann ich mir zumindest eine statistische Relevanz gut vorstellen...aber in Industrie oder Wissenschaft eher weniger.

Mal abgesehen davon, dass es auch immer von der Aufgabe abhängt. Bei der rapiden Abnahme neuronaler Aktivität, insbesondere in Bezug auf das Absterben von Neuronen und der ausbleibenden ausreichenden Neubildung selbiger im Alter, wird z.B. bei neuen Fragestellungen, in die man sich erst Einarbeiten muss, niemend Ü40 einen frischen Uni-Absolventen schlagen.

Und umgekehrt hat jeder das Nachsehen, der nicht über etliche Jahre Erfahrung verfügt, wenn es um Problemstellungen geht, die entsprechendes Hintergrundwissen voraussetzen.

Zusammenfassend: einen so komplexen Themenbereich wie Wissen und Kompetenz in der Informatik in Graphen und Zahlen zu quetschen funktioniert imho nur, wenn der Anspruch an das Ergebnis sehr gering ist. D.h. es geht eher darum, den Lehrer, den Beamten, Oma Erna, ... über die Gesamtbevölkerung hinweg grob einzuschätzen, als wirklich verlässliche Daten über Personen aus der Branche...
konkretor schrieb:
IT Branche mehr als 20 Jahre
...zu erhalten.
 
Da wird ja nicht irgendwas abgefragt sondern das was die EU erwartet/ meint wissen zu müssen was digitale Kompetenz ist für einen EU Bürger. Habe ich oben verlinkt.
 
ascer schrieb:
Mal abgesehen davon, dass es auch immer von der Aufgabe abhängt. Bei der rapiden Abnahme neuronaler Aktivität, insbesondere in Bezug auf das Absterben von Neuronen und der ausbleibenden ausreichenden Neubildung selbiger im Alter, wird z.B. bei neuen Fragestellungen, in die man sich erst Einarbeiten muss, niemend Ü40 einen frischen Uni-Absolventen schlagen.
Und umgekehrt hat jeder das Nachsehen, der nicht über etliche Jahre Erfahrung verfügt, wenn es um Problemstellungen geht, die entsprechendes Hintergrundwissen voraussetzen.

Citation needed. Starben bei dir im jungen Alter schon Neuronen ab, oder wieso schreibst du sowas seltsames? Nach aktuellem wissenschaftlichem Stand ist die Berufsleistung bis in hohe Alter relativ konstant gut.
 
@uincom Im Gegensatz zu anderen Körperzellen können sich Nervenzellen im Gehirn, also Neuronen, nicht teilen um sich zu vermehren. Nur in ganz wenigen Bereichen, etwa dem Hippocampus, entstehen überhaupt mal neue.

In diesem Zeitungsartikel https://folio.nzz.ch/1994/marz/neuronensterben wird das ganz gut zusammengefasst. Faktoren wie Stress, Ernährung, Drogen- und Alkoholkonsum und vielerlei mehr haben einen Einfluss auf die Geschwindigkeit der Hirnmassenabnahme.

Überhaupt ist es so, dazu kann man sich auf Deutsch z.B. Studien von Prof. Hellmuth Obrig (Max-Planck-Institut, Kognitions-/Neurowissenschaften), dass über ein Menschenleben, spätestens ab afaik ~20 Jahren, kaum noch etwas neubildet. Unser gesamtes Potential, d.h. die Anzahl und Aktivität der Neuronen, ist schon in extrem jungen Jahren ausgebildet.
Was sich verändert, sind die Verbindungen - Synapsen - der Neuronen untereinander. Dies entscheidet auch maßgeblich über die Fähigkeit der Informationsverarbeitung und passiert ein Leben lang. Trotzdem, durch oben genannte Faktoren, sterben aber mit steigendem Alter (und auch in Abhängigkeit vom Lebenswandel) immer mehr Neurone und damit natürlich auch die ausgebildeten Nervenbahnen, d.h. transitive Verbindungen von Synapsen.

Konkludierend ist genau das der Grund dafür, dass junge Menschen im Durchschnitt deutlich schneller Lernen als ältere Menschen.
 
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@ascer
Es gibt tausende Studien zu beruflicher Leistung im Alter, die den Konsens haben, dass diese erst in sehr hohem Alter sinkt. Beispielsweise:
https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0734371X9501500205

sogar ne Metaanalyse:
https://psycnet.apa.org/record/1989-20767-001


Kann es sein, dass die wichtige Grundlagen zu dem Thema fehlen? Was soll die Anzahl der Neuronen bitte mit der Lernfähigkeit oder Leistungsfähigkeit zu tun haben? Es geht um die Neuverknüpfung von neuronalen Netzen (Synapsen) und Effizienz und nicht die Anzahl. Nach deiner "Theorie" wären Wale die klügsten Lebewesen der Welt. Hier mal ein bisschen Bildung: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/inhalt-48-1998/medizin1-48-1998/

Vielleicht nimmt die Hirnmasse ja aus Effizienzgründen ab, weil unwichtige Neuronen verschwinden, so dass Ältere Menschen einfach noch besser werden...

Der wichtigste Faktor beim Lernen ist das Vorwissen in dem Bereich, weswegen die relevante Lernleistung auch erst sehr spät (über 60) abnimmt. Ältere Menschen sind leicht schlechter darin komplett neue Bereich zu lernen, aber gleichen das in bekannten Gebieten ( = Job) durch das Vorwissen mehr als aus.
 
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uincom schrieb:
Vielleicht nimmt die Hirnmasse ja aus Effizienzgründen ab, weil unwichtige Neuronen verschwinden, so dass Ältere Menschen einfach noch besser werden...
Der Homo sapiens hat sog. Pufferneuronen, die ausschließlich dem Bierkonsum dienen. Blöder wird man durch die Abnahme nicht, nur lustiger und weiser.
 
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Da ich inselbegabt bin, würde der Test bei mir vermutlich eher einseitig ausfallen.
Ich kann keine Programmiersprachen, ich habe kaum Einsicht in SQL...
Aber ich bin in der Lage Fehlerquellen in Hardware zu finden mit minimalem Aufwand und nur mit dem nötigsten Equipment (DMM, Oszi, Löttechnik).
Einfach weil alle Grundsätze der Elektrotechnik inkl. Wechselspannung und Hochfrequenz in meinem Kopf wohnen. Ist immer als würde ich nie etwas anderes machen.

Genau so die Fehlersuche auf der Arbeit... Mein Kollege hat mich genau 2h eingelernt. Seit dem läufts.
  • Treiber de/re/installieren
  • Unsere Branchensoftware installieren/warten
  • Die verbundene Hardware ansteuern, notfalls direkt mit uART Befehlen.
Der schönste Punkt dabei ist, unsere Geräte sind auf der ganzen Welt zuhause. Und bei einer Überprüfung schaut man auch immer durch die Kamera der Systeme. Immer wieder interessant wie unterschiedlich es sein kann.
 
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