Digitale Überwachung ala Chatkontrolle & Co

Tomislav2007 schrieb:
Wer so etwas ins Internet stellt ist selber schuld.
Bei einer Massenüberwachung gehts nicht um "ins Internet stellen", das hast du anscheinend immer noch nicht verstanden. Der Staat möchte sämtliche Kommunikation der Bürger anlasslos überwachen, also auch private Chats, Bilder, die man sich über Whatsapp & Co schickt, sowie Emails, in denen man evtl. auch private Dinge verschickt, wie z.B. mein Beispiel mit ärztlichen Unterlagen, insbesondere wenn die Digitalisierung weitergeht. Die Pressefreiheit für investigative Journalisten wäre auch massiv gefährdet. Dem Missbrauch und der Totalüberwachung werden damit sämtliche Türen geöffnet und damit es erst gar nicht soweit kommt, gilt es jetzt dagegen vorzugehen. Wenn der Staat sich so etwas herausnimmt, dann ist es kein allzu großer Schritt mehr bis zur anlassloser Überwachung und Scannung deines PCs oder sonstigen Devices sämtlicher Daten bis hin zu Kameras im Privatbereich. Was ist daran so schwer zu verstehen?

Nochmal: wann in der Geschichte hat Totalüberwachung der Bürger etwas Positives für die meisten Menschen gehabt?
 
Hallo

NedFlanders schrieb:
Bei einer Massenüberwachung gehts nicht um "ins Internet stellen", das hast du anscheinend immer noch nicht verstanden. Der Staat möchte sämtliche Kommunikation der Bürger anlasslos überwachen,
Nur weil ich eine andere Meinung habe heißt das nicht das ich es nicht verstanden habe, ich sehe/bewerte es nur anders als du.

NedFlanders schrieb:
also auch private Chats, Bilder, die man sich über Whatsapp & Co schickt, sowie Emails, in denen man evtl. auch private Dinge verschickt, wie z.B. mein Beispiel mit ärztlichen Unterlagen, insbesondere wenn die Digitalisierung weitergeht.
Egal ob wir staatliche Überwachung bekommen, alleine schon wegen der Schnüffelei von Google und Co. würde ich sensible Dinge nicht ins Internet stellen.

NedFlanders schrieb:
Nochmal: wann in der Geschichte hat Totalüberwachung der Bürger etwas Positives für die meisten Menschen gehabt?
Frag das mal Frauen die sich wohler/sicherer fühlen weil die Düsseldorfer Altstadt bis zur/m U-Bahn/Taxistand mit Kameras überwacht wird.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Nur weil ich eine andere Meinung habe heißt das nicht das ich es nicht verstanden habe
Das eher deshalb, weil du eine "Meinung hast" die an der Realität völlig vorbei geht.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Nur weil ich eine andere Meinung habe heißt das nicht das ich es nicht verstanden habe, ich sehe/bewerte es nur anders als du.
Eine andere Meinung ist ja kein Problem, aber deine Definition "etwas ins Intenet stellen" passt nicht zu einer Massenüberwachung. Das eine macht man selbst aktiv, dem anderen ist man quasi ausgeliefert. Das hat nichts mit unterscheidlicher Meinung zu tun, das sind einfach zwei grundverschiedene Dinge, die du hier in einen Topf wirfst.
Tomislav2007 schrieb:
Egal ob wir staatliche Überwachung bekommen, alleine schon wegen der Schnüffelei von Google und Co. würde ich sensible Dinge nicht ins Internet stellen.
Da stimme ich zu. Genügend Alternativen zu Google & Co gibt es ja mittlerweile genug. Wer alles mit eingeloggtem Google Account macht oder mit Chrome (auch unangemeldet) surft, dürfte deutlich mehr Spuren hinterlassen als mit DuckDuckGo, Firefox & Co. Ganz ohne gehts sicherlich nicht, aber man kann selbst bestimmen, wie viele Spuren man hinterlässt, es gibt dabei ja nicht nur entweder/oder.
Tomislav2007 schrieb:
Frag das mal Frauen die sich wohler/sicherer fühlen weil die Düsseldorfer Altstadt bis zur/m U-Bahn/Taxistand mit Kameras überwacht wird.

Grüße Tomi
Die Kameras verhindern aber die Straftaten nicht wirklich, wie man an den ganzen Ubahnschubsern & Co leider immer wieder feststellen muss. Wenn ein potentieller Straftäter nicht weiß, dass etwas videoüberacht wird oder die Kameras nicht sieht (trotz evtl. Schilder), dann hilft das den Opfern leider gar nichts. Manche sind zudem so abgebrüht, dass sie die Kameras in Kauf nehmen. Eine bessere Variante wäre imo mehr Polizeipräsenz, das ist auch für potentielle Täter greifbarer und abschreckender. Nicht überall, aber an gewissen Plätze sicherlich nicht verkehrt. Ich weiß, dass man nicht an dunklen Ecken rund um die Uhr Polizei postieren kann, aber mehr Präsenz wäre sicherlich nicht verkehrt in manchen Gegenden, oder z.B. in den Öffis zu bestimmten Uhrzeiten. Ein gesamtheitliches Sicherheitskonzept kann imo nicht eine anlasslose Massenüberwachung aller Menschen zum Ziel haben (außer vielleicht für diejenigen, die genau das anstreben).
 
Hallo

NedFlanders schrieb:
Eine andere Meinung ist ja kein Problem, aber deine Definition "etwas ins Intenet stellen" passt nicht zu einer Massenüberwachung. Das eine macht man selbst aktiv, dem anderen ist man quasi ausgeliefert. Das hat nichts mit unterscheidlicher Meinung zu tun, das sind einfach zwei grundverschiedene Dinge, die du hier in einen Topf wirfst.
Das sind nicht zwei verschiedene Dinge, wie man zu Überwachung steht hängt davon ab ob man etwas ins Internet stellt das besser verborgen bleiben sollte.
Du hast natürlich Recht das man das eine selbst aktiv macht, evtl. sollte man vorher darüber nachdenken was man so ins Internet stellt und was besser nicht.

NedFlanders schrieb:
Die Kameras verhindern aber die Straftaten nicht wirklich, wie man an den ganzen Ubahnschubsern & Co leider immer wieder feststellen muss.
Selbstverständlich werden nicht alle Straftaten (wie in allen Bereichen) verhindert, einige Straftaten werden aber garantiert verhindert.
Selbst eine digitale Überwachung ala Chatkontrolle wird nicht alle Straftaten verhindern, ein paar Straftaten wird es aber verhindern.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
wie man zu Überwachung steht hängt davon ab ob man etwas ins Internet stellt das besser verborgen bleiben sollte.
Nö, davon hängt es eben nicht ab - das ist halt ein Fakt, den du nicht begreifen willst. Oder nicht begreifen kannst, das weiß ich nun nicht.

Die meisten Menschen sind aus verständlichen Gründen gegen pauschale Massenüberwachung und darunter sicherlich auch solche, die das Internet gar nicht nutzen oder wenn halt nur arbeitsbedingt. Weil das Gründe sind, die generell gelten und mit dem Internet oder dem, was man da rein stellt oder nicht rein stellt gar nichts zu tun haben.

Es ist ja auch offensichtlich, dass du hier keinerlei Argumente hast oder einbringen würdest - du gehst außerdem auch nicht auf jene ein, die gegen deine Position vorgelegt wurden. Du hast hier deine Meinung, deinen Standpunkt geäußert und Widerspruch erfahren - und dein einziges Argument ist das wiederholen deiner Meinung. Mit so ner Zirkelschluss-Taktik kommt man in der Regel nicht weit; wie man hier auch sieht.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Egal ob wir staatliche Überwachung bekommen, alleine schon wegen der Schnüffelei von Google und Co. würde ich sensible Dinge nicht ins Internet stellen.
Ist mit einem Freund/Kumpel Sachen schreiben schon „ins Internet stellen“?
Tomislav2007 schrieb:
Selbst eine digitale Überwachung ala Chatkontrolle wird nicht alle Straftaten verhindern, ein paar Straftaten wird es aber verhindern.
Oder woanders hin verschieben.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Selbstverständlich werden nicht alle Straftaten (wie in allen Bereichen) verhindert, einige Straftaten werden aber garantiert verhindert.
Selbst eine digitale Überwachung ala Chatkontrolle wird nicht alle Straftaten verhindern, ein paar Straftaten wird es aber verhindern.

Grüße Tomi
Und genau da stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit wenn es um die Kinder geht. Selbst die Experten wie Kinderschutzbünde und Polizei halten das für völlig überzogen und unverhältnismäßig, es macht sich zudem immer mehr Kritik an dem Vorhaben auf allen Ebenen breit (siehe Eingangspost und die Newsmeldungen hier bei CB). Daher kann ich nur jedem auch raten selbst aktiv zu werden (siehe Eingangspost).
 
Ich bin hier erstmal raus. Die Diskussion dreht sich im Kreis und der Ton ist teilweise auch nicht mehr schön. :(
Aber ich beobachte Euch :evillol:
 
rezzler schrieb:
Oder woanders hin verschieben.
Das ist ohnehin keine Logik eines Rechtsstaates, wir könnten auch genauso gut sagen es werden per Zufall jedes Wochenende 100000 Wohnungen durchsucht, das wird mit Sicherheit irgendwo Straftaten aufdecken oder sogar verhindern, das ist aber die Logik eines totalitären Systems.

Grundrechte sind deziderte Abwehrrechte des Bürgers gegenüber einem Staatswesen und keine Verhandlungsmasse oder die Option für einen Staat die Kriminalitätsbekämpfung zu "optimieren".
 
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The_waron schrieb:
Das ist ohnehin keine Logik eines Rechtsstaates, wir könnten auch genauso gut sagen es werden per Zufall jedes Wochenende 100000 Wohnungen durchsucht, das wird mit Sicherheit irgendwo Straftaten aufdecken oder sogar verhindern, das ist aber die Logik eines totalitären Systems.
Ist das aber nicht die Logik der Verkehrskontrollen? Unterschied ist nur, das man auf der Straße halt im öffentlichen Raum sich bewegt und andere direkt gefährden kann.
 
Du hast dir die Antwort ja im grunde selbst gegeben, solange bei einer Verkehrskontrolle nicht in deine Grundrechte eingegriffen wird, ist erstmal alles in Ordnung, möchte die Polizei jedoch in deine Grundrechte eingreifen braucht auch sie hier einen Gerichtsbeschluss, der auch nur wieder temporär diese aufhebt.

Der Unterschied mag bei manchen Situationen wie ein Detail wirken, doch der Unterschied könnte nicht fundamentaler sein, werden anlasslos deine Grundrechte aufgehoben hast du ein Bürger keine Möglichkeit dich gegen den Staat in diesem Aspekt zu wehren.
 
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Hallo

Yieva schrieb:
- du gehst außerdem auch nicht auf jene ein,
Nur auf dich nicht, solange du keinen vernünftigen Tonfall an den Tag legst.

rezzler schrieb:
Ist mit einem Freund/Kumpel Sachen schreiben schon „ins Internet stellen“?
Ja sicher, wenn es digital/online passiert und einen Anschlag/Mord/Diebstahl/etc. sollte man online nicht besprechen/verabreden.
Das galt schon in der 80er Jahren beim analogen Telefon, warum sollte sich das heutzutage im digitalen Zeitalter geändert haben ?

rezzler schrieb:
Unterschied ist nur, das man auf der Straße halt im öffentlichen Raum sich bewegt
Ich finde das Internet ist auch ein öffentlicher Raum, ein eigenes Netzwerk ohne Zugang zum öffentlichen Internet ist ein privater Raum.
Kinderpornografie/Drogenhandel/Bombenbauanleitungen/etc. haben im Internet leider stark zugenommen und da muss was passieren.

NedFlanders schrieb:
Und genau da stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit wenn es um die Kinder geht.
Ich finde ein einziges gerettetes Kind ist es wert.

Hagen_67 schrieb:
Ich bin hier erstmal raus.
Schade, aber...

Hagen_67 schrieb:
Die Diskussion dreht sich im Kreis und der Ton ist teilweise auch nicht mehr schön.
...das ist leider wahr.

The_waron schrieb:
Du hast dir die Antwort ja im grunde selbst gegeben, solange bei einer Verkehrskontrolle nicht in deine Grundrechte eingegriffen wird, ist erstmal alles in Ordnung,
Das heißt, bezogen auf das Thema des Threads "Überwachung ala Chatkontrolle" das beobachten des (Daten) Verkehrs ist in Ordnung.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das heißt, bezogen auf das Thema des Threads "Überwachung ala Chatkontrolle" das beobachten des (Daten) Verkehrs ist in Ordnung.
Na klar, das ist genau dasselbe eigentlich. Deshalb sind hoffentlich bald auch alle Autohersteller verpflichtet, jegliche Telemetriedaten aufzuzeichnen und anlasslos an die Behörden zu übermitteln. Damit kann man StVO-Verstöße wie eine nicht-spritsparende Fahrweise oder unnützes Hin- und Herfahren automatisiert erkennen und bestrafen. Und bei richtigen Straftaten ist die Aufklärung auch deutlich einfacher, wenn man die Daten nutzt.
Gut, ab und zu gibt's false-positives und wer es drauf anlegt, der kann das System mit etwas Aufwand deaktivieren. Aber egal. Was sind schon Grundrechte?
 
Hallo

Web-Schecki schrieb:
Was sind schon Grundrechte?
Seine Rechte kennt jeder, aber leider scheint nicht jeder seine Pflichten zu kennen, wie man bei einigen am Verhalten (vor allem Im Internet) sieht.
Schaffen wir doch alle Kontrollen ab, wozu Eingangskontrollen bei Veranstaltungen und an Flughäfen und Verkehrskontrollen, etc. durchführen ?
In der Realität wird an so vielen Stellen kontrolliert, warum sollte das Internet eine Ausnahme darstellen ? Bedankt euch bei den "Arschlöchern".

Grüße Tomi
 
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Naja, es gibt schon einen Unterschied zwischen Kontrolle und ständiger Überwachung. Irgendwo zwischen Polizeistaat und Anarchie sollte sich da vielleicht ein Kompromiss finden lassen.
 
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Hallo

OdinHades schrieb:
Naja, es gibt schon einen Unterschied zwischen Kontrolle und ständiger Überwachung.
Da hast du Recht, in der Realität werden wir auch ständig überwacht oder fahren Polizei/Ordnungsamt nur durch die Gegend um sich die Landschaft anzusehen ?
Es scheint zwei Gruppen zu geben die Überwachung ala Chatkontolle ablehnen, diejenigen die was zu verbergen haben und diejenigen die Staat/Polizei ablehnen.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das heißt, bezogen auf das Thema des Threads "Überwachung ala Chatkontrolle" das beobachten des (Daten) Verkehrs ist in Ordnung.
Nein, denn deine Nachrichten im Chat fallen unter die Grundrechte (Art. 2 GG, Art. 10 GG), die Fahrtüchtigkeit deines PKWs ist jedoch kein Abwehrrecht gegenüber dem Staat, sondern eine Pflicht deinerseits dies zu gewährleisten.
 
Hallo

The_waron schrieb:
Nein, denn deine Nachrichten im Chat fallen unter die Grundrechte (Art. 2 GG, Art. 10 GG),
Dann müssen wir uns doch keine Gedanken machen, weil die Überwachung ala Chatkontrolle auf jeden Fall von Gerichten gekippt wird oder evtl. doch nicht ?

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Dann müssen wir uns doch keine Gedanken machen, weil die Überwachung ala Chatkontrolle auf jeden Fall von Gerichten gekippt wird oder evtl. doch nicht ?
Also aus meiner (Laien)-Sicht ist das verfassungsfeindlich. Und es wir hoffentlich auch gekippt werden.
Was viel besorgniserregender ist, warum wird ein solches Gesetzt vorgelegt? Was sagt das über unsere Politik aus? Was sind das für Politiker, die so was wollen?
 
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