Digitales lernen, welche Methoden nutzt Ihr?

batista0102

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Hallo zusammen,

wie im Titel schon steht würde mich mal interessieren (an die Studierenden oder Leute, welche eine Fortbildung machen etc)
welche Lernmethoden Ihr einsetzt. Noch ganz klassisch nur auf dem Papier Notizen, Zusammenfassungen etc machen oder doch digital oder eine Mischung aus beidem?

Danke und Gruß

Batista0102
 
Handschriftliche Notizen sind einfach viel zu ineffizient, für die Menge an Informationen, die es heutzutage zu bewältigen gilt.

Ich nutze ein iPad Pro, imho derzeit das einzige, wo Apps & Digitizer wirklich zuverlässig funktionieren und man (fast) wie auf Papier schreiben kann (Handbewegungen und selbst schreiben sind wichtig, da dieses zusätzliche Feedback es dem Gehirn erleichtert, sich an die Informationen zu erinnern).

Für Skripte, Paper, Bücher, ... usw. nutze ich LiquidText. Imho derzeit die mit Abstand beste App, um Wissen schnell auf die essentiellen Punkte zu reduzieren und Notizen dafür zu machen.

Wissen extrahieren:

Notizen erstellen:


Für persönliche Notizen nutze, etwa Mitschriften und Zusammenfassungen, nutze ich Notability. Ähnlich komfortable Apps tun es aber natürlich auch.

Wenn es um Reviewing geht (sprich PDFs annotieren, Änderungsvorschläge, ...), finde ich Readdle ziemlich gut. Selbst für eine Thesis mit etlichen Seiten und Annotationen werden die PDFs auch nicht übermäßig groß.

Bei der Sammlung an wissenschaftlichen Papern, Studien, ... als Referenzen oder um überhaupt einen Überblick über neue Entwicklungen zu bekommen, verwende ich Mendeley. Ist aber nur eine persönliche Präferenz, so etwas wie Zotero o.Ä. würde dafür genauso funktionieren.

Bei Webseiten, Links usw. benötige ich unbedingt tagging, fuzzy-search, ..., weshalb ich hier auf Pocket vertraue.


Mit dem Stack kann man eigentlich jedwede Art von Information ziemlich gut bändigen. Insbesondere bei Webseiten, Links, ... ist Pocket da Gold wert. Sehr schnelles Wiederfinden ist auf jeden Fall ein Muss. So was wäre mit analogen Notizen (aka Ausdrucken) gar nicht darstellbar -> ungeeignet.
 
ascer schrieb:
(Handbewegungen und selbst schreiben sind wichtig, da dieses zusätzliche Feedback es dem Gehirn erleichtert, sich an die Informationen zu erinnern).
Genau deswegen habe ich so gut wie alles auf Papier gemacht, tlws. auch Skripte gedruckt um darin markieren und notieren zu können. Tablets und Laptops funktionieren für mich absolut nicht dafür, das Blättern und Suchen zwischen verschiedenen Kapiteln empfinde ich als viel umständlicher. Vor allem, wenn ich zwei Seiten o.Ä. parallel ansehen möchte, scheitert es schon am Platz und der Bildschirm strengt die Augen nach einer Zeit mächtig an. Aber da ist wie immer jeder anders und es kommt sicher auch auf die Inhalte an.
 
Im Studium habe ich das Meiste auch Handschriftlich mitgeschrieben bzw. zusammengefasst. Einfach deswegen, weil oft auch Skizzen o.Ä. nötig waren zur Erklärung. Tablet war da nicht im Budget.
Bei reinen Textthemen habe ich dann Zusammenfassungen am PC erstellt. Fürs lernen ansich emfand ich es einfacher, auf hangeschriebenes und reelle Bücher zurückzugreifen. Am PC bin ich schneller müde geworden und das scrollen durch Pdfs hat mich recht schnell genervt. Klebezettel ins Buch/skript rein und fertig.

In der Arbeit nutze ich jetzt fast ausschließlich OneNote, Excel und Powerpoint. Letzteres primär, wenn ich informationen zusammenstelle die ich irgendwann auch anderen zugänglich machen möchte.
In OneNote führe ich Gedanken zusammen, füge Tabellen und Screenshots ein usw. An das reine Arbeiten am PC habe ich mich gewöhnt. Es hilft aber, alle Stunde mal 5 min etwas abseits vom PC zu machen. (Kaffee holen, Toilette, einfach nur an die Wand schauen und überlegen etc.
 
Ich hab während meiner Meisterschule auch Stift und Papier verwendet und Textmarker für die Skripte. Zussammengefasst hab ich nix großartig. Die Prüfungen habe ich mir gekauft und auch mit Stift und Papier gemacht.
Skripte und Bücher auch gelesen (Papier)

Bei uns war auch viele im Kurs mit Ipad usw. Da ist die Gefahr halt groß das man rumspielt und nix notiert.

Aber generell kommt es wohl auf die Fortbildung an. Der Meister ist die leichteste Weiterbildung von allen, da brauht man defintiv keine digitale Spielerei.
 
ascer schrieb:
Handschriftliche Notizen sind einfach viel zu ineffizient, für die Menge an Informationen, die es heutzutage zu bewältigen gilt....

Es gibt IMO nichts effizienteres als Handschriftliches. Das Gehirn merkt sich Dinge viel einfacher, das Schreiben mit Stift ist immer noch schneller als Tippen auf dem Ipad oder am Computer.

Wer diese Art als ineffizient betrachtet, schreibt entweder zu viel oder zu langsam. Am Ende ist es aber immer die Mischung aus verschiedenen Herangehensweisen.
 
Fu Manchu schrieb:
das Schreiben mit Stift ist immer noch schneller als Tippen auf dem Ipad oder am Computer.
Das sehe ich anders. Ich schreibe am PC deutlich schneller als mit der Hand. Dazu noch wesentlich ermüdungsfreier. Wer natürlich die Adlerschreibweise anwendet (Zwei Finger suchen ihr Ziel und stoßen nach unten) der mag handschriftlich schneller sein.
Wenn man geübt ist beim Schreiben schafft man gut und gerne 200-300 Anschläge pro Minute. Das sind mal ca. 4-5 Buchstaben pro Sekunde. Insofern du keine Schnellschrift beherrschst wirst du das mit dem Stift kaum schaffen.
 
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Fu Manchu schrieb:
Es gibt IMO nichts effizienteres als Handschriftliches. Das Gehirn merkt sich Dinge viel einfacher, das Schreiben mit Stift ist immer noch schneller als Tippen auf dem Ipad oder am Computer.
Siehe...
ascer schrieb:
Ich nutze ein iPad Pro, imho derzeit das einzige, wo Apps & Digitizer wirklich zuverlässig funktionieren und man (fast) wie auf Papier schreiben kann (Handbewegungen und selbst schreiben sind wichtig, da dieses zusätzliche Feedback es dem Gehirn erleichtert, sich an die Informationen zu erinnern).
...gleich im zweiten Satz.


Fu Manchu schrieb:
Wer diese Art als ineffizient betrachtet, schreibt entweder zu viel oder zu langsam.
Hast du ausschließlich meinen ersten Satz gelesen? Lies dir meinen Post mal durch und springe kurz durch die zwei Videos, das kostet keine Minute und dann wird dir klar, was ich an handschriftlichen Notizen kritisiere und auch, wie ich diese Probleme digital löse.
 
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ascer schrieb:
... was ich an handschriftlichen Notizen kritisiere und auch, wie ich diese Probleme digital löse.
Es gibt keine digitale Lösung oder digitalen Ersatz für das Handschriftliche. Deine Lösung ist daher keine Lösung. :D
 
@Fu Manchu schau dir erstmal die Videos an und schreibe mal mit dem Apple Pencil.
 
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Während meiner Fortbildung habe ich mehrere Schulblöcke vollgeschrieben. Darunter waren Mitschriften und zum Vertiefen dann halt die klassischen Zusammenfassungen in eigenen Worten. Wie man halt so lernt, wenn man lernt. Das wurde auch hinsichtlich der schriftlichen Abschlussklausuren empfohlen, da man da unter Zeitdruck enorm viel handschriftlich abliefern muss. Wer da langsam schreibt oder so lustige Schachtelsätze, wie man das am PC gerne macht, schreibt, der hat verloren :)

Zudem habe ich in einigen Modulen, in denen es um solch lustige Dinge wie IT-Service Management, Projektorganisation, usw. ging, mit SimpleMind auf meinen alten iPad ohne Pencil-Support lauter nette MindMaps angelegt. Die fand ich unterstützend zu der Literatur nachträglich sehr hilfreich. Das bekommt man auf Papier auch nicht mehr sinnvoll hin, da man dazu viel zu häufig Dinge umstrukturieren oder neu anordnen muss.

Mit Anki (digitale Lernkarten) hatte ich mal ein wenig herum gespielt aber mehr als spielen war das für mich nicht. Das ist nicht meine Lernmethode. Ich muss mir Dinge aufschreiben oder praktisch erproben, damit das sitzen bleibt.

Danach habe ich mir dann ein iPad Pro samt Pencil gekauft und seit dem benutze ich ausschließlich Notability. Hab noch ein mattes Cover auf das Display geklebt, damit ist das schreiben so natürlich und normal, wie mit einem Fineliner auf Papier selbst.
Für meine Programmiertätigkeit habe ich da noch Dash (Sammlung von Dokumentationen und Cheat Sheets) drauf. SimpleMind ist auch immer noch mit am Start. Das hat aber mit Lernen nichts mehr zu tun, das ist eher so meine Unterstützung zum beruflichen Alltag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schreibe alles am Laptop mit und mache mir am ende aus meinen Notizen und den Präsentationen, Skripten und weiteren Unterlagen die zur Verfügung gestellt werden optisch schöne Lernunterlagen, die ich auch am Laptop lerne. Habe im Bachelor noch von Hand mitgeschrieben und zuhause am Laptop alles abgetippt, das war jedoch im Endeffekt Quatsch.
 
Ich glaube, man kann das gar nicht so pauschalisieren und es hängt auch viel vom "Projekt" und den eigenen Präferenzen ab, was man nutzen kann/mag/sollte.

Apps und Programme, wie die vorgestellten finde ich für mich als viel zu einschränkend oder haptisch unangenehm. Ich schreibe immer noch sehr gerne auf Papier und überlege, ob ich auf das nächste Ipad Pro mit Pencil umsteige, damit ich meine handgeschriebenen Notizen und Skizzen einfach weitergeben kann.

Das bedeutet aber nicht, dass die Tools sinnlos oder schlecht wären
 
ich würde auch total sagen, dass kommt auf dich als lern typ an.
ich benutze viele digitale medien um mich fort zu bilden, wie youtube, videokurse, ebooks und co. aber für mich ist beim durcharbeiten dieser immer wichtig handschriftliche notizen und skizzen zu machen damit es bei mir im kopf bleibt.

durch das schreiben und notieren erarbeite ich es einfach besser und kannes mir merken.
das musst du für dich einfach testen und erkennen welche methode für dich die beste ist!
 
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