News EU verurteilt Intel zu 1,06 Milliarden Euro Bußgeld

Noch was zum Dell Deal der EU und den Verschwörungstheorien (als Ergänzung zu [TLR]Snoopy

Die EU ist eine riesen Behörde mit unterschiedlichen Abteilungen. Und es wird wohl kaum einer hier glauben das die IT Abteilung bzw deren (übergeordente) Abteilung IT Koordination, welche für IT Einkäufe zuständig ist, in irgendeiner Form von Rechtsanwälten, welche sich auf das Kartellrecht spezialisert haben, und Verbraucherschützern manipulieren lassen. Vermutlich kennen diese sich noch nicht einmal.

Und zu unserem Freund ChuckNorris123 wurde ja auch schon alles gesagt, mehr als peinlich.
 
Turbostaat schrieb:
[...]
Da Media Markt mit Intel einen Vertrag darüber hat keinerlei Produkte mit AMD CPU zu verkaufen [...]

Das glaub ich nicht mal. So wie ich den Bericht aus der Financial Times D vertanden habe, hat INTEL einfach jeden verkauften Rechner (bzw. CPU) nochmals extra vergütet.


Sprich: MM verkauft PC, macht Gewinn UND bekommt noch einen Bonus von INTEL obendrauf.

Da wär man ja schön blöd, wenn man sich das entgehen ließe. Jedes verkaufte AMD System ist dann natürlich entgangener Gewinn (vermutlich).

Beides ist wettbewerbsschädigendes Verhalten (zumindest für Unternehmen in ihrer Position), was auch beide (INTEL + MM) wissen, denn INTEL bestreitet irgendwelche Verträge, die MM-Manager schweigen lieber.

Bei DELL und Co. seh ich die Sachlage bissl anders, da sie quasi "keine" Möglichkeit hatten, anders zu handeln (Man hat eigentlich immer die Wahl und auch die Möglichkeiten was zu unternehmen gegen solche Machenschaften, aber 1. ist das natürlich schwieriger, 2. wäre es unter Bush vermutlich besonders schwierig gewesen)

Aber MM gehört für mich ebenfalls abgestraft. Nicht mal in Dresden AMD Rechner zu verkaufen, ist ja schon mehr als dreist.

Ich hoffe, die werden außer ner Geldstrafe dazu verknackt, die Hälfte des PC-Sortiments gegen AMD-Rechner auszutauschen. Natürlich dauerhaft. Plus Abschaffung der "Werbekostenzuschüsse".

Dem Seehofer und Glos müsste man eigentlich auch noch die Hölle heiß machen, von den Medien aus.

Aber wie ich die Berichterstattung so verfolgt hab, ist die Strafe für INTEL ja nicht mal so richtig rausgekommen. Gab bloß mal ne kurze Meldung bei den Öffentlichen.

EDIT: Ziemlich gutfind ich den Bericht vom Inq.

Ein Absatz bringts ziemlich gut auf den Punkt:

"Basically, Intel got slapped down in Japan and then also in Korea. Intel disputed this, and says that it will appeal in both countries. Intel admits nothing and will loudly proclaim that it has been wronged. Three times. Under three different justice systems. With three different sets of evidence. All of which are wrong, unjust, and will undoubtedly be overturned eventually, but haven't yet. Just you wait though...."

Und der hier, ein Link aus obigen Artikel. Da kann ich mich noch gut dran erinnern den gelesen zu haben.


"Pressing the vendors, I got the same response, 'Intel is too smart to threaten us directly, but it was quite clear from that phone call that we would be risking our various kickback money if we went'. If one vendor had said this to me, or even two, I would have put it down as little more than an annoyed vendor, but they all told me this. When asked for clarification, the stories sounded more and more alike, a pleasant sounding phone call from the Intel rep that made the hair on the back of their necks stand on end, and left no doubt in their minds as to what the 'request' actually was.

Obviously, no one wanted to have their names in print as saying so, they were obviously scared to death. One vendor told me 'you need to sell Intel to survive you know'. Others named a vendor who did not show because of the pressure, and two or three said 'why do you think there are no motherboards here'? Underneath the happiness of the occasion, there was an undercurrent of uneasiness at best, and it was everywhere."


Fand ich schon ziemlich krass damals. Ein jahr später gabs wieder ein Bericht von der gleichen Messe, da sah die Sache dann schon ein bischen anders aus. Trotzdem, seitdem hab ich mehr und mehr zu AMD tendiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
darko2 schrieb:
@ frankpr: Laut einem der Nethands-Links in deinem öffentlichen Profil kommst du aus einer ganz normalen deutschen Stadt, also nicht aus der Schweiz, Österreich oder sonst was "Exotischem". :) Ich hab schon mehrmals M&Ms und Satürne in deutschen Städten durchsucht und nie auch nur ansatzweise etwas x86-iges von AMD gefunden.

Ich kann dich be(un)ruhigen, es gab auch in Österreich keine AMD-basierten Rechner bei MediaMarkt/Saturn zu kaufen - zumindest nicht bei den 2 MM-Filialen und der einen Saturn-Filiale, die ich kenne.

Zu den Leuten, die meinen, IA64-kompatibler Code könne durch Hochsprachen wie C schnell erzeugt werden:

es müssen sehr wohl Anpassungen im Code vorgenommen werden.
Vorne weg: Ich bin mit IA64 überhaupt nicht vertraut, ich vermute also nur in den folgenden Zeilen. Wenn sich hier jemand mit IA64 befasst hat, dann darf er das ganze gerne widerlegen oder ergänzen ;)

Das größte Problem sind ungleiche Datentypen - ein normales C-Int könnte im IA64-C-Compiler Int32 bedeuten, aber auch Int64 - das selbe gilt natürlich auch für andere Typen wie (Unsigned) Long. Das gilt natürlich auch für jegliche Anwendung von Pointern.
Das Problem ist nun, dass der Code durch Typenänderungen anfällig für Überläufe wird, da die Konzeption des Codes und der Exceptions ja ursprünglich für möglicherweise "andere" Datentypen geschah. Wenn ich mit einem Int32-Pointer auf eine Speicheraddresse zeige, dort aber einen 64 Bit Wert reinschreibe, dann machts Bumm ;) (ein Grund, warum ich C vermeide wo's nur geht - ich mag keine Pointer ;) )

Das heißt, dass der Code umfangreich getestet werden muss, um potentielle Überläufe und Programmabstürze zu eliminieren. Dies mag kein Problem sein bei kleinen Programmen, bei Softwarepaketen im Bereich von ein paar Millionen Zeilen Code wird das aber sehr wohl zum zeitintensiven Problem.
 
Ned Flanders schrieb:
, aber die IA64 Architektur ist einfach auch ziemlich schlecht umgesetzt, was man ja an der Leistung/Stromverbrauch der Itaniums im Vergleich zum Sparc oder PPC sieht....

HappyMutant schrieb:
..., dass Itanium letztendlich (nur noch) als Server-CPU konzipiert war ...
Itanium ist ungleich IA64 und was der Itanium tut, macht er auch sehr gut - er ist bei weitem nicht so schlecht, wie er immer geredet wird- Beim Schlechtreden des Itaniums wird immer auf die für ein VLIW-Design riesige Anzahl an Registern bemängelt, was halbwegs Quatsch ist, weil IA64 nie eine VLIW-Architektur sein sollte, das EPIC-Design wählt ganz bewusst eine riesige Anzahl an Registern, die nicht alle zum Däumchendrehen da sind, sondern damit für jeden Speichertyp ne Menge eigener Register existieren - das ist ein wichtiger Konzeptpfeiler und den kann man eben nur mit einer hohen Registerzahl erreichen. Das macht notwendige RAM-Zugriffe seltener - es ist deswegen bspw. auch Quatsch dem Itanium vorzuwerfen, dass seine Chipsätze immer etwas langsamere Speicherstandards nutzen, als andere Architekturen, weil das EPIC-Design einfach deutlich weniger RAM-Performance nötig hat - dadurch kann man dann eben am RAM-Controller und beim RAM selbst Strom sparen - aber das rechnet ja niemand ein, da wird einem immer nur vorgehalten, wieviel der Prozessor selbst verbraucht. Die Entscheidung mit dem Itanum erstmal, lange vor der Einführung eines Desktop-Prozessors mit IA64, einen IA64-Serverprozessor der hoch spezialisiert und vom Desktopmarkt weit abgegrenzt ist, finde ich im Nachhinein nicht unsinnig, weil zu dieser Zeit einfach auch niemand einen 64b-Prozessor, egal was für einen, in einem Desktop oder einer Workstation gebraucht hatte. AMD brachte x86-64 für Desktops lange bevor es notwendig wurde, hatte aber damit den schwerwiegenden Vorteil die Alltagstauglichkeit zu beweisen, während Intel logischerweise erst dabei gewesen wäre einen Desktop-Prozessor für IA64 zu erarbeiten, also nichts parat hatte, das der Markt eh nicht brauchte. ;)

Die Sache soll ja auch nur zeigen, dass AMD durchaus enormen Einfluss auf den Markt hatte. Was Intels Verbrechen bzw. die Wirkung Intels Verbrechens hier ausmacht, ist, dass AMD diesen enormen Markteinfluss nicht in eigene Marktanteilgewinne umsetzen konnte, aber AMD hat Intel gezwungen anders zu handeln, als Intel ohne AMD gehandelt hätte. ;)
 
die rechnung wäre ja fast aufgegangen. hätte die EU noch ein jahr gewartet, so wäre AMD vielleicht ganz weg vom markt, besserung war ja bisher nicht in sicht, und 14 quartale im minus hält man nicht so einfach durch :/

vielleicht retten sie sich jetzt durch image schaden auf intels seite + schadensersatz. auf jedenfall mal gut, dass da ein signal von der EU kommt. und wer bei MM & co. kauft, muss sich nicht wundern... hauptsache RIEßIGE 1000 GB FESTPLATTE!!!

mfg :freaky:
 
Ich wünsche mir wirklich ähnliche Strafen für MM/Saturn, Acer, Dell, Hp & Co.

Ich meine Sie wurden zwar "erpresst", aber Eingestiegen sind se trotzdem. Die Geste der EU mit den AMD CPUs find ich SUPER ;) Auch wenn das ganze ABSOLUT NICHTS mit dem AKtuellen Thema zu tun hat da a.) Sowas viel länger geplant wird und b.) ganz einfach P/L dort gewonnen hat.
 
dMopp: Ich hab in der Zeitung gelesen das die EU MM/Saturn und die PC Hersteller nicht verklagen wollen da sie Opfer sind. Ich finde das nicht in ordnung da zu so einem Deal immer 2 Parteien gehören, aber die EU hat es so entschieden und es muss so akzeptiert werden. Ich hoffe jedoch das die EU wenigstens jetzt diesen Markt besser überwachen wird und das wir in Zukunft auch AMD Systeme bei MM/Saturn und Co. finden werden.

MfG Whoozy
 
Selbstverständlich sind Unternehmen wie die Metrogruppe, Dell und Co. alle nur arme wehrlose Opfer. Wie sollten sich mehrere arme Multimilliarden Unternehmen gegen ein böses, schurkisches Multimillardenunternehmen wehren.

Als ob die nicht davon profitiert hätten. Ohne Profit geht kein normales Wirtschaftsunternehmen so einen Handel ein.
 
Ich finde, man sollte es bei Intel belassen. Wenn man nun noch MM, Saturn oder sonst welche "Opfer" vor die EU zieht, ist irgendwie die Botschaft bzw. das Exempel, was an Intel statuiert wurde, weg. An mehreren Fronten zu kämpfen, bringt nichts.

Ein Sündenbock muss ausreichen.
 
Wie sieht denn das eigentlich aus: Bis heute bietet die MSH keine AMD-CPUs an. Läuft der Deal aktuell also noch, oder läuft er aus einem unerfindlichen Grund einseitig weiter, obwohl MSH nichts mehr von Intel bekommt? Und falls letzteres, warum?
 
Das Urteil der EU sollte AMD als Steilvorlage sehen und endlich aus den Puschen kommen.
Dazu gehört auch eine umfassende Werbestrategie, welche AMD/ATI Produkte in's rechte Licht setzen.
Der Kunde sollte wissen, dass es attraktive und vorallem konkurrenzfähige Produkte zum erschwinglichen Preis gibt.
 
Wohl eher zum erschwinglicheren preis

Die stellungnahme, dass intel preissenkungen aufgrund guter auftragslage etc weitergibt ist m.E. nach blödsinn

Alleine die Extreme CPUs von Intel im vergleich zu den BE editions von AMD

ein wahnsinniger preisunterschied für die gleiche leistung

Ich hoffe, dass intel sich nicht so schnell wieder da rauswinden kann.
Verdient haben die es allemal für ihre praktiken
 
Preis-Leistungsmässig nehmen sich AMD und Intel überhaupt nichts.
Highend-CPUs sind was anderes, da musste man schon immer ein satten Aufschlag für relativ wenig Mehrleistung bezahlen. Bei Intel wie bei AMD.
 
Da bin ich anderer Meinung

zeig mir mal ne Highend CPU von amd, die 1000 euro kostet!

Ausserdem senkt intel die Preise so gut wie garnicht für ihre prozessoren
 
captain carot schrieb:
Als ob die nicht davon profitiert hätten. Ohne Profit geht kein normales Wirtschaftsunternehmen so einen Handel ein.

Eben. Sie hätten auch gut und gerne an AMDs Tür klopfen können, um dort nach deren Angebot erfragen. Warum hats keiner gemacht?

Gu4rdi4n1337 schrieb:
Ausserdem senkt intel die Preise so gut wie garnicht für ihre prozessoren

Müssen sie ja auch nicht, wenn es nur Intel zu kaufen gibt. :D
 
@ Gu4rdi4n1337

AMD hat derzeit keine Highend CPUs, also kann man auch solche Preise nicht verlangen.

Z.B. der FX60 war seinerzeit Highend und hat 1000€ gekostet.

http://www.chip.de/artikel/Quick-Check-AMD-Prozessor-FX-60-Praxis-Test_18229027.html

AMDs FX-60 ist derzeit der eindeutig schnellste Prozessor. Er schlägt den gleich teuren Pentium 955EE in allen praxisrelevanten Bereichen, häufig sogar deutlich. Doch trotz überragender Leistungswerte dürfte ein Blick auf den Preis die Kauflust der meisten Interessenten schlagartig bremsen: 1.000 Euro werden nur ganz wenige Hardcore-Gamer für die gebotene Leistung ausgeben wollen.
 
@ Kisser

Tja, High-End kann man am i7 messen, oder beim Q9650... Beim S775 gäbe es den Q9650 und Q9550 und hier sind beide Phenom II (955 und 940) bei gleicher Leistung günstiger.
Hier hat also AMD das bessere P/L.

Auch im Vergleich zum Q9400 ist der Phenom II 920 günstiger...

e:/ Seinerzeit war AMD gleich teuer wie Intel, hatte dafür aber bei gleicher Leistung mehr Vorteile wie Stromverbrauch usw. Daher kann man sagen, dass AMD mindestens gleichwrtig oder höherwertig war und dennoch kaum Bedeutung für den OEM-Markt hatte. Tja, aber den Grund kennt man ja und genau daher das Urteil...
 
@ kisser

ok damals

wenn man sich aber heute das segment anschaut siehts ganz anders aus!

aber darf ich mal lachen?
wenn der PII 955 BE kein high end ist... was soll er dann sein?
 
PII 955 BE ist eine Mittelklasse/Performance CPU.
High-End impliziert ein Produkt, das Leisungsmäßig an der Spitze steht.

douggy63 schrieb:
Ein Sündenbock muss ausreichen.
Genau, deshalb wird nur Intel und Microsoft verklagt, nie EON oder T-Mobile oder Metro oder ...

Manch einer vergisst tatsächlich um was es geht, es geht nicht um Gerechtigkeit.

Jedenfalls funktioniert die Strategie so perfekt das es sich MM oder ... nächtes mal 3mal 0mal überlegt, ob sie verwerfliche Angebote annehmen.
 
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