News Foxconn verletzt immer noch das Arbeitsrecht

daniel_m schrieb:
Ja, aber nochmal: Bei dem Betrag handelt es sich nur um eine Branche in nur einem einzigen Land. Selbst wenn es nicht mal das Ziel wäre, alle Arbeitsbedingungen auf unser Niveau zu verbessern, wäre es möglicherweise selbst für das eine Prozent viel zu teuer diese Verbesserungen auch überall anders zu finanzieren.

Und selbst wenn es gelänge: Die Fabrikarbeiter würden auch danach noch unglaublich wenig verdienen. Wollte man auch diesen Missstand verbessern, würde alles auf die Produktpreise aufgeschlagen was dann zwar eine geringere Preissteigerung wäre, aber immer noch deutlich bemerkbar wäre.

Also geben nach den Supperreichen auch alle anderen einen Teil des Wohlstandes ab. Und da frage ich mich, wie schon ein paar Posts zuvor, ob wir alle wirklich dazu bereit wären.


Nehmen wir weiter an, dass die Zahlen aus dem von mir verlinkten Video stimmen, dann hat nur die USA 54 Billionen Dollar Kapital. Wenn 5% der Bevölkerung 80% dieses Kapitals besitzt, macht das 43,2 Billionen Dollar. Ich schreibe es mal gerade aus, damit man das sieht... ist immer nett: $43200000000000... Wir sprechen hier nur von den USA. Das ist eines der G8 Länder. Ich denke, damit lassen sich 3 Milliarden Dollar ausgeben. Ich gehe sogar noch weiter. Ich denke, alleine damit ließe sich der Missstand in der Welt signifikant lindern. Wir sprechen hier ja auch nicht davon, dass man den Menschen davon Essen kaufen sollte, sondern dass das Vermögen umverteilt werden sollte. Das würde bedeuten, dass alle diese Länder etwas aufbauen könnten. Natürlich wäre es möglich, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Alleine unsere Instinkte hindern uns daran. Wir alle (auch du und ich und selbst die Armen bei Foxconn) unterstützen dieses System. Würde man den 5% der Bevölkerung ihr Geld nehmen und es anderen geben, dann dauerte es nicht lange, und das gleiche Problem entstünde erneut. Das ist der Grund, warum das alles unrealistisch ist. Nicht, weil zu wenig Geld da wäre... ;)
 
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w0mbat schrieb:
Ähm, nicht vergelichbar? Was geht denn mit dir ab? Suizid =| aus dem Fenster hüpfen, weil die Arbeitsbedignungen zu krass sind.

Woher weißt du denn, dass sie aus dem Fenster gehüpft sind weil ihre Arbeitsbedingungen so schlecht sind?
 
live@1 schrieb:
Also Ausbeutung durch Hungerlöhne ist schon schlimm genug.
Was muss dort alles passieren dass Leute freiwillig in den Tod springen. Foxconn ist eine leuchtende
Schande für die Meschheit !
Aber nicht die einzigen. Ist halt ein bekannter Name Foxconn.

Du fragst es dich ja selber auch: Was muss dort alles passieren?

Sind es wirklich die Löhne, die im Vergleich zu anderen Berufszweigen in China keine wirklichen Hungerlöhne sind?
Sind es wirklich die Arbeitsbedingungen, die vielleicht nach unserem Verständnis hart sind, aber im Vergleich zu anderen Berufen in China ziemlich gut sind?
Oder sind es womöglich persönliche Probleme der Mitarbeiter, die sie zum Suizid getrieben hat?

Wir wissen es nicht, du auch nicht, und wie weiter vorne schon erwähnt liegt die Suizid-Rate bei Foxconn unter dem Durchschnitt, wobei ich mir natürlich schon darüber im Klaren bin, dass die Zahlen u. U. nicht stimmen müssen.

Aber für die Bezeichnung "leuchtende Schande für die Menschheit" fallen mir auf Anhieb fallen mir eine ganze Menge andere Personen / Staaten / Firmen ein.
 
maksim schrieb:
Das Gros der Heuschrecken hat China bereits den Rücken gekehrt oder ist dabei seine Zelte abzubrechen, da die Stundenlöhne in Bangladesh, Indien, Vietnam Kambodscha und (demnächst? ) USA nur ein Bruchteil betragen. So liegt die ebenfalls unter dem gesetzlichen Mindestlohn liegende Arbeitsstunde in der Textilindustrie in China bei 1,08 $ während in Bangladesh nur 23 Cent zu zahlen sind.
Neben dem reinen Stundenlohn muss halt auch die Produktivität und Infrastruktur passen. Daher fängts meistens mit rel. simplen Produkten an und nach und nach kommen höher technisierte Produkte. Und irgendwann (so wie in China) kommen dann auch Umweltschutz und Arbeiterrechte. So wünschenswert es wäre, glaube ich nicht, dass es möglich ist, alles aufeinmal (industrialisierung, bildung, infrastruktur, arbeiterrechte, umweltschutz, wohlstand) umzusetzen.
Was ich an China sehe (oder glaube zu sehen) ist, dass all das aber immerhin wesentlich schneller erfolgt, als noch zu Zeiten der industriellen Revolution in unseren Breiten.

daniel_m schrieb:
Und das ist es was dann passiert: Hier mal 10 Rappen, dort ein paar Euro, woanders noch ein paar Dpllar mehr. Und wenn man alles verbessert hat was es zu verbessern gibt, könnte sich niemand in den Industrienationen mehr die Produkte leisten. Auch wenn's zynisch und heuchlerisch ist: Ohne Länder in denen günstig produziert wird (zu welchen Bedingungen auch immer) könnten wir unseren Standard nicht halten.
Weiß nicht. Wenn man sich anschaut wie sich das Kapital mittlerweile bei Unternehmen (Apple: ~130mrd $ Barreserven) und Banken sammelt, glaube ich schon, dass eine fairere Verteilung von Geld in den westlichen/wohlhabenden Länden es auch möglich machen würde, insgesamt die Verteilung von Geld/Kapital fairer zu gestalten.
Für die freie Wirtschaft jedenfalls ist es absolut ungesund, wenn Leute wie Bill Gates oder Unternehmen wie Apple Geld horten. Hier bedarf es definitiv staatlicher Eingriffe.
 
Solomon schrieb:
Ich schreibe es mal gerade aus, damit man das sieht... ist immer nett: $43200000000000... Wir sprechen hier nur von den USA. Das ist eines der G8 Länder. Ich denke, damit lassen sich 3 Milliarden Dollar ausgeben. Ich gehe sogar noch weiter. Ich denke, alleine damit ließe sich der Missstand in der Welt signifikant lindern.

Gar keine Frage, unterschreibe ich sofort. Und nur 3 Mrd. sind nichts im Vergleich zu dieser Zahl. Aber wenn man sich bei Wikipedia anschaut wieviel der Rest der Welt neben den G8 Staaten ausmacht, muss man sich doch fragen ob das reicht.

Und wenn es das tut, dann muss man sich fragen was danach kommt. Umverteilung ist schön, aber nachdem diese kleine superreiche Personengruppe zur Kassen gebeten wurde, werden es wir alle sein die ebenfalls was zur neuen umverteilten Welt beitragen müssen.

Und da ist wieder die Frage: Wollen wir das wirklich? Also so richtig richtig wirklich mit Hand auf's Herz, tief in die Augen schauen und schwören dass wir es ernst meinen? Nicht nur als reines Lippenbekenntnis?

Und da glaube ich, dass spätestens dann die meisten von uns einen Rückzieher machen würden.

Ach ja, und noch eines würde ich unterschreiben: Selbst wenn man das alles entgegen aller Wahrscheinlich hinbekommen hätte, würde es nicht lange dauern bis das nächste Ungleichgewicht entsteht.
 
@ daniel_m

Ob durch Arbeitsbedingungen oder private Umstände. Für mich ein totalversagen der Verantwortlichen bei Foxconn. Das sind nicht die einzigen drei !

Aber auch hierzulande glaubt man ja gern immer öfter, das man als Arbeitgeber keine soziale Verantwortung mehr hat.

Wir haben doch noch die Bilder der ARD Reportage im Kopf. Fangnetze um alle Wohnkasernen bei Foxconn.
 
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live@1 schrieb:
@ daniel_m

Ob durch Arbeitsbedingungen oder private Umstände. Für mich ein totalversagen der Verantwortlichen bei Foxconn. Das sind nicht die einzigen drei !
Aber auch hierzulande glaubt man ja gern immer öfter, das man als Arbeitgeber keine soziale Verantwortung hat.

Wieso sollte ein Arbeitgeber Einfluss nehmen auf die privaten Lebensumstände der Arbeiter / Angestellten? Diese Verantwortung kann man einfach nicht auf Firmen abwälzen.

Arbeitsschutz, sichere Arbeitsplätze, faire Entlohnung, all das im Rahmen der gesellschaftlichen Umstände, ja natürlich, aber mehr auch nicht.
 
Solomon schrieb:
ist immer nett: $43200000000000...
Das entscheidende Frage ist, welche Werte/Vermögen alle in diese Zahl mit eingeflossen sind...
 
@ daniel_m

Also ich glaube solche Worte können eigendlich nur von jemanden kommen, dem es im Leben immer zu gut ging, und sich von der Realität dießer Menschen nicht einmal im geringsten ein Bild machen können.

Evtl hast du recht oder ich liege fasch
 
daniel_m schrieb:
Und da glaube ich, dass spätestens dann die meisten von uns einen Rückzieher machen würden.

Ach ja, und noch eines würde ich unterschreiben: Selbst wenn man das alles entgegen aller Wahrscheinlich hinbekommen hätte, würde es nicht lange dauern bis das nächste Ungleichgewicht entsteht.

Dann mußt du dir mein Posting noch mal genau durchlesen. Genau das habe ich ja auch geschrieben. Wir wollen es nicht. Wollten wir es wirklich, dann entstünde das Problem allerdings nicht erneut, da sich unsere Einstellung ja grundlegend geändert hätte.

Es ist das gute alte Rennen nach mehr, das uns antreibt - uns alle.
 
live@1 schrieb:
@ daniel_m

Also ich glaube solche Worte können eigendlich nur von jemanden kommen, dem es im Leben immer zu gut ging, und sich von der Realität dießer Menschen nicht einmal den geringsten ein Bild machen können.

Evtl hast du recht oder ich liege fasch

Nein, mir ging's nicht zu gut im Leben. Ich habe einen normalen Job in einer normalen kleinen Firma. Aber eben weil es eine kleine Firma ist kann ich beurteilen was passiert wenn sich die Firma zu stark von persönlichen Schicksalen beeinflussen lässt und welche negativen Auswirkungen das auf alle anderen haben kann.

Es ist eher einer Art Realismus bis hin zum Zynismus der sich bei mir einstellt.

Glaub mir, wenn ich könnte würde ich nur zu gerne was ändern. Aber im Grunde genommen wollen wir es doch alle so, oder? Du hast in einem anderen Thread doch auch geschrieben dass du schon drei Samsung Galaxy S gehabt hast. Und jetzt rate mal wo Samsung zumindest teilweise fertigen lässt und ob du nicht vielleicht anders handeln solltest.

Natürlich weiß ich, dass diese moralische Keule unfair ist, aber wir verdrängen das halt gerne in der westlichen Welt. Zynismus eben.

Edit:

Solomon schrieb:
Dann mußt du dir mein Posting noch mal genau durchlesen. Genau das habe ich ja auch geschrieben. Wir wollen es nicht. Wollten wir es wirklich, dann entstünde das Problem allerdings nicht erneut, da sich unsere Einstellung ja grundlegend geändert hätte.

Es ist das gute alte Rennen nach mehr, das uns antreibt - uns alle.

Stimmt, du hast natürlich Recht, ich habe nochmal nachgelesen.
 
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Da melde ich mich doch auch mal kurz zu Wort. :)
Wenn man sich überlegt wie sehr Deutschland bei der letzten Stromkostenerhöhung aufschrie, stellt sich mir die Frage, wer überhaupt bereit ist einen höheren Aufpreis zu zahlen. Dabei ist es egal ob Technik oder andere Güter.
Auch wenn das Geld sicherlich irgendwo vorhanden ist (wenn auch nur auf Papier) dann stellt sich immer die Frage "Was sind die Konsequenzen?"
Man darf dabei den Unterschied zwischen Schenkung und Investition nicht vergessen. Verschenkt wird nämlich NICHTS. So wird der "Aufbau" eines Landes immer mit anderen Zielen verfolgt. Sei es spätere Vergünstigungen, politischer Einfluss etc. Das sind immerhin alles Dinge welche nicht immer Positiv auf die Bevölkerung umschlagen, auch wenn es zuerst den Anschein hat. Beispiele hierfür gibt es ja nun genug.

Zu den Selbstmorden. Unternehmen wie Foxconn etc. sind in den letzten Jahren sehr medienpublik geworden. Das kommt durch ein (angebliches) wirtschaftsliches Umdenken und eben durch Industrie, welche durch solche Schlagzeilen gern mal den Fokus in eine gewisse Richtung wenden möchte. Sicherlich gibt es bei Selbstmorden nichts schön zu reden, jedoch darf man da auch nicht nur die medienpresenten Umstände betrachten. Immerhin gibt es in Deutschland (und auch der Rest der Welt) nicht gerade wenig Selbstmorde. Das ganze fällt jedoch nicht so sehr ins Gewicht, da dies nicht publiziert wird. So haben sicherlich VW, Bosch, Siemens etc. auch einiges zu verbuchen. Auch hier stellt sich die Frage ob es wirklich am Konzern liegt oder ob es einfach daran liegen könnte, dass Großkonzerne (zumal beliebter Arbeitgeber) viele Mitarbeiter haben und somit die Wahrscheinlichkeit größer ist, als bei Tante Emma um die Ecke.
Auch die Leute welche hier von Totalversagen der Verantwortlichen sprechen haben doch überhaupt keine Ahnung, wie diese Menschen gelebt/gearbeitet/gefühlt und vor allem, wie sie damit umgegangen sind. So kann ein depressiver Mensch auch häufig sehr gut verschleiern, was in ihm vorgeht. Natürlich sind Dinge wie unsoziales Verhalten innerhalb einer Produktion und bestimmten Bedinungen hierfür noch förderlich. Trotzdem kann man nicht einfach mit dem Zeigefinger auf ein Unternehmen etc. zeigen und sagen "Du trägst Schuld!"

PS: Etwas so weit zu ändern, dass alle Menschen glücklich sind, in einer Gesellschaft wo jeder Cent vor Kauf umgedreht wird ist doch sehr unwahrscheinlich. Damit haben die "Reichen" genau so wenig zu tun wie die "Armen".
 
@Cr4y

Der Fortschritt Chinas ist im Vergleich mit dem anderen Milliardenvolk Indien ist gewaltig, zumal beide unter ähnlichen Bedingungen, hier kolonial dort halbkolonial, als Entwicklungsländer gestartet sind.

Ich denke auch, daß die Infrastruktur in Ländern wie Indien, Bangladesh oder Kambodscha das Haupthemmnis für eine Technologie Produktion sind, sonst wären Firmen wie das taiwanesische Foxconn schon längst weitergezogen, während für die einfache Produktion niedrigpreisiger Textilien dies weniger bedeutend ist und schon stattgefunden hat.

Die Produktion hochwertiger 'italienischer' oder 'französischer' Kaschmir-Pullover ab 300 Euro aufwärts ist ja bspw. in China verblieben, da spielen die moderaten jährlichen Anhebung der Mindestlöhne keine große Rolle, wenn die Kundschaft bereit ist adäquate Preise zu zahlen.

Der Fortschritt auf den von dir angesprochenen Bereichen der Industrialisierung, Bildung, Infrastruktur, Arbeiterrechte, Umweltschutz und Wohlstand ist schon schwindelerregend, beispielsweise leiden in Indien heute 48 % der Kinder an Unterernährung, das ist trauriger Weltrekord. (1)

Gleichzeitig fällt der Fortschritt natürlich in den unterschiedlichen Provinzen recht verschieden aus, in den Sonderhandelszonen anders als in den Provinzen im Nordosten usw.

Auch gibt es viele Fehlschläge wie bspw. bei dem Ausbau des Eisenbahnnetzes, daß den in Europa bereits überholt hat. Mit Zunahme der Hochgeschwindigkeitszüge sind die Preise auf oder über das Niveau von Kurzstreckenflügen gestiegen, das sich einfache Wanderarbeiter trotz jährlicher Lohnerhöhung nicht leisten können.

Angesichts des gigantischen Riesenprojekts 'China' ist das Ergebnis über Alles dennoch mehr als nur bemerkenswert, wie ich finde.

____________________________

(1) http://www.welthungerhilfe.de/fileadmin/user_upload/Mediathek/Welthunger-Index/WHI_2012/whi2012.pdf
 
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40 Stunden sind schon ein Qual, das sind fünf Tage in der Woche und davon acht Stunden auf der ollen Arbeit. :freak: :daumen:
Aber bis zu 70 Stunden, na das muss ja super sein.. und anstatt sich aus Arbeitsfrust in den Tod zu stürzen,
könnten sie doch wo anders arbeiten, im Wald leben und sich selber ernähren, Pflanzen anbauen um diese auf dem Markt zu verkaufen, ect. ect.
naja dumm waren Menschen schon immer. :stacheln:
 
Die Vielzahl der Wanderarbeiter in den Fabriken stammt ja aus ländlichen Gebieten, wo der Anbau von Nahrungsmitteln einfach zu wenig einbringt und so die Jugend in den Städten nach Arbeit sucht.

Wie weiter oben beschrieben haben Thailand und China nun beschlossen und umgesetzt, daß die Reispreise in den Getreidemühlen jählich solange um 10% angehoben werden bis die verarmte Landbevölkerung wieder ausreichend Einkommen hat und nicht als Wanderarbeiter durch die Städte ziehen muß.
 
Kuze Hideo schrieb:
Aber bis zu 70 Stunden, na das muss ja super sein..
Ob jemand zufrieden oder glücklich mit seinen 40 bzw. 70 Stunden ist, hängt hauptsächlich davon ab, was seine Nachbarn so machen und haben.
Arbeitet jeder 70 Stunden, und kann ich mit dem Geld meine Familie irgendwo auf dem Land unterstützen, sodass sie ein besseres Leben haben als die anderen Familien dort, bin ich zufrieden.
In Deutschland haben wir halt eine andere Kultur.

maksim schrieb:
Der Fortschritt auf den von dir angesprochenen Bereichen der Industrialisierung, Bildung, Infrastruktur, Arbeiterrechte, Umweltschutz und Wohlstand ist schon schwindelerregend, beispielsweise leiden in Indien heute 48 % der Kinder an Unterernährung, das ist trauriger Weltrekord. (1)

Gleichzeitig fällt der Fortschritt natürlich in den unterschiedlichen Provinzen recht verschieden aus, in den Sonderhandelszonen anders als in den Provinzen im Nordosten usw.
Die Geschwindigkeit mit der alles passiert birgt eben auch das Risiko, dass Ungleichgewichte stärker und schneller zu Tage treten. Zumal die Entwicklung in diesen Ländern nicht von innen heraus geschieht (so wie damals zur industriellen Revolution im Westen). Infrastruktur, Bildung, Gesetze, produzierte Güter, Arbeitsplätze, Umweltschutz usw. orientieren sich nicht am Bedarf im eigenen Land, sondern an den Bedürfnissen ausländischer Investoren.
Da muss man als Regierung n Gleichgewicht finden um das eigene Volk nicht zu sehr zum Opfer zu machen, und ausländische Investoren nicht zu verschrecken. Und das ist nicht einfach.
 
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daniel_m schrieb:
Und das hat dann auf jeden Fall einen entsprechenden Einfluss auf den Preis. Was glaubst du denn, warum Produkte die wir exportieren so teuer sind?

Vor ein paar Jahren gab es mal eine Untersuchung, dass die durchschnittliche Einsparungen durch Produktionsverlagerungen von Deutschland nach China im einstelligen Prozentbereich liegen. Und durch Fortschritte in der Automatisierung wird das immer weniger. Unterhaltungselektronik auf die, die im Gegensatz zu Computern, ein geringer Zollsatz fällig ist, wird beispielsweise häufig in der EU produziert. Fernseher (inkl. Panels), Blu-Ray-Player und auch Monitore (mit Digitaleingang) kommen zu einem großen Teil aus Osteuropa.
 
Netze aufspannen....was das für eine Lösung:watt::affe::affe:
 
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