Gehalt in der Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung

TheDiablen

Cadet 1st Year
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Sep. 2022
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13
Hallo,

Ich möchte eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung beginnen. Nun habe ich ein paar Fragen zu diesem Plan.

Informationen die nützlich sein könnten:
Standort:
NRW
alter: 19
Berufliche Erfahrung: keine
Schulische Qualifikationen:
Mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss)
Fachhochschulreife (Schwerpunkt Informations und Telekommunikationstechnik)
Ich lerne zurzeit eigenständig Python, da die Sprache mir Spaß macht.

Könnt ihr mir sagen, wie viel Euro während der Ausbildung mindestens angebracht wäre?
Auch würde ich gerne wissen, wie viel Euro man nach abgeschlossener Ausbildung durchschnittlich verdient, oder zumindest verdienen sollte.
Wie entwickelt sich das Gehalt über die Jahre hinweg durchschnittlich?
Muss man schon eine Programmiersprache vor Ausbildungs beginn beherrschen?
Findet man viele Jobs, wenn man Python beherrscht oder ist Python nicht stark vertreten?

Was mich auch brennend interessiert, sind die Möglichkeiten sich Selbstständig zu machen. Gibt es außer Freelancing Möglichkeiten in die Selbstständigkeit zu gehen, zum Beispiel durch Gründen einer eigenen Firma?

Ich bedanke mich im Voraus😃
 
Viele Fragen, ich sortiert mal

1) Muss man schon eine Programmiersprache vor Ausbildungsbeginn beherrschen?
-> nein
-> Begeisterung für Technik und IT sind hilfreich
-> Begeisterung Probleme zu lösen, zu knobeln etc. hilft definitiv mehr, als eine Programmiersprache

2) wie viel Euro während der Ausbildung mindestens angebracht wäre?
-> kommt auf den Tarifvertrag der Branche an, wo du deine Ausbildung beginnst

3) wie viel Euro man nach abgeschlossener Ausbildung durchschnittlich verdient, oder zumindest verdienen sollte?
-> hier darfst du mal Google bemühen, was Anwendungsentwickler verdienen

4) Wie entwickelt sich das Gehalt über die Jahre hinweg durchschnittlich?
-> ebenfalls Google

5) Findet man viele Jobs, wenn man Python beherrscht oder ist Python nicht stark vertreten?
-> nicht die Sprache ist der Weg zum Ziel ... du musst programmieren können

6) Selbstständigkeit und eigene Firma
-> da rate ich dir dringend, ein Schritt nach dem anderen zu machen
-> Ausbildung abschließen und dann Berufserfahrung sammeln
-> ob du als Freelancer arbeiten solltest oder eine eigene Firma gründen besser ist - sprich dies dann mit deinem Steuerberater ab, was deine Ziele sind
 
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1. Glückwunsch, zu diesem Berufsweg. Spannend, abwechslungsteich und lukrativ. Viele Jobs. Außer vielleicht im failed state Berlin, da wäre das richtige Parteibuch wichtiger als eine solide Ausbildung.

2. Ohne weitere Informationen kann nun wirklich nichts zum Gehalt sagen. Das ist abhängig von dem jeweiligen Tarivvertrag, dem Bundesland und der konkreten Ausbildung: Fachinformatiker mittels Berufsschule oder duales Studium?

Bei Siemens wäre das Brutto von letzterem irgendwas knapp über 1000 Euro:
https://www.ausbildung.siemens.com/cluster/duales-studium-informatik#

Grundsätzlich ist alles zwischen etwa 600 Euro und 1200 Euro in DE denkbar.

3. Eine konkrete Sprache ist eher unwichtig. Der AG geht davon aus, dass du bei Bedarf jede nötige Programmiersprache binnen weniger Monate lernen kannst. Sonst bist du falsch in dem Job.
Wobei: auch bei den IT-Jobs tauchen neuerdings (bisher aber nur sehr(!) vereinzelt) Fälle auf, in denen Kompetenz nur simuliert werden soll. Scrum Master. IT-"Beauftragte". In solchen Fällen genügt dann wieder Vitamin B und das richtig Parteibuch.

Klingt bei dir aber nicht so, als ob das dein Weg wäre.

4. Je länger man arbeitet, desto unwichtiger wird es, ob man ursprünglich Vollinformatiker (Hochschulstudium) oder Fachinformatiker war. In der Informatik sind noch auf Jahre hinaus so viele Karrieremöglichkeiten vorhanden... Die wichtigste zusätzlich Fähigkeit ist Englisch. Je mehr Englisch, desto mehr Karriere.

5. Derzeit ist die Schmerzgrenze für angestellte Informatiker ohne Führungsaufgaben irgendwo bei 130.000 Euro jährlich. Alles zwischen 50.000 und 130.000 ist in DE denkbar. Aber um letzteres zu erreichen, muss man schon 20 Berufsjahre haben und seine Karriere sehr gut geplant haben. Das sollte klar sein.

6. Bei selbstständigen Informatikern ist alles zwischen 0 Euro und 200.000 Euro möglich. Ein enger Freund von mir ist inzwischen selbständiger Informatiker und nun mit Mitte 50 mehrfacher Millionär.
 
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IHEA1234 schrieb:
Wobei: auch bei den IT-Jobs tauchen neuerdings (bisher aber nur sehr(!) vereinzelt) Fälle auf, in denen Kompetenz nur simuliert werden soll. Scrum Master. IT-"Beauftragte". In solchen Fällen genügt dann wieder Vitamin B und das richtig Parteibuch.

Also auch ein Scrum Master hat definitiv seine Berechtigung bei der Softwareentwicklung. Wenn mehrere Teams im Unternehmen sind, dann ist dieser hilfreich. Er soll ja zwingend nicht programmieren, sondern die Kollegen beraten, wie sie innerhalb ihres Sprints vorankommen - bspw Minimal Release Planning.
 
_killy_ schrieb:
ein Scrum Master hat definitiv seine Berechtigung
Das wird hier offtopic. Meine Sichtweise auf Scrum im allgemeinen und Scrum Master im speziellen ist, sagen wir, "Evidenz-geprüft".

Wenn es mal einen dezidierten "Scrum-Strang" bei CB geben sollte, dann wäre das sicher lustig, wenn ich mich mit den Scrum-Jüngern anlegen würde.
 
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IHEA1234 schrieb:
5. Derzeit ist die Schmerzgrenze für angestellte Informatiker ohne Führungsaufgaben irgendwo bei 130.000 Euro jährlich. Alles zwischen 50.000 und 130.000 ist in DE denkbar. Aber um letzteres zu erreichen, muss man schon 20 Berufsjahre haben und seine Karriere sehr gut geplant haben. Das sollte klar sein.

Ja, aber nicht als Fachinformatiker. Mit Ausbildung sind denke ich maximal 60k drin (mit 10 Jahren BE), für mehr brauchts dann einen Hochschulabschluss.
 
https://www.monster.de/stellenangeb...2de-b16f-6476c985e13e&jvo=m.ga.sg.13&so=m.h.s

Hat mich genau 10 Sekunden gekostet. Nach ca 10 Berufsjahren in der Softwareentwicklung kann man sich komplett davon gelöst haben, ob man Informatiker mit Diplom/ Bachelor/ Master ist oder Fachinformatiker.

Aber das erfordert halt Karriereplanung. Einfach nur Zeit absitzen und auf Gehaltssteigerungen warten, reicht nicht.

Ihr verwechselt Korrelation und Kausalität. Viele Fachinformatiker neigen dazu, sich bequem einzurichten, fachlich stecken zu bleiben und verharren dann bei den magischen 45.000 (3500 x 13).

Aber das liegt dann nicht daran, dass die Fachinformatiker sind, sondern daran, dass sie ihre Karriere nicht planen.
 
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_killy_ schrieb:
3) wie viel Euro man nach abgeschlossener Ausbildung durchschnittlich verdient, oder zumindest verdienen sollte?
-> hier darfst du mal Google bemühen, was Anwendungsentwickler verdienen
Bei Google komme ich immer auf Seiten wie: "StepStone" oder "Gehalt.de". Diesen Seiten traue ich um ehrlich zu sein nicht wirklich, weswegen ich in diesem Forum direkt mit echten Arbeitnehmern, oder vielleicht sogar Arbeitgebern sprechen wollte. 😃
_killy_ schrieb:
5) Findet man viele Jobs, wenn man Python beherrscht oder ist Python nicht stark vertreten?
-> nicht die Sprache ist der Weg zum Ziel ... du musst programmieren können
Das höre ich oft. Was genau meinst du mit "du musst programmieren können"? Kann ich theoretisch nicht programmieren wenn ich eine Programmiersprache sehr gut beherrsche? Wenn nein könntet ihr mir das erklären?
Ergänzung ()

blubberz schrieb:
Ja, aber nicht als Fachinformatiker. Mit Ausbildung sind denke ich maximal 60k drin (mit 10 Jahren BE), für mehr brauchts dann einen Hochschulabschluss.
Tatsächlich habe ich gehört das es dem Arbeitgeber schon lange mehr um dein können geht und nicht um deine Schulischen Qualifikationen, sondern um dein reines können. Ebenso höre ich oft das man nach einer bestimmten Berufserfahrung oft sein Arbeitsgeber wechseln soll um ein höheres Gehalt zu erzielen. Könnt ihr mir sagen ob da was dran ist?
Ergänzung ()

IHEA1234 schrieb:
1. Glückwunsch, zu diesem Berufsweg. Spannend, abwechslungsteich und lukrativ. Viele Jobs. Außer vielleicht im failed state Berlin, da wäre das richtige Parteibuch wichtiger als eine solide Ausbildung.
Vielen Dank🖐
IHEA1234 schrieb:
4. Je länger man arbeitet, desto unwichtiger wird es, ob man ursprünglich Vollinformatiker (Hochschulstudium) oder Fachinformatiker war. In der Informatik sind noch auf Jahre hinaus so viele Karrieremöglichkeiten vorhanden... Die wichtigste zusätzlich Fähigkeit ist Englisch. Je mehr Englisch, desto mehr Karriere.
Tatsächlich beherrsche Ich würde ich mal so hochnäsig sagen, doch sehr gut Englisch. Damit meine ich natürlich nicht Schul Englisch, sondern deutlich mehr.😅
 
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TheDiablen schrieb:

Könnt ihr mir sagen, wie viel Euro während der Ausbildung mindestens angebracht wäre?
Die Ausbildungsvergütung schwank - nach meiner Erfahrung reicht das Band von 800 auf 1200€, zumindest in Bayern. Mehr Geld kriegen heißt aber natürlich nicht zwingend dass der Ausbildungsbetrieb besser ist.
TheDiablen schrieb:
Auch würde ich gerne wissen, wie viel Euro man nach abgeschlosQUOTE="TheDiablen, post: 27255552, member: 880741"]
Findet man viele Jobs, wenn man Python beherrscht oder ist Python nicht stark vertreten?
Danach? Gibt in meinen Augen v sener Ausbildung durchschnittlich verdient, oder zumindest verdienen sollte.
[/QUOTE]
Das kommt extrem darauf an was du dann genau machst.
TheDiablen schrieb:
Muss man schon eine Programmiersprache vor Ausbildungs beginn beherrschen?
Soweit ich das mitbekomme nicht, schaden tut es aber natürlich auch nicht, die für deine Ausbildung im Betrieb relevanten Sprachen werden dir da recht schnell beigebracht, außerdem lehrt die Berufsschule welche um da Konzepte näherzubringen. In meinem Fall lehrt die Berufsschule C#.

Wenn ich dir einen Tipp näherbringen kann: Such dir bei den ganzen Ausschreibungen einen Betrieb, wo die Beschreibung für dich sehr ansprechend ist, also wo mal genannt wird was du in der Ausbildung bei jenem Betrieb so machst und so weiter. Denn die konkreten Ausgestaltungen der Ausbildungen bei den Betrieben schwankt sehr. Du kannst ja auch mal anfragen ein Praktikum zu machen und schon mal schauen ob dir was zusagen würde ;)
 
TheDiablen schrieb:
Tatsächlich habe ich gehört das es dem Arbeitgeber schon lange mehr um dein können geht und nicht um deine Schulischen Qualifikationen, sondern um dein reines können. Ebenso höre ich oft das man nach einer bestimmten Berufserfahrung oft sein Arbeitsgeber wechseln soll um ein höheres Gehalt zu erzielen. Könnt ihr mir sagen ob da was dran ist?

In der Regel ist es aber so, dass Leute mit Hochschulabschluss mehr können als Leute mit Ausbildung. Das Niveau in der Berufsschule ist auch nicht sonderlich hoch. Für ein bisschen Javascript, PHP, HTML, Excel Gefrickel wird die Ausbildung schon reichen aber für komplexere Sachen braucht man dann schon ein Studium.
 
TheDiablen schrieb:
Könnt ihr mir sagen, wie viel Euro während der Ausbildung mindestens angebracht wäre?
Hallo!

Die Vergütung im ersten Ausbildungsjahr für Anwendungsinformatiker liegt bei rund 1.000,- EUR. :daumen:

Gruß, Frank.
 
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TheDiablen schrieb:
Das höre ich oft. Was genau meinst du mit "du musst programmieren können"? Kann ich theoretisch nicht programmieren wenn ich eine Programmiersprache sehr gut beherrsche? Wenn nein könntet ihr mir das erklären?
Ist halt die Frage was du als beherrschen bezeichnest.

Im Prinzip ist es wichtiger ein Problem an sich zu verstehen und in Teilprobleme zerlegen zu können als die Syntax von Sprache XY genau zu können.

Es ist auch relativ unwichtig jetzt Framework Z zukönnen. Also zumindest wenn du dich ab einem gewissen Niveau bewegst. Denn das kannst du immer lernen. Aber nicht wie man Probleme an sich löst. Das ist die große Herausforderung.

Aber klar es gibt auch Programmieraffen, für die ist es natürlich gut jedes Detail einer Programmiersprache aus dem FF zu kennen
 
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Skysnake schrieb:
Aber klar es gibt auch Programmieraffen, für die ist es natürlich gut jedes Detail einer Programmiersprache aus dem FF zu kennen
Und diese Programmieraffen sind dann auch sehr sehr weit weg von 100k+ Gehalt... aber gut irgendwer muss auch die 30k Jobs übernehmen :D
 
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TheDiablen schrieb:
Das höre ich oft. Was genau meinst du mit "du musst programmieren können"? Kann ich theoretisch nicht programmieren wenn ich eine Programmiersprache sehr gut beherrsche? Wenn nein könntet ihr mir das erklären?

Was ist Zweck der Programmierung? => ein Problem zu lösen
Somit musst du ein guter Problemlöser sein und auch nicht so schnell aufgeben. Wenn du also gerne knobelst und rätselst, dann hast du schon die richtige Einstellung als Programmierer.

Als guter Programmierer, verstehst du die jeweiligen Konstrukte hinter einer Programmiersprache, ob dies nun Skriptsprachen sind, prozedural, objektorientiert etc.
Und ob du nun objektorientiert in JAVA, C# oder Python programmierst, ist am Ende egal. Wenn du die Objektorientierung verstanden hast - dann solltest du dich in die jeweiligen Sprachen einarbeiten können.


PS wenn du Gehaltstechnisch noch höher kommen möchtest, kannst du auch nach der Ausbildung und ein paar Berufsjahren ja auch nebenberuflich studieren. Auch so kommt man dann in die höheren Gehaltsgefüge - die Entscheidung jetzt für eine Ausbildung ist somit dann "keine schlechte" Entscheidung.
 
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Ich finde es sehr diffamierend gegenüber Programmierern diese als Programmieraffen zu bezeichnen.
Ich war kurz davor diese Beiträge zu versenken, stattdessen bitte ich darum zukünftig eine solche Ausdrucksweise zu unterlassen.
 
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blubberz schrieb:
Ja, aber nicht als Fachinformatiker. Mit Ausbildung sind denke ich maximal 60k drin (mit 10 Jahren BE), für mehr brauchts dann einen Hochschulabschluss.
Falsch. Generell muss man Ausbildung/Studium und Beruf trennen. Ich habe eine FiSi Ausbildung gemacht, aber ich sehe mich nicht als "Fachinformatiker". Fachinformatiker ist eine IHK-Ausbildung und kein Beruf, auch wenn es Stellen gibt die direkt so heißen (da wäre ich besonders vorsichtig und würde mich nie im Leben bewerben :D). Vom Drucker-Servicetechniker über 1st-Levelsupport über Software Engineer bis DevOps war in meiner Berufsschulklasse alles dabei nach dem Abschluss.

Genau so ist "Informatiker" kein Beruf/Stelle. Nach dem Informatikstudium arbeiten Leute als Product Owner, Software Engineer, Scrum Master, Data Scientist oder was auch immer.

Je weiter man im Berufsleben ist, desto weniger interessiert deine formelle Qualifikation. Es zählen meistens die tatsächlichen Fähigkeiten. Techstack/Projekte/Erfahrung schlagen in der IT jede formelle Qualifikation.

In das IT-Gehalt spielen viele Sachen rein und der Abschluss ist nur ein kleiner Teil. Andere Faktoren wie Stelle, Techstack, Branche, Firmengröße, Region, Tarifvertrag und wie oft man wechselt spielt massiv in dein Gehalt rein.
  • Der Serverless Entwickler in AWS bekommt meist mehr als der 0815-Java Entwickler
  • Im Großkonzern kriegst du oft mehr als im 25 Mann KMU
  • Im Rhein-Main-Gebiet kriegt man mehr als in Chemnitz
  • Mit Tarifverträgen wie IGM oder IGBCE kriegt man oft bessere Gehälter als in Firmen ohne Tarifvertrag
  • Die größten Gehaltsteigerungen gibt es immer beim Firmenwechseln. Wer öfter opportunistisch wechselt verdient einfach mehr.

Du musst mit deinem stumpfen Schubladendenken in der IT aufhören. Nicht jeder arbeitet im ÖD. Dazu ist die IT voll von guten Quereinsteigern. Ich kenne vom CNC-Fräser bis zum Elektroingenieur einige Quereinsteiger.
In meinen letzten Bewerbungsgesprächen hat mich niemand auf meine formelle Qualifikation angesprochen/reduziert. Es wurden nur fachliche Fragen gestellt.

Quelle: DevOps Engineer mit 80k, "nur" einer IT-Ausbildung +"nur" 3-4 Jahren BE.
blubberz schrieb:
In der Regel ist es aber so, dass Leute mit Hochschulabschluss mehr können als Leute mit Ausbildung. Das Niveau in der Berufsschule ist auch nicht sonderlich hoch.
Das Niveau in der Berufsschule ist wirklich nicht sonderlich hoch. Du vergisst aber eine Sache - die Ausbildung im Unternehmen. Je nach Unternehmen kann die Ausbildung sehr gut sein. In einem guten Unternehmen hast du am Ende oft deutlich fähigere Programmierer als den Uni-Frischling. Zumal programmieren nur einen Bruchteil im Informatik-Studium ausmacht. In meiner alten Firma wurden sowohl die FiAe-Azubis als auch die dualen Informatik-Studenten von den gleichen Entwicklern/Ausbildern betreut.

Falls man ML/AI Engineer/Entwickler werden will, dann ist ein akademischer Abschluss meistens Pflicht, weil man sehr forschnungsnah arbeitet. YMMV wenn man im ÖD oder anderen Firmen arbeitet die relativ stumpf nach formeller Qualifikation bezahlen.

Natürlich verdient man mit einem Studium statisch mehr als mit einer Ausbildung. Am Ende ist aber jeder ein Einzelfall und man mit den oben genannten Punkten kann man sein Gehalt steigern und problemlos Leute mit formell höherer Qualifikation überholen.

@TheDiablen Die Meinung von @blubberz kannst du getrost vergessen. Am Ende zählt was du daraus machst. Wichtig ist eine gefragte Spezialisierung (Security, Serverless, K8s, DevOps, BigData, Cloud, ...) und die Kohle fliegt nur so rein.

IHEA1234 schrieb:
Hat mich genau 10 Sekunden gekostet. Nach ca 10 Berufsjahren in der Softwareentwicklung kann man sich komplett davon gelöst haben, ob man Informatiker mit Diplom/ Bachelor/ Master ist oder Fachinformatiker.

Aber das erfordert halt Karriereplanung. Einfach nur Zeit absitzen und auf Gehaltssteigerungen warten, reicht nicht.

Ihr verwechselt Korrelation und Kausalität. Viele Fachinformatiker neigen dazu, sich bequem einzurichten, fachlich stecken zu bleiben und verharren dann bei den magischen 45.000 (3500 x 13).

Aber das liegt dann nicht daran, dass die Fachinformatiker sind, sondern daran, dass sie ihre Karriere nicht planen.
Amen. Das kann man nur Unterschreiben. Wer halt 20 Jahre lang Druckertoner im Helpdesk wechselt, stagniert halt.
 
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blubberz schrieb:
Ja, aber nicht als Fachinformatiker. Mit Ausbildung sind denke ich maximal 60k drin (mit 10 Jahren BE), für mehr brauchts dann einen Hochschulabschluss.
Nö. Ich hab weder Abi noch Studium, hab sogar nur IT Systemelektroniker gelernt und bin jetzt dann mit 7 Jahren Berufserfahrung bei über 60k. Gibt zum Glück auch noch Arbeitgeber denen die Fachkompetenz wichtiger ist, als irgend n Hochschulabschluss der mir in dem Zusammenhang exakt keinen Vorteil fachlich bietet.
 
Anmerken kann man allerdings, dass man als Berufseinsteiger gerade in große Konzerne (=höheres Gehalt) mit einem Hochschulabschluss einfacher reinkommt. Mit Berufserfahrung relativiert sich das dann wie schon mehrfach erwähnt.
 
boarder-winterman schrieb:
Ich finde es sehr diffamierend gegenüber Programmierern diese als Programmieraffen zu bezeichnen.
Ich war kurz davor diese Beiträge zu versenken, stattdessen bitte ich darum zukünftig eine solche Ausdrucksweise zu unterlassen
Wie würdest du denn Leute politisch korrekt bezeichnen, deren Problemlösungskompetenz aus StackOverflow besteht?

Ja es war/ist abwertend gemeint, aber das war auch bewusst gewählt und NICHT auf Programmierer im allgemeinen bezogen. Das schlechte Subset der Programmierer war damit gemeint.

Das hat auch rein gar nichts mit dem Bildungsabschluss zu tun. Ich hatte sowohl Master als auch Doktoranden schon gesehen, die ich als SPICE Munkies bezeichnen würde, weil die einfach ohne jeden Verstand was in nen Simulator kippen und jedwedes Ergebnis für bare Münze nehmen...

Bei Programmierern sieht man das seltener, aber auch da gibt es Fälle wo stumpf nach Lastenheft entwickelt wird ohne auch nur einen Millimeter weit zu denken ob das auch im Realbetrieb funktioniert.

Und so Leute sind auch oft total fit in den verschiedensten Design Rules für Sprachen etc.

Klar braucht man so Leute teils auch, aber es sollte nicht die einzige Fähigkeit sein.

Oder was meinst du?
 
Naja, ist das gleiche wie Kabelaffe bei Netzwerkern, das hört auch keiner gerne, weil es schon etwas beleidigend klingt. Jeder weiß, wie es gemeint ist, aber der Ton macht die Musik.
 
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