Haus Vollfinanzierung?

Dasun schrieb:
Ich bleibe bei meiner Aussage, die ich vor 2 Jahren getätigt habe: Mich interessiert es doch nicht, ob sich 1000, 100. 10 oder 1 potentieller Käufer das Haus leisten kann. Es muss nur 1 den Preis zahlen können. Der Rest ist mir egal. Und es gibt immer einen, der es zahlen kann und will.
Bitte informiere dich zum Thema „Angebot, Nachfrage und Gleichgewichtspreis“. Sonst ist das lächerlich :)
 
Interessant wäre, ob es wirklich sooo viele Leute sind, die bei den niedrigen Zinsen wirklich nur so kurze Zinsbindungen à la 10 Jahren gemacht haben. Kenne keine Zahlen, aber vermutlich wird der größere Teil doch eher >15 Jahren Zinsbindung gewählt haben...vor allem da ich als Endverbraucher ein einseitiges Kündigungsrecht nach 10 Jahren habe.

Hinzu kommt doch auch, dass selbst wenn in diesen 10-15 Jahren der Reallohn im groben gleich geblieben ist: der Nominallohn wird deutlich gestiegen sein.
D.h. eine Rate "von damals" sollte nach 10-15 Jahren lächerlich gering erscheinen, sodass man bei der Anschlussfinanzierung potenter dasteht.

Entsprechend glaube ich auch nicht an eine platzende Blase. Kann es sein, dass Immobilien hier und da wieder moderat günstiger werden? Maybe. Wird es massive Einbrüche geben? Vermutlich nicht.
 
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Pogrommist schrieb:
Bitte informiere dich zum Thema „Angebot, Nachfrage und Gleichgewichtspreis“. Sonst ist das lächerlich :)
Hat er doch. Solange es einen kaufwilligen gibt, ist Nachfrage vorhanden. Und aktuell gibt es nachwievor genug, die immer noch reichlich Geld haben und Betongold lieber mögen als Aktien.
act_ schrieb:
Kann es sein, dass Immobilien hier und da wieder moderat günstiger werden?
Sind sie doch bereits. Je nach Region und vor allem Bestand. Das ist angesichts der bereits jetzt bestehenden Wohnungsmangels und des Renovierungsrückstandes nur temporär. Die Mieten werden steigen und damit auch wieder die Immobilienpreise, da mit steigenden Mieten diese wieder interessanter werden. Entweder zur Slebstnutzung oder zur Vermietung.
 
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Dasun schrieb:
Damit das Tagesgeldkonto gleichwertig gut ist, müsste man das Geld für mindestens 6 Jahre bei einem Zinssatz von 4% parken (1,04^6 = 1,26)
Im Vergleich zu den 20-25 Jahren der Immobilienfinanzierung ist das ein ganz schlechter Deal :)
Ergänzung ()

Erkekjetter schrieb:
Hat er doch. Solange es einen kaufwilligen gibt, ist Nachfrage vorhanden. Und aktuell gibt es nachwievor genug, die immer noch reichlich Geld haben und Betongold lieber mögen als Aktien.
So funktioniert der Markt nun mal nicht.
Und das sehen wir anhand der gesunkenen Preise.
 
Pogrommist schrieb:
So funktioniert der Markt nun mal nicht.
Genauso funktioniert er.
Pogrommist schrieb:
nd das sehen wir anhand der gesunkenen Preise.
Sie sind nicht generell gesunken. Sie sind in bestimmten Regionen gesunken und dann auch nur bei BEstand. Neubau ist preislich so gut wie üpberhaupt nicht gefallen...
 
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Da gibts zwar null nada überhaupt keinen Zusammenhang aber egal...

DIe MArge der Bauträger muss zu keinem Zeitpunkt gestiegen sein und trotzdem können die Neubraupreise steigen oder stabil sein. oder es wird wenig gebaut, das ist für die Kontostände der Bauträger auch schlecht, bedeutet aber ebenfalls nicht zwingend, dass die Neubaupreise fallen...

Denn diese werden primär durch Materialkosten, Arbeitskosten und gesetzliche Auflagen bestimmt...
 
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Pogrommist schrieb:
Bitte informiere dich zum Thema „Angebot, Nachfrage und Gleichgewichtspreis“. Sonst ist das lächerlich :)
Das AS-AD ist für Immobilien nicht anwendbar, da:
  • Immobilien von Grundstücken abhängen und damit von Vorne hinein begrenzt sind und nicht beliebig produzierbar sind. Die Anzahl der vorhandenen Grundstücke ist sogar der begrenzende Faktor der Immobilien
  • Immobilienbesitzer nicht einfach ihre Immobilie verkaufen, nur weil der Preis hoch ist. Wer nicht verkaufen muss, verkauft in der Regel nicht
  • Der Mietpreis zusätzlich starke Auswirkungen auf den Immobilienpreis hat
  • Immobilien nicht beliebig reproduzierbar sind. Das Angebot ist immer 1, bei einer beliebigen Nachfrage (Hier gibt es Ausnahmen, diese sind aber eher selten im Immobilienmarkt. Ausnahmen währen neu erschlossene Neubaugebiete und neu gebaute MFH mit Eigentumswohnungen)
Gleiches zählt für das IS-LM Modell, da dieses auf dem AD-AS Modell basiert.

Pogrommist schrieb:
Im Vergleich zu den 20-25 Jahren der Immobilienfinanzierung ist das ein ganz schlechter Deal :)

Nö, auch hier übersiehst du einen wichtigen Faktor: Die dadurch verkürzte Laufzeit. Ich habe das für unsere Finanzierung mal durchgerechnet. Eine Sondertilgung von 1.000€ im Monat reduziert bei gleichbleibenden Zinssatz die Gesamtlaufzeit der Tilgung von 29 auf 18 Jahre.

11 Jahre früher den Kredit zurück gezahlt zu haben und damit das zusätzliche monatliche freiwerdende Geld sind ein ziemlich geiler Deal. Ich kann mir ab da den Luxus gönnen, nur noch 20h die Woche zu arbeiten. Da geht mir der ETF am Arsch vorbei. Das kann er mir nicht bieten.

Erkekjetter schrieb:
Hat er doch. Solange es einen kaufwilligen gibt, ist Nachfrage vorhanden. Und aktuell gibt es nachwievor genug, die immer noch reichlich Geld haben und Betongold lieber mögen als Aktien.

Meine Eltern (60 & 59) bauen derzeit für sich ein neues Häusschen für den Lebensabend, Ortsrand, 800m² Grundstück, Rhein-Main Gebiet. Mein Vater ist leidenschaftlicher Handwerker und ist selbständig. Mit der Fertigstellung des Rohbaus hat er seine beruflichen Tätigkeiten reduziert und kümmert sich um den Innenausbau (Strom, Wasser, Heizung, ...). Etwa 1-3x im Monat hält jemand vor dem Haus und möchte Wissen, ob das Haus zu verkaufen ist. Da sind genug Leute dabei, die einen 7-stelligen Betrag zahlen wollen würden. Ich habe das schon selber mitbekommen und ich glaube den Bietern aufgrund ihres Auftrettens die gebotene Summe. Dazu kommen auch noch regelmäßige Anfragen von Marklern.

Neuwertige Immobilien sind nach wie vor unglaublich beliebt und es gibt genug liquide Mitmenschen.
 
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Dasun schrieb:
Eine Sondertilgung von 1.000€ im Monat reduziert bei gleichbleibenden Zinssatz die Gesamtlaufzeit der Tilgung von 29 auf 18 Jahre
Dann rechne aber doch bitte beide Szenarien durch. Wieviel Erträge hast du, wenn du diese 216000€ die 18+11 Jahre lang anlegst?

Oder besser noch, nimm das von @gymfan beschriebene Szenario und kalkuliere eine einmalige Sondertilgung auf einen Ratenkredit, der in bspw. 3 Jahren ausläuft (mit Restschuld) und bspw. 1,2% Zins hat. Demgegenüber Festgeld für 3 Jahre mit einem Zins, der nach Abzug der Steuer darüber liegt.
 
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simpsonsfan schrieb:
Dann rechne aber doch bitte beide Szenarien durch. Wieviel Erträge hast du, wenn du diese 216000€ die 18+11 Jahre lang anlegst?
Auch hier wieder derselbe Denkfehler, denn ich immer wieder sehe. Wenn ich die 216.000€ zum Zeitpunkt des Hauskaufes da hätte, wieso sollte ich dann einen Kredit über diesen zusätzlichen Betrag aufnehmen?

Oder besser gesagt: Damit ich 216.000€ für 18 Jahre anlegen kann, müsste ich diese erst mal mit einem weiteren Kredit aufnehmen, dessen Zinsen mit Sicherheit höher sind, als die 4%, die mir ein Tagesgeldkonto bringt.

Des weiterem:

Das hier ist die Entwicklung des Basiszinses von Tagesgeldkonten:

1698128331031.png


Und der Wert um 2006 war auch nur ein kurzer Peak:

1698128445730.png


Nur weil er aktuell bei 4% ist, bedeutet es nicht, dass es für die nächsten 30 Jahre so bleiben muss. Doch einige scheinen schon fest damit zu rechnen und das als Gottgegeben zu sehen.

So manche Finanzplanung mit nur 1-1,5% auf dem Tagesgeld sieht dann schon wesentlich bescheidener aus. Erst recht, wenn der Zinssatz mal wieder unter 1% fällt.


Pogrommist schrieb:
@Dasun oh ich verstehe, du hast nicht nur eigene Mathematik, sondern auch eine Wirtschaftswissenschaft

Bitte argumentativ begegnen. Welche meiner Aussagen war falsch? Ist es etwa doch so, dass:
  • Beliebig viele Grundstücke vorhanden sind
  • Mensch Häuser nach Lust und Laune kaufen und verkaufen, je nachdem, wie gerade der Preis ist
  • Der Mietpreis keinen Einfluss auf Immobilienpreise haben?
  • Das Immobilien sich verhältnismäßig leicht reproduzieren lassen. Man muss sie einfach nur nochmal bauen und schon hat man 2, 4, 8, ...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Erkekjetter schrieb:
Sind sie doch bereits. Je nach Region und vor allem Bestand. Das ist angesichts der bereits jetzt bestehenden Wohnungsmangels und des Renovierungsrückstandes nur temporär. Die Mieten werden steigen und damit auch wieder die Immobilienpreise, da mit steigenden Mieten diese wieder interessanter werden. Entweder zur Slebstnutzung oder zur Vermietung.

Ja, vor allem modernisierungs- & sanierungsbedürftiger Bestand.
Wie du selbst geschrieben hast, sind die Handwerker- & Materialkosten aber auch massiv gestiegen.

Kaufe ich mir also eine im Erwerb günstigere, ältere Bestandsimmobilie und muss in diese aber noch gestiegene Sanierungskosten investieren, habe ich vermutlich nicht viel gespart.

Und über das höhere Zinsniveau haben wir ja alle schon gesprochen.

Faktisch ist der Erwerb jetzt nur besser möglich für Personen mit vergleichsweise hohem EK.

Aber ich glaube wir sind inhaltlich beieinander - oder siehst du "eine Blase platzen"?
Ich ja auch nicht.

Wir haben im Frühjahr für 3,82% finanziert. Wenn ich jetzt sehe/lese, dass die Baufinanzierungszinsen in Richtung 5% unterwegs sind, muss ich mich ja fast freuen...
 
@act_ Wir sind inhaltlich zusammen. Ich hatte dich nur aufgegriffen, um deine Aussage insoweit zu "korrigieren" bzw zu erweitrern, dass man sie eben differenzieren muss. Weil sonst sowas rauskommt wie manch anderer hier schreibt, dass die Preise ja fallen wie vorhergesagt und man bald günstig kaufen könne.

Das ist halt nur dann der Fall, wenn man Region und Zustand berücksichtigt und eben zu Grunde legt, dass man auch keine größeren Renovierungen vornimmt oder diese weitgehend selber vornimmt, wie es Handwerker ja zum Teil können. Wer also aktuell Handwerker mit hohen EK und viel Freizeit ist und zudem ggf. zu Großhandelspreisen an Material kommt der kann derzeit wohl ein ganz gutes Schnäppchen machen. Das konnte diese Klientel aber eigentlich immer...
 
simpsonsfan schrieb:
Dann rechne aber doch bitte beide Szenarien durch. Wieviel Erträge hast du, wenn du diese 216000€ die 18+11 Jahre lang anlegst?

Oder besser noch, nimm das von @gymfan beschriebene Szenario und kalkuliere eine einmalige Sondertilgung auf einen Ratenkredit, der in bspw. 3 Jahren ausläuft (mit Restschuld) und bspw. 1,2% Zins hat. Demgegenüber Festgeld für 3 Jahre mit einem Zins, der nach Abzug der Steuer darüber liegt.

Ich habe das jetzt mal als Neugier für unseren Kredit durchgerechnet und dabei einige Vereinfachungen zu Gunsten des Tagesgeldkontos getroffen:
  • Die 12.000€ sind am Anfang des Jahres da und werden nicht erst im Laufe des Jahres angespart
  • Der Zinssatz ist im Schnitt 0,5 - 1% höher als die historische Entwicklung der letzten Jahre
  • Die 4% bleiben noch 2 Jahre und dann sind es noch 2 Jahre lang 3%
  • Es werden keine Steuern abgezogen

Hier die Berechnung:

JahrBetragZinssatzBetrag auf TGK
2023​
12.000,00 €
4%​
12.480,00 €
2024​
12.000,00 €
4%​
25.459,20 €
2025​
12.000,00 €
3%​
38.582,98 €
2026​
12.000,00 €
3%​
52.100,47 €
2027​
12.000,00 €
2%​
65.382,47 €
2028​
12.000,00 €
2%​
78.930,12 €
2029​
12.000,00 €
1%​
91.839,43 €
2030​
12.000,00 €
1%​
104.877,82 €
2031​
12.000,00 €
1%​
118.046,60 €
2032​
12.000,00 €
1%​
131.347,06 €
2033​
12.000,00 €
1%​
144.780,53 €
2034​
12.000,00 €
1%​
158.348,34 €
2035​
12.000,00 €
1%​
172.051,82 €
2036​
12.000,00 €
1%​
185.892,34 €
2037​
12.000,00 €
2%​
201.850,19 €
2038​
12.000,00 €
2%​
218.127,19 €
2039​
12.000,00 €
2%​
234.729,74 €
2040​
12.000,00 €
2%​
251.664,33 €
Angespart216.000,00 €Zinsgewinn35.664,33 €

Bei einer Sondertilgung von 1.000€:

Restschuld:
2040​
253.814,93 €
Mit Sondertilgung
2040​
0​
(Berechnet mit einem Tilgungsrechner)


D.h. selbst bei einem besseren Zinssatz von im Schnitt 0,5-1% über den historischen Sinssatz seit dem letzten mal, wo wir die 4% hatten, stehe ich schlechter da.

Nur dass ich beim Tagesgeldkonto für den Zinssatz lieber beten sollte, während ich bei der Sondertilgung ein fixes Ergebnis habe.

Die Tagessatz und Festgeldkontojünger sind echt eine schräge Religionsgemeinschaft.

edit:

hier noch eine Berechnung mit exakten historischen Daten seit 2008, auch hier der Einfachheit halber sind die 12k € immer zum Anfang des Jahres da und die letzten beiden Jahre berechne ich mit 2%, damit das Ergebnis nicht ganz so schlecht aussieht:

Zinssätze:
Datum/ProduktnameDurchschnittszinsen aller Banken (%)
01.01.2008​
3,82%​
01.01.2009​
4,06%​
01.01.2010​
1,68%​
01.01.2011​
1,64%​
01.01.2012​
2,10%​
01.01.2013​
1,15%​
01.01.2014​
0,70%​
01.01.2015​
0,52%​
01.01.2016​
0,39%​
01.01.2017​
0,23%​
01.01.2018​
0,18%​
01.01.2019​
0,18%​
01.01.2020​
0,13%​
01.01.2021​
0,09%​
01.01.2022​
0,03%​
01.01.2023​
0,49%​

Berechnung:
JahrBetragZinssatzBetrag auf TGK
2023​
12.000,00 €
3,82%​
12.458,40 €
2024​
12.000,00 €
4,06%​
25.451,41 €
2025​
12.000,00 €
1,68%​
38.080,59 €
2026​
12.000,00 €
1,64%​
50.901,92 €
2027​
12.000,00 €
2,10%​
64.222,86 €
2028​
12.000,00 €
1,15%​
77.099,42 €
2029​
12.000,00 €
0,70%​
89.723,12 €
2030​
12.000,00 €
0,52%​
102.252,08 €
2031​
12.000,00 €
0,39%​
114.697,66 €
2032​
12.000,00 €
0,23%​
126.989,06 €
2033​
12.000,00 €
0,18%​
139.239,24 €
2034​
12.000,00 €
0,18%​
151.511,47 €
2035​
12.000,00 €
0,13%​
163.724,04 €
2036​
12.000,00 €
0,09%​
175.882,19 €
2037​
12.000,00 €
0,03%​
187.938,56 €
2038​
12.000,00 €
0,49%​
200.918,25 €
2039​
12.000,00 €
2%​
217.176,62 €
2040​
12.000,00 €
2%​
233.760,15 €
Angespart216.000,00 €Zinsgewinn
17.760,15 €

Damit sich der Spaß mit dem Tagesgeld/Festgeldkonto lohnt müsste der Zins auf die nächsten 18 Jahre mindestens bei 3% liegen und dann komme ich gerade so auf 0 raus. Das wäre mehr als 10x so viel wie wir die letzten 7-8 Jahre hatten (Aktueller Peak ausgenommen). Wer garantiert mir das?

Wie gesagt, in alle Berechnungen sind die zu zahlenden Steuer nicht drin!
 
Zuletzt bearbeitet:
lol, so kann man sich das natürlich auch schön rechnen, wenn man fast die Hälfte der Zeit davon ausgeht, dass der Tagesgeld/Festgeld-Zins mit 1,00% niedriger ist als dein Kreditzins von 1,29%.
Wer würde denn dann noch in Tagesgeld/Festgeld gehen, wenn die Sondertilgung mehr bringen würde??? Ist ein bisschen Milchmädchenrechnung.

Was mich mal interessieren würde, wie der Festgeldzins historisch für längere Laufzeiten (5 Jahre) war. Da finde ich leider nichts.
 
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@Dasun
Und jetzt muss man noch bedenken, dass das Zinsergebnis grad mal gut die Hälfte von dem ist, wenn man es monatlich anspart anstatt die 12.000€ gesammelt am 01.01. anlegt.
12.000€ auf 12 Monate: 480€
1000€ je Monat auf 12 Monate: 260€ (--> Durschnittszinssatz von 2,16%)
gymfan schrieb:
Nur damit das Konto bis zur Refinazierung schöner aussieht?
Kann ich dir nicht sagen, habe ich mir nur so sagen lassen. Für manche ist ein leeres Schuldenkonto auch viel wert. Schuldenfrei zu sein ist auch ein gutes Gefühl.

Ansonsten gehe ich da bei deiner Strategie mit. Dann kann ichs auch 5-stellig ansparen und bei der Anschlussfinanzierung den benötigten Kredit direkt deutlich niedriger setzen lassen.
Muss man sich aber auch mit beschäftigen wollen, den aktuell besten Tagessatz bzw. Festgeldsatz zu finden.
Aus meinem Bekanntenkreis weiß ich, dass es manchen ja schon zuviel Aufwand ist, irgendwo ein Konto zu eröffnen wo es grad den besten Tageszinssatz gibt.
Das nicht jeder Bock auf Aktien und co. hat mag ich noch verstehen.... das man aber lieber sein Geld auf dem Girokonto liegen lässt anstatt es zumindest irgendwo für 3% auf dem Festgeld zu parken, ist für mich unbegreiflich.
Bei nur 10.000€ wäre das schon ein Kurzurlaub im Jahr ohne dafür irgendetwas tun zu müssen.
 
Dasun schrieb:
Auch hier wieder derselbe Denkfehler
Kein Denkfehler. Wenn ich regulär 1000€ pro Monat mehr tilge als vereinbart, warum habe ich dann von vornherein nicht mit 1000€ mehr Tilgung geplant.
Ich habe extra nicht 29Jahre geschrieben, sondern dass du die Erträge rechnen sollst, die bei einer entsprechenden Anlage zum Zeitpunkt des Zuflusses, also von monatlich 1000€ anlegen für die ersten 18 Jahre und dann Liegenlassen, auflaufen.

Zur Frage, wer den Zins/die Rendite garantiert: auf 30 Jahre keiner. Auf 3Jahre hingegen garantiert es das Finanzinstitut, bei dem ich die Festgeldanlage mit dreijähriger Laufzeit tätige. Google spuckt da aktuell 4,25% p.a. aus. Ob das seriös ist, weiß ich nicht.
Es geht mir lediglich darum, dass in einem Szenario, indem ich ein Darlehen mit einer gegebenen Restlaufzeit und einem gegebenen Zinssatz habe, sowie die Möglichkeit über eben diese Restlaufzeit Guthaben mit garantiertem Zinssatz, der deutlich über dem Darlehenszinssatz liegt, anzulegen, es nunmal sinnvoller ist, das Geld zu höherem Zinssatz anzulegen als vorzeitig das Darlehen zu tilgen.
Ist eigentlich gar nicht kompliziert.
Dasun schrieb:
Nehmen wir mal an, jemand hat einen Kredit über 500k € ausgenommen, Zinssatz 1,2% und Tilgung 3%. Das ist eine monatliche Rate von 1750€ mit einem ersten Zinsanteil von 500€. Auch nach 2 Jahren liegen der Zinsanteil bei 470€ und damit bei 26% der monatlichen Zahlung
Und dieser jemand hat 10 Jahre Zinsbindung beim Darlehen. Nehmen wir also an, dieser jemand zahlt im 24. Monat (nach 2 Jahren) 1 750€ Sondertilgung. Dann reduziert sich die Restschuld nach 10 Jahren auf 338 787,20 € statt ohne die Sondertilgung 340 713,45 €.
Die Gesamten Zahlungen (Raten+Sondertilgung bzw. Tilgung+Zins+Sondertilgung) nach den 10 Jahren erhöhen sich von 210 000 € (das sind 10*12*1750 €) auf 211 750 €.


Die Anlage von 1 750 € als Festgeld mit 3,5% p.a. über 8 Jahre ergibt 1 750 € * 1,035^8 = 2 304,41 € (Ich nehme an, dass bei Festgeld der Zins jährlich ausbezahlt wird und dann Zinsesins anfällt, weiß es aber nicht, da ich selbst noch nie Festgeld angelegt habe.) Nehmen wir dann effektiv einen Zins von 2,6% (weil ja ein Viertel an Steuer verloren geht) haben wir 2 148,90 €.
Wenn man das von der Restschuld nach 10 Jahren subtrahiert, erhält man 340 713,45 € - 2 148,90 € = 338 564,55 €. Oh Wunder, 338 564,55 € < 338 787,20 €.
Setzen wir hingegen für unseren Ertrag nach Steuer 1,2% Zins an, dann landen wir bei ... 340 713,45 € - 1 925,22 € = 338 788,23 €. Irgendwo hab ich (fast genau) diese Zahl schon gesehen.
 
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Dasun schrieb:
Mich interessiert es doch nicht, ob sich 1000, 100. 10 oder 1 potentieller Käufer das Haus leisten kann. Es muss nur 1 den Preis zahlen können. Der Rest ist mir egal. Und es gibt immer einen, der es zahlen kann und will.
Das ist so einfach nicht richtig. Es gibt eben nicht immer den einen, der den aufgerufenen Preis zahlen kann und will. Und dann sinkt eben der Preis. Das passiert ja gerade. Wir haben weniger als den aufgerufenen Preis geboten und den Zuschlag erhalten. Vor 1-2 Jahren hätten selbst 100k mehr nicht gereicht um den Zuschlag zu erhalten (gemessen an den Kaufpreisen die in meinem Kollegen-/Bekanntenkreis geflossen sind und in Immobilienportalen aufgerufen wurden ).
 
Dasun schrieb:
Weil es sich, je nach Kredit (Summe + Zinssatz + Dauer) lohnen kann.
Ich zahle bei meinem Immobilienkredit als Annuitätendarlehen 1,x% Zinsen auf die Restsumme. Wenn ich im Monat 1,x % Zinsen auf Y € mehr zahle (da nicht sondergetilgt), aber 3,5%-4% auf diese Y € auf dem Tages-/Festgeld erhalte und das, wie oben in dem Beispiel angegeben, nach einer absehbar festen Zeit sondertilgen kann, für die ich jetzt schon garantiert diese 3,5-4% Zinsen (abzüglich KAP, also fix 2,5-3% Netto) erhalte, dann ist das für mich ein Gewinn.

Die Zinsen für Festgeld sind bis zu 5 Jahre planbar, da muss ich noch nicht einmal das Ausfallrisiko irgendwelcher Anleihen mit festen Restlaufzeiten befürchten.

Klar, wenn die Restlaufzeit des immobilienkredites größer und die Höhe der Sondertilgung pro Zahlung begrenzt ist, dann ist das eine Spekulation.

Dasun schrieb:
Oder besser gesagt: Damit ich 216.000€ für 18 Jahre anlegen kann, müsste ich diese erst mal mit einem weiteren Kredit aufnehmen, dessen Zinsen mit Sicherheit höher sind, als die 4%, die mir ein Tagesgeldkonto bringt.
Ich habe bei mir dadurch, dass ich zu Beginn die vorhandenen 200k€ "Sondergetilgt" habe, also das Geld als Eingenanteil eingebracht habe anstatt den von der Bank angebotenen Immo-Kredit zu nehmen, das Geld anzulegen und dann nach X Jahren eine entsprechende Sondertilgung zu leisten, real (mit exakt der Anlage, die ich ansonsten getätigt hätte) zwischne 20 und 30k€ mehr für die Immobilie bezahlt.

Und klar, das bezieht sich auf meine konkreten Zahlen, genauso wie sich meine Aussage oben auf die recht genau genannten Werte (Baukredit mit nur 10 Jahren Zinsbindung vorhanden, also nach 10 Jahren in beliebiger Höhe sondertilgbar, Zinshöhe 1,x%, also entweder erst gut zwei Jahre alt oder schon mind. 6).

Dasun schrieb:
Das hier ist die Entwicklung des Basiszinses von Tagesgeldkonten:[/quute]Was will ich mit einem Tagesgeldkonto, wenn ich jetzt schon weiss, dass ich das Geld erst in 3-5 Jahren zur Sondertilgung benötige. Da brauche ich das Tagesgeld allenfalls, um nicht jeden Monat neues Festgeld abzuschließen. Meine Annahme war eher, dass ich mit 1-2 höheren Beträgen im Jahr (Weihnachtsgeld, Bonus) und nicht mit monatlich höhren Raten tilge.

Dasun schrieb:
[*]Der Zinssatz ist im Schnitt 0,5 - 1% höher als die historische Entwicklung der letzten Jahre
Das ist keine Vereinfachung, sondern passt schlicht nicht zu den Kreditangaben,, auf die sich mein Beitrag bezieht.

Dass sowas nicht auf 30 Jahre funktioniert, auch nicht vor 4-5 bei <1% Bauzinsen und 0% Guthabnezinsen, ist ziemlich klar. Außer, man ist Spekulationsfreudig, was zwar zu der kurzen Zinsbindung in dem Bezugsbeispiel von mir passen würde, aber nicht gut ist für eine Immo-Finanzierung.
 
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