Heimnetzwerk Keystones - worauf achten?

AlexHM

Ensign
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Hallo zusammen,

für mein Heimnetzwerk habe ich vor einigen Wochen im gesamten Haus Cat7 Kabel unter Putz verlegt und in den jeweiligen Räumen an Keystones (als Netzwerkdosen geplant) bzw. werkzeuglosen Cat7 Steckern (für Access Points, die an der Decke befestigt werden) aufgelegt. Die Kabel münden im Netzwerkschrank im Keller, wo ebenfalls Keystones verwendet wurden. Es wurde durchgehend die Auflegeart B verwendet.

Kabel: Draka UC HOME Cat.7 SS26 S/FTP
Keystones: deleyCON CAT6a Keystone Jack Modul STP Schirmung RJ45
Cat7 Stecker: hb-digital CAT.7 RJ-45 Netzwerkstecker NS-7

Viele Kabel musste ich mehrmals neu auflegen, da beim Durchtesten aufgefallen ist, das nicht alle Kontakte sauber sind (manchmal nur 3/8 Lampen). Nun funktioniert der Großteil der Kabel und ich konnte über iperf3 auch mal die Geschwindigkeit testen, die bei knapp 1GBit/s lag, vermutlich begrenzt durch die maximale Geschwindigkeit der alten Laptops, mit denen ich getestet habe.

Einige Kabel muss ich noch in die Keystones auflegen, bekomme hier noch regelmäßig Fehler beim Durchtesten angezeigt.

Frage:
Offenbar muss ich beim Auflegen oft Fehler machen, da beim selben Kabel nach mehrmaligen Versuchen eine fehlerfreie Verbindung erreicht werden kann, obwohl ich gefühlt immer das Gleiche mache. Worauf ist bei den Keystones bzw. den Cat7 Steckern zu achten? Insbesondere beim Schirm bin ich mir unsicher, obwohl ich schon einige Tutorials bei Youtube gesehen habe.

Viele Grüße
Alex
 
Zeig doch mal ein Foto von einer deiner fehlerhaften Verbindungen, vielleicht kann man dort das Problem erkennen.

So ganz allgemein: Auch wenn bei Keystones immer "werkzeuglos" dran steht, würde ich zum Zusammendücken eine Zange empfehlen. Acht Adern gleichzeitig in die Schneidklemmen zu drücken kann sehr viel Kraft benötigen.
 
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Ich habe mir ein günstiges Testgerät gekauft, mit denen ich die Kabel durchgetestet habe: Testgerät
Nachdem ich die Keystones aufgelegt habe, nutze ich das Gerät um zu testen ob es offensichtliche Fehler gibt. Oft leuchten bei mir nicht alle Leuchten durch (bspw. 1-2-3-4-5-8).
 
AlexHM schrieb:
deleyCON CAT6a Keystone Jack Modul STP
Sind das diese Module: https://www.deleycon.de/deleycon-cat6a-mini-keystone-jack-modul-stp-schirmung-rj45-buchse/
Wenn ja, sind diese nicht für die Installation an massiven Leitungen wie deinem Draka gedacht.
Mangels eines vernünftigen Datenblatts kann man selbst das aber nur aus der dürftigen Marketingbeschreibung heraus vermuten:
deleyCON CAT6a Keystone Jack Modul RJ45 MINI
Mit deleyCON Keystone Modulen können Sie im Handumdrehen vorhandene RJ45 Patchkabel verbinden und Patchpanel, Keystone- und Netzwerkdosen erweitern.

Optimal Verbunden
– Universell für RJ45 Patchkabel
– Anschluss für RJ45 Patchkabel und Netzwerk Rohkabel
Ich kann damit RJ45 Patchkabel verbinden oder erweitern?
Ich hab einen universellen RJ45 Patchkabel Anschluss und einen für Patchkabel und Rohkabel (was immer ein Rohkabel sein soll)?
Was sind denn das für bescheuerte Angaben???

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso man Markenkabel aber dann so schrottige Keystones verwendet.
Metzconnect, Telegärtner, Dätwyler oder Rutenbeck verwenden und keine Probleme haben...

AlexHM schrieb:
Worauf ist bei den Keystones bzw. den Cat7 Steckern zu achten? Insbesondere beim Schirm bin ich mir unsicher, obwohl ich schon einige Tutorials bei Youtube gesehen habe.
Auf eine gescheite Anleitung, wenn man keine Ahnung hat. Nicht auf YouTube Videos von Möchtegernnetzwerkspezialisten. Die Anleitung eines Markenkeystones lässt keine Fragen offen.
Beispiel Telegärtner:
1655737660289.png
 
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bender_ schrieb:
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso man Markenkabel aber dann so schrottige Keystones verwendet.
Metzconnect, Telegärtner, Dätwyler oder Rutenbeck verwenden und keine Probleme haben...
Ich finde die Module von Metz oder Rutenbeck im Handling auch deutlich angenehmer - funktionieren sollten die von deleyCON aber dennoch. Hab selbst schon einige von diesen verbaut und keine Probleme gehabt.

@AlexHM

Öffne noch mal ein Modul und zeige mal ein Bild von innen. Möglicherweise hast du die Adern nicht sauber eingelegt, bevor du sie gekürzt hast. Mir ist nämlich auch schon aufgefallen, dass bei den Modulen manchmal Adern dazu neigen, sich beim verpressen zurückzuziehen, wenn nicht ganz sauber gearbeitet wurde - bspw. wenn der Kamm durch mehr Zug zu einer Seite schief steht. Das Problem bzw. Resultat sieht man auch in einer Bewertung auf Amazon (Bildergalerie schauen).
 
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Hab bei mir im Haus auch nur die von deleycon verbaut. Allerdings sind bei mir an zwei Stellen definitiv die Verlegekabel schadhaft. Einmal 2 Adern kaputt und einmal 6 Adern.

Teste die Adern mal ohne Keystone. Ich hab mir dafür zwei Lüsterklemmen auf RJ45 Adapter gebaut :D
 
Die von dir verlinkten Keystones habe ich im Einsatz. Danke an alle für die
eifelman85 schrieb:
Ich finde die Module von Metz oder Rutenbeck im Handling auch deutlich angenehmer - funktionieren sollten die von deleyCON aber dennoch. Hab selbst schon einige von diesen verbaut und keine Probleme gehabt.

@AlexHM

Öffne noch mal ein Modul und zeige mal ein Bild von innen. Möglicherweise hast du die Adern nicht sauber eingelegt, bevor du sie gekürzt hast. Mir ist nämlich auch schon aufgefallen, dass bei den Modulen manchmal Adern dazu neigen, sich beim verpressen zurückzuziehen, wenn nicht ganz sauber gearbeitet wurde - bspw. wenn der Kamm durch mehr Zug zu einer Seite schief steht. Das Problem bzw. Resultat sieht man auch in einer Bewertung auf Amazon (Bildergalerie schauen).
Genau die von dir verlinkten Keystones habe ich im Einsatz. Danke für den Hinweis. Ich werde mal ein paar Bilder machen, wenn ich das nächste mal im Haus bin. Was ich mich immer frage ist, an welcher Stelle muss der hinterste Punkt des Keystones am Kabel anlegen? Am Mantel mit Kontakt zum Drahtgeflecht?
 
Die abisolierten Adern ziehst du bis Anschlag durch den Kamm. Den Schirm klappst du nach hinten. Dadurch ist der "unverdrillte" Teil nach dem Abschneiden der überstehenden Enden maximal 1cm.

Unbedingt darauf achten, dass du wirklich alle noch so feinen Drähte vom Schirm erwischt. Wenn du einen vergisst und der bekommt Kontakt zu einer der 8 Adern kannste GBit vergessen.
 
Ich vermute mal das Problem wird hier dran liegen:

Kabel: Draka UC HOME Cat.7 SS26 S/FTP

Gutes Kabel, aber AWG26 ist kein typischer Querschnitt für Installationskabel. Das wären eher AWG22, 23 & evtl. 24.
Da deleyCON jetzt nicht Metz oder Telegärtner ist & im Datenblatt die nutzbaren Querschnitte nicht aufgeführt werden, kann man davon ausgehen dass die Schneidklemmen dieser Keystones nicht auf AWG26/1 getestet wurden. Möglicherweise sind die Klemmen für 26 einfach zu weit auseinander & gehen nicht (immer zuverlässig) durch die Isolierung.

Wie auch immer. Mit den Telegärtner AMJ Keystones kann man nichts falsch machen. Die Auflegemethode ist mir auch lieber als bei den "Schmetterling"-Keystones, wo die Adern gefühlt niemals in die richtige Anordnung "fallen" wenn man das Kabel so weit wie nötig in den Manager führt damit die Zugentlastung auch wirklich am Mantel liegt, so dass man ganz schön massieren muss. Was die Gefahr von Aderbruch erhöht...

Ich hab einen universellen RJ45 Patchkabel Anschluss und einen für Patchkabel und Rohkabel (was immer ein Rohkabel sein soll)?
Ich hoffe deleyCON meint damit eindrähtiges Installationskabel und nicht generell "Meterware"; das kann alles sein...


bzw. werkzeuglosen Cat7 Steckern (für Access Points, die an der Decke befestigt werden) aufgelegt.
Hast du denn überhaupt mal geprüft ob du den Access Point an einen Feldstecker anschließen kannst? Oftmals ist die Buchse bei APs etwas verschränkt verbaut, und so ein Feldstecker ist verdammt sperrig...

Die abisolierten Adern
Die Adern werden nicht abisoliert. Bei keiner (gängigen) Netzwerkinstallation.
 
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t-6 schrieb:
Die Adern werden nicht abisoliert. Bei keiner (gängigen) Netzwerkinstallation.
War etwas missverständlich geschrieben. Ich meinte den Außenmantel, nicht die Isolierung der einzelnen Adern.
 
Ich werde jetzt die oben gezeigten Telegärtner Keystones bestellen um mal den direkten Vergleich zu haben. Welche Dose und Abdeckung könnt ihr mir empfehlen, die zum Gira 55 System passt?
 
Modular Jack 4
560400 + 264003 (reinweiß glänzend)

Die hab ich hier mit den "normalen" deleycon Keystones (nicht mini).

Edit: Hab nochmal geschaut. Ich hab bei mir Digitus Keystones verbaut. https://amzn.eu/d/5OxQ4ct
 
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Kurzes Update:
Mittlerweile sind alle Kabel die Unter Putz liegen, angeschlossen. Die Telegärtner Keystones sind wirklich sehr gut in der Handhabung. Sehr schwierig gestaltet sich allerdings die Dinger zusammen mit den Gira Modular Jacks in die UP Dosen zu bekommen. Biegeradien einhalten kann ich so glaube ich vergessen.
t-6 schrieb:
Hast du denn überhaupt mal geprüft ob du den Access Point an einen Feldstecker anschließen kannst? Oftmals ist die Buchse bei APs etwas verschränkt verbaut, und so ein Feldstecker ist verdammt sperrig...
Ja, musste leider gerade feststellen, dass meine Feldstecker ein Stück zu lang sind für die Unifi APs. Kann jemand einen kürzeren Stecker empfehlen, der mir meinem AWG 26 Kabel kompatibel ist?
 
AlexHM schrieb:
meine Feldstecker ein Stück zu lang sind für die Unifi APs. Kann jemand einen kürzeren Stecker empfehlen, der mir meinem AWG 26 Kabel kompatibel ist?
Ja. Du entfernst den Feldstecker und installierst ebenfalls einen Telegärtner Keystone und verwendest zum Anschluss des APs ein kurzes Patchkabel.
So zum Beispiel:
1657367956818.png

1657367977861.png
 
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bender_ schrieb:
Metzconnect, Telegärtner, Dätwyler oder Rutenbeck verwenden und keine Probleme haben...
Gerade die von dir zitierten Hersteller haben teilweise die "schlimmsten" Keystones. Ein komplett beschissenes System, mit schrägen Kabelausgang, sowas muss man sich schon antun wollen.
https://www.rutenbeck.de/produkte/m/i/data/geschirmt-(stp)-universalmodule/10gb-universalmodul,-geschirmt,-fuer-keystone-modulausschnitte/um-cat.6a-iso-10g
1657368013050.png


Die ganze normalen Keystones die es in zig Varianten bei Amazon zu kaufen gibt, funktionieren problemlos ohne jegliches Auflegewerkzeug oder irgendwelchen seltsamen Besonderheiten.
1657368180199.png

Ergänzung ()

AlexHM schrieb:
Ja, musste leider gerade feststellen, dass meine Feldstecker ein Stück zu lang sind für die Unifi APs. Kann jemand einen kürzeren Stecker empfehlen, der mir meinem AWG 26 Kabel kompatibel ist?
Schwierig, weil selbst so einfache Dinger auch nicht gerade viel kürzer sind.
1657368521322.png

https://www.amazon.de/1aTTack-werkz...nleiter-vergoldete-Cat5-Stecker/dp/B07NRKJQMR
 
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xexex schrieb:
Ein komplett beschissenes System, mit schrägen Kabelausgang, sowas muss man sich schon antun wollen.
Das gerade in beengten Verhältnissen Vorteile hat und zum Beispiel dieses Problem des TE entschärfen würde:
AlexHM schrieb:
Sehr schwierig gestaltet sich allerdings die Dinger zusammen mit den Gira Modular Jacks in die UP Dosen zu bekommen. Biegeradien einhalten kann ich so glaube ich vergessen.
Kann man natürlich "beschissen" finden, ich würde es eher "innovativ" nennen.
 
Als Einsatz nehme ich gern den Rutenbeck Montageadapter. Da sitzen die Module waagerecht drin, so dass bei Modulen mit waagerechter Zuführung das Kabel nicht so beansprucht wird.

Alternativ kann man auch Module mit gewinkelter Zuführung kaufen.
 
bender_ schrieb:
Ja. Du entfernst den Feldstecker und installierst ebenfalls einen Telegärtner Keystone und verwendest zum Anschluss des APs ein kurzes Patchkabel.
Problem ist, dass der AP an die Betondecke soll und ich dort nur eine kleine Bohrung gemacht habe, deren Durchmesser unwesentlich größer ist, als der Durchmesser des Kabels.
 
So ein AP ist normal nicht gemacht für deine Anschlussart mit Verlegekabel und feldkonfektionierbaren Stecker. Wie lange ist dein Stecker und um wie viel sollte der andere kürzer sein.

Ansonsten Aufputzdose installieren und Patchkabel zum AP. Oder Abstandring zwischen Betondecke und AP basteln und in den Hohlraum Keystonmodul und kurzes Patchkabel
 
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