Homeserver als NAS, Plex und rsync

MeatHunter

Cadet 2nd Year
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Hallo zusammen,

Aktuell nutze ich einen Raspberry Pi als Homeserver, der folgende Funktionen erfüllt:
  • DNS Server (PiHole)
  • Wireguard
  • NAS (Samba)
  • Plex Server
  • Backup Storage für eine Remote Synology (nicht im Daemon Modus)

Dafür sind aktuell drei Festplatten per USB angeschlossen:
  • sda: moviebase_1
  • sdb: moviebase_2
  • sdc:
    • Samba
    • Backups

Nun möchte ich ein bisschen etwas verändern, weil das bisher Spielerei und alles andere als optimal ist:
  1. Wireguard und DNS-Server sollen auf einen neuen Pi, auf dem OpenWRT installiert ist
  2. Der jetzige Raspi soll als HomeAssistant-Server dienen
  3. Ich möchte einen neuen Server aufbauen:
    1. Die Festplatten sollen per SATA angebunden sein
    2. Ich möchte folgende Funktionalitäten realisieren:
      1. Nextcloud (die Drives dafür sollen eine Redundanz haben; wenigstens RAID1) soll das neue "NAS" sein
      2. Plex wieder als Server (dafür will ich keine Redundanz o. ä. - Backup löse ich anders)
      3. rsync, gerne im Daemon-Modus

Ich stelle mir vor:
  • sda: moviebase (aktuell ~3,5 TB -> 4 TB HDD)
  • sdb: backups (1 TB -> HDD / SSD per SATA)
  • sdc: NAS-System mit Nextcloud (RAID1 -> 2x 1 TB SSD per SATA)

Nach ein bisschen Recherche habe ich folgenden Build für den Server zusammengestellt:

Jetzt habe ich zwei Fragen an Euch:
  1. Passt der Build für die vorhergesehenen Funktionen? Was habt Ihr für Vorschläge / Kommentare?
  2. Wie setze ich das System sinnvoll auf? Auf meinem Raspi läuft bisher DietPi und ich hab alle Dienste direkt installiert.
    Ich habe keinerlei Erfahrung mit Nextcloud, RAID, ...
    Ist es sinnvoll, z. B. Ubuntu Server zu installieren und dann Nextcloud als DockerImage?
    Wie realisiere ich die RAID Funktion und wie binde ich den Datenspeicher dann in Nextcloud ein?

Ich wäre sehr dankbar für Eure Tipps und Tricks und Hinweise! :)

Vielen Dank vorab und ein schönes Wochenende!
 
MeatHunter schrieb:
  1. Nextcloud (die Drives dafür sollen eine Redundanz haben; wenigstens RAID1) soll das neue "NAS" sein
  2. Plex wieder als Server (dafür will ich keine Redundanz o. ä. - Backup löse ich anders)
das RAID1 bei 1. ist KEIN Ersatz für ein Backup!
warum nicht eine Backup Lösung für alles und dafür richtig? ;)

MeatHunter schrieb:
  1. Wie setze ich das System sinnvoll auf? Auf meinem Raspi läuft bisher DietPi und ich hab alle Dienste direkt installiert.
    Ich habe keinerlei Erfahrung mit Nextcloud, RAID, ...
    Ist es sinnvoll, z. B. Ubuntu Server zu installieren und dann Nextcloud als DockerImage?
    Wie realisiere ich die RAID Funktion und wie binde ich den Datenspeicher dann in Nextcloud ein?
da gibt es sehr viele verschiedene Ansätze, alle haben Vor- und Nachteile und es spielt sehr viel Subjektivität oder Geschmack da rein.
wenn man einen halbwegs potenten Untersatz hat, dann bevorzuge ich inzwischen Virtualisierungen wie z.B. Proxmox und alles kommt in eigene VM (Container mag ich persönlich nicht so gerne, da sind wir wieder beim "Geschmack" ;) ).
da kommen halt viele Dinge zusammen, soll das ganze aus dem Internet erreichbar sein, hast du eine feste IP (IPv4 oder 6?), eigene Domain mit Wildcard Zertifikat?
 
Hi Mickey,

Danke für Deine schnelle Antwort! :)

"RAID ist kein Backup" habe ich tatsächlich schon oft gelesen - ich möchte ein Backup realisieren, nur anders (z. B. auf dem Remote-Synology) :D. Hätte ich besser gleich dazu schreiben sollen..

Mickey Mouse schrieb:
warum nicht eine Backup Lösung für alles und dafür richtig? ;)
Hmm, kurz gesagt: Eigentlich hast Du Recht. Ich hab noch Zugriff auf ein anderes Synology mit derzeit genügend freiem Speicher. Dann nutze ich einfach das für meine Backups.

Mickey Mouse schrieb:
wenn man einen halbwegs potenten Untersatz hat, dann bevorzuge ich inzwischen Virtualisierungen wie z.B. Proxmox und alles kommt in eigene VM

Würde sich mein System für Proxmox eignen?
Könntest Du mir bitte kurz beschreiben, wie das Konzept dann wäre und welche OS in den VMs dann laufen würden? :)
 
Mickey Mouse schrieb:
das RAID1 bei 1. ist KEIN Ersatz für ein Backup!

Er will für seinen Nextcloud-Server halt ne Redundanz, das finde ich schon verständlich bzw. so habe ich es aufgefasst und nicht als Backup; dieses macht er ja separat, soweit ich verstanden habe.


@MeatHunter : Was spricht für dich für den Pentium? 65€ für so ne Möhre finde ich schon recht teuer.

Bei AMD bekommst du mehr Leistung mit ECC-Support für etwa das gleiche Geld:

https://geizhals.de/asrock-a520m-itx-ac-90-mxbdg0-a0uayz-a2353217.html?hloc=at&hloc=de

https://www.ebay.de/itm/334860601226?epid=19040585175&hash=item4df73f478a:g:kmAAAOSwn5FkVMPn&amdata=enc:AQAIAAAAwHVNCnNLlq8950QREMajWXa/wzirZpBmUlNpGv/vJmxAHB2ugFVtqFDCi7Zk61gUH8kcJZw+rNNUY0UqXOZFKXRLRpgdf16nSyH1J7Xrcb0Xsh1olBm1WxzdG78lZ+bdf21XRdlRJGetYiQxe+k6TXW8f4xbtSjZEFkqVxc8Yn2UcdsYk99zNej/8JXQmRuSYayO88o4ZdODM3YvEncwQAd4u/3x0C+flDhsvqFWShzJCKXhUwivq2EBSZkaV1YJjg==|tkp:Bk9SR6SF4JarYg
 
Mickey Mouse schrieb:
da kommen halt viele Dinge zusammen, soll das ganze aus dem Internet erreichbar sein, hast du eine feste IP (IPv4 oder 6?), eigene Domain mit Wildcard Zertifikat?

Sorry, das hatte ich nicht direkt beantwortet:

Das ganze soll grundsätzlich aus dem Internet erreichbar sein:
  • Nextcloud nur über Wireguard
  • Plex über Portforwarding
  • backups über ssh (ja, das ist alles nicht optimal: rsync, ssh, ... Das sind dann Themen für die Zukunft ;) )
Ich nutze bisher No-IP. Ist das sinnvoll, oder gibt es bessere Möglichkeiten?


Ergänzung ()

Banned schrieb:
Er will für seinen Nextcloud-Server halt ne Redundanz, das finde ich schon verständlich bzw. so habe ich es aufgefasst und nicht als Backup; dieses macht er ja separat, soweit ich verstanden habe.
Genauso war es gemeint :) Ich will erstmal alles zum Laufen bringen und dann überlege ich mir vernünftige Backup-Lösungen :)

Banned schrieb:
Außerdem: Was spricht für dich für den Pentium? 65€ für so ne Möhre finde ich schon recht teuer.
Nur 2 (kleine) Punkte, die ich gelesen habe:
Intels sind anscheinend effizienter und es gibt wohl weniger Probleme bei der Software.
Das hab ich aber nur gelesen und wenn Du mir sagst, dass das nicht stimmt, finde ich AMD grundsätzlich auch besser.
Wie ist das bei der Videocodierung? Da sind die Intels doch auch recht stark, oder nicht?

Banned schrieb:
Danke für die Vorschläge! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Banned schrieb:
Er will für seinen Nextcloud-Server halt ne Redundanz, das finde ich schon verständlich bzw. so habe ich es aufgefasst und nicht als Backup; dieses macht er ja separat, soweit ich verstanden habe.
genau das habe ich anders verstanden!
für die HDDs ohne RAID soll ein Backup "noch dazu kommen" und für alles was RAID ist wird kein Backup benötigt, so klingt das für mich und das ist falsch bzw. EXTREM GEFÄHRLICH!
 
Da habe ich mich nicht korrekt bzw. ausführlich genug ausgedrückt, bitte entschuldigt die Verwirrung! :(

Ich möchte im Nextcloud-System ein RAID1 für Redundanz, damit ich (hoffentlich) nie in die Situation komme, unterwegs zu sein und plötzlich Daten nicht abrufen zu können.
Weil RAID aber kein Backup ist, möchte ich (in Zukunft) regelmäßig Backups generieren, um die Daten auch zu sichern.

@Mickey Mouse
Hast Du meine Kommentare / Fragen ob gesehen? :)
 
Banned schrieb:
Was spricht für dich für den Pentium? 65€ für so ne Möhre finde ich schon recht teuer.
Für Plex Transcoding sind AMD GPUs nicht zu 100% supported, von Plex selbst wird eine Intel (i)GPU oder Nvidia GPU empfohlen. Das wäre ein starker Grund für den Pentium.
 
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Ja, das ist ein guter Grund. Von Transcoding war ja konkret noch keine Rede.

Am Ende muss sich jeder selbst fragen, wie oft man sowas in der Realität nutzt. Theoretisch klingt das immer ganz toll, aber wie oft sitzt man irgendwo zu Hause und schaut nen Film auf dem Tablet/Smartphone.

Ich hätte da lieber nen leistungsstärkeren Server mit mehr Datensicherheit. Aber die Prioritäten liegen halt unterschiedlich. ;)
 
MeatHunter schrieb:
Intels sind anscheinend effizienter
Präziser: Der Leerlaufverbrauch von Intel CPUs ist deutlich niedriger zu bekommen. Bei AMD wirst du kaum unter 20W kommen für die reine Plattform CPU+Mainboard, ein Intel System geht zumindest Richtung 10W, mit Glück sogar drunter. Bei Dauerbetrieb nicht zu vernachlässigen finde ich.
 
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Vielen Dank für Eure Antworten! :)

Könnt Ihr mir, neben Empfehlungen zur Hardware, bitte nochmal beim OS weiterhelfen?

Wenn ich Proxmox nutze, wie würde die Konfiguration dann genau aussehen? Wie realisiere ich das RAID und binde es dann in Plex ein? :)

MeatHunter schrieb:
  1. Ich möchte einen neuen Server aufbauen:
    1. Die Festplatten sollen per SATA angebunden sein
    2. Ich möchte folgende Funktionalitäten realisieren:
      1. Nextcloud (die Drives dafür sollen eine Redundanz haben; wenigstens RAID1) soll das neue "NAS" sein
      2. Plex wieder als Server (dafür will ich keine Redundanz o. ä. - Backup löse ich anders)
      3. rsync, gerne im Daemon-Modus

Ich stelle mir vor:
  • sda: moviebase (aktuell ~3,5 TB -> 4 TB HDD)
  • sdb: backups (1 TB -> HDD / SSD per SATA)
  • sdc: NAS-System mit Nextcloud (RAID1 -> 2x 1 TB SSD per SATA)
 
Danke, wieder was gelernt. Aber die grundsätzliche Stoßrichtung ist schon, dass es sehr schwierig ist, sowas mit ner AMD Plattform zu erreichen.
 
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