News HP Omen Transcend 32: Langsamer DisplayPort 2.1 erfordert Komprimierung

MichaG

Redakteur
Teammitglied
Registriert
Juli 2010
Beiträge
12.926
Zu der reichlichen Ausstattung, die HP für den QD-OLED-Monitor Omen Transcend 32 im Januar genannt hat, zählt auch DisplayPort 2.1. Doch wie TFT Central von HP erfuhr, handelt es sich lediglich um die langsamste Ausführung der neuen Schnittstelle. Das genügt nicht, um 4K UHD mit 240 Hz ohne Komprimierung zu übertragen.

Zur News: HP Omen Transcend 32: Langsamer DisplayPort 2.1 erfordert Komprimierung
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ChrisMK72, Michael vdMaas, schneeland und 3 andere
der neue dell alienware? gleiche daten, weil gleiches panel.
 
Nicht optimal, trotzdem bietet UHBR10 49% mehr Bandbreite(Datenrate) als HBR3, das ist schon ordentlich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: CDLABSRadonP..., Alioth und lazsniper
Wenn DP2.1 trotz Open Source soo langsam kommt und wenn dann immer beschnitten, dann muss das einen Grund haben den die Massen nicht wissen.
Z.b. Braucht man extra Chips oder so die zu teuer oder nicht lieferbar sind?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nciht und lazsniper
Das hatte ich schon bei der Vorstellung im Januar vermutet.
Oft sind die Dinge die nicht genannt werden aussagekräftiger als das was als Aufmacher beworben wird.
Gigabyte bewirbt ihr Model ja explizit mit UHBR20 und wenn HP das gehabt hätte wäre das auch direkt so benannt worden.
Das HP nur UHBR10 anstatt UHBR13.5 verwendet ist dann auch auch egal, weil DSC so oder so verwendet werden muss.
 
Was sind denn die Gründe dafür, dass DP 2.1 mit UHBR20 mit den neuen Monitoren im Jahre 2024 nicht eingesetzt wird?

Gibt es technische Gründe? (z.B. die interne Verarbeitung der hohen Bandbreiten würde teurere Technik erfordern?)
Funktioniert irgendwas noch nicht richtig?
Sind es politische Gründe damit HDMI 2.1 weiterhin künstlich gepusht wird - da stecken ja Lizenzgebühren hinter?
 
Das DSC Qualitätsverlustfrei ist würde jedenfalls erklären warum Nvidia es nicht eilig hatte mit DP 2.0. Dann muss ich mir auch keine Sorgen machen falls ich mal so einen Monitor hole der DSC braucht für maximale Settings.
 
theGucky schrieb:
Wenn DP2.1 trotz Open Source soo langsam kommt und wenn dann immer beschnitten, dann muss das einen Grund haben den die Massen nicht wissen.
Der Hauptgrund ist, dass die Monitorhersteller / Scalerhersteller nicht in die Pötten kommen. Das gleiche Theater gab es schon einmal mit Displayport 1.3/1.4: Obwohl die Grakas damit so spät kamen, hat es danach trotzdem noch ewig gedauert, bis die Monitore und Scaler dann das auch einmal unterstützt haben. Die Panels wurden schon viel früher durch den Anschluss limitiert, konnten 2160p120 mit 10bit schon teilweise Jahre vorher.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: schneeland, .fF und Matthias B. V.
@theGucky
@Wechhe

OpenSource ist an der Stelle nicht entscheidend, es gibt bei DP2.x eine Hardware Henne/Ei Problem + den Fakt, dass DP 1.4 + DSC im Gegensatz zu HDMI 2.0 (nicht 2.1) immer noch sehr, sehr gut ist.

Und ja, natürlich stellt UHBR20 höhere Anforderung an Kabel + Anschluss + Elektronik + Chips als UHBR10. Magie ist leider immer noch nicht erfunden :/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, CDLABSRadonP... und Wechhe
theGucky schrieb:
Wenn DP2.1 trotz Open Source soo langsam kommt und wenn dann immer beschnitten, dann muss das einen Grund haben den die Massen nicht wissen.
Hätte jeder Hersteller mit jedem Produkt das Ziel, das absolut beste zu liefern, wäre das schon längst umgesetzt.
DP2.1 im Vollausbau wird vermutlich als Differenzierungsmöglichkeit zwischen Produktgruppen und -Generationen gesehen. Das schmälert den Absatzmarkt für die Zulieferer, was sich dann wieder auf deren Release-Roadmap auswirkt.
Zudem scheint die Komprimierung so gut zu klappen, dass es jetzt nicht DAS Killerfeature werden wird.

Kurz gesagt: Es geht um Gewinnmaximierung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fritzler, Michael vdMaas, TIMOTOX und 2 andere
@MichaG
Die native Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln erzeugt bei einer Bildwiederholrate von 240 Hz eine Datenrate von 68,56 Gigabit pro Sekunde.
3840 x 2160 x 240 x 30 / 1024 / 1024 / 1024 = 55,6 Gb/s bei 10 bit farbtiefe. inkl. 3% overhead für die 128b/132b kodierung sind das dann ~57,3 Gb/s statt 68,56 Gb/s? das würde man erst bei 12 bit farbtiefe erreichen - der monitor kann aber nur 10 bit. hab ich noch was übersehen?
 
eazen schrieb:
Das DSC Qualitätsverlustfrei ist würde jedenfalls erklären warum Nvidia es nicht eilig hatte mit DP 2.0.
Obacht: Visually lossless und technically lossless sind zwei unterschiedliche, mehr oder weniger genormte Begriffe:
https://video.stackexchange.com/a/32769
Technically lossless bedeutet, dass sämtliche Bilddaten in ein nächstes Format hin- und herüberführt werden können. Visually lossless bedeutet, dass genügend (aber nicht alle) Probanden keinen Unterschied wahrnehmen. Die Testbedingungen sind dabei weder sonderlich rigoros noch sonderlich lasch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: derSafran
Genau aus diesem Grund halte ich es für eine absolute Kundenverarsche, dass DisplayPort 2.1 in 3 verschiedenen Ausführungen erschienen ist. Schon bei USB haben die Hersteller diese Versions-Inkonsistenz ausgenutzt, um mit der besten Version zu werben, aber dann oft nur die langsamste mögliche Ausführung, die ursprünglich mit einer niedrigeren Version eingeführt wurde, zu implementieren.

Mit der Entscheidung, den gleichen Mist bei DP 2.1 durchzuziehen, hat man eigenhändig dafür gesorgt, dass die Hersteller hier dasselbe tun und UHBR20 nur in den seltensten Fällen eingesetzt werden wird. Aus meiner Sicht hat man also nur den Herstellern damit einen Gefallen getan, die nun wieder mit etwas werben können, das unter Umständen aufgrund einer langsam gewählten Ausführung gar keinen Mehrwert bietet.

Ich hoffe, dass zumindest die kommenden Grafikkarten schonmal UHBR20 unterstützen werden, ansonsten ist das eh schon der Todesstoß für Monitore mit diesem Standard.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: derSafran, Fritzler und Zockmock
Wer 4k 240Hz braucht, sollte sich im Guinessbuch der Rekorde anmelden.
Ab 165Hz merkt man keinen Unterschied mehr. Auch nicht als E-Sportler.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: bit_change
@Simanova
Gewagte These so als Laie. Warum sind solche Tellerrandbehauptungen nötig?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Galatian, schneeland, Sweepi und eine weitere Person
Wechhe schrieb:
Was sind denn die Gründe dafür, dass DP 2.1 mit UHBR20 mit den neuen Monitoren im Jahre 2024 nicht eingesetzt wird?
Deutlich mehr Aufwand, Signalintegrität und auch teure / noch kaum vorhandene Kabel. UHBR20 ist auf dem Kabel exakt das gleiche was TB4 / USB4 40G macht. Und dort brauchen wir für mehr als 1m Kabel aktive Kabel meist ab 40€ aufwärts.


0x8100 schrieb:
55,6 Gb/s bei 10 bit farbtiefe.
Du berechnest aktive Bandbreite (die sichtbaren Pixel selbst) und auch falsch. Weil GBit sind zur Basis 1000. Ein Monitor will aber noch mehr: Videotimings
https://tomverbeure.github.io/video_timings_calculator gibt eine gute Übersicht.


@MichaG
Mit dieser hätte aber auch DisplayPort 1.4 genügt, sodass DisplayPort 2.1 an dieser Stelle im Grunde keinen Vorteil bietet.
Die Kompressionsrate von DSC ist fließend verstellbar. Mehr Bandbreite heißt also weniger Kompression, gerade bei SST Verbindungen (ein einziges Display pro Port). Auch benötigt 10 Bit nicht mehr Bandbreite als 8 Bit mit DSC. DSC komprimiert auf eine durchschnittliche Bit/Pixel Zahl. Und die ist unabhängig von der Eingangs-Farbtiefe. Die Farbtiefe mit DSC ist dynamisch pro Pixel und nicht starr. Mehr Farbtiefe heißt präzisere Input-Daten aber nicht mehr mehr Daten in DSC.

Auch würde ich empfehlen in der Tabelle der DP Geschwindigkeiten
a) die DP Versionen als "definiert ab" oder so anzugeben. Um die Leute langsam umzugewöhnen, dass die Versionen einfach nicht taugen um Geschwindigkeiten anzugeben und am besten gar nicht erwähnt werden sollten wenn man über Ports redet.
b) die Kabel-Marketing-Label auch anzugeben: DP8K (für alles bis hoch zu HBR3), DP40, DP54, DP80 je für die UHBRx Geschwindigkeiten. Das wird vermutlich für die Mehrheit der Kunden einfacher sein als die Geschwindigkeitsnamen zu wissen und könnte von den Herstellern evtl. auch genutzt werden. Ganz ähnlich wie bei USB.

Edit: Es gab eine wissenschaftliche Studie zu DSC. Leute konnten das da nur teilweise sehen, bei besonders unglücklichem Quellmaterial und dann auch nur wenn schnell zwischen unkomprimiert und DSC komprimiert hin und her gewechselt wurde und quasi nie wenn man nur das komprimierte Bild sieht. Menschen die von Artefakten bei ihrem Display berichten, sprechen von anderen Dingen oder haben ganz andere Ursachen und nicht DSC. PS. bei modernen Docks wird meistens die maximale Kompression runter zu 8 Bit / Pixel genutzt. Und es fällt nicht auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Michael vdMaas, .fF, Sweepi und 3 andere
erstaunlich, dass das komprimieren und dekomprimieren günstiger ist als einfach einen DP-controller mit höherer bandbreite zu verbauen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TIMOTOX und jamesatlick
SaschaHa schrieb:
Genau aus diesem Grund halte ich es für eine absolute Kundenverarsche, dass DisplayPort 2.1 in 3 verschiedenen Ausführungen erschienen ist.
Die Konsequenz daraus ist nicht, dass "DP 2.1" Verarsche ist. Wie Vesa/DP auch schon lange sagt, und auch für USB und HDMI gilt: Die Version hat für Kunden irrelevant zu sein. Deshalb gibt es die Namen für die Geschwindigkeiten und Kabel. Die sollten von allen Herstellern verwendet werden. Die Spec-Version sollte nirgendwo drauf stehen. Noch nie. Denn die kann Kunden nur verwirren, wenn sie sich nicht intensiv mit den PDFs selbst befasst haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: .fF
theGucky schrieb:
Wenn DP2.1 trotz Open Source soo langsam kommt und wenn dann immer beschnitten, dann muss das einen Grund haben den die Massen nicht wissen.
Z.b. Braucht man extra Chips oder so die zu teuer oder nicht lieferbar sind?
Mit Sicherheit gibts hier sicher ganz spezifische Probleme warum sich diese Standards verzögern. Das sind in den Kabeln auch langsan Datenraten die absolut gestört sind.
Also ich beziehe mich hier auf nicht optische Kabel.
Das selbe mit HDMI2.1.
Mit Fiber kein Problem über 30 Meter zu übertragen und das selbe würde auch für DP 2.1 > gelten.
Aber überlegen wir mal wie viel Rotze auf dem Markt ist an Kabeln und mit "in-spec" geworben wird und nicht funktioniert.
Wenn die an sowas entwickeln dann vermutlich mit der Hoffnung, dass das Zeug auch irgendwo in Edgecases noch irgendwie stabil läuft und das wird die letzten Jahre immer schwieriger.

Vor Jahren hatte ich Probleme ein 5M DP Kabel zu finden (1.4) wo nicht dauerhaft nen kurzes Neu-Aushandeln braucht weil die Verb. nicht stabil war.
Und dann muss man sich zum Launch der RTX3000er und RX6000er nur die Dutzenden HDMi2.1 Probleme anschauen....

Was mich an diesem Standard da nur schon wieder ankotzt sind diese Unterscheidungen innerhalb DP 2.1.... 3 Stück mit unterschiedlichen Bandbreiten... das blickt doch keine Sau (also bezogen auf den Otto-Normal Verbraucher - der bei Amazon shoppen geht...).

Für mich heißt das - 4K 240Hz mit DSC noch machbar und solange das noch irgendwie tut kann ich damit leben... sehen kannst du den Unterschied ja sowieso nicht richtig....
Ergänzung ()

Ray519 schrieb:
Deshalb gibt es die Namen für die Geschwindigkeiten und Kabel. Die sollten von allen Herstellern verwendet werden. Die Spec-Version sollte nirgendwo drauf stehen.
Ja komm, das sinnigste ist ein Standard mit HDMI 2.1 und DP 2.1 und darin müssen die verfluchten Specs klar definitivert sein und nicht 1000 gefühlte Unterstufen bieten.
Das ist absolute verarsche.

Schreib auf die Packung HDMI 2.1, dann haben das 48GBit/s zu sein und bei DP2.1 ausschließlich der höchste "Modus" den du da Bandwith technisch fahren kannst! Alles andere ist pure Verarsche, aber das wissen die verantwortlichen sicherlich auch, weil damit lässt sich für den Gesamtmarkt besser mehr Geld schröpfen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Mickey Cohen
Zurück
Oben