Illegale Downloads - Wer verpetzt wen für was?

also ich kenne die aktuelle Gesetzeslage diesbezüglich nicht, aber ich denke es könnte auch schon strafbar sein, die illegal kopierten Dateien zu nutzen, da man ja das recht zur nutzung beispielsweise eines Programms nicht erworben hat. In dem Fall könnte es ja so sein, dass das BKA von jemandem einen Tipp bekommt und die Polizei dann gezielt bei Fritz vorbeikommt um seinen Rechner zu durchsuchen/konfiszieren.
Ich schätze aber nicht, dass dieser aufwand wegen ein paar daten gemacht werden würde, wenn nicht mehr als die bloße aussage eines "informanten" vorliegt und man keinen "dicken Fisch" erwischen kann.
Wenn Fritz also dafür sorgt, dass man ihm nicht nachweisen kann, dass er illegale Dateien heruntergeladen hat (z.B. durch Nutzung von RS.com) und er nicht aufs übelste angeschwärzt wird, dann hat er im Prinzip nichts zu befürchten.

Bei herumgeschickten Dateien bin ich mir ob der Rechtslage nicht sicher. Nach meinem Verständnis sollte es aber so sein, dass der empfänger davon ausgehen kann, dass der sender auf legalem wege an die Dateien gekommen ist und sie somit auch im freundeskreis verteilen darf, sofern nicht deutlich ersichtlich ist, das die Dateien keinen legalen Ursprung haben (Releasegroup-namen im titel, beiliegende cracks o.Ä.).

Für den Sender kommt es dann aber doppelt hart, weil er einmal wegen dem herunterladen der Dateien belangt werden kann und einmal dafür, dass er sie verteilt. Diese verbreitungswege sind aber sowieso sehr schwer bis garnicht zu überwachen, weil man zuerst einmal alle sendemöglcihkeiten wie email-anhänge, messenger-datenverkehr und netzwerkverbindungen überwacht, was für sich schon ein datenschutztechnisches fiasko darstellen würde, dann müssten zusätzlich noch alle anderen übertragungsmethoden (USB, Bluetooth, CDs etc) überwachen. Dies ist einfach unleistbar und absolut nicht durchsetzbar.
 
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ich bin leider auch nicht mehr auf dem neuesten. aber meines wissens werden von anwälten oder so briefe an downloader verschickt mit einer schadensersatzforderung. es sind ziemlich viele briefe, aber nicht jeder hat den schadensersatzforderungen folge geleistet. d.h. fritz würde einen brief bekommen, muss aber nicht unbedingt darauf reagieren. evtl. kann jemand diesen gedanken noch besser ausformulieren, korrigieren und vervollständigen.
 
Konkrete Antworten auf deine Fragen kann ich dir nicht geben, aber ich habe hier für dich mehrere Anlaufstellen im Netz, mit denen du dir gut selber einen Überblick über die rechtlichen Grundlagen und momentan durchgeführte Praxis verschaffen kannst.

1) Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte

2) Dossier Urheberrecht der bpb

3) Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung

4) Logistep und Konsorten aus dem gullie:board

und ganz besonders

5) Initiative Abmahnwahn-Dreipage
hier findest du genügend Beispiele für z.B. wer mahnt was ab, wie schaut so eine Abmahnung aus etc.

Ich hoffe ich konnte helfen, und wünsche dir viel Spaß beim schmökern :).
 
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