oO_Camper_Oo schrieb:
Ich habe jetzt etwa 1 Stunde gemessen, mit Prozessen, die eine sehr gleichmäßige Belastung erzeugen.
Das ist schon verdammt wenig an Einsparung auf den E Kernen […]
E-Cores sind nicht strom-sparender sondern bloß Platz-sparender als die P-Cores! Verstehst Du das nicht?
Es ging wie selbst Andere bereits aufgezeigt haben Intel niemals darum, Energie-effizienter zu werden, sondern bloß um die Anzahl der Kerne zu erhöhen, damit sie mit AMD im Wettrennen um die Kerne mithalten können.
Wenn es um Energie-Effizienz gegangen wäre, hätten neue Intel-CPUs nicht Out-of-the-Box eine TDP von 253W!
Vereinfacht gesagt, hat Intel bloß ihre Chips mit heterogenen CPUs auf Basis ihres
Hybrid-Architektur-Prinzips nach dem von ARM bekannten big.LITTLE-Paradigma auf den Markt geschmissen. Damit war ihre Arbeit 'getan'.
Die sehr mühsame, zeitraubende, schwierige und technisch hoch-komplexe
Sisyphusaufgabe aber, die Threads entsprechend
performant zur Laufzeit zu verschieben, wurde seitens Intel elegant an Microsoft und die Linux/Unix-Gemeinschaft abgeschoben, um das eigentliche Scheduling-Chaos zu beheben und es vernünftig herauszufinden und umzusetzen.
Hauptsache auf der Verpackung gibt's jede Menge Kerne!
oO_Camper_Oo schrieb:
Einen kleinen Vorteil gibt es noch wenn man alle Hintergrundprozesse, Razer, Dropbox, Wasserkühlung, HW Info, Teams, Office, Browser, usw. auf E Kerne legt. Der Idle Modus wird super schnell wieder erreicht und zappelt weniger rum.
Unwichtigere Programme, Tools und Windows-eigene Hintergrund-Dienste sollten immer exklusiv auf den E-Cores ausgeführt werden (währenddessen Spiele und fordernde Programme exklusiv auf den P-Cores), damit nicht ständig für die besonders Strom-fressenden P-Cores der Boost-Modus aktiviert wird.
Allerdings hat Intel und zu kleineren Teilen Microsoft eben
nicht einmal halbe Arbeit gemacht, den Scheduler entsprechend anzupassen udn es ging bloß darum, den Kram schnellstmöglich auf den Markt zu schmeißen.
Von daher haben Programme wie
Process Lasso bei heterogenen Systemarchitekturen schon eine ziemlich evidente Daseinsberechtigung (gerade bei dem ewig kaputten
Windows-Scheduler!). Ob man sich einmal die Mühe macht, das vernünftig einzustellen, bleibt Jedem selbst überlassen. Vorteile hat es schon.
Punkt ist, daß ohne den Hybrid-Quatsch von Intel Microsoft wahrscheinlich nie ein Windows 11 gebracht hätte. Microsoft musste bloß handeln, weil sie grundlegende Änderungen am Scheduler für Intel's Architektur machen mußten, was einen Großteil der Nutzer negativ beeinflußt hätte.