Inwieweit unterstützen Ryzen 5600G/5700G H264 und H265?

Martinus33 schrieb:
dass das auf jeden Fall stärker sein würde.
Die 7000er bekommen jetzt RDNA2 mit aktueller Media-Engine in den IO-Die, die Rohleistung der Grafik wird aber nicht höher sein als die aktueller 5000er APUs, eher niedriger. Das ist dann die Aufgabe von Rembrandt, also Ryzen 6000. Die gibt es aber aktuell nur in Notebooks. Ob und wann es die für AM5 gesockelt gibt weiß ich nicht.
Martinus33 schrieb:
dass es beim Videoschnitt anders als bei Spielen gerade auf 3D-Leistung nicht ankommt.
Premiere und vor allem Davinci Resolve stützen sich für viele Operationen auf die Shadereleistung der GPU. Und brauchen entsprechend auch eine Menge Grafikspeicher. Dafür haben diese Programme eben deutlich mehr Funktionen und Filter. Bei Magix glaub eher nicht relevant. Das ist halt alles sehr Programmabhängig, deshalb sucht man sich Hardware auch nach dem Programm aus, welches man benutzen möchte.
 
ghecko schrieb:
Bei Magix glaub eher nicht relevant.
Magix hat eine "Proxyfunktion", womit ein 4K-Video dann gar nicht im Original bearbeitet wird, sondern eine reduzierte Version und die Bearbeitungen werden erst kurz vor dem Rendern dann auf das Originaldatei angewendet.

Gute Idee. Das sollte evtl. Performanceprobleme erledigen. Außerdem bleibt die Originaldatei unangetastet während der gesamten Bearbeitung.

Filmora bietet das auch an.
 
Martinus33 schrieb:
Magix hat eine "Proxyfunktion", womit ein 4K-Video dann gar nicht im Original bearbeitet wird, sondern eine reduzierte Version und die Bearbeitungen werden erst kurz vor dem Rendern dann auf das Originaldatei angewendet.
Haben so ziemlich alle Programme aus dem Bereich.
Martinus33 schrieb:
Außerdem bleibt die Originaldatei unangetastet während der gesamten Bearbeitung.
Auch das ist nichts neues. Die Originaldateien bleiben bei jeder Schnittsoftware unangetastet.
 
ghecko schrieb:
Haben so ziemlich alle Programme aus dem Bereich.
Das überrascht mich ein wenig insofern, als damit das Problem zu schwacher HW - außer bei ganz alten Geräten - eigentlich doch für fast alle User effektiv erledigt sein sollte?

Jedes Mal, wenn jemand mit zweifelhafter HW das Thema anspricht oder neue HW aussucht für sein Schnittpgramm, müsste dann der Hinweis reichen "alles kein Problem, weil du kannst immer die Proxyfunktion nutzen und damit ist alles in Butter; ob diese oder jene CPU/RAM spielt keine Rolle, solange es nichts von 2010 ist".

Sehe ich das zu naiv, weil die Renderzeit davon unberührt mit langsamer HW inakzeptabel lange bleibt oder was ist der Haken an dieser verbreiteten Proxyfunktion, die ich aus den genannten zwei Gründen echt gut finde.

Tut man während des Renderns, egal, ob 10 Minuten oder eine Stunde, eh nicht etwas Anderes oder trinkt nen Kaffee?
 
Martinus33 schrieb:
Das überrascht mich ein wenig insofern, als damit das Problem zu schwacher HW - außer bei ganz alten Geräten - eigentlich doch für fast alle User effektiv erledigt sein sollte?
Schon, aber das arbeiten mit Proxys hat nicht nur Vorteile. Wenn man mit nativer Auflösung arbeiten KANN, dann tut man das auch.
Proxys sind quasi das letzte Mittel, was einem ein flüssiges Arbeiten in der Timeline ermöglicht, wenn das Projekt zu anspruchsvoll wird oder die Hardware einfach nicht mehr reicht.
Aber man hat eben einen entsprechenden Auflösungs- und Qualitätsverlust. Insbesondere beim Color Grading und bei Visuellen Effekten sehr nervig, da will man ja ggf das Ergebnis sehen so wie es ist, nicht eine komprimierte, verkleinerte Version davon. Die richtige Version sieht man dann erst nach dem endgültigen Encode. Wenn dann was nicht passt, muss man das ganze wiederholen, was Zeit frisst.
Martinus33 schrieb:
weil die Renderzeit davon unberührt mit langsamer HW inakzeptabel lange bleibt
Je langsamer die Hardware, desto länger dann die entsprechende Renderzeit. Und die Proxys müssen auch erst mal erzeugt werden. Da greift man dann auf schwachen Systemen gerne auf HW-Encoder zurück.
 
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ghecko schrieb:
Aber man hat eben einen entsprechenden Auflösungs- und Qualitätsverlust. Insbesondere beim Color Grading und bei Visuellen Effekten sehr nervig, da will man ja ggf das Ergebnis sehen so wie es ist, nicht eine komprimierte, verkleinerte Version davon.
Ah, das ist der befürchtete, leider recht große Haken. Was hilft mir die Vorschau und das ganze Bearbeiten, wenn ich nicht das reale Aussehen habe.

Man könnte vielleicht mit den Effekten und Color Grading bis zum Schluss warten. Bis dahin mit Proxy arbeiten und dann ohne. Ist halt improvisiert und wenn wie in meinem Fall man extra die Anschaffung der HW auf Videoschnitt ausrichtet, sollte man nicht mehr rumfrickeln müssen.

Wenn du noch magst, ich hätte noch zwei letzte Fragen zu dem ganzen Thema "HW-Leistung und Videoschnitt".

Die erste ist wahrscheinlich schnell und einfach beantwortet:
Eine im Schnittprogramm aktivierte HW-Beschleunigung dient dazu, die CPU zu entlasten und mehr Leistung auf eine vorhandene, starke, dezidierte GPU zu verschieben.
Bei meiner APU 5700G wäre es aber genau umgekehrt (starke CPU, schwache iGPU), d.h., selbst wenn es theoretisch ginge, wäre es gerade nicht empfehlenswert in meinem Fall, oder?

Das zweite betrifft meine geplanten drei SSDs, um alle Lese- und Schreibvorgänge zu verteilen, was der Performance beim Bearbeiten und der Schonung der SSDs dient:
  • Auf einer SATA-SSD soll ganz normal Windows mit allen Programmen liegen, also auch das Schnittprogramm, z.B. Filmora. Das wäre mein Laufwerk C.
  • Eine weitere SATA-SSD soll die exportierten, fertigen Videodateien aufnehmen. Hier würden meine fertigen Videos gespeichert und beim Rendern die Schreibvorgänge erledigt.
  • Eine dritte SSD, eine schnelle NVME, soll die zu bearbeitenden Video-Rohdateien aus der Kamera speichern. Außerdem sollen auf ihr die Bearbeitungsvorgänge im Schnittprogramm stattfinden.

Wichtig wäre mir nun, dass alle Rechenaktionen/Lesen/Schreiben, was durch das eigentliche Bearbeiten im Schnittprogramm erfolgt (Vorschau abspielen, Übergänge einfügen, Stücke rausschneiden ect.), tatsächlich auf der dritten NVME-SSD erfolgt.
Geschieht das automatisch so, weil die bearbeitete Video-Rohdatei aus der Kamera auf dieser NVME wäre oder geschehen all die Bearbeitungsvorgänge unvermeidlich auf der SSD, die das Filmora-Programm beherbergt, also auf C?
 
Martinus33 schrieb:
Eine im Schnittprogramm aktivierte HW-Beschleunigung dient dazu, die CPU zu entlasten und mehr Leistung auf eine vorhandene, starke, dezidierte GPU zu verschieben.
Erst mal muss man differenzieren zwischen HW-Videodecodern und Rechenoperationen, die durch Compute-APIs auf der ganzen GPU beschleunigt werden können. Das sind zwei völlig unterschiedliche Disziplinen, die zwar beide auf einer GPU ablaufen, aber in unterschiedlichen, unabhängigen Bereichen der GPU.

Ja, HW-Decoding soll die CPU entlasten. Funktioniert beim Anschauen von Videos noch recht gut, aber sobald Effekte, Color Grading usw dazu kommen, wird das natürlich nicht mehr vom HW-Decoder gemacht, da ist dann reine CPU oder GPU-Leistung gefordert, weil diese Effekte zusätzlich auf das Bild gelegt werden müssen. Und das wird dann idealerweise über die Compute-APIs erledigt und je leistungsfähiger die GPU, desto besser.
Martinus33 schrieb:
Bei meiner APU 5700G wäre es aber genau umgekehrt (starke CPU, schwache iGPU), d.h., selbst wenn es theoretisch ginge, wäre es gerade nicht empfehlenswert in meinem Fall, oder?
Decoding mit einbinden ist immer empfehlenswert.
Eine starke GPU bedeutet aber nicht zwangsläufig auch ein starker Decoder. Wie stark der Decoder ist und welche Codecs er unterstützt ist eher Generationsbedingt anstatt von der 3D-Leistung der Karte abhängig.

Der Decoder in der Vega APU ist also nicht unbedingt schwächer als das, was man auf einer Vega64 bekommen würde. Aber die 3D-Leistung unterscheidet sich massiv. Und die ist, wie bereits erklärt, bei einigen Programmen auch nicht uninteressant. Ob man die braucht oder nicht kommt also auf das genutzte Programm an und was man mit dem Material so vor hat. Je mehr Eingriffe in das Bild abseits von normalem Schneiden, desto mehr Arbeit die eine GPU übernehmen könnte. Die HW-Videobeschleunigung ist aber immer nützlich, egal was man genau mit dem Material vor hat.
Martinus33 schrieb:
Geschieht das automatisch so, weil die bearbeitete Video-Rohdatei aus der Kamera auf dieser NVME wäre oder geschehen all die Bearbeitungsvorgänge unvermeidlich auf der SSD, die das Filmora-Programm beherbergt, also auf C?
Puh, das ist Programmspezifisch. Kann man aber über die EInstellungen festlegen. Normalerweise brauchen die immer einen Temp-Ordner oder ein "Cache"-Laufwerk, da sollte man das Programm natürlich zur NVMe hin dirigieren. Deine sonstige Verteilung ist sinnig und kann man so machen. Wenn die SATA-SSDs aber noch gekauft werden müssen, kann man auch NVMes nehmen. Müssen ja keine Spitzenmodelle sein, aber immer noch besser als SATA und nicht teurer. Haben ist besser als brauchen, und zwei NVMes kann man normalerweise auf die meisten Boards verbauen.
 
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ghecko schrieb:
Der Decoder in der Vega APU ist also nicht unbedingt schwächer als das, was man auf einer Vega64 bekommen würde

ghecko schrieb:
Die HW-Videobeschleunigung ist aber immer nützlich, egal was man genau mit dem Material vor hat.
Interessant. Ich hätte vermutet, dass beim Aktivieren der sog. HW-Beschleunigung eine vorhandene iGPU gar nicht "zählt" für das Programm. Aber wenn es so ist, wie du sagst, dann müsste das grundsätzlich mit einer iGPU immer genau so möglich sein wie mit einer GPU.

Ich weiß nicht, was das Programm ggf. von sich aus automatisch macht und dabei HW-Decoding einfordert, aber zumindest soweit ich es als User aussuchen kann, werde ich wie gesagt nur SW-Encoding oder Decoding auswählen (v.a. beim Rendern = Encoding).

Unabhängig davon kann es für Rechenoperationen sinnvoll sein, eine HW-Beschleunigung zu aktivieren und auch bei einer "kleinen iGPU" kann das also was bringen. Hätte ich nicht gedacht. Hatte eher die Befürchtung, dass ich eine vorhandene Leistungsfähigkeit auf der CPU falsch verlagere auf eine schwächere iGPU. Und damit nur "verschlimmbessere". Zum Beispiel dass dann 3D-Leistung auf eine schwache iGPU verschoben wird.

Aber das Ganze scheint doch intelligenter zu funktionieren, vorausgesetzt, Magix deluxe und Filmora (meine zwei Hauptkandidaten) sind auch wirklich so schlau mit ihrer HW-Beschleunigung.
Ich werde einfach mal zunächst ohne und dann mit probieren. Dann sehe ich den Unterschied.



ghecko schrieb:
Puh, das ist Programmspezifisch. Kann man aber über die EInstellungen festlegen. Normalerweise brauchen die immer einen Temp-Ordner oder ein "Cache"-Laufwerk, da sollte man das Programm natürlich zur NVMe hin dirigieren.
Also die entscheidenden Arbeitsprozesse bei der eigentlichen Videobearbeitung (Vorschau abspielen, Übergang und Texte einfügen, Audiospur anpassen ect.), das alles findet auf der Platte statt, die ich im Programm explizit als Cache-Ort festlege?
(Ohne solche Festlegung hätte ich jetzt die SSD vermutet, auf der die Roh-Datei liegt).
Dann wäre das meine dritte SSD, die NVME, auf der sonst nichts stattfindet als eben diese Sachen und ggf. die Roh-Videodateien liegen..

Würde dann alles so aussehen:
C: Windows und alle Programme, einschl. Schnittprogramm
D: Speicherort für die Video-Rohdateien und Cache-Laufwerk für das Schnittprogramm; NVME-SSD
E: Ziellaufwerk für die fertig gerenderten Videodateien und dauerhafter Speicherort.

Ist das o.k., wenn die NVME sowohl Cache-Laufwerk als auch Speicherort für die zu bearbeitende Video-Rohdatei ist? Oder sollten die Roh-Videodateien besser auf dem gleichen Laufwerk wie die fertigen Videodateien liegen?

ghecko schrieb:
Haben ist besser als brauchen, und zwei NVMes kann man normalerweise auf die meisten Boards verbauen.
Ich hatte bislang nur eine NVME im Visier, weil die zweite je nach MB öfters mal gewissen Grenzen zu unterliegen scheint oder irgendwelche Besonderheiten hat, die man als Laie nicht durchschaut. Bei der einen, als "erste" auf dem MB Gekennzeichnete kann das wohl nicht sein.

Weiß nicht, wie gut die beim MB ggf. mitgelieferten SSD-Kühler sind, aber ich werde wohl eine guten extra Passiv-Kühler kaufen. Der bei anderer Gelegenheit schon mal ins Auge Gefasste kostet glaube ich 28 EUR. Das wären dann bei sagen wir mal zwei Kühlern nochmal knapp 60 EUR. Bei einer SATA-SSD für C würde ich mir das sparen und bei C soll eine NVME auch nicht so viel bringen, habe ich gelesen.
Das war so der zweite Grund für insgesamt nur eine NVME.

Wobei die fehlenden Kabel und der geringe Platz schon sympathisch sind. Kühlungstechnisch aber nicht so optimal m.E. Das Ding klebt direkt auf dem ebenfalls warmen MB, erzeugt selbst Wärme auf engem Raum und ist nicht unbedingt im günstigsten Luftstrom der Lüfter. SSDs sollen auch etwas weniger gut zu viel Wärme vertragen als eine CPU, nur 70 Grad, glaube ich.
 
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