Kann ich diesen Subwoofer passiv anschließen

Generell:
Ja, für solch eine simple Spielerei tut es auch eine "Billigweiche" - du weist natürlich selbst, dass du da kein High End-Equipment betreibst.

Dennoch:
Das ist schon hartes Gebastel, was du da treibst - ohne wirklichen Mehrwert in meinen Augen (Ohren!)
 
Ich habe die Weiche jetzt eingebaut, aber wenn ich nur den Subwoofer an den Verstärker anschließe kann ich immer noch alles hören, Gesang etc.
Selbst einen Sinuston von 2khz, das ist doch nicht so gedacht, oder?
 
Bei einer klassischen, passiven Frequenzweiche handelt es sich um Bauteile, die die zu filternden Frequenzen mit einer gewissen Flankensteilheit filtern.

Soll heissen:
Je nach Bauteilauslegung hast du bei einem 100 Hz LowPass selbstverständlich auch noch Frequenzen oberhalb dieser Trennfrequenz, die durchkommen - nur eben leiser.

Im Klartext:
Eine Frequenzweiche, die beispielsweise mit 12dB/Okt, also mit 12 Dezibel pro Oktave arbeitet und bei 100 Hz anfängt zu filtern, dann sind 200 Hz um 12 Dezibel leiser als 100 Hz.
 
birdskywinter schrieb:
1. Aiwa LCX-60
2. JBL Control One
3. Ich möchte den Bass unterstützen
4. auschließlich Musik
5. 20€

Ich habe den Subwoofer jetzt mal direkt angeschlossen, Lautsärke ist kein Problem. Wenn ich jetzt noch eine weiche einbaue. Sowas hier z.B.
https://www.amazon.de/YLY-2088-eins...07912DR5K/ref=cm_cr_arp_d_product_top?ie=UTF8
sollte es doch passen oder?

Das kann nicht sinnvoll klappen!
1. Solche Kompaktanlagen filtern tiefe Frequenzen schon vor dem Ausgang heraus, um die Speaker im Bass zu entlasten und einen höheren Pegel zu erzielen.
2. Was willst Du mit einer 2-Wege-Weiche? Die trennt i.d.R. Hochtöner von Tiefmitteltöner! Was Du für den Sub brauchst, ist ein Tiefpass! Nur kannst Du dann die Speaker nicht mehr sinnvoll anschließen... ;)

Dir hilft lediglich ein neues Subwoofermodul mit High-Level In/Out (z.B. Mivoc AM80) oder ein anderer Sub mit eben einem solchen Modul. Aber auch in diesen Fällen wirst Du merken, dass der Bass nach unten begrenzt bleibt, weil die Endstufe des Aiwa hier limitiert!
 
...oder dieses ganze Gebastel einfach sein lassen, das führt zu wirklich gar nichts - ausser einer groben Geldverschwendung und VIELLEICHT dem ein oder anderen Lerneffekt (sowohl technischer, als auch wirtschaftlicher Natur) beim TE.

Zum Musikhören ist tatsächlich jede JBL Bluetooth-Miniröhre besser geeignet, als dieses furchtbare Gefrickel und das will echt was heißen, wenn ich als audiophiler Stereo-Verfechter so etwas von mir gebe.
 
Das ist keine aktive Weiche, sondern ein 2.1-Verstärker, zu dem Du nicht nur ein Netzteil brauchst, sondern auch einen passenden Ausgang an der Aiwa-Anlage!
Ich glaube, Du solltest wirklich mit der Bastelei aufhören oder jemanden fragen, der wirklich Ahnung hat und Dir dabei helfen kann... ;)
 
Sound-Fuzzy schrieb:
Das ist keine aktive Weiche, sondern ein 2.1-Verstärker, zu dem Du nicht nur ein Netzteil brauchst, sondern auch einen passenden Ausgang an der Aiwa-Anlage!
Ist doch noch besser. Damit braucht er das Aiwa Teil nicht mehr sondern kann die Quelle direkt an diesen Verstaerker anschliessen und hat eine (hoffentlich) saubere Trennung zwischen Lautsprecher und Subwoofer. Klanglich duerfte es sogar eine Verbesserung darstellen. Mit Netzteil und Gehaeuse sollte es nicht mehr als 50 Euro kosten.

Sound-Fuzzy schrieb:
Ich glaube, Du solltest wirklich mit der Bastelei aufhören oder jemanden fragen, der wirklich Ahnung hat und Dir dabei helfen kann... ;)
Da hast Du allerdings recht ;-)
 
schneup schrieb:
Damit braucht er das Aiwa Teil nicht mehr sondern kann die Quelle direkt an diesen Verstaerker anschliessen und hat eine (hoffentlich) saubere Trennung zwischen Lautsprecher und Subwoofer.

Wenn das so geplant war, hast Du natürlich Recht.
 
Ich beobachte das hier weiterhin mit größtmöglicher Faszination ^^

Ich kann durchaus verstehen, dass man mit so geringem (finanziellen) Aufwand wie möglich ein maximal machbares Ergebnis erzielen möchte - das ist eine Eigenschaft, die ich selbst in vielen Bereichen des Lebens aktiv betreibe. Allerdings muss man sich auch eingestehen, dass es für gewisse Unterfangen ohne grobe Richtungsänderung stets in eine Sackgasse führen wird.

@birdskywinter
Mach doch mal bitte ein Foto deiner AIWA-Anlage von hinten, ich möchte mir gern mal anschauen, welche Anschlüsse da überhaupt ab Werk bestehen, ich kann im Netz leider nichts dazu finden. Sollte z.B. ein Audio Out / Sub Out bestehen, schauen wir mal, welches die möglichst günstigste Variante für dich wäre, (d)einen Subwoofer wieder aktiv zu betreiben.
 
DJMadMax schrieb:
Mach doch mal bitte ein Foto deiner AIWA-Anlage von hinten, ich möchte mir gern mal anschauen, welche Anschlüsse da überhaupt ab Werk bestehen, ich kann im Netz leider nichts dazu finden. Sollte z.B. ein Audio Out / Sub Out bestehen, schauen wir mal, welches die möglichst günstigste Variante für dich wäre, (d)einen Subwoofer wieder aktiv zu betreiben.
Es gibt einem zu denken wenn es einfacher ist fuer obskure Yamaha Pyramidenendstufen aus den 80ern das Service Manual als fuer diese deutlich neuere Aiwa Anlage ein normales Manual im Netz zu finden. Aber immerhin gibt es auf dieser Auktionsseite(?) ein paar Bilder inkl. Rueckseite:
https://es.wallapop.com/item/mini-cadena-aiwa-cx-l60k-412557032
Es gab eine LCX-65 mit Subwoofer und so wie es aussieht ist der einzige Unterschied der Lieferumfang da die LCX-60 ebenfalls einen Superwooferausgang besitzt. Damit koennte die KKmoon Endstufe verbunden werden (der Stecker und Preisdruck lassen vermuten dass es ein aktiver Subwoofer gewesen ist). Das einzige was zu beachten waere ist der moegliche doppelte Tiefpassfilter, aber sollte nicht wirklich ein Problem darstellen. Als Luxusloesung koennten dann auch noch die vorhandenen Rearspeakerausgaenge mit der KKmoon betrieben werden. Koennte klanglich was bringen wenn das Rear-Signal nicht gross durch irgendwelche DSPs geht. Damit haette man eine Budget 4.1 Loesung.
(Man merkt dass Aiwa mal zu Sony gehoert hat. Ein Produkt mit LCX-60 zu beschriften und als Modelnummer CX-L60K zu verwenden ist bizarr)
 
Zuletzt bearbeitet:
@schneup
Oh, da hast du tief gegraben, danke ^^ Ich habe nach Kurzem aufgegeben, als ich lediglich "artverwandte" AIWA-Kompaktanlagen finden konnte.

Ja, mit vorhandenem Sub Pre-Out wird das Ganze doch noch lustiger ^^ Da unser TE ja so sehr auf Basteleien im Niedrigpreis-Sektor steht, würde ich nun folgendes vorschlagen:

Altes Computer-Netzteil für 5 Euro, 300 Watt reichen dicke aus.
Alte CarHiFi-Mistendstufe aus Ebay Kleinanzeigen - ob da Concorde oder Jackson oder sonstwas mit 2000000 Watt draufsteht, ist vollkommen egal, da hier eh alles Perle vor die Säu ist. Einfach darauf achten, dass die Endstufe die 20 Euro nicht überschreitet.

Das ganze miteinander verwurschteln und fertig ist die irre Redneck-Lösung.

Again: ich kann das ganze hier nicht wirklich ernst nehmen und behaupte weiterhin, dass das Ganze kein Ende finden wird und so oder so zu keiner zufriedenstellenden Lösung führt, lasse mich aber gern durch den TE eines besseren belehren.
 
Der kleine Verstärker funktioniert einwandfrei, ich hänge da ganze jetzt an einen Chromecast und bin das hässliche Aiwa Teil los. Klingt für meine Ohren auch einwandfrei.

Ich hab nur eine Frage an sich wirkt es recht hochwertig verarbeitet. Eines dieser Schwarzen Bauteile wo 100 drafufsteht hebt sich leicht. Ist das nur eine Abdeckung und somit Schönheitsfehler, oder würdet ihr es tauschen?
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/71YJAQLNBIL._AC_SL1000_.jpg
 
Definiere "hebt sich leicht" - das sind wohl die digitalen Versionen von MOSFETs, also die Dinger, die das Signal verstärken - praktisch der Verstärkerteil eines Verstärkers.

Da hier keine Kühlkörper vorgesehen sind, vermute ich mal, dass auch nicht allzu viel Hitze abgegeben wird. Von daher würde ich mir da auch keine großen Sorgen machen.

Dass die AIWA-Anlage nun weg ist, ist die beste Entscheidung gewesen!
 
birdskywinter schrieb:
Der kleine Verstärker funktioniert einwandfrei, ich hänge da ganze jetzt an einen Chromecast und bin das hässliche Aiwa Teil los. Klingt für meine Ohren auch einwandfrei.
Ich hatte das durchaus nicht als Scherz gemeint dass der KKmoon besser als der Aiwa Verstaerker sein koennte. Es ist erstaunlich wieviel Klang mittlerweile moeglich ist solange keine grossen Leistungen benoetigt werden.

birdskywinter schrieb:
Ich hab nur eine Frage an sich wirkt es recht hochwertig verarbeitet. Eines dieser Schwarzen Bauteile wo 100 drafufsteht hebt sich leicht. Ist das nur eine Abdeckung und somit Schönheitsfehler, oder würdet ihr es tauschen?
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/71YJAQLNBIL._AC_SL1000_.jpg
Diese schwarzen Bauteile sind Induktoren (Spulen), deshalb die Bezeichnung L1-L6 auf dem PCB. Sie werden auf der Ausgangsseite verwendet um unerwuenschte Emissionen zu unterbinden (siehe auch EMV). Solange die Loetverbindung keine Maengel hat besteht kein Grund zur Sorge und es ist nur ein Schoenheitsfehler. Der Verstaerker ist komplett in den mit TPA3118 bezeichneten Chips enthalten. Es braucht 2 davon, einer fuer das Stereosignal (2x30W) und einer fuer den Subwoofer (Bridge-Mode mit 1x60W). Der TPA3118 kommt von Texas Instruments und hat eine ausfuehrliche Dokumentation (Datasheet, Referezimplementierung). Die meisten Hersteller solcher Verstaerkermodule orientieren sich sehr stark an der Referenzimplementierung, deshalb ist die Dokumentation sehr gut geeignet um das Funktionsprinizip des Verstaerkers zu verstehen und warum recht wenig Huehnerfutter benoetigt wird um das Ding zum laufen zu bringen. Die Funktion dieser Induktoren ist im Datasheet z.B. im Kapitel 7.3.15 beschrieben.
Noch zwei Hinweise zum Betrieb. Um die volle Leistung von 30W (8 Ohm) pro Kanal zu erhalten muss die Eingangsspannung am oberen Limit liegen (24V). Bei 15V sind nur noch 15W (8 Ohm) moeglich. Weiter kannst Du den beiden Chips gutes tun wenn Du einen kleinen Kuehlkoerper draufklebst. Im Datasheet ist zwar explizit erwaehnt dass ein Betrieb im unteren Leistungsbereich auch ohne moeglich ist aber es duerfte der Zuverlaessigkeit und Lebensdauer foerderlich sein fuer ein bisschen Kuehlung zu sorgen, z.B. mit solchen die fuer den Raspberry angeboten werden. Mit 12x12mm sollten sie problemlos Platz zwischen den Kondensatoren haben. Solange keine anderen Bauelemente im Weg sind (Gefahr von Kurzschluessen) koennen sie auch groesser als die Chipflaeche sein.
 
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