LAN-Kabel 50m und RJ45 - Empfehlung?

K

Klanac

Gast
Abend,

habe ein Problem mit der Länge vom LAN-Kabel und möchte jetzt einen anderen Weg gehen bzw. kein fertiges Kabel kaufen.

1. 50m Kabel
2. RJ45-Stecker

In erster Linie will ich Qualität und wissen, dass das Innere so ist, wie es sein sollte. Auf meiner Suche wird immer diese Methode empfohlen. Brauche 1x ~21m und paar mal 0,5 bis 3m, daher 50m Kabel.

Kann mir jemand von euch eine Empfehlung aussprechen? Sowohl für das Kabel als auch für die Stecker? Habe eine 400k Leitung (bald x2) und teste ich es direkt am Router mit einem kurzen Kabel, dann liegen die Werte über dem, was ich eigentlich haben sollte. PING ist so gut wie immer <10ms

Oder doch fertige Kabel kaufen?


Besten Dank!
 
Wenn es nur um Patchkabel geht: Kauf fertige. Selber crimpen ist immer fummelig und besser als die fertigen wird es meist auch nicht.
 
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Welche würdest du mir dann empfehlen? Also Hersteller? CAT6a?
 
Selbst Cat5e würde ausreichen und ist bis 100m bei 1Gbit ausgelegt^^
 
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Ist eigentlich egal. Ein 0815 Cat5 langt für 95% aller Anwendungen. Entweder mal auf Amazon oder auf https://www.kabelscheune.de/ vorbei schauen.
 
Patchkabel habe ich allesamt EFB-Elektronik EC6000 von http://www.elektrotresen.de. Sind IMHO gut verarbeitet, der Rastnasenschutz ist weniger störend/im Weg als bei anderen Produkten und es gibt sie in allen möglichen Farben und Längen. Zudem stimmt der Preis.
Klanac schrieb:
In erster Linie will ich Qualität
Naddel_81 schrieb:
Qualität und Flachkabel schließen sich gegenseitig eigentlich aus.
 
sollte reichen und ist leicht zu verlegen. gigabit ist bei der länge kein thema. auch nicht für die dünnen dinger!
Ergänzung ()

Plutos schrieb:
Patchkabel habe ich allesamt EFB-Elektronik EC6000 von http://www.elektrotresen.de. Sind IMHO gut verarbeitet, der Rastnasenschutz ist weniger störend/im Weg als bei anderen Produkten und es gibt sie in allen möglichen Farben und Längen. Zudem stimmt der Preis.


Qualität und Flachkabel schließen sich gegenseitig eigentlich aus.

du sprichst hier also nicht aus erfahrung, wie ich deinem "eigentlich" entnehmen kann.
ich habe die dinger mehrfach in verwendung. bis gigabit (und mehr hat eigentlich keiner zuhause) tut es das dicke. meine 500/50 leitung reizt das kabel bei weitem NICHT aus.
 
Flachbandkabel würde ich persönlich vermeiden. Da ist halt kaum Isolierung drum und je nachdem welche anderen Kabel daneben liegen kann es zu Problemen führen.
 
Wenn du ein(!) Kabel selber machen willst, kann das die erfahrung wert sein.

Netzwerkkabel wird erstmal in zwei große Gruppen geteilt.
Verlegekabel (wir in die Wand gelegt)
"Patchkabel" (Geräte untereinander, zur Dose hin)

Bei einem Verlegekabel bestehen die Leiter aus einem langen Draht. Dadurch ist der innenwiderstand relativ gering, es kann robust sein - aber es lässt sich kaum biegen (sehr starr) und ist nicht zum krimpen sondern zum auflegen gedacht.

Bei Patchkabel bestehen die leister aus dünner Litze (sehr kurze feine drähte). Dadurch kann es sehr flexibel sein, es kann gekrimpt werden, leider wird diesem kabel nachgesagt, dass der Widerstand etwas größer sein soll.

Dann gibt es noch kabel, bei denen der Draht/Litze aus Kupfer, Aluminium oder Aluminium mit Kupfer ummantelt besteht. Hier ist klar auf Kupfer zu achten, da aluminum schlechtere Leiteigenschaften hat.

Als nächstes der Leitungsquerschnitt - dieser wird häufig mit AWG angegeben. Er sollte dabei mind. AWG 24 betragen. Besser noch AWG22. Auch hier - geringerer Leitungswiderstand.

Als nächstes gibt es die Arten der Abschirmungen - welche wenig mit dem Katergorie (CAT) des Kabels zu tun haben.
UTP - ungeschirmt (nur für kurze Strecken)
FTP - Foliert geschirmte Kabel
STP - Drahtgeflecht geschirmte Kabel

Diese können kombiniert werden.
SSTP (doppeltes Drahtgeflecht)
SFTP (Drahtgelfecht und Folie)

Für weite Strecken empfehle ich ein SFTP Kabel, da hier alle 8 zusammen Adern mit einem Draht umflochten sind, und die jeweiligen Adernpaare noch mit einer Folie.
Der Nachteil, ist jedoch, dass die Kabel auch dadurch recht dick und starr werden.

Also für lange Strecke:
Kupfer, AWG22 Kabel, mit SFTP - kostet aber auch.

Nun hast du aber noch immer keine Stecker an dem Draht :)
Hier, gerade für lange Strecken, empfehle ich robuste Stecker wie diese: https://www.amazon.de/AIXONTEC®-RJ45-Stecker-feldkonfektionierbar-Verlegekabel-werkzeugfreie/dp/B019CPQFOI/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1528053771&sr=8-3&keywords=verlegekabel+stecker+rj45

Diese reißen nicht sofort ab, und können wiederverwendet werden :)
Wenn du innerhalb des Hauses verlegt, nimm aber Verlegekabel, und richtige Dosen, das ist wesentlich besser.


Nun aber vielleicht zur Aussage, "das jedes Scheiß Kabel funktioniert" - nein, nein, nein.
Du wirst sicherlich mit jedem Kabel eine Verbindung herstellen können, aber die Geschwindigkeit kann sehr stark schwanken.
Damals habe ich, als ich noch bei meinen eltern lebte, in dem Haus Netzwerkkabel verlegt, das Geld war nich dicke bei mir und so richtig Ahnung hatte ich auch nicht "das wird schon funktionieren."

So kam es, dass die längste Strecke, welche ich verlegt habe, mit 60m schon lang, aber nicht grenzwertig war.
Leider handelte es sich nur um ein UTP Kabel (Litze). Von dem 1Gbit/s welches die NAS im Keller zur verfügung stellen konnte, hatte ich 280Mbit/s.
Mein Bruder, welcher ein Stockwerk tiefer war, und das Kabel günstiger verlegt werden konnte, (38m) hatte bei dem selben Kabel 640Mbit.
Die Rolle war zu Ende, ich kaufte besseres Kabel, verlegte eines ins Wohnzimmer (46m), SFTP Verlegekabel (arschteuer damals). Es waren 980Mbit/s (quasi kein Verlust).

Die Kabel lagen in der Wand, jedes Mal, wenn ich größere Daten kopiert habe, hat es mich geärgert, geändert hatte ich es nie - Lehrgeld habe ich bezahlt :)
Den Fehler habe ich bei meiner eigenen Wohnung nicht gemacht ^^, da ist sogar innerhalb des Serverschranks SFTP Kabel gesteckt :)

Einerseits hast du verluste in der Leitung, und ohne Schirmung ist jedes Kabel auch eine Antenne, welche mit den Pegeln interferiert.


Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick geben :)

Jeder der meinen Beitrag etwas hilfreich fand, kann mir ja einen Dank geben ;)
 
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Naddel_81 schrieb:
du sprichst hier also nicht aus erfahrung, wie ich deinem "eigentlich" entnehmen kann.
ich habe die dinger mehrfach in verwendung. bis gigabit (und mehr hat eigentlich keiner zuhause) tut es das dicke. meine 500/50 leitung reizt das kabel bei weitem NICHT aus.
Interessehalber, welche Werte erreichst du lokal mittels iperf?

Die Erfahrung stützt sich in diesem Fall vor allem darauf, dass ein Flachkabel allein schon aus Materialmangel nicht besser sein kann als ein "normales" Kabel (aber natürlich auch nicht zwangsläufig schlechter sein muss). Ob man den Unterschied messen oder gar merken kann, hängt dann vom Einzelfall ab. Wie auch @rony12 andeutet: um die 980Mbit sollten in der Praxis drin sein in einem Gigabit-Netzwerk. Wenn das Flachkabel das auch packt, ist alles ok. Eine Handvoll Zusatzargumente, warum ich die EC6000-Kabel abseits der elektrischen Leistungsfähigkeit gut finde, habe ich ja auch noch erwähnt. ;)
 
Als verlege Kabel, haben sich die Lewao (BigTec) oder ähnliche von Amazon bewährt .
Waren Cat 7 Kabel.
Von der Abschirmung, usw. wesentlich besser, wie der Plunder von Hornbach und co..
Brauchst du fertige Kabel, oder hast du Patchpanel/ RJ 45 Dosen?
 
Danke für die Antworten.
Ich will keinen Repeater nutzen, daher vom Unitymedia Modem zu meinen Router, 2 Zimmer weiter, also von 1 zu 4, durch zwei Zimmer durch. Unitymedia hat bei uns neue Kabel und Dosen gelegt. Mit nem billigen 10€ Kabel (15m) lief es problemlos, obwohl das Teil richtig billig ist.
Da ich im Zimmer ne Ecke weiter gehe, brauche ich rund 6m extra, sprich 21m.

Dachte jetzt "komm, kaufst dir das selbst und hast dann Qualität und kannst in Zukunft mit dem Rest dir selbst welche machen". Zum Beispiel Router zu TV Box würden 30 cm reichen (Router ist hinter dem TV). Isolierung ist sicher immer gut, auch wenn das in diesem Fall wohl nicht notwendig ist.
 
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