News LiMux: Münchens Bürgermeister überprüft das Stadt-Linux

Zehkul schrieb:
Rückmigrieren? Geht es bescheuerter? Der Großteil des Umstiegs ist doch getan, jetzt müssen nur die Idioten ans System (bzw. an das eine Programm, das sie überhaupt nutzen) gewöhnt werden.

Nicht mal das, einfach mal die Kontrollgruppe starten: die User die meckern werden in zwei Gruppen aufgeteilt, die eine arbeitet weiter mit Limux, die andere wird mit der identischen Schulung für Windows an Microsoft Produkte gesetzt.

Die Probleme die die haben werden, sind _identisch_. Die haben auf Ihren XP Büchsen teils mit angepassten Macros für Word 2003 Dokumente erstellt oder Berechnungen in Excel gemacht. Keien Spur von Zentralisierung, jeder kocht sein Süppchen. Sobald die merken, dass auf Windows 8.1 mit Word 2013 sowieso keins ihrer Makros mehr läuft, wollen die ganz schnell zurück zu ihrem gewohnten Limux... (Danke Microsoft, das macht den Umstieg so viel einfacher! ;))

Das Problem ist nicht Limux, das Problem sind halsstarrige Nutzer die nicht einsehen, dass sie alle 5 jahre ein neues System vorgesetzt bekommen.
 
bu.llet schrieb:
1. Du kennst dich mal wieder besser aus als alle andern.

In sachen Linux bestimmt besser as die Verwaltung in München...

bu.llet schrieb:
2. Software muss FÜR den Nutzer gemacht sein. Der Nutzer muss sich nicht der Software beugen.

Nutzer müssen aber auch mal offen für neues sein. Nicht nur weil MS oder Windows drauf steht ist es gleich super.

Zudem wie ich schon sagte dank Wine gibt es möglichkeiten die SW zum laufen zu bekommen...
 
Cool Master schrieb:
Nutzer müssen aber auch mal offen für neues sein. Nicht nur weil MS oder Windows drauf steht ist es gleich super.

Du hast offensichtlich nicht verstanden was ich sagen wollte. Also nochmal:
Unabhängig von Windows und Linux liegt das Problem in der Anwendungssoftware.
 
bu.llet schrieb:
2. Software muss FÜR den Nutzer gemacht sein. Der Nutzer muss sich nicht der Software beugen.

Glaube mir nur so viel: du kannst dem User die Arbeit erleichtern und Zucker auf die Tastatur streuen. Das ist VÖLLIG egal, die Steinzeitsoftware mit Tastaturbedienung und kryptischen Abkürzungen die die vorher hatten, war _vieeeeel_ besser.

Erst wenn du 2 Jahre nach Einführung und nachdem das Genöle einfach kein Ende nimmt wirklich mal einen alten Rechner mit der Software von damals rauskramst und einen von den großen Jammerern davor setzt, da klappt dann auf einmal die Kinnlade runter dass ja die neue Software doch nicht ganz so schlecht ist. So ist die traurige Realität, User sind nicht fair oder unparteiisch, die haben auch gar keinen Grund dazu. Gerade die nicht so ganz computeraffinen User sind doch froh drum, wenn sie ihre Probleme auf die neue Software schieben können. Eigentlich müßte es nicht heißen: es gibt Probleme mit Limux, eigentlich müßte es heißen: es gibt immer noch User in der Verwaltung, die einfachste Programme nicht beherrschen und teils trotz abgeschlossenen Studiums bei Benutzung eiens Programmes nicht fähig sind, von Schema F abzuweichen.
 
dcc22 schrieb:
Es wäre wohl zu viel verlangt wenn IT-Kompetenz zu einer Bürokraten Ausbildung dazu gehört ?
Nicht der Nutzer muss sich dem System anpassen sondern das System dem Nutzer und das haben alle Linux GUIs meiner Meinung nach bisher immer noch nicht verstanden. UX ist in der Linux Gemeinschaft immer noch ein Fremdwort und solange sich das nicht ändert, wird sich das System auch nicht bei der OttoNormal Bevölkerung auf dem Desktop durchsetzen.
 
Wie beseitige ich fehler von DAUs: Usability erhöhen
Wie erhöhe ich die Akzeptanz: User Experience erhöhen

Beides haben die Limux schöpfer vergeigt indem sie an einem Ubuntu mit KDE rumgefrickelt haben.Ende.

Debian Stable, Gnome Fork und ein einheitliches Limux Theme mit einheitlichen Symbolen kann ja nicht so schwer sein. Dann klappts auch mit 70% der Benutzer ... der Rest muss weiterhin auf XP rumgurken weil sie scheiss schlecht programmierte Behörden Software einsetzen die zwar unter XP regelmäßig abschmiert aber größer Win7 bzw. unter Linux trotz Wine erst gar nicht laufen würde.
 
Es ist überall das selbe... ich Arbeite in einer IT Firma in der Schweiz wo wir verschiedene Kantone mit Software versorgen. Und alleine dort gibt es immer wieder "Krieg" zwischen den einzelnen Beamten was Sie nun einsetzen wollen. 2 Jahre Linux Server, dann wieder Windows Server usw. sobald wieder jemand anders anders an der Macht ist wird alles mögliche umgestellt.

Ich kriege echt das Kotzen, wenn ich sehe wie mein Steuergeld so flöten geht.
 
Das ist doch alles Murks hier. Als ob sich die User an die GUI anpassen müssten. Ein Gnome ist von Haus aus schon viel anpassbarer als ein Windows 7.

Die Anwendungen sind doch angeblich auch alle webbasiert, mit Kompatibilität ist wohl eher Anwenderkompetenz gemeint -"viele Anwender haben sich beschwert" - das tun sie doch sowieso, die IT ist IMMER scheisse.
 
@noxon: Genau deswegen gibts auch für jeden Geschmack eine eigene GUI im Vergleich zu Windows, wo jeder mit der gleichen... äääh, warte. o.0

Gerade in der Anpassungsfähigkeit ist Linux Windows haushoch überlegen. Aber auch genau das schafft die Probleme: Ich nutze KDE, der nächste nimmt das Unity-Gedöns, dann arbeitet jemand mit GNOME, XFCE, e17, lxde oder mal zur Abwechslung mit WindowMaker. Jedem das, was ihm beliebt. Aber: Wenn ich als WindowMaker jemandem mit GNOME oder Unity helfen soll, hab ich halt schlechte Karten.

@all: Die Software sollte sich nach dem Willen des Steuerungsorgans (Stadtverwaltung, Entscheider, Admin, Entwickler). Je nachdem, wer die Kompetenz hat, dies fachlich korrekt zu entscheiden) richten. Nicht nach dem expliziten Nutzer oder einer Firma oder einer Einzelmeinung. Das bedeutet am Ende leider Nacharbeit für alle Beteiligten. Entweder muss sich der Entscheider umstellen, weil seine User am alten UI festhalten, aber die Prozesse darunter modernisiert werden, die Mitarbeiter müssen mit nötigen UI- und Prozessänderungen leben, weil alte Prozesse und Programme ausgelaufen sind und auch der Admin muss sich in einer sich ändernden Welt dem Bedarf anpassen. Für den Entwickler/Hersteller trifft es auch zu. Er sollte entwickeln, was von ihm verlangt wird (und nicht das, was er selbst meint, es sei grade "cool"). Im schlimmsten Fall trifft das alle. Dann ist das aber so. Und in einer idealen Welt haben dann alle den wenigsten Schmerz. Mit ClosedSource kriegst du sowas aber nunmal nicht hin. Der Hersteller tut, was er will (HP anyone?), der Entscheider lässt sich von den Fakten seiner Verwaltung üblicherweise nicht beeinflussen, solange er weiterhin nicht befürchten muss beim Golfen von seinen Wirtschaftskumpels mitleidig belächelt (und ansonsten ignoriert) zu werden und die Anwender haben etwas auszulöffeln, was die Entscheider üblicherweise nicht ein einziges Mal selbst ausprobieren mussten. (Der Admin bleibt natürlich weiter der Depp... ^^ )

Regards, Bigfoot29
 
Cool Master schrieb:
Nutzer müssen aber auch mal offen für neues sein. Nicht nur weil MS oder Windows drauf steht ist es gleich super.

Ist es ja auch nicht. Ich sag nur Vista und Windows 8. Es ist nun aber so, dass MS (und auch Apple) ziemlich oft richtig liegen wenn sie UIs designen. Das kommt aber auch nicht von ungefähr. Sie beschäftigen sich intensiv damit was Nutzer wollen und was nicht, was sie gut finden und was nicht. Das kostet die Konzerne viel Zeit und Geld.

Das können die Anbieter von Desktops für linuxbasierte Systeme so sicherlich nicht leisten, aber rein auf Communityresponse zu setzen sorgt eben dafür dass man die Leute außerhalb dieser Community kaum erreichen kann. Das zeigt IMHO auch der Desktopansatz von Canonical ganz gut. Er ist in der Community ziemlich umstritten, und viele weichen ja auch auf Alternativen aus, gleichzeitig ist Ubuntu aber die beliebteste Distribution unter Normalusern wie man hört.
 
@DocWindows

Ähhh sorry aber die GUI unter Linux kann man deutlich besser einstellen als in Win ;) Siehe:

http://www.omgubuntu.co.uk/2014/04/windows-xp-theme-lubuntu

Ich halte die Modern UI nach wie vor auf dem Desktop für nicht Praktikabel egal was MS meint und wenn se da 500 Milliarden rein gesteckt haben. Auf einem Desktop oder Laptop hat man damit 0 Mehrwert.

Wie gesagt die paar Leute die da nörgeln sind die Generation 55-60+ die in 5-10 Jahren eh in Rente gehen. Auf die kann man keine Rücksicht nehmen.
 
Hier ist ein Vortrag zu LiMux... ab 13:00 wird's interessant, wie die das aufgebaut haben.
 
Neuer OB kommt ins Büro: "Wah! Das sieht ja anders aus als zuhause!"

Da denkt er sich, das sei ja ganz brilliant, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: 1. Sich "aus dem Schatten des Vorgängers lösen" mit einer großen Umstellung und 2. alles ist bald wieder so, wie er es schon immer kennt.

Ob die Umstellung auf Linux sinnvoll war, sei mal dahin gestellt. Aber jetzt, wo das Geld geflossen, die Software geschrieben und die Leute geschult sind, ist eine Rückwicklung eine absolut desaströse Idee.
 
Alles schön und gut. Aber der Behördenmitarbeiter hat eigentlich ja auch blos auf ein Icon zu klicken um LibreOffice, Thunderbird oder Firefox zu öffnen , welche (oh Wunder) unter Windows, OSX oder von mir aus auch Unix kein deut anderst funktionieren.
Schön, dass sich der User zuhause über irgendwelche Coverflows, Transparenzeffekte oder tanzende Büroklammern freut. Auf der Arbeit gilt aber "Form Follows Function". Und wenn die Akzeptanz höher sein soll. Dann Packe ich eben auf den Desktop ein Dock im Mac Stil, Hochauflösende Symbole und knalle bei Menü-, Info- oder von mir aus Taskleiste den Alpha wert auf 50%.
 
Bigfoot29 schrieb:
@noxon: Genau deswegen gibts auch für jeden Geschmack eine eigene GUI im Vergleich zu Windows
Ja und genau das ist auch das Problem. Du kannst nicht überall unterschiedliche Oberflächen einsetzen, sonst kommt der Arbeitskollege nicht mit deinem PC klar, wenn er da ausnahmesweise mal die Vertretung machen muss. Da muss also schon alles genormt sein. Alles einheitlich und wenig Freiheiten zu haben ist hier ein großer Pluspunkt.
 
noxon schrieb:
Nicht der Nutzer muss sich dem System anpassen sondern das System dem Nutzer und das haben alle Linux GUIs meiner Meinung nach bisher immer noch nicht verstanden. UX ist in der Linux Gemeinschaft immer noch ein Fremdwort und solange sich das nicht ändert, wird sich das System auch nicht bei der OttoNormal Bevölkerung auf dem Desktop durchsetzen.

Mag sein dass es das es da auch im Linux-Umfeld gerne Probleme gibt. Aber das ist ja kein Grund auf Windows zurückzumigrieren.

Windows 8 und Ribbons sind doch schöne Beispiele wie es nicht geht, wenn man produktiv arbeiten möchte.
 
..Heisenberg.. schrieb:
Nö, da funktionieren die Treiber ja ;)
nicht wenn die für XP geschrieben wurden^^

Überhaupt riecht das ganze für mich um ehrlich zu sein nach ganz klassischer Schmiere/Lobbyismus.
 
Es ist nunmal so das in Behörden (und Firmen) Anwender sitzen die von PC's nicht viel Ahnung haben. Dafür gibt es ja gut ausgebildete ITler. Dass dort Informatiker sitzen die nun Linux, Windows als auch die speziellen Anwendersoftware administrieren können, davon gehe ich aus.

Das eine Problem wird wie gesagt sein, dass die Anwender oft Windows von privat kennen und eine Umstellung der Benutzeroberfläche oft mit Angst und Widerstand begegnen.
Zum anderen geht es um die vorhin angesprochene spezielle Anwendungssoftware. Speditionssoftware in einer Spedition, Warenwirtschaftssysteme und Formulatsoftware mit den entsprechenden Schnittstellen, die mit anderen Behörden kommunizieren müssen.
Ich denke eher, dass das die Probleme sind.
 
Cool Master schrieb:
Ich halte die Modern UI nach wie vor auf dem Desktop für nicht Praktikabel egal was MS meint und wenn se da 500 Milliarden rein gesteckt haben. Auf einem Desktop oder Laptop hat man damit 0 Mehrwert.

Natürlich hat man den, es ist viel übersichtlicher und man kann viel schneller und einfacher Verknüpfungen verschieben und sortieren. Beim alten Startmenü war das immer nur umständliches Gefummel.

Aber das ist genauso ein Problem. Hätte MS Metro mit Win95 eingeführt hätte heute niemand Probleme damit, dafür sicherlich aber mit dem Startmenü. Denn dann hätten sich ja alle an Metro gewöhnt und die Bedienung gelernt und da kommt so ein kleines Menü mit Baumstruktur, das in ein Popup gequetscht wurde ganz schlecht.

Aber auch wieder typisch hier, wenn die Leute mit Win8 nicht klarkommen liegt es an MS und an Windows, kommen die Leute mit Linux nicht klar, liegt es dagegen am Anwender, weil der ja dumm ist und sich nicht auf was neues einlassen will. :rolleyes:
 
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