News Linux: Die Derivate von Ubuntu 16.10 im Überblick

Ich nutze auch schon seit einer Weile Linux (Ubuntu bis zur Einführung von Unity mit den "Shopping Lens" und dann Mint, aktuell wühle ich mich in der VM mal durch alle möglichen Versionen) und stelle mir von Anfang an eine Frage: warum wird eigentlich bei so vielen Distris die Nutzung der Windowstaste für's Startmenü bzw. die Kombi Win + E für den Explorer (Nautilus, Nemo,... was auch immer) abgelehnt? Kann man das irgendwo selber festlegen bei den diversen Desktops? In Mint funktioniert das ja und ich finde es auch angenehm, einfach weil ich es von Windows als zweit OS gewohnt bin.
 
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ich nutze schon seit meiner schulzeit linux. mittlerweile sind schon einige jahre und distributionen ins land gegangen... :)

die meisten leute begreifen nicht dass linux nicht einfach ein "freier" windows klon ist und das auch nicht sein will!
es steckt eine gänzlich andere philolophie dahinter - egal ob es um bedienkonzepte, softwareverteilung etc. geht..

was ubuntu konkret angeht so ist kann man die entwicklung da gut oder schlecht finden. letzlich sind alle ubuntu derivate in der basis ähnlich bzw. gleich, lediglich der desktop ist ein anderer..
manjaro hat sicherlich seine reize - kann jeder gerne ausprobieren was ihm am besten gefällt und wenn das manjaro sein sollte: viel spaß damit!

aber in der linux welt gibt es immer wieder gleiche diskussionen und "ratschläge"..
-linux wird ms so nie ablösen -> und? muss linux das?
-die ganzen distributionen sind zuviel und zersplittern und spalten die linux welt -> ja, in gewisser weise stimmt das. die vielfalt ist sowohl eine große stärke als auch eine große schwäche..

-manjaro (distri x) ist mist und das original (distri y) viel besser / apricity (distri z) ist bessere alternative / distri x ist nur ein billiger fork von distri y..
-> die sprüche gab es in der linux community schon immer; es ist immer ein jünger da der meint dass bestimmte distris keine existenberechtigung haben aus irgendwelchen gründen die den 0815 user nicht im geringsten interessieren.
interessanterweise gab es diese meinungen auch bei der geburt von ubuntu (stammt von debian ab), als auch bei mint (stammt von ubuntu ab) als auch bei manjaro, fedora, xyz.
auch interessant ist das allesamt kritisierten distros eine weite verbreitung gefunden haben und meistens sogar die distributionen von welchen sie abstammen von den nutzerzahlen überflügeln... irgendwas machen diese wohl richtig..

-nutze nicht distri x sondern distri y.. -> der klassiker. am besten lässt man jedem die freie wahl welche distri er nutzen will - erfahrungsgemäs setzen sich die distris durch welche es am besten schaffen die von bestimmten user angestrebten eigenschaften zu vereinen: stabilität, hardwareunterstützung, software unterstützung und verfügbarkeit bestimmter applikationen, aktive userschaft die man nötigenfalls fragen kann..
 
cypeak schrieb:
-linux wird ms so nie ablösen -> und? muss linux das?

Nunja... es war und ist immer noch ein Ziel von Linus Torvalds: Linux auf den Desktop zu kriegen und damit den Leuten eine ebenbürtige OpenSource Alternative zu Windows zu schaffen, oder in seinen Worten "Windows vom Thron zu stoßen". Zitate darüber gibts genug.

Dieses große Ziel ist inzwischen in alle Winde zerstreut worden. Nicht grundlos hat Linus dann auch mal hoffnungsvoll erwähnt, ob SteamOS es vielleicht schaffen könnte die verstreute Community zu vereinen. Bisher war SteamOS jedoch ebenfalls nicht in der Lage was zu ändern.

Was immer man unter "Linux-Philosophie" verstehen will - jeder scheint etwas anderes zu verstehen. Für den einen ist es "zu tun und lassen, was man will", für den anderen eine Möglichkeit die Kräfte zu bündeln, um eine gute OpenSource Alternative für alle zu schaffen. Mir gefällt die letztgenannte Philosophie besser.
 
syntax868 schrieb:
Ich nutze auch schon seit einer Weile Linux (Ubuntu bis zur Einführung von Unity mit den "Shopping Lens" und dann Mint, aktuell wühle ich mich in der VM mal durch alle möglichen Versionen) und stelle mir von Anfang an eine Frage: warum wird eigentlich bei so vielen Distris die Nutzung der Windowstaste für's Startmenü bzw. die Kombi Win + E für den Explorer (Nautilus, Nemo,... was auch immer) abgelehnt? Kann man das irgendwo selber festlegen bei den diversen Desktops? In Mint funktioniert das ja und ich finde es auch angenehm, einfach weil ich es von Windows als zweit OS gewohnt bin.

also zumindest meta+e kannst du bei KDE ganz einfach für dolphin festlegen (dürfte aber bei den meisten anderen eigentlich auch gehen)
mit 5.8 ist es jetzt wohl auch möglich nur mit meta das "startmenü" zu öffnen, hat mir am anfang auch gefehlt - bis man sich an krunner mal gewöhnt hat :D
 
Loopman schrieb:
Was für ein Version/Derivats-Chaos.... :rolleyes:

Nur einer der Gründe, wieso Linux auf dem Desktop, trotz der katastrophalen Leistungen Seitens Microsofts in den letzten Jahren, kein Bein auf den Boden bekommt.

So siehts aus. Jeder will ein eigenes Süppchen kochen und schrecken Einsteiger massiv ab..
 
Hier muss man aber eindeutig Sagen: Das Angebot regelt die Nachfrage. Bei den Distros eh sowieso wurscht.... mir ist das eigentlich im großen und ganzen ziemlich egal welchen Unterbau ich drunter hab. Ich habe mit viel Mühe alle Desktops / GUI auf Nieren geprüft. Zumindest die großen: Unity, Mate, Cinamon, Xfce, Gnome und KDE.

Unity und Gnome sind sich ähnlich (ist ja quasi gleich), Mate, Cinamon, XFce und KDE eigentlich eher so Windows mäßig. KDE ist halt viel fürs Auge. Bin dann bei Xfce hängen geblieben. Gnome find ich aber auch nicht schlecht. Wechsel mal öfters. Hier finde ich hat sich gut gezeigt, dass es die fünf großen gibt und Fertig. Reicht auch.

Distro: Rolling Releases oder LTS halbes Jahr ist mir zu umständlich. Geschmackssache. Größter Unterschied für mich: apt-get, Pacman -S oder so einzugeben.

Linux respektive die Derviate haben keine Unternehmen dahinter (Redhat, Canonical zählen nicht), die alles aus einem Guss bieten. Windows hat sich zuerst etabliert. Mittlerweile sind die System ganz nett kompatibel geworden.

Solang ich Windows nicht dauerhaft nutzen muss ist mir das auch egal!
 
Norsfyr schrieb:
Benutze selbst mittlerweile Ubuntu seit einigen Jahren, davor andauernd diverse Distris immer mal wieder probiert. Ob Manjaro, Arch, Fedora, Suse, ...
Aber mittlerweile brauche ich da einfach eine konstante und stabile Distri und Ubuntu gefällt, egal ob privat oder beruflich. Alternative wäre noch Suse.

definiere Stabil? Eine die 3 Jahre lang den Desktop 0% aendert? Oder was ist die definition, eine die lts versionen hat? Well das haette Debian prinzipiel auch eine mit Atomaren Updates, und revert functionalitaet, hier gibts anderes.
Ergänzung ()

cypeak schrieb:
auch interessant ist das allesamt kritisierten distros eine weite verbreitung gefunden haben und meistens sogar die distributionen von welchen sie abstammen von den nutzerzahlen überflügeln... irgendwas machen diese wohl richtig..

Das stimmt schlicht nicht, nur Ubuntu hat das mit viel Geld von einem Millionaer gepackt, alle anderen Beispiele haben weniger Nutzer als ihre Basis, es ist also die absolute Ausnahme das eine Metadistro die Distro von der sie ab haengt ueber fluegelt.

Falls jetzt Mint auf distrowatch kommt solltet ihr euch den Text auf der Seite mal durch leses, diese Messen keine Nutzerzahlen, andere quellen wie Wikipedia sind da genauer und da ist klar Ubuntu forne, zumal auch verschiedene kubuntus und xubuntu nicht extra gezaehlt werden sollten, es sind nur andere spins, wo halt Canonical daemliches Marketing drum rum macht um so zu tun als waeren das andere distros.
 
cypeak schrieb:
die meisten leute begreifen nicht dass linux nicht einfach ein "freier" windows klon ist und das auch nicht sein will!
es steckt eine gänzlich andere philolophie dahinter - egal ob es um bedienkonzepte, softwareverteilung etc. geht.
Was interessiert einen durchschnittlichen Anwender auch die Philosophie dahinter? Der will sein System nutzen, und das so effektiv und einfach wie möglich. Über den Rest dürfen sich gerne die Programmierer gegenseitig die Köpfe einschlagen.
 
fuyuhasugu schrieb:
Was interessiert einen durchschnittlichen Anwender auch die Philosophie dahinter? Der will sein System nutzen, und das so effektiv und einfach wie möglich. Über den Rest dürfen sich gerne die Programmierer gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Dann soll er Windows benutzen, aber dann auch nicht über die Nachteile nörgeln. Wer nicht denken möchte.. tja, es gibt auch sehr viele Menschen die Bild lesen und als Informationsquelle nutzen, für die reicht es scheinbar.
 
Norsfyr schrieb:
Dann soll er Windows benutzen, aber dann auch nicht über die Nachteile nörgeln. Wer nicht denken möchte.. tja, es gibt auch sehr viele Menschen die Bild lesen und als Informationsquelle nutzen, für die reicht es scheinbar.
Echt jetzt? Wieso glaubst Du Dir anmaßen zu können, anderen Leuten das Nutzungsverhalten vorzuschreiben? :headshot:

Ein Entwickler, der sich nicht der Kritik von Anwendern aussetzen will, muss sein System ja nicht öffentlich machen. Im stillen Kämmerlein kann er sich auch gern allein an seinem Werk ergötzen.

Norsfyr schrieb:
tja, es gibt auch sehr viele Menschen die Bild lesen und als Informationsquelle nutzen, für die reicht es scheinbar.
Klar, alle, die nicht Deiner Meinung sind, sind eben einfach blöd. Unterste Schublade! :kotz:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hast Du jetzt erwartet?
 
Strizzi-go schrieb:
Aber was mir wirklich zu denken gibt, sind Läute die sich ein Linux installieren und dann z.B. Facebook, Google & Spotify nutzen. Ist es den nicht der Sinn, den ganzen Datensammelunternehmen zu entfliehen? Und was haben sich die User aufgeregt wegen den Amazon.- Browser in Ubuntu und der integrierten Internetsuche (die man wieder ausschalten kann), natürlich zurecht. Und jetzt kommen Distros mit Chromebrowser und Facebook Apps.

Also wer sich so was installiert, kann getrost bei Microsoft bleiben oder sich Appel kaufen- der braucht kein Linux oder BSD.

Immer wieder toll, wenn man Linux scheinbar nur nutzen kann um der Datensammelwut zu entfliehen. Kann man Linux nicht einfach auch nutzen weil man es besser findet als Windows und dennoch gerne die Dienste der ein oder anderen Datenkrake nutzen will?
Gott sei dank weiß ich, dass nicht alle Linuxnutzer so denken. Zumindest in meinem Umkreis lassen die einen mit dem eigenen Linux machen was man will. Werden nur etwas unrund wenn man wissen möchte ob Emacs oder Vi besser wäre. :evillol:
 
@TrueAzrael

Nutze es auch weils mir besser gefällt, und natürlich ist Vi besser :p
 
boncha schrieb:
Gibt es eigentlich irgendeinen Grund für Ubuntu Original?
Die Derivate sind dem doch in allen Belangen weit überlegen.

Gut das ich nicht der einzige bin, der das so sieht.
Ich habe mich jedes mal auf ein neues gefragt wie ich mit dem schlechten Startmenü arbeiten soll...
Das erinnert ganz stark an die Windows Kacheln. Alles auf einen Haufen. Auch wenn man es schwer vergleichen kann aber nen gutes Startmenü welches gruppiert ist, ist ohne Zweifel das non plus Ultra für Desktop PCs.
 
Cappu-Gino schrieb:
Ich habe mich jedes mal auf ein neues gefragt wie ich mit dem schlechten Startmenü arbeiten soll... Das erinnert ganz stark an die Windows Kacheln. Alles auf einen Haufen. Auch wenn man es schwer vergleichen kann aber nen gutes Startmenü welches gruppiert ist, ist ohne Zweifel das non plus Ultra für Desktop PCs.

Ohne jeden Zweifel... trifft diese Aussage nur für bestimmte Menschen zu. Wenn ich mich mit einem Rechner nicht auskenne und mir einen Überblick verschaffen möchte, welche Programme installiert sind, dann macht ein strukturiertes Menü für mich Sinn.

Wenn ich allerdings täglich mit dem Rechner arbeite und damit vertraut bin, dann ist es schneller und ergonomischer Programme mit einem Launcher mittels Tastatur zu starten. Das geht nach einiger Zeit blind.

Das ginge auch mit Unity. Man muss keineswegs alle oft genutzten Programme im Starter haben und die Übersichtlichkeit mutwillig zerstören.
 
KillX schrieb:
@TrueAzrael

Nutze es auch weils mir besser gefällt, und natürlich ist Vi besser :p

Man kann sicher drueber reden welcher vorinstallierte unmodifizierte editor der 2 besser ist nur ist emacs eben nicht nur ein editor und man muss ihn configurieren oder man laedt ihn z.b. als spacemacs vorkonfiguriert runter.

Das ist btw ein project von vi nutzern. Man kann ja minimalismus moegen aber es ist unstrittig welcher der maechtiger ist. Ein aehnlicher vergleich waere freedos vs linux 😃

Man muesste eher fragen ob evil mode oder vi besser ist emacs ist eher eine plattform der eben einen beispieleditor mit liefert.

Wer sich interessiert mal nach melpa googlen, paar suchbegriffe, ergoemacs, transmission mode jabber.el oder man kann auch noch goolen nach gnus oder eshell.

Ein anderer vergleich waere notepad vs visual studio.
Ergänzung ()

fuyuhasugu schrieb:
Was interessiert einen durchschnittlichen Anwender auch die Philosophie dahinter? Der will sein System nutzen, und das so effektiv und einfach wie möglich. Über den Rest dürfen sich gerne die Programmierer gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Naja es gibt hier 2 Gruppen von Kritik "politische", da bin ich auch dabei, es geht da wohl eher information das 3. mittelfristig zumindest teilweise die distribution nimmer benutzen, wie gut das funtzt sei dahin gestellt. Aber der versuch halte ich fuer legitim solange es nicht aus artet in ne art tchihat wie damals bei systemd.

Aufforderungen an einen softwarehersteller oder entwickler was zu aendern in form von kritik halte ich dagegen meist sxhlicht fuer sinnlos und wird fast immer auf Taube Ohren stossen. Ausser man nutzt ein crowdfinanzierte distro und man ist z.b. Patroen.

Ansonsten sollte man bug tracker systeme dafuer nutzen und noch besser man sendet gleich noch patches mit aber auch ein vorschlag (statt kritik) lesen die entwickler sehr gerne.

Noergeln hat dagegen selten auswirkungen auf die entwickler eher noch auf die anderen nutzer aber selbst wenn man darueber nen boykott erreicht interessiert das die entwickler nicht zwingend solange man nicht deren zielgruppe ist.

Ubuntu: Mobile
Fedora: Entwickler
Debian: Server
 
fuyuhasugu schrieb:
Was interessiert einen durchschnittlichen Anwender auch die Philosophie dahinter? Der will sein System nutzen, und das so effektiv und einfach wie möglich. Über den Rest dürfen sich gerne die Programmierer gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Natürlich kommt bei mir auch die Philosophie mit rein, aber auch wenn Windows plötzlich OpenSource werden würde, dann wäre die Bedienung dem, was ich in z.b. in KDE zu schätzen weiss, immernoch (in meinen Augen!) meilenweit unterlegen.
Bin jedes mal am kotzen, wenn ich mich auf Arbeit wieder mit Win10 rumschlagen muss :lol:
 
fuyuhasugu schrieb:
Was interessiert einen durchschnittlichen Anwender auch die Philosophie dahinter? Der will sein System nutzen, und das so effektiv und einfach wie möglich. Über den Rest dürfen sich gerne die Programmierer gegenseitig die Köpfe einschlagen.

du hast schon recht; der nutzer will sein system nutzen.
linux ist aber nunmal kein system für jemanden der "die einfache bedienung" daran misst wie ähnlich diese zu dem bekannten windows ist. es geht nunmal auch eigene wege; noch mehr - es bietet gleich mehrere wege an! :)
nur ist die mehrzahl der _potentiellen_ nutzer derart auf windows fixiert dass was anderes kaum akzeptiert wird - es fehlt zum teil schlicht die einsicht dass es ein anderes betriebssystem ist als windows und ohne diese einsicht und einhergehende bereitschaft sich anzupassen wird man mit linux selten glücklich.
linux ist erstmal ein angebot - das kann man wahrnehmen wenn man möchte und ist herzlich eingeladen sich in der distribution oder dem softwarepaket seiner wahl zu engagieren wenn man der meinung ist etwas besseres der allgemeinheit zur verfügung stellen zu können/wollen.
man kann das angebot aber auch links liegen lassen und mit anderen systemen glücklich sein. ;)

ps: ich bin z.b. froh dass ich bei der arbeit linux einsetze..das macht mir mein leiben um ein vielfaches einfacher als unter windows...aber es wird sicherlich genügend andere nutzer geben die das ganz anders sehen..halb so wild.
 
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