News Microsoft hat Anschuldigungen gegenüber PC Fritz zu unterlassen

1.) Das mit dem Lizenzaufkleber ist schön und gut, hat rechtlich aber keine Relevanz. Nur weil man den Aufkleber nicht mehr hat, erlischt nicht das Recht die Software zu nutzen.

2.) OEM Software darf weiter verkauft werden, selbst wenn es der Hersteller verbietet, zumindest in der EU. Da gibt es ein Gerichtsurteil, das die Bündelung an einen entsprechenden Rechner verhindert.

3.) Im Falle von Microsoft darf man sehr wohl den Datenträger vervielfältigen. Das ist seitens MS erlaubt und es gibt auch genug offizielle Tools, die das ermöglichen.

4.) Es gibt auch genügend Händler, die gebrauchte Software kaufen und dann weiterverkaufen. Das ist auch legal so, sofern diese auf dem ursprünglichen Rechner deinstalliert wurde, jedoch haben diese Lizenzen bei Windows 7 Prof. einen Preis von ca. 100 Euro. Wenn hier jemand daher kommt und diese um 30 Euro verkauft, kann man davon ausgehen, dass diese nicht legal erworben sind. Ich schätze, dass hier einfach die Wiederhestellungs CDs mit Key aufgekauft wurden, ohne dass die Software am OEM PC deinstalliert worden ist.
 
MS wird wohl wissen wenn Lizenzen gefaked wurden. Die Behörden sind nur wieder mal viel zu lahm, der Fall könnte innerhalb eines Tages geklärt sein.
 
andr_gin schrieb:
1.) Das mit dem Lizenzaufkleber ist schön und gut, hat rechtlich aber keine Relevanz. Nur weil man den Aufkleber nicht mehr hat, erlischt nicht das Recht die Software zu nutzen.

Natürlich erlischt damit das Nutzungsrecht, da dieses an den Lizenzaufkleber gebunden ist. Das Installationsmedium ist dafür nicht relevant.

Du musst Microsoft im Falle einer Lizenzprüfung die COAs vorlegen oder ihnen die Lizenzierungskette nachweisen können.
 
TheRealSuperman schrieb:
Nein es geht nicht um die Lizenzen.

Link Golem.de

darin findest du ein statement das die datenträger als illegal identifiziert wurden...
Ergänzung ()

lt. Microsoft Lizenzbestimmung darfst du einen Lizenzschlüssel nicht ohne DVD oder Hardware verkaufen. Es ist widerrum nicht erlaubt Sicherheitskopien zu Geld zu machen. Falls nun die Dinger eben gefälscht seien ist das eben illegal. Es gibt hier absolut nicht um die Lizenzen.

Seit wann haben Microsofts Lizensbestimmungen auch nur annähernd irgendwas mit Recht und Gesetz zu tun :D
 
Es ist kein Urteil und es gab keinerlei Verhandlung. Für eine einstweilige Anordnung im Eilverfahren wird noch nicht mal der Gegner angehört, jeder kann alles Behaupten und wenn es der Richter glaubt (es sind keinerlei Beweise nötig), dann wird die Verfügung erlassen. Ich finde, dass einstweilige Anordnungen im Eilverfahren generell ungerecht sind und abgeschafft gehören, trotzdem ein lobenswerter Teilerfolg.

Außerdem, die "bis zu" 250.000€ stehen zwar auf dem Papier, im der Realität liegt die Strafe bei Verstößen aber meist bei 1.000-10.000€ und nicht höher.

Ein Skandal ist aber, dass die Polizei blind auf der Seite von Microsoft stand und damit ihre Käuflichkeit bewiesen hat.

Zu den Lizenzbestimmungen und AGBs: Bestandteile die gegen deutsches Recht oder EU-Recht verstoßen oder nicht vom Kunden zu erwarten sind (der Kunde braucht die AGB also niemals zu lesen) sind nach deutscher Rechtsprechung und zahlreichen Verfassungsgerichtsurteilen von vornherein nichtig und brauchen nicht befolgt werden.

Ich gehe davon aus, dass PC-Fritz am Ende Recht bekommt. Über den OEM-Weg und gebrauchte bzw. nicht mehr genutzte und weggeworfene und vom Erstkunden ausgemusterte Lizenzen kann man bei 30€ Verkaufspreis ordentlich Gewinn machen ohne auch nur ansatzweise illegal zu handeln. Microsoft ist selbst schuld, diese Lizenzen massenhaft zu Spottpreis auf den OEM-Markt geworfen bzw. an Dell verkauft zu haben.

FelR schrieb:
Natürlich erlischt damit das Nutzungsrecht, da dieses an den Lizenzaufkleber gebunden ist. Das Installationsmedium ist dafür nicht relevant.

Du musst Microsoft im Falle einer Lizenzprüfung die COAs vorlegen oder ihnen die Lizenzierungskette nachweisen können.

Wer behauptet das, Microsoft? Ob eine Lizenz legal ist oder nicht und aktiviert werden kann entscheidet nicht Microsoft sondern allein das Gericht nach EU-Recht. Microsofts Möchtegernregeln spielen dabei keine Rolle, gleiches gilt im übrigen für Steam und andere Firmen, man muss nur den Mut haben zu klagen.
 
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TheRealSuperman schrieb:
wie gesagt es geht nur um die Datenträger :) glaub weiter was du da glaubst und sei glücklich damit :)
Schade das du beratungsresistent bist. Ginge es nur um die Datenträger, so wäre die Sache halb so wild (da strafrechlich irrelevant).

1.) Das mit dem Lizenzaufkleber ist schön und gut, hat rechtlich aber keine Relevanz. Nur weil man den Aufkleber nicht mehr hat, erlischt nicht das Recht die Software zu nutzen.
Der Key ist zumindest bei Win7 aber nicht gleichzusetzen mit der Lizenz. Wenn Microsoft den Key sperrt und man hat den Aufkleber nicht mehr, so hat man Pech.

2.) OEM Software darf weiter verkauft werden, selbst wenn es der Hersteller verbietet, zumindest in der EU. Da gibt es ein Gerichtsurteil, das die Bündelung an einen entsprechenden Rechner verhindert.
Hat niemand bestritten.

3.) Im Falle von Microsoft darf man sehr wohl den Datenträger vervielfältigen. Das ist seitens MS erlaubt und es gibt auch genug offizielle Tools, die das ermöglichen.
Da hat auch niemand was anderes behauptet. Aber wenn es nach Microsoft geht, darf die Lizenz (=der Aufkleber) nur zusammen mit dem Originaldatenträger verkauft werden

4.) Es gibt auch genügend Händler, die gebrauchte Software kaufen und dann weiterverkaufen. Das ist auch legal so, sofern diese auf dem ursprünglichen Rechner deinstalliert wurde, jedoch haben diese Lizenzen bei Windows 7 Prof. einen Preis von ca. 100 Euro. Wenn hier jemand daher kommt und diese um 30 Euro verkauft, kann man davon ausgehen, dass diese nicht legal erworben sind. Ich schätze, dass hier einfach die Wiederhestellungs CDs mit Key aufgekauft wurden, ohne dass die Software am OEM PC deinstalliert worden ist.
Es gibt auch Händler die echte OEM-Cds für 30€ verkaufen. Aber natürlich nicht in den Mengen wie PC-Fritz. Denn die fallen nicht aus dem Himmel. Es muss ein PC existiert haben auf dem diese Lizenz verwendet wurde.

Wenn mir jemand die CD mit dem Aufkleber verkauft, dann habe ich die gültige Lizenz. Wenn der Verkäufer das Windows nicht deinstalliert hat, dann bleibt die Lizenz weiterhin gültig und der Verkäufer nutzt es ohne Lizenz.


Ein Skandal ist aber, dass die Polizei blind auf der Seite von Microsoft stand und damit ihre Käuflichkeit bewiesen hat.
Wo liegt bitte der Skandal wenn Microsoft Anzeige erstattet, dazu noch ein paar eingesandte gefälschte Lizenzaufkleber als Nachweis hinzufügt?
Die Polizei muss da ermitteln.
 
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WhiteShark schrieb:
Wo liegt bitte der Skandal wenn Microsoft Anzeige erstattet, dazu noch ein paar eingesandte gefälschte Lizenzaufkleber als Nachweis hinzufügt?
Die Polizei muss da ermitteln.

Der Skandal liegt darin, dass Microsofts Anschuldigungen frei erfunden sind und der Verkauf der Datenträgger nach gängiger EU-Rechtsprechung zulässig und rechtens ist. Microsoft hat sich an EU-Recht zu halten und nicht sein eigenes Möchtegern-Urheberrecht anderen aufzuzwingen. Microsoft hat die Originallizenzen um die es hier geht selbst in Umlauf gebracht und ursprünglich an Dell verkauft. Jetzt die Aktivierung zu verweigern wäre Betrug. Ob der Aufkleber gefälscht ist ist unerheblich, so lange der Aktivierungscode echt ist.

WhiteShark schrieb:
Der Key ist zumindest bei Win7 aber nicht gleichzusetzen mit der Lizenz. Wenn Microsoft den Key sperrt und man hat den Aufkleber nicht mehr, so hat man Pech.
Falsch, wenn dieser Fall eintritt dann geht man zum Gericht und zwingt Microsoft den Key zu aktivieren. Dafür muss man lediglich, z.B. per eidesstattlicher Versicherung, glaubhaft machen, dass man im Besitz der Lizenz ist, keineswegs ist dazu ein Aufkleber oder Datenträger nötig. Das Gericht und das Recht stehen über Microsoft und nicht umgekehrt.
 
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Was ich hier interessant finde sind die ganzen Couch-Richter die jetzt schon, aufgrund einiger dubioser Fotos, wissen wollen, das PC-Fritz schuldig ist oder nicht ... Im Ernst, das steht aus und entscheidet ein Richter nach einer ordentlichen Beweisaufnahme, nicht ihr, nachdem ihr euch einen Möchtegern-Fotovergleich am Bildschirm angesehen habt.

Die einstweilige Verfügung hat natürlich seine Richtigkeit, natürlich darf ich nicht, wie MS das gemacht hat, ihn lauthals und Geschäftsruinierend für schuldig erklären (zumal man aus der Vergangenheit ja weiß, das MS schon öfter mit solchen Behauptungen gegen völlig legale OEM-Versionen vorgehen wollte), denn in einem Rechtsstaat - und so schimpft sich Deutschland immerhin noch - gilt die Unschuldsvermutung, damit ist PC-Fritz unschuldig, bis ein Richter (wiegesagt, nicht ihr Couch-Möchtegern-Richter) was anderes sagt.
 
etking schrieb:
Der Skandal liegt darin, dass Microsofts Anschuldigungen frei erfunden sind und der Verkauf der Datenträgger nach gängiger EU-Rechtsprechung zulässig und rechtens ist. Microsoft hat sich an EU-Recht zu halten und nicht sein eigenes Möchtegern-Urheberrecht anderen aufzuzwingen.
Wie die Fotografien der Lizenzaufkleber bereits belegen sind die Anschuldigungen eben nicht frei erfunden und damit ist es gut das Microsoft gegen diesen Betrüger vorgeht.

Falsch, wenn dieser Fall eintritt dann geht man zum Gericht und zwingt Microsoft den Key zu aktivieren. Dafür muss man lediglich, z.B. per eidesstattlicher Versicherung, glaubhaft machen, dass man im Besitz der Lizenz ist, keineswegs ist dazu ein Aufkleber oder Datenträger nötig. Das Gericht und das Recht stehen über Microsoft und nicht umgekehrt.
Auch falsch, man hat Pech wenn man nicht den legalen Erwerb nachweisen kann. Wenn man eine Quittung hat geht das noch.
Per Gericht mit eidesstaatlicher Versicherung könnte auch klappen, kostet aber mehr als eine neue Lizenz.

Wenn mir jemand auf Ebay den Key verkauft, aber den Lizenzaufkleber behält, dann ist auch der Verkäufer in Besitz der Lizenz und nur der darf den Key dann auch nutzen.
 
WhiteShark schrieb:
Schade das du beratungsresistent bist. Ginge es nur um die Datenträger, so wäre die Sache halb so wild (da strafrechlich irrelevant).

das gleiche könnt ich auch behaupten :) jaja, mit Sicherheit ist es absolut irrelevant das vermeintlich 100.000 falsche Datenträger wofür das Unternehmen gut abkassiert in Umlauf gebracht wird... Es ist erlaubt Sicherheitskopien zu erstellen, aber gewiss nicht diese in Solchen Mengen für Geld an Mann/Frau zu bringen.
 
WhiteShark schrieb:
Wenn mir jemand auf Ebay den Key verkauft, aber den Lizenzaufkleber behält, dann ist auch der Verkäufer in Besitz der Lizenz und nur der darf den Key dann auch nutzen.

Auch nicht ganz korrekt. Microsoft ist egal wo sich das COA befindet. Es muss vom Nutzer gegenüber Microsoft nur im Rahmen der Lizenzierungskette nachgewiesen werden, dass es physisch vorhanden ist.
Das kann durch den Ebay-Kaufbeleg bewiesen werden. Der Verkäufer hat zwar noch das COA, aber seine Nutzungsrechte an den Käufer abgegeben.

@TheRealSuperman Microsoft verdient nicht mit den Datenträgern sein Geld, sondern mit den Lizenzen. Die Installationsmedien können kostenlos heruntergelden werden.
 
Wow du hast wirklich absolut nichts verstanden.

Also nochmal ganz ganz langsam...


Wenn man eine echte Lizenz besitzt und dazu einen Datenträger erstellt und das verkauft, so ist dies nicht strafbar. Allerdings verstößt es gegen die Nutzungsbedingungen von Microsoft. Nicht mehr und nicht weniger.

Im Falle von PC-Fritz wurden aber die Lizenzen gefälscht. Dies alleine ist bereits eine Urheberrechtsverletztung und Betrug am Käufer (egal ob DVDs mitgeliefert werden oder nicht). Es kommt noch erschwerend hinzu, dass angeblich auch die DVDs gefälscht sind. Aber da die Lizenz bereits gefälscht ist, ist dies dann nur nebensächlich und ändert nichts am resultierenden Schadensersatz oder dem Strafverfahren.


Jetzt verstanden?


Das kann durch den Ebay-Kaufbeleg bewiesen werden. Der Verkäufer hat zwar noch das COA, aber seine Nutzungsrechte an den Käufer abgegeben.
Da könnte durchaus was dran sein.
 
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Ich weiß zwar nicht woher manche Leute hier die Info haben, das PC Fritz gefälsche Lizenzen verkaufe, aber wir kaufen schon seit längerem in unserem mittelständischen Unternehmen unsere Windows Lizenzen bei PC Fritz.

Die letzten waren gekennzeichnete DELL-OEM Lizenzen, also alles in Ordnung.
 
Genscher schrieb:
Ich weiß zwar nicht woher manche Leute hier die Info haben, das PC Fritz gefälsche Lizenzen verkaufe, aber wir kaufen schon seit längerem in unserem mittelständischen Unternehmen unsere Windows Lizenzen bei PC Fritz.

Eine bei mir vorliegende angebliche DELL-OEM-Lizenz von PC Fritz erfüllt alle mir bekannten Sicherheitsmerkmale nicht. Keine Microschrift und UV-empfindliche Fasern, Hologrammstreifen ohne Stanzung und ein Thermostreifen, der nicht auf Hitze reagiert. Da kann etwas nicht stimmen...

Naja, genaueres wird die PID-Prüfung ergeben.
 
Genscher schrieb:
Ich weiß zwar nicht woher manche Leute hier die Info haben, das PC Fritz gefälsche Lizenzen verkaufe, aber wir kaufen schon seit längerem in unserem mittelständischen Unternehmen unsere Windows Lizenzen bei PC Fritz.

Die letzten waren gekennzeichnete DELL-OEM Lizenzen, also alles in Ordnung.
Inwiefern gekennzeichnet? Den Aufkleber mal mit der Lupe untersucht (Stichwort Microschrift)? Gerade als Unternehmen würde ich das jetzt genau untersuchen, sonst gehen auf einmal alle Keys nicht mehr.


kein bock mehr zu diskutieren, ich lass es sein.
Und ich hatte tatsächlich die Hoffnung das meine letzte Erklärung verständlich genug war.
 
Genscher schrieb:
..........
Die letzten waren gekennzeichnete DELL-OEM Lizenzen, also alles in Ordnung.

Mein Freund hat sich im Frühjahr dort 2 Win7 für jeweils 27,-- € gekauft. Es sind als DELL-OEM Lizenzen. Nach Installation wurden sie anstandslos von Microsoft aktiviert.
Wenn diese gefälscht wären, hätte Microsoft diese wohl kaum aktiviert!
 
Auch gefälschte Lizenzen werden aktiviert.

Ein Key zehnmal verkauft = 9mal gefälscht, aber alle 9 lassen sich aktivieren.
 
Eine erfolgreiche Aktivierung muss nicht bedeuten, dass diese legal genutzt werden darf.

Die Keys können auch aus einer MSDN-Subscription kommen und sind über 500 mal aktivierbar, aber an den Abonnenten als Person gebunden.

Verkauft man diese als OEM-Version, kann man über 500 gefälschte, aber aktivierbare Keys verbreiten.
 
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