Mini-PC als Notebook-Ersatz!?

Alesius

Cadet 1st Year
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Sep. 2019
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Hallo liebe CB-Community,
ich habe gerade eine Idee, die mir im Kopf herum schwirrt:
wäre es möglich einen Mini-PC mit einer Power-Bank zu betreiben und dann mit einer Mini-Tastatur und portablen Monitor (evtl. sogar mit Touch-Funktion) unterwegs zu nutzen? Bei den derzeitigen guten Stromverbrauchswerten von einigen Minis sollte das doch möglich sein? Hat da schon jemand Erfahrungen mit gemacht? :)

Schöne Grüße
Alesius
 
Warum sollte man das machen? Was für einen Vorteil erhoffst du dir davon?
 
Ja, das ist möglich. Die Mini-PC sind aber dann nicht sehr leistungsfähig. Perfekt wäre die Zotac ZBOX Pico Reihe oder Mini-PC mit USB-C PD Eingang. Es gibt auch Powerbanks mit Ausgängen für DC-Hohlstecker wie sie die meisten Mini's haben. Entweder ältere nehmen mit sparenden Celeron N, neuere mit N100 oder einem i3 (z.B. NUC) und die im BIOS auf minimale Leistung einstellen. Ich hatte mal einen MSI Cubi Silent mit i3-7100, da ging die CPU nicht über 7W. Raspberry's wären auch perfekt dafür.
 
Wirklich sinnvoll finde ich es auch aufgrund der Umstände nicht, aber vielleicht würde man im Zug oder draußen auf der Parkbank paar Blicke auf sich ziehen und zu Diskussionen anregen. Könnte amüsant sein, für alle Seiten. Andere haben neben dir ihren Laptop, ihr Tablet oder das Smartphone vor sich, und du packst dann dein Equipment aus... Wäre schon cool. :-)

Ich setze mich dann noch neben dich und packe dann meinen Toshiba T1000 aus den 80-er Jahren auf meinen Schoß:

https://www.homecomputermuseum.de/sammlung/detailansicht/comp/Computer/show/t1000/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stelle mir das gerade vor, mobil mit einem Mini-PC, portablen Monitor, Tastatur und Maus + Powerbank. :D
Umständlicher geht es kaum noch, da ziehe ich einen Laptop vor.
 
Generell ist das sicherlich möglich - unter der Vorrausetzung dass alle HW-Komponenten über USB-C bestromt werden und die Powerbank entsprechen Leistung bringt - Auch den Einschaltstrom, also mit Power nicht geizen!

Du wirst aber im Vergleich zu einem Notebook sicher nicht effizienter oder leistungsfähiger. Desktopkomponenten dürften nicht so sehr auf Effizienz oder Sparsamkeit ausgelegt sein. Das geht ja schon beim IDLE-takt der CPU los...



Edit:
Helge01 schrieb:
Ich stelle mir das gerade vor, mobil mit einem Mini-PC, portablen Monitor, Tastatur und Maus + Powerbank.
Umständlicher geht es kaum noch, da ziehe ich einen Laptop vor.

Du hast halt keinen Bollerwagen! :p
 
Warum einfach ein Notebook, wenn es auch umständlich geht?

Du musst Deine ganze Ausrüstung ja auch irgendwo irgendwie aufbauen.
Das stelle ich mir gar nicht mal so einfach vor, so ganz ohne Hilfsgestell, o.ä.

Die einen haben eine Modelleisenbahn Märklin Spur Z samt Powerbank im Aktenkoffer,
andere einen kleinen Desktop Computer samt Monitor und Powerbank.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke für die zahlreichen Antworten! :)

Also die Vorteile, habe ich mir so vorgestellt:

Einen Mini-PC kann man komplett selbst zusammenbasteln und auch reine mobile / stromsparende Komponenten verwenden. So dürfte man keinen großen Verbrauchsverluste gegenüber eines Notebooks haben und ist darüber hinaus nicht auf die Vorgaben der Hersteller angewiesen.

Man hat auch alles Modular:
So kann entscheiden was man upgradet: neue Tastatur, neuer Bildschirm, Speicher, Festplatte... und wenn man eine neue CPU will, kann man diese austauschen und braucht nicht gleich ein neues Notebook.

Auch wenn ein Teil kaputt geht, sollte die Reparatur einfacher sein.

Die einzelnen Teile kann man nach Bedarf mitnehmen, z. B auch ganz ohne mobilen Bildschirm und stattdessen das Smartphone verwenden oder im Hotel den Fernseher.

Die einzelnen Komponenten kann man zuhause unterschiedlich verwenden: z. B. den Mini-PC am großen Monitor, den mobilen Bildschirm an der Switch oder als zusätzlichen TV.

Evtl. käme das auch der Arbeit zugute: beim Homeoffice könnte man den Mini-PC mit zur Arbeit nehmen und wieder mit nach hause - ohne zusätzlichen Bildschirm haben zu müssen (= geringere Anschaffungskosten, bessere Ökobilanz).

Der "Akku" wird nur verwendet, wenn man ihn wirklich braucht und nicht dauernd geladen. Der Verschleiß sollte schon durch die fehlende dauernde Wärmeentwicklung reduziert werden.

Zudem ist man nicht auf die Kapazität des Notebook reduziert, sondern kann nach Bedarf eine passende Powerbank mitnehmen.
...
 
Alesius schrieb:
die Vorteile, habe ich mir so vorgestellt:
Nun, teilweise ist das aber durchaus umständlich.

Dennoch, es wäre spannend wenn du so ein Equipment zusammenstellst und dann die mobile Anwendung nachstellst. Irgendwie wäre ja noch offen, wie du das alles fest miteinander kombinierst, um das Gesamtbündel unterwegs nicht aussschließlich in Einzelteilen, sondern auch "en bloc" händeln zu können.
 
Insgesamt spricht natürlich nichts dagegen deine Idee für dich mal auszuprobieren, bei genauerem Hinsehen sind aber viele Aspekte nicht so gold, wie sie in deiner Vorstellung vielleicht glänzen - ich gehe hier mal auf ein paar ein.
Alesius schrieb:
Einen Mini-PC kann man komplett selbst zusammenbasteln und auch reine mobile / stromsparende Komponenten verwenden. So dürfte man keinen großen Verbrauchsverluste gegenüber eines Notebooks haben und ist darüber hinaus nicht auf die Vorgaben der Hersteller angewiesen.
Das stimmt so nicht, weil du beim Stromverbrauch in Mini-PCs auf einige Technologien keinen Zugriff hast, z.B. LPDDR Ram, der immer verlötet ist (zum Ram später mehr). Bei den CPUs ist es ähnlich, mobil CPUs gibt es nur verlötet, heißt wenn du die geringen Verbräuche mitnehmen möchtest und auf mobil Hardware setzt, musst du idR. das gesamte Mainboard tauschen. Du musst dich also entscheiden: entweder Modularität oder sehr geringer Stromverbrauch.
Da du anscheinend kaum wirklich mobile Nutzung (auf Akku/Power-Bank) anstrebst, wäre aber sehr geringer Stromverbrauch wahrscheinlich gar nicht so wichtig.
Es gibt einige "Zwischen"-Lösung, die aber wieder mit anderen Nachteilen kommen (z.B. die Framework Laptops), da du idR. keine MBs von der Stange nutzen kannst.
Alesius schrieb:
So kann entscheiden was man upgradet: neue Tastatur, neuer Bildschirm, Speicher, Festplatte... und wenn man eine neue CPU will, kann man diese austauschen und braucht nicht gleich ein neues Notebook.
Ram kannst du bei sehr vielen, SSDs bei fast allen Laptops tauschen wie du lustig bist. Dank M.2 SSDs mit bis zu 4TB Speicher ist auch das Argument, Laptops hätten zu wenig Massenspeicher (-Möglichkeiten) für fast alle Nutzenden hinfällig.
Ähnlich ist es beim Ram, die Mini-PC MBs nutzen idR. 2xSO-DIMM Slots, genauso wie die Laptops.
CPU siehe oben. Einfach austauschen geht auch nur bei AMD, da Intel alle 2-3 CPU-Generationen neue Sockel einführt. Das tauschen direkt aufeinanderfolgender CPU-Generationen macht idR. bzgl. der Leistung keinen Sinn, Upgrades auf höhere CPU-Klassen (z.B. U -> H Serie, bzw. ohne Buchstaben zu K CPUs im Desktop ist idR. auf Grund der beschränkten Kühlung wenig sinnvoll).
Die Auswahl mobiler Bildschirme ist relativ begrenzt, aber da bist du natürlich flexibler als in Laptops.
Bei der Tastatur hast du natürlich einen Punkt (allerdings wäre Laptop + Tastatur deiner Wahl, immer noch weniger Kram als Mini-PC, Bildschirm, Power-Bank, Tastatur + Maus).
Insgesamt bleiben also gar nicht so viele Aspekte übrig, in denen ein Mini-PC einem Laptop strukturell bei der Modularität überlegen ist.
Alesius schrieb:
Auch wenn ein Teil kaputt geht, sollte die Reparatur einfacher sein.
Stimmt wahrscheinlich.
Alesius schrieb:
Die einzelnen Teile kann man nach Bedarf mitnehmen, z. B auch ganz ohne mobilen Bildschirm und stattdessen das Smartphone verwenden oder im Hotel den Fernseher.
Die einzelnen Komponenten kann man zuhause unterschiedlich verwenden: z. B. den Mini-PC am großen Monitor, den mobilen Bildschirm an der Switch oder als zusätzlichen TV.
Laptops kannst auch immer an jegliche Bildschirme anschließen - alle deine anderen "Vorteile" sind extrem subjektiv an deinen Anwendungszweck gebunden (z.B. den mobilen Bildschirm als Ergänzung für die Switch...). Die zentrale Stärke des Laptops, das Gerät mobil einfach auf zuklappen und los zu legen, kann der Mini-PC nur extrem kompliziert ersetzen. Falls dieser Fall (fast) nie bei dir eintritt, stellt sich eigentlich gar nicht die Frage, Laptop vs. Mini-PC...
Alesius schrieb:
Evtl. käme das auch der Arbeit zugute: beim Homeoffice könnte man den Mini-PC mit zur Arbeit nehmen und wieder mit nach hause - ohne zusätzlichen Bildschirm haben zu müssen (= geringere Anschaffungskosten, bessere Ökobilanz).
Falls das dein üblicher Use-Case ist, gibt's imho gar keinen Grund einen Laptop zu kaufen. Ansonsten bezweifle ich, dass Mini-PC + mobiler Bildschirm eine geringere Öko-Bilanz gegenüber einem Laptop hat. Gleiches gilt für die Anschaffungskosten.
Alesius schrieb:
Der "Akku" wird nur verwendet, wenn man ihn wirklich braucht und nicht dauernd geladen. Der Verschleiß sollte schon durch die fehlende dauernde Wärmeentwicklung reduziert werden.
Ob du nun den Notebook-Akku kaum (wegen Notebook Standby, usw.) nutzt oder die Power-Bank einfach gar nicht nutzt, sollte keinen so großen Unterschied machen, dass du nach X Jahren wesentliche finanzielle oder ökologische Unterschiede hast. Den Notebook-Akku kannst du bei stationärer Nutzung über Ladeschwellen begrenzen.
Falls du das Notebook praktisch nur am Strom (und externen Bildschirm) nutzt, wäre ein Notebook einfach das falsche Gerät für dich.
 
Ich denke, dass da durchaus einiges an Potential steckt. Ganz besonders finde ich alles Vorteilhaft, was die Erhöhung der Lebenszeit und Reduzierung der Anzahl von Geräten dient. Da nervt mich schon lange das Thema, dass ein verbauter Akku im Notebook stets verschleiß erfährt, obwohl das Gerät vielleicht fast nur am Festnetz betrieben wird - eine zig millionenfache Verschwendung von Ressourcen.

Interessant wäre hier sicher eine Option, bei der man einen Bildschirm (ähnlich wie bei 2in1 Geräten) direkt an ein Gehäuse "einklicken" könnte, so dass der Mini vielleicht als Bildschirmständer dienen würde... ich bin kein großer Bastler... ich schau mich mal um was so möglich ist. :)
Ergänzung ()

Hallo Model,
danke für deine wertvollen Hinweise. Es gibt doch auch Mini-PCs, die schon LPDDR integriert haben - gleiches gilt für Prozessoren (z. B. der MINIS FORUM AMD Ryzen 7840U und LPDDR5). Klar ist das dann fest, aber die Möglichkeit existiert.

Ich gehe hier auch von Entwicklungen über mehrere Jahre hinaus aus. Wenn ich da nen anderen Bildschirm will/brauche kann ich den austauschen. Und umgekehrt wenn ich ein Hardware-Upgrade beim Prozessor will, brauche ich gleichzeitig keinen neuen Bildschirm - selbst wenn ich einen komplett neuen Mini-PC kaufe. Beim Notebook müsste ich mir i.d.R. alles komplett neu kaufen.

Beim Akku sollte alleine durch die Wärmeentwicklung im Gerät ein Verschleiß einsetzen, auch wenn das Notebook Im Netzbetrieb genutzt wird. Oder irre ich mich da? Die Powerbank würde das so nicht betreffen.

Bei mir ist die Nutzung überwiegend stationär (ca. 85:15). Mir ist es aktuell wichtig den Stromverbrauch weiter zu reduzieren, daher will ich stationär energieeffiziente Technik einsetzen. Da ich möglichst wenig Geräte will, kam mir die oben genannte Idee. :)

Und mir ist klar, dass das Notebook in Sachen Bequemlichkeit seine Vorzüge hat. Das stelle ich ja nicht in Abrede... und ja das ist alles total subjektiv :) Es geht um etwas was mir und meinen Interessen dient.

Ich wollte daher wissen, ob das schon mal jemand probiert hat und es prinzipiell möglich ist, um so zu sehen ob es tatsächlich eine für mich lohnende Idee ist, die ich weiter verfolgen möchte. :)
 
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