Nächste Wirtschaftskrise schon im Herbst (September, Oktober)

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Die Geldmenge stieg um ~12%
Die Aktienkurse um ~40%
Geld fließt bekanntlich nach oben, das ist kein neuer Effekt.
 
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florian. schrieb:
Die Geldmenge stieg um ~12%
Die Aktienkurse um ~40%
Also ist somit vermutlich (weiterhin) eine Blasenbildung an den Aktienmärkten zu beobachten, da weder die Produktivität/die Umsätze in der Breite um den entsprechenden Faktor gestiegen sind, noch sich das KGV positiv entwickelt (sinkt).

Zumindest wird meine pessimistische Sicht auf die Finanzmarktlage auch von Finanzprofis geteilt:
Reinhard Panse, Strategiechef der 2020 gegründeten Vermögensverwaltung Finvia, ist überzeugt davon, dass den Notenbanken, zumal der EZB, gar nichts anderes übrigbleibe, als den Zins dauerhaft auf einem historisch niedrigen Niveau zu halten. Andernfalls riskierte man den Kollaps von Unternehmen, Staaten und der Euro-Zone. Panse und sein Kompagnon Christian Neuhaus raten deshalb allen, die es sich leisten können, dringend dazu, ihr Geld in Aktien und außerbörsliche Beteiligungen (Private Equity) anzulegen: „Was sonst? Immobilien sind teuer, Staatsanleihen renditelos. Da bleibt nicht viel.“ ... Link
 
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Scheppschick schrieb:
Die Geldmenge M1 in der Euro-Zone stieg 2020 auf eine Summe von rund 10,3 Billionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg um etwa 16 Prozent. Link
Lt. deiner Aussage, müßten also die Preise und Gehälter weiter stark ansteigen um diesen Überhang zu beseitigen und sind kein Grund zur Besorgnis?

Ich weiss nicht woher du denkst ich finde keinen Grund zur Besorgnis. Ich finde das diese Inflation gerade unsereins trifft. Angespartes geht flöten, das Gehalt steigt noch nicht in gleichem Maße etc. Wenn man nicht sein Geld in Aktien riskiert dann sieht es doof aus. Der Reichtum der reichsten Menschen ist ungleich gestiegen. Das sollte jedenfalls in den Augen der Linken Tränen verursachen, tut es aber seit März 2020 nicht.

Irrwitzigerweise wurden diejenigen die dagegen demonstiert haben als Nazis beschimpft ,und die Linken haben gewollt das Firmen schliessen und in Kauf genommen das nichts mehr produziert wird ohne sich im klaren zu sein das es der Mittelstand war mit seinen Bürgern die darunter leiden werden. Diese Produktionslücke wird vieleicht auch aufgeholt werden müssen. Einfach in dem die Arbeiter länger arbeiten müssen. Ich habe meine Kollegen schon hochgenommen als die Firma dichtgemacht wurde indem ich gesagt habe, was du heute früher abhaust darfst du hinten (also vor Renteneintritt) wieder nachholen. Die haben das als Scherz verstanden oder nicht begriffen, aber meiner Meinung nach dürfte das Renteneintrittsalter auch wegen dem Lockdown erhöht werden.

Was ich im gesamten finde, ist das diese Effekte lange nachhallen. Ich bin kein Prophet der einen Knall vorhersagt und jeden damit vereinahmen will wie der TE. Ich denke es wird versanden und keiner wird mehr die Ursachen erkennen. Was bleibt ist die soziale Schere und die Brennpunkte. Und dann muss man das wieder bekämpfen, kann es aber nicht. lol
 
Zhalom schrieb:
Irrwitzigerweise wurden diejenigen die dagegen demonstiert haben als Nazis beschimpft ,und die Linken haben gewollt das Firmen schliessen und in Kauf genommen das nichts mehr produziert wird ohne sich im klaren zu sein das es der Mittelstand war mit seinen Bürgern die darunter leiden werden
So ein ausgmachter Blödsinn.... Die derzeitige Inflation hat so überhaupt nichts mit den Maßnahmen in DE zu tun. Das Problem ist, dass sich fast 40% der weltweiten Containerkapazität vor den großen Häfen wie Los Angeles, Rotterdam, Shengzen, Ningbo und Co parken, weil sie nicht gelöscht werden können.
Zhalom schrieb:
aber meiner Meinung nach dürfte das Renteneintrittsalter auch wegen dem Lockdown erhöht werden.
Weiterer Unsinn. Wie sollen ein paar Monate Lockdown in einige Branchen den Renteneintritt für alle nach hinten schieben?

Ach lassen wir das.... Diese Diskussionen führen zu nichts außer immer neuen haltlosen Behauptungen und Vermutungen...
 
Zhalom schrieb:
Wenn man nicht sein Geld in Aktien riskiert dann sieht es doof aus. Der Reichtum der reichsten Menschen ist ungleich gestiegen.
U.U. ist das auch einer (von vielen) Gründen, da diese Leute einen invest in Firmen nicht als Spekulation (oder gar als Risikokapital) empfinden.

Wäre ich schon nur so "schlau" gewesen, in die Aktien meines Arbeitgebers seit 2011 zu investieren, hätte ich seit 2011 locher 50% Gewinn damit gemacht (eher noch mehr, da es auch noch vom AG gefördert wäre).

Aber wie man an deiner Aussage sieht, sind Aktien oder sonstige Investments wohl etwas böses, mit denen sich der "normele" Angestellte niemals beschäftigen darf. Ihm hat das Geld gefälligst mittels risikoloser Zinsen zuzufliegen, wenn er schon später nicht mehr von der gesetzlichen Rente alleine leben kann.

Erkekjetter schrieb:
Weiterer Unsinn. Wie sollen ein paar Monate Lockdown in einige Branchen den Renteneintritt für alle nach hinten schieben?
Er arbeitet anscheinend in einer Branche, die vom Lockdown massivst betroffen war ("noch" betroffen kann wohl kaum sein, Veranstaltungen/Messen lassen sich nicht durch Mehrarbeit nachholen). Wenn man dann, darauf basierend, von einer extrem steigenden Arbeitslosigkeit ausgeht, verteilen sich die Sozial-/Rentenkosten halt auf noch weniger Arbeiter/Angestellte.
 
Erkekjetter schrieb:
Die derzeitige Inflation hat so überhaupt nichts mit den Maßnahmen in DE zu tun.
Ein kleines Aber muss ma da schon fallen lassen.

Wir sourcen halt alles immer weiter aus und damit meine ich so gut wie jeder Beruf und jedes Produkt. Man muss sich doch nur sowas wie Bauholz anschauen. Was kümmert mich in DE irgendwelche Baumaßnahmen in den USA. Da aber am Weltmarkt ge/verkauft wird, hat man auch dementsprechend die Probleme.

Das darf aber nicht zu dem Trugschluss führen, nur weil wir hier in DE was ändern, ändern wir nicht das ganze weltweite System dahinter.
Scheppschick schrieb:
Zumindest wird meine pessimistische Sicht auf die Finanzmarktlage auch von Finanzprofis geteilt:
Junge (du kannst nur jung und naiv sein), ist das dein Ernst? Ein Invement-Bänker empfiehlt jetzt in Aktien und außer börsliche Invesments (nicht gesichert) zu investieren? Warum spricht er sich dafür wohl aus?

Sein Argument "Immobilien sind teuer, Staatsanleihen bringen nichts", einfache Frage, was will man mit dem Anhäufen von Aktiengewinnen tätigen? Will man sich im Alter die Sicherheit einer Immobilie leisten, verschiebt man das derzeitige Problem einfach ein paar Jahre in die Zukunft. Das ist keine Lösung sondern eher eine Verstärkung, weil jetzt schon die Grundlagen für die zukünftigen Inflationen geschaffen werden.

Die Alternative wäre blanker Konsum. Was ne Unterstreichung in das vertrauen des Kapitalismus ist, den man doch eigentlich überwinden möchte.
Zhalom schrieb:
aber meiner Meinung nach dürfte das Renteneintrittsalter auch wegen dem Lockdown erhöht werden
Das Alter wird auf alle Fälle steigen, aber aus einem ganz anderen Grund. Wir werden als Gesellschaft immer älter. Immer mehr produktive Berufe fallen weg durch Machinen, der Anteil an Selbstständigen steigt (potentiell keine RV-Zahler). Wenn mir also links die Einnahme wegbricht, kann ich rechts sagen A: Es gibt weniger, B: Quer-Finanzieren (Steuer oder mehr Einzahler) C: Alter Erhöhen

Das einfachste ist natürlich C. Klappt aber nur solange die AN da auch mitmachen. Wenn ich das Alter immer weiter erhöhe aber, die Leute weiter zu den normalen Zeiten off gehen, bringt das erhöhen nichts. Da bleibt nur das anziehen der Einnahmen. Problem an dem ganzen, die Leute denken immer nur es läuft immer nur auf A hinaus. Immer diese Wahrnehmungsstörung :D
 
P4ge schrieb:
Junge (du kannst nur jung und naiv sein), ist das dein Ernst? Ein Invement-Bänker empfiehlt jetzt in Aktien und außer börsliche Invesments (nicht gesichert) zu investieren? Warum spricht er sich dafür wohl aus?
Er ist Vermögensverwalter, das ist ein kleiner Unterschied und er begründet seine Anlagestrategie z.Z. mit der 'babylonischen Gefangenschaft' in die sich die ZB, m.E. begeben haben. Im Übrigen geht es um Inflation-Hedge für Wohlhabende.
 
Trotzdem wäre es in seinem Interesse, wenn mehr Geld in den Aktienmarkt fließt. Zudem ist es nur eine Meinung. Jack Dorsey hat auch ein eigenes Interesse, etwas von der Hyperinflation zu faseln. Der ist nicht nur Gründer von Twitter, sondern auch von Square. Und Square ist ziemlich stark mit Bitcoin verbandelt. Dorsey hätte also gerne, dass viel Geld in Bitcoin fließt, weshalb er etwas von Hyperinflation erzählt.
Andere Investoren widersprechen der These, Cathie Wood zum Beispiel.
 
Scheppschick schrieb:
Er ist Vermögensverwalter
Schau mal bei Wikipedia nach wie man Vermögensverwalter noch nennt, richtig Investment-Bänker.
Scheppschick schrieb:
das ist ein kleiner Unterschied und er begründet seine Anlagestrategie
Der Unterschied ist der, dass man als "betroffener" befangen ist qua Amt. Ein Drogenabhängiger wird immer anders über das Thema Drogen sprechen als z.B. ein Altenpfleger.
Das macht seine Aussage per se nicht wertlos, nur sollte einem ein wenig grundskepsis beiseite stehen.

Ich habe auch ausgeführt, warum ich diese Aussage als "logisch" in seinen Augen sehe, es aber im Gesamtkontext als weniger hilfreich erachte.
Scheppschick schrieb:
z.Z. mit der 'babylonischen Gefangenschaft' in die sich die ZB, m.E. begeben haben.
Zentralbanken und auch die "normalen" Banken sind gefangenen Ihrerselbst. Durch Basel I-IV und die selbst auferlegte Regelung der Weltkunjunktur ist man in einem System gefangen aus dem man selbst fast nicht mehr flüchten kann. Einerseits soll Geld ausgegeben werden, was aber gegen die eigenen Richtlinien spricht. Spart man läuft man gefahr das die Infaltion durch das eigenen Geld zu stark ansteigt. Eine Seite dieses bi-polaren Verhalten muss sich langsam mal durchsetzen.
Scheppschick schrieb:
Im Übrigen geht es um Inflation-Hedge für Wohlhabende.
Scheppschick schrieb:
Zumindest wird meine pessimistische Sicht auf die Finanzmarktlage auch von Finanzprofis geteilt:
Du bist wie der TE der Grundauffassung das "Wohlhabende" einfacher durch eine Krise kommen. Anderfalls habe ich bisher was verpasst. Du verlinkst einen Artikel der (Welt gehört zum Bild Konzern ^^) hinter einer Paywall steht, danke dafür, der aber die Probleme der "Wohlhabenden" aufzeigt in Zeiten von Krisen. Diese Probleme sind aber auch Antrieb und Motor der Krise, diese "Probleme der Wohlhabenden" sieht du als Pobleme deiner Selbst? Was bist du denn nun Wohlhabend oder Kirchenmaus?
 
P4ge schrieb:
Zentralbanken und auch die "normalen" Banken sind gefangenen Ihrerselbst. Durch Basel I-IV und die selbst auferlegte Regelung der Weltkunjunktur ist man in einem System gefangen aus dem man selbst fast nicht mehr flüchten kann. Einerseits soll Geld ausgegeben werden, was aber gegen die eigenen Richtlinien spricht. Spart man läuft man gefahr das die Infaltion durch das eigenen Geld zu stark ansteigt. Eine Seite dieses bi-polaren Verhalten muss sich langsam mal durchsetzen.
Basel I-III behandeln die Mindesteigenkapitalausstattung, Ratings hinsichtlich des Zahlungsausfallrisikos und Stärkung des Kernkapital und der Risikodeckung von Krediten von Geschäftsbanken. Basel IV ist noch nicht in Kraft, mit Zentralbanken hat das alles erstmal nichts zu tun. Welches 'System' du ansprichst bleibt rätselhaft?
Soso, Geld soll (entgegen den eigenen Richtlinien) ausgegeben werden, zu welchem Zweck? Sparen erhöht neuerdings die Inflation - interessant!
Welt gehört wie Bild zum Springer-Konzern und ja, die meisten freien Artikel verschwinden nach kurzer Zeit hinter der Paywall, aber du hattest ja schon daraus zitiert s.o..
Der einzige Grund warum ich mich hier überhaupt äussere, ist die von mir behauptete Zwangslage der Zentralbanken mancher Wirtschaftsräume. Dazu kommt von dir leider nichts, aber ansonsten bist du ganz groß im konstruieren von Vorwürfen.
P4ge schrieb:
Der Mensch kann doch noch so gut in allen anderen Bereichen sein, nur der eine Thread geht halt gar nicht. Dann muss da schluss gemacht werden.
Wessen Geistes Kind du bist, hast du ja mit dieser Aussage selbst bestätigt.
Ich denke die weitere Diskussion mit dir bleibt so fruchtlos, wie deine i.d. R. substanzarmen Beiträge.
Ach ja South Park - toller Tipp, jetzt können wir alle an deiner Quelle teilhaben!
 
Scheppschick schrieb:
Basel I-III behandeln die Mindesteigenkapitalausstattung, Ratings hinsichtlich des Zahlungsausfallrisikos und Stärkung des Kernkapital und der Risikodeckung von Krediten von Geschäftsbanken. Basel IV ist noch nicht in Kraft, mit Zentralbanken hat das alles erstmal nichts zu tun.
Sorry aber wenn du die Tragweite von Basel I-IV nicht verstehst, dann äußere dich nicht zum Thema Zentralbanken. Das Basel IV erst Final 2023 umgesetzt werden muss, bedeutet nicht, dass es jetzt noch nicht existiert.
Ich könnte dir das ganze (Basel) erklären, da von dir aber keiner haltbare Argumente kommen, spare ich mir diese Arbeit.
Scheppschick schrieb:
Welches 'System' du ansprichst bleibt rätselhaft?
Eins zum Thema darüber und hierzu. Überleg dir mal wie Geld in den Umlauf gebracht wird von Banken. Kleiner Tipp Darlehen.
Scheppschick schrieb:
Soso, Geld soll (entgegen den eigenen Richtlinien) ausgegeben werden, zu welchem Zweck? Sparen erhöht neuerdings die Inflation - interessant!
Welchen Zweck soll das billige Geld denn deiner Meinung nach haben, wenn nicht um ausgegeben zu werden? Sparen bringt in der derzeitigen Phase im kleinen (0% Zinsen) nichts, da die Inflation wesentlich höher ist. ICH habe nur gefragt, was ist der Sinn und Zweck von Anlageformen?
Scheppschick schrieb:
Welt gehört wie Bild zum Springer-Konzern und ja, die meisten freien Artikel verschwinden nach kurzer Zeit hinter der Paywall, aber du hattest ja schon daraus zitiert s.o..
Das war aber niemals ein freier Artikel sondern Weltplus, das ist immer Paywall. Such doch nach freien Artikel die dann alle lesen können.
Ich finde Axel-Springer per se nicht verwerflich, nur solle man sich halt bewusstsein, was dort für Ambitionen hinter den Artikeln steckt.
Scheppschick schrieb:
Der einzige Grund warum ich mich hier überhaupt äussere, ist die von mir behauptete Zwangslage der Zentralbanken mancher Wirtschaftsräume. Dazu kommt von dir leider nichts, aber ansonsten bist du ganz groß im konstruieren von Vorwürfen.
Von mir kommt nichts, :D
Sorry aber wenn man dich mit ein paar einfachen Argumenten schon so zum schweigen bringen kann, kann deine Argumentationsgrundlage maximal hauchdünn sein.
Scheppschick schrieb:
Wessen Geistes Kind du bist, hast du ja mit dieser Aussage selbst bestätigt.
Ich denke die weitere Diskussion mit dir bleibt so fruchtlos, wie deine i.d. R. substanzarmen Beiträge.
Ach ja South Park - toller Tipp, jetzt können wir alle an deiner Quelle teilhaben!
Ja weil vom TE und dir nichts reel-greifbares kommt. Holhe Phrasen mit einem bisschen Fach-gebrabel.
Das meine Beiträge substanzarm ist finde ich schon interessant von DIR zu hören. Wer schreibt hier nochmal Beiträge mit ca. 160 Zeichen? Das ist hier kein Twitter.
Wenn du den South Park Hinweis nicht verstehst, bestätigt das zum einen meine Meinung über dich, aber zeigt mir auch, dass du den dahinter liegenden Gedankengank nicht gehen kannst oder willst.

Und du schaffst es nicht South Park Margaritaville in die google Suche einzugeben?
South Park traurig das ich dir diese Suche abnehmen muss
 
Scheppschick schrieb:
Sparen erhöht neuerdings die Inflation - interessant!
Wenn man sagt Inflation = Produkte werden teurer (unabhängig für den Grund) dann erhöht Sparen den Preis von nachgefragten Aktien/ETFs.

Damit würde ich schon sagen, das Sparen Inflation zusätzlich begünstigt.
 
Neo772™ schrieb:
Solange das Evergrande Dilemma (noch sind die Schulden nicht in den Büchern angekommen, bzw. Abschreibungen getätigt) nicht gelöst ist, sehe ich halt immer noch die Krise auf uns zukommen.
Ich lehne mich soweit aus dem Fenster und sage voraus, dass China Evergrande nicht kippen lassen wird. Man tickt dort anders als im Westen.

Die nächste Krise kommt trotzdem bestimmt, aber mein Bauchgefühl sagt mir, aus völlig anderen Gründen als die, über die derzeit vordergründig diskutiert wird.
 
Neo772™ schrieb:
Solange eine Sache nicht Eintritt gibt es nur Wahrscheinlichkeiten. Ich halte aufgrund bereits genannter Indizien (Evergrande, generell China Wirtschaft vs USA, Europa, Zinsproblematik) eine Krisenbeginn bis Ende November bzw. immer noch für hochwahrscheinlich.
Wir haben es nicht nur Ende November sondern bereits Ende Dezember... .Deine These wiedereinmal nicht eingetroffen. Deine Wahrscheinlichkeit für diesen Fall?

OdinHades schrieb:
Ich lehne mich soweit aus dem Fenster und sage voraus, dass China Evergrande nicht kippen lassen wird. Man tickt dort anders als im Westen.
Dagegen ist diese These zu 100% eingetreten. Handelsblatt
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wenn die Preise für Immobilien von Evergrande Projekte sinken, könnte das wiederum Investoren auf den Plan rufen, die genau dort investieren weil sie ein Schnäppchen vermuten.

Was lernen wir also aus diesem Thread?
4 Monate Wahrscheinlichkeitsfindung und wir befinden uns wirtschaftlich fast am gleichen Punkt. Einige Preise sind gestiegen, andere sind gefallen. Manche Firmen sehen in 2022 den Aufbruch andere erwarten noch größere Probleme.
Wir als Bürger haben doch gerade in dieser Zeit wunderbar gezeigt das uns solche Aussagen (Evergrande=Inflation) herzlich zunächst egal sind. Wir haben, im Rahmen unserer Möglichkeiten, fröhlich weiter konsumiert und das Gebilde Wirtschaft am laufen gehalten.
Woran hat es gelegen? War es Naivität, Hoffnung oder Zufall? Die Frage lässt sich nie klären. Was sich jedoch klären lässt ist folgendes, solange der Bürger Geld hat, wird er es ausgeben. Einzig in der Krise wird er es gezielter ausgeben. Und da wir derzeit immer noch Geld in sinnlose Projekte stecken, sehe ICH keine aktuelle Inflation am Markt.

@Neo772™ wenn du dich genötigt fühlst wieder eine neue These aufzustellen bzgl. wann die nächste Inflation eintritt, untermauer das ganze nächstes mal mit mehr Fakten, Zahlen und Aussagen. 8 Spiegelstriche mit Zufälligen Ereignissen sind halt doch etwas Schwach.
 
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P4ge schrieb:
[...] sehe ICH keine aktuelle Inflation am Markt. [...] wenn du dich genötigt fühlst wieder eine neue These aufzustellen bzgl. wann die nächste Inflation eintritt [...]

Bist du sicher, dass du "Inflation" meinst oder das Wort auch richtig benutzt?

Inflation bedeutet einen Anstieg des allgemeinen Preisniveaus über einen längerfristigen Zeitraum. Also ein Verlust der gegenwärtigen Kaufkraft. Meist wird ein Jahr als Vergleichszeitraum hergenommen. Aktuell vergleichen die Medien gerne den Monat zum Vorjahr (klickt sich besser). An der Spitze stehen meist Energiepreise, Mietpreise und Roh- bzw. Baustoffe.

Das ein solcher Preisanstieg in vielen Branchen besteht, ist unumstößlich. Energiewende, gestörte Lieferketten, Angebotsengpässe, niedrige Zinsen, Arbeitnehmermangel... die relativ hohe Inflation, oder die Angst vor einer, feuert die Nachfrage zudem noch weiter an und führt zu noch mehr Angebotsengpässen.

Die aktuelle "Sorge" ist sogar, dass Firmen zu sehr auf die aktuelle Nachfrage eingehen um dann wiederum (~ in einem Jahr) von einem Überangebot überrascht zu werden. Also ein kippen von Angebotsengpass zu Überangebot, welches hingegen zu fallenden Preisen und letztendlich zu deflationären Verhältnissen führt.

Inflation ist an sich eher neutral zu bewerten und in der Regel sogar erstrebenswert. Für "die Wirtschaft" und die meisten Staatshaushalte ist eine moderate Inflation etwas gutes. Schlecht für Privatpersonen, die ihr erspartes, bei zugleich negativen Realzinsen, auf dem Konto liegen haben. Gut für alle Schuldner (Staaten, Firmen, Privatpersonen) und generell für die Wirtschaft (kurbelt den Konsum an, da weniger gespart wird)...

Die FED hat bereits angekündigt drei Zinsanhebungen für 2022 durchzusetzen (Höhere Zinsen = Weniger Kreditnehmer = Weniger Geld im Umlauf). Die EZB hält sich zurück. Es gibt viele stark verschuldete Staaten im Euroraum, die wiederum von einer noch etwas länger anhaltenden Inflation profitieren würden. Stark vereinfacht ausgedrückt.

Die Sorge vor einer Inflationsrate jenseits der 10% (auf Jahressicht) oder gar einer Hyperinflation ist meiner Meinung nach unbegründet.
 
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BridaX schrieb:
Bist du sicher, dass du "Inflation" meinst oder das Wort auch richtig benutzt?
Ja Wirtschaftskrise würde es besser treffen.
Wobei ich bei Inflation doch nicht 100% abrücken möchte.

Zum Vergleich möge man auf die Türkei schauen.
Wenn wir das dort als Sinnbild einer Inflation betrachten, gibt es bei uns nur minimale Preisanapassungen, die zwar Gründe haben, ob dies jedoch schon als Inflation im sinne von der Türkei gewertet werden?

Deshalb ja, die Aussage muss lauten "wir haben mmn keine Wirtschaftskrise am Markt."
BridaX schrieb:
Die aktuelle "Sorge" ist sogar, dass Firmen zu sehr auf die aktuelle Nachfrage eingehen um dann wiederum (~ in einem Jahr) von einem Überangebot überrascht zu werden. Also ein kippen von Angebotsengpass zu Überangebot.
Spannender Punkt. Zurecht sind die Sorgen der späteren Überproduktion nicht zu verachten, es stellt sich jedoch die Frage ob eine Rückführung von Produktion/Forschung etc. in die lokalen Märkte nicht langfristig krisensicherer ist.

Man schaue sich den Automobilsektor an. Es hapert weniger am Geld, es hapert nicht an den Fachkräften, es hapert nicht an der Nachfrage. Einzig die ausgelagerte Produktion steht derzeit dem Wachstum im Weg und produziert deshalb eine gewisse Krise.
Normalerweise wären wir jetzt schon in der Planungsphase für einen ID.3 Facelift. Dank der Chip-Krise wird es diese Phase wahrscheinlich erst 2-3 Jahre später geben.
BridaX schrieb:
Inflation ist an sich eher neutral zu bewerten und in der Regel erstrebenswert. Für "die Wirtschaft" und meisten Staatshaushalten ist eine moderate Inflation etwas gutes. Schlecht für Privatpersonen, die ihr erspartes, bei zugleich negativen Realzinsen, auf dem Konto liegen haben. Gut für alle Schuldner (Staaten, Firmen, Privatpersonen) und generell für die Wirtschaft (kurbelt den Konsum an, da weniger gespart wird)...

An dem Punkt hat @Scheppschick nicht unrecht. wie ist also die Rolle von Zentralbanken/Banken im Allgemeinen zu bewerten? Grundlegend ist hier auch zu beachten welches politisches Gebilde ich durch meine Geldpolitik verfolge. Ist es aus meinem politischen Handeln wichtig nur durch Schulden eine Nachfrage zu generieren, weil ich der Meinung bin der Markt schafft es nicht alleine, dann Ist eine Inflation die Folge dieses handelns (zumindest ist sie sehr naheliegend).
Wenn ich der Meinung bin der Markt regelt es fast alleine und ich kann durch mein politisches Handeln nur maximal so viel Geld einsetzen bis ich +/- Null gehe, dann ist eine Inflation hinderlich, da sich sonst mein Handlungsspielraum immer weiter verkleinert.

Wenn ich also auf EU Ebene ein 2% Ziel der Inflation ausgebe um eine gewisse Grunddynamik zuschaffen und gleichzeitig länderspezifisch eher das Gegenteil fahren möchte, erklärt das einiges an politischen Handel.
BridaX schrieb:
Die FED hat bereits angekündigt drei Zinsanhebungen für 2022 durchzusetzen (Höhere Zinsen = Weniger Kreditnehmer = Weniger Geld im Umlauf). Die EZB hält sich zurück. Es gibt viele stark verschuldete Staaten im Euroraum die von einer noch etwas länger anhaltenden Inflation profitieren würden. Stark vereinfacht ausgedrückt.
Stell dir vor unsere DE Häuslebauer müssen für ihr Eigenheim in 5 Jahren nicht mehr 0,5% Zinsen Zahlen sondern dann schon 2-3%. Ich glaube wir brauchen dann nicht mehr Wohnraum fürs Eigenheim sondenr Wohnraum zur Miete. Womit wir schön den Bogen zu China wieder spannen können. Das Konzept von Evergrande und Kaisa ist aus politischer Sicht (also deren wirtschaftliches Grundkonzept) durchaus wichtig. China muss seine Baukonzerne halten, sonst kippt ihr politisches System zu stark. Zu sehr dürfen sie auch nicht eingreifen, da das Kapital ansich schon viel zu Groß geworden ist.

Ich denke mir, langfristig für die chinesiche Führung auf eine Reduzierung drängen und Evergrande und Kaisa aufteilen. Dies wird dem normalen Bürger der sich jetzt eher sorgen macht, was der Liter Benzin nächstes Jahr kostet, in keinster weise mitbekommen.

BridaX schrieb:
Die Sorge vor einer Inflationsrate jenseits der 10% (auf Jahressicht) oder gar einer Hyperinflation ist meiner Meinung nach unbegründet.
Zumindest nicht wie der TE es uns weißmachen will. Theoretisch und unter gewissen Parametern kann es, wohl mit falschem politischen Akteuren und wirtschaftlichen Missgeschick dazu kommen, das wir auch eine steigende Inflation erfahren. Das sind aber schon sehr viele Konjunktive :D
 
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P4ge schrieb:
Stell dir vor unsere DE Häuslebauer müssen für ihr Eigenheim in 5 Jahren nicht mehr 0,5% Zinsen Zahlen sondern dann schon 2-3%. Ich glaube wir brauchen dann nicht mehr Wohnraum fürs Eigenheim sondenr Wohnraum zur Miete.
Wenn die langjährigen Staatsanleihen dann immer noch beim Minus-Zins sind und sich auch übige Politik in Sachen Wohnungsbau nicht geändert hat, magst Du Recht haben.

Sollte sich aber an einer oder gar an einigen der anderen Stellschrauben etwas ändern, könnte es schon ganz anders aussehen.

Den Wohnraum zur Miete (und zwar den günstigen) bräuchten wir auch jetzt schon. Zumindest dort, wo die Leute nunmal unbedingt leben wollen egal, ob sie dort einen auskömmlichen Job finden oder nicht. An der letzten Stellschraube (freie Wohnortwahl und damit das Anspruchsdenken dort eine für jeden bezahlbare (Miet-)Wohnung zu erhalten, wo er leben möchte) dürfte keine Partei etwas ändern wollen.

P4ge schrieb:
hina muss seine Baukonzerne halten, sonst kippt ihr politisches System zu stark.
Muss dort aber auch der Bau von (anscheinend nicht benötigten) Trabantenstädten gefördert/aufrecht erhalten werden?
 
gymfan schrieb:
Muss dort aber auch der Bau von (anscheinend nicht benötigten) Trabantenstädten gefördert/aufrecht erhalten werden?
Das staatliche Ziel ist Wachstum. Eigentlich sogar kapitalistisches Wachstum. Das beißt sich mit dem sonst propagierten und gelebten Sozialismus. Es ist nicht so das der Markt/Wirtschaft immer die beste Lösung hat, nur glaube ich nicht das der Umkehrschluss (Politik hat die beste Lösung) die Lösung ist.
Natürlich baut und produziert China in vielerlei Hinsicht mist, dazu gehören auch ihre Mega-Städte im nirgendwo. Andereseits wird so wenigstens etwas gebaut und gefördert als, wie im vergleich DE, erst nach Jahren und dann noch unter Druck. Beides keine gute Lösung.
gymfan schrieb:
Wenn die langjährigen Staatsanleihen dann immer noch beim Minus-Zins sind und sich auch übige Politik in Sachen Wohnungsbau nicht geändert hat, magst Du Recht haben.
Wie soll denn das sonst gehen, wenn ich die Zinsen für Darlehen (z.B.) anhebe sollen die Zinsen fürs Sparen gleich bleiben oder fallen? In diesem Fall entwerte ich das Geld massiv.
Entweder beides heben oder beides senken.

gymfan schrieb:
Sollte sich aber an einer oder gar an einigen der anderen Stellschrauben etwas ändern, könnte es schon ganz anders aussehen.
Sobald sich der Zinssatz ändert und Darlehen neuabgeschlossen werden müssen, werden sich einige umschauen. Ich plane seit Jahren alle langfristigen Geldgeschäfte mit einem Zinssatz von 3%. Und selbst den halte ich für viel zu niedrig. Aber hey ich möchte mich gern irren. Vielleicht bleibt es noch 20 Jahre bei diesen Zinssätzen und dazu noch eine bessere Wirtschaft. Viele würden sich freuen.
 
P4ge schrieb:
Sobald sich der Zinssatz ändert und Darlehen neuabgeschlossen werden müssen, werden sich einige umschauen. Ich plane seit Jahren alle langfristigen Geldgeschäfte mit einem Zinssatz von 3%. Und selbst den halte ich für viel zu niedrig. Aber hey ich möchte mich gern irren. Vielleicht bleibt es noch 20 Jahre bei diesen Zinssätzen und dazu noch eine bessere Wirtschaft. Viele würden sich freuen.
Das finde ich vollkommen fein und auch richtig so zu planen.

Die politische Entscheidung (auf europäischer Ebene) die Zinsen wieder positiv werden zu lassen, also über dem Inflationsniveau zu halten, würde zugleich bedeuten die Staatsverschuldungen unkontrolierbar ansteigen zu lassen. Zudem würde es, wie du auch bereits geschrieben hast, Millionen von Menschen in die Geldnot treiben weil sie ebenfalls ihre Kredite nicht mehr (oder nur schwerlich) bedienen können.

In dem Sinne ist ein wenig Inflation im Augenblick einfach das geringere Übel. Über Jahre und Jahrzehte wird der Gesellschaft dem aber auch überdrüssig. Nach dem Motto: "Eine stabile Währung wäre dann doch mal wieder was feines..."

In der aktuellen Form wird es mit dem Euro nie wieder einen - sofern es überhsupt mal einen gab - positiven Realzins geben. Da bin ich mir ziemlich sicher. Eher kommt es zu einem politischen Umschwung (eine hohe Inflation spaltet die Gesellschaft) und folglich zu einer Währungsreform samt Schuldenschnitt. Oder die Politik ist so weitsichtig einen "sanften" Übergang einzuleiten. Stichwort "digitaler Euro".

Aber weder das eine noch das andere wird unseren Untergang einleiten :D
 
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