News Netzneutralität: Telefonica will Geld von Google

farquaharson schrieb:
ich, als nutzer, kaufe mir ein auto (marke egal).
und jedes mal wenn ich jetzt damit fahren will, ...

...muss ich für die Straßenbenutzung zahlen. Irres Prinzip! Woher kenne ich das gleich?! Ach das Wort heißt Maut. Ist so neu nicht und eigentlich auch fair. Wer viel benutzt, zahlt viel.

Die Internetprovider haben KEIN Interesse daran, dass du/jemand stundenlang und gigabyteweise Filme etc. herunterlädst. Die Flatrate hättest du auch fürs bloße Emailabholen oder (Text-)nachrichten lesen.

Der Traffic nimmt extrem zu, die Kosten bzw Einnahmen bleiben konstant. Entweder können die Firmen genausoschnell Einsparungen erzielen (Thema Servicewüste!) wie die Ausgaben wachsen, oder sie müssen sich etwas anderes einfallen lassen.

Sonst wird für alle die Flat teurer, weil jeder Idiot seine Terabytefestplatte online sichern will und den lieben langen Tag auf Youtube (jetzt ja auch in HD, mit noch mehr Traffic) herumhängt.

Klar es kann natürlich auch nur der Kunde zahlen, aber dann wahrscheinlich alle gleichmäßig. oder die Hauptverursacher zahlen dafür: Google, Rapidshare & Co.


Ich habe keine perfekte Lösung, aber so einfach wie hier manche denken ist das ganze nicht. Mal sehen, ob das jemand wahrhaben will, oder ob hier nur weiter herumgestänkert wird.
 
Aha... bei Telefonica sind solche bewustseinserweiterten Mittelchen jetzt auch an der Tagesordnung, oder wie?
Keine Macht den Drogen!

Ne, jetzt mal im Ernst: Der Kunde zahlt für seinen Traffic am Providernetzwerk, idR als Flatrate. Der Provider übergibt den Traffic an den Provider der Gegenstelle, also idR Cogent, L3, Telia, die Backbone-Betrieber halt, an deren Netze auch die Server direkt dranhängen. Den Traffic auf der Seite zahlt der Anbieter (also Youtube, rapidshare,...). Damit wäre der gesamte Traffic bezahlt! Punkt und aus!

Traffic selbst verursacht übrigens KEINE wirklichen Kosten! (Ja, Stromkosten für Router...vlt.) Oder zahlt hier irgendwer für die Daten, die er von seinem PC auf seinen HTPC streamt? Nein!
Die Einnahmen werden dafür verwendet um immer wieder upzugraden:
Immer mehr Traffic, immer höherer Speed! Wartungsarbeiten und dergleichen sind vernnachlässigbar.
Das ist der Grund warum eine Flatrate heute gleich viel kostet wie vor paar Jahren, nur das der Speed höher ist!

triumvirn schrieb:
Die Internetprovider haben KEIN Interesse daran, dass du/jemand stundenlang und gigabyteweise Filme etc. herunterlädst. Die Flatrate hättest du auch fürs bloße Emailabholen oder (Text-)nachrichten lesen.
Ach wirklich? Dummerweiße gibt's aber auch Konkurrenz am Providermarkt. Und wenn ich nur TXT's lesen will nehm ich mir ein GPRS-Handy!
Insofern ist der Provider SEHR WOHL daran interessiert ein konkurrenzfähiges Produkt anzubieten um am Leben zu bleiben! Und wenn ich eine Mautstraße anbiete muss ich die Leute auch drauf fahren lassen, wenn sie zahlen! Schlussfolgerung: Provider brauchen gerade die Leute, die viel Herunterladen!

Nächstes mal etwas über den Tellerand denken!

EDIT: Übrigens: Traffic kostet bei jedem vernünftigen Serverhousing-Anbieter um die 1,5 Cent/Gigabyte.
WENN wir also anfangen Traffic abzurechen und die Telekom/telefonica Traffic abrechnen wollen, sollen die Drosselungen bei den Flatrates abschalten, die Leitungen nicht so krass überbuchen und 2Cent/Gigabyte verlangen, und die Grundgebühr irgendwo bei 5€ ansetzen! Das wäre dann wohl aber ein grandios Management-FAIL sondergleichen, weil der 08/15-user nicht mehr als 50GB (was dann 1€ entspräche) pro Monat runterlädt! Eher sogar unter 10GB. Die Flatrates bringen dem Anbieter einen guten Werbefaktor, eine Umstellung auf pro Gigabyte-Abrchnung wäre für die meisten Kunden viel zu unattraktiv, obwohl sie so billiger dran wären. => Fltrates = Ein GUTES Geschäft für den Anbieter! Jetzt noch bei google abcashen zu wollen ist einfach eine Frechheit sondergleichen!

MfG, Thomas
 
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HighTech-Freak schrieb:
Traffic selbst verursacht übrigens KEINE wirklichen Kosten! (Ja, Stromkosten für Router...vlt.) Oder zahlt hier irgendwer für die Daten, die er von seinem PC auf seinen HTPC streamt? Nein!
Keine Kosten, das ist ja wohl Quatsch. Du kannst wohl kaum einen privaten HTPC mit einem Provider vergleichem. Der HTPC will gekauft werden, eventuell sind weitere Lizenzen notwendig. Fällt Hardware aus, ist es zu Hause relativ egal. Beim Provider muss innerhalb einer festgelegten Zeit Ersatz her, sonst sind die Kunden stinksauer. Also benötigst du einen Wartungsvertrag oder aber lagernde Ersatzhardware plus eigenes Personal. Beides kostet. Als Provider musst du eine Rechnung stellen können und in vielen Fällen deinem Geld auch noch hinterherrennen. Schon hast du ne Buchhaltung und Rechtsabteilung. Da fällt die Servicehotline langsam kaum noch auf. Aber ansonst kostet Traffic nichts weiter.

HighTech-Freak schrieb:
Nächstes mal etwas über den Tellerand denken!
:)
 
Absolut dagegen. Wozu zahle ich hier denn schon 60€ im Monat!!!
Wenn das so realisiert wird, ohne mich!
 
@030_Doktor:

Du hast nicht einen einzigen Grund genannt, warum Traffic Geld kostet. Du nennst zwar Gründe dafür, dass die Technik selbst Geld kostet, aber wenn die Technik erst einmal da ist, dann macht der Traffic fast nichts mehr aus.
Natürlich kann man nun sagen, dass man die Technik ja auch erst mal haben muss, aber auch hier muss man gegenrechnen, dass man mittlerweile für das gleiche Geld wesentlich schnellere Komponenten kaufen kann als noch vor 10 Jahren und die Kosten für die Wartung und den Service sollten sich nicht unterscheiden.
Ich sage nicht, dass Traffic und die Technik 100% gratis sind, aber wir zahlen ja bereits unsere Grundgebühr, die auch für den Netzausbau gedacht sind. Der Traffic selbst erzeugt dann sehr wenige und fast vernachlässigbare Kosten.

Man darf nicht immer nur sagen, dass der Traffic steigt, weil so viele youtube gucken. Der Traffic ist schon immer gestiegen, aber gleiches gilt für den Traffic den z.B. ein Router für XXXX EUR bewältigen kann.

Fakt ist aber auch, dass Firmen wie Google weder kostenlos Server bekommen, noch werden diese kostenlos gewartet, noch ist der Upload von den Servern kostenlos. Google zahlt bereits auf DEREN Ende und wir zahlen auf unserer Seite. Jeder zahlt also seinen eigenen Anschluss.
Das ist ein einfaches und faires System.
 
Nicht alles is so kompliziert, wie manche es gern darstellen.

Danke @FredKune!

@030_Doktor:
Der Hauptkosten-Faktor bei BackBone-Betreibern ist die Leitungen immer weiter auszubauen und die Switches upzugraden. DAS kostet RICHTIG viel Kohle! Tausende Kilometer Glasfaser-Kabel in extra ausgebuddelte Kanäle zu legen oder entlang des Ozean-Bodens wofür man wieder Schiff braucht oder eine entsprechende Firma beauftragen muss! Wie hoch glaubst Du sind die Kosten eines für Ersatzhardware und Personal im Vergleich zu einem ein-paar-1000km-langen Transatlantik-kabel + Verlegung? Die Wartung, Ersatzhardware und Personal ist da verschwindend gering.
Upgrading : Personal/Wartung/Strom > 95:5

Dummerweiße ist das beim Provider für Endkunden nicht ganz so einfach: Der muss sündteuere GF-Kabel verlegen (sofern nicht TV-Kabel vorhanden ist) um die Bevölkerung zu versorgen, wobei die Investitionen pro Person ziemlich hoch sind, weshalb viele Dörfer bis heute kein DSL haben.

Der KnackPunk ist jetzt das aus Kostengründen viele Dörfer mit einem 100Mbit/s Glasfaserkabel angebunden werden, wobei dann über das Galsfaserkabel 30 Kunden oder mehr einen 16Mbit/s-Anschluss bekommen => 16Mbit/s * 30Kunden = 480Mbit/s Bandbreite verkauft! Pro person kommen aber effektiv nur 3,33Mbit/s. Und je mehr Leute jetzt auf web 2.0 mit youtube und co abfahren, desto eher wird diese 100Mbit/s-Leitung zum Flaschenhals. Das bedeuted für den Provider er muss plötzlich die Leitung auf 'nen 1000Mbit/s Switchport hängen oder ne zweite GF mit 100mbit/s anschließen. Egal wie: Es verursacht kosten -für den Provider. Noch schlimmer: Der DSLAM muss gegen einen neuen getauscht werden weil der alte einfach zuwenige Ports oder zuwenig Switchingkapazität hat, ggf. müssen die Endkunden-Modems auch getauscht werden. Kostet auch wieder den Provider! Diese Kosten müssen letztendlich auf den Kunden umgewälzt werden. Darum kostet der Internetanschluss so viel... -nichtzuletzt deshalb weil viele Wohnungen verkabelt werden wo dann später kein Internet bezogen wird. Defacto Fehlinvestition.
Die großen Backbone-Betreiber sind da etwas flexibler. Bei den schwankt die benutzte Bandbreite eher wenig und wird bei Bedarf upgegradet. Das is aber sehr leicht kalkulierbar.

Letztenendes ist es also ein einfaches Problem für die T-Com und Co: Um die bereits verkaufte Leistung von 16+Mbit/s weiterhin anzubieten müssen sie plötzlich die Infrastruktur oftmals großflächig verstärken. Die größten Traffic-"Verursacher" sind dabei Youtube und rapidshare.
Natürlich kommen jetzt ein paar beknackte Manager auf die Idee: "Ach!? Wieso nicht die den Traffic zahlen lassen?" Was die Genies aber in Ihrem Geistesblitz nicht gecheckt haben ist die Tatsache, dass sich die schnellen Internet-Anschlüsse mit "Flatrate" gerade deshalb so gut verkaufen -und statt "Danke" zu sagen pinkeln sie ihnen ans Bein indem sie da auch nochmal die Hand aufhalten.

Jeder, der das für richtig hält sollte seine Moralvorstellungen mal überdenken...

MfG, Thomas
 
Also wirklich. Wer der Telefonica zustimmt, mit dem Argument, dass Google ja in den USA sitzt und deshalb hier Traffic verursacht und nur dem Provider in den USA Geld zahlt, der hat den Schuss nicht gehört.

Schonmal dran gedacht, dass in D auch Unternehmen sitzen, die wiederum von Amis aufgerufen werden?


Also mich wundert garnicht mehr, dass Firmen uns immer mehr abzocken und doppelt und dreifach zur Kasse bitten, wenn es wirklich Leute gibt, die solchen Machenschaften zustimmen.
 
Dieser Argumentation kann ich im Zeitalter der Globalisierung auch nicht folgen.

Gesetz den Fall den Providern würden durch den gesteigerten Traffic wirklich mehr Kosten, durch den damit verbundenen ausbau ihrer Netze entstehen, frage ich mich was auf die Kunden letztendlich zukommen wird. Ich denke kaum, dass sie diese Kosten auf Google und co abwälzen können. Daher befürchte ich, dass letztendlich der Verbraucher dafür aufkommen wird indem man die Preise anhebt.
 
Die ham doch wohl völlig einen an der Waffel.
Ohne Unternehmen wie Google und Youtube wäre das Internet heute lange nicht so groß wie es ist. Firmen wie Telefonica und Telekom profitieren davon ganz immens.

Das sind völlig dreiste und bescheuerte Forderungen, die hier gestellt werden.

Das ist genauso daneben wie Provider, die ihren Kunden einfach den Traffic runterfahren, weil sie ihre Flatrate richtig ausnutzen. Sowas gehört verboten!
 
Naja Konti, das ist zwar alles ärgerlich und ziemlich unverständlich, aber letztendlich wird das auch nur viel Wind um nichts sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für einen Provider einen Rechtsanspruch gibt Konzerne wie Google zu einer Kostenbeteiligung zu zwingen. Auch wirtschaftlich sehe ich kaum möglichkeiten wie ein Provider google unter Druck setzen könnte. Naja jedenfalls fällt mir so erst einmal nichts ein.
 
google sollte solche dümmlichen vorderungen erst garnicht anschauen.
haben kein hand und fuss.....
sollen telefonica halt mal google und youtube sperren und dann sehen beobachten was sie davon haben.
idioten gibt es.
wozu baut ihr ein netz! ihr bekommt kohle aus beiden seiten kunde an punkt a und kunde an punkt b!

ne sorry war bisschen kot im müssli beim telefonica typ der das ins rollen gebracht hat?
aber sollen sie ruhig versuchen ein 114 milliarden usd wertvolles unternehmen unter druck zu setzen, viel erfolg.
 
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Ich arbeite selbst bei einem Telekommunikationsunternehmen, würden wir von unseren Kunden extra Geld für den Traffic verlangen, dann würden die uns die Bude eintreten! Und wir reden hier von mehreren Gbyte/s pro Kunde!
Wo entstehen denn zusätzliche Kosten? Kunde xy hat eine Leitung mit der xy Kapazität und diese wird dem Backbone angeglichen, verkaufe ich mehr Anschlüsse als ich verkraften kann, dann muss ich eben aufstocken, oder keine weiteren Anschlüsse verkaufen!
Für mich ist das pure Abzocke - aber Hauptsache Entertainment HD anbieten und das ganze alá 50MBit
 
Bullshit (sorry für die Wortwahl) - der Surfer generiert den Traffic. Ob nun alle Google nutzen oder eben 1 Mio. Menschen 1 Mio verschieden Webseiten aufrufen ist in meinen Augen egal. Der Traffic entsteht so oder so. Außerdem sollten die nicht die Hand beißen, die sie füttert. Kein Content > keine Surfer > keine Provider (stark vereinfacht).
 
Die spinnen doch, Finger weg von der Netzneutralität. Der kunde zahlt am ende drauf wenn die damnit in D-Land durchkommen sollten, unseren Politikern ist das wohlergehen der Telekom Konzerne näher am Herzen als der Verbraucher oder besitzer eines kleinen Online Shops.
 
Klar kostet Traffic, bzw. der dazu nötige Ausbau des Internet`s Geld, aber das zahl ich gerne.
Ich weiss noch, als ich um 1999/2000 mit 5 KB/s die ersten male ins Internet ging, damals noch 6 :freak: DM/Stunde
Und DSL war erst ab 2005 bei mir verfügbar...
Jetzt surfe und lade ich rund um die Uhr mit 2 Mbit/s für ein paar zig Euro im Monat, und ich könnte für wenig mehr 16 Mbit haben.

Seid doch froh, dass der Traffic steigt, jeden Tag kommen eine Million neue Internetnutzer dazu, und sorgen für noch mehr Traffic, den sie auch finanzieren, und so die Backbones verstärkt werden können.

Ich freue mich auf die Zukunft, werde es vielleicht noch erleben dass der gesamte Internetverkehr um den Faktor 100.000 höher liegt, und ich einen 10 Gbit Internetanschluss habe.

Wenn jeder nur Emails schreiben würde, dann gäbe das heutige Glasfaser-Netzwerk, welches die ganze Welt umspannt nicht in der Form.

So, und jetzt lasse ich EMULE, SHAREAZA und JDownloader, sowie 50 Besuchertauschsysteme um die Bandbreite prügeln,
gute Nacht!
 
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