News Patentklage Sonos vs. Google: Verkaufsstopp für Pixel, Chromecast und Nest droht

Unabhängig von der Rechtslage: Dass hier Mitforisten wirklich auf Seiten von Sonos stehen, einem Unternehmen, dass günstige Lautsprecher mit einer App aufwertet und sie als teuere Deko-Gegenstände verkauft.

Google (und Amazon) verkaufen im Audio-Bereich demgegenüber Produkte, die eine gute Stereoanlage nicht ersetzen (sollen), sondern sie erweitern. Alexa kann man sogar auf einem Raspi zum Laufen bekommen, wenn man das möchte - man muss nicht mal einen Echo kaufen. Sonos dagegen verkauft Lifestyle-Produkte, die dann auch noch EoS gehen, wenn sie das möchten.
 
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@s8g Aber hier geht es ja nicht darum, welches Produkt besser ist, sondern dass Google offenbar Patente von Sonos verletzt hat, um die Chromecast-Technik zu realisieren. Ich würde mir auch keine Sonos-Lautsprecher kaufen, weil ich die bereits angesprochene Vorgehensweise zum absichtlichen Zerstören funktionierender Hardware richtig zum kotzen finde. Dafür liebe ich meine Chromecast Audios und finde es immer noch schade, dass dieser Weg nicht weiter verfolgt wurde. Und trotzdem finde ich es gut, dass Sonos einen Zwischenerfolg errungen hat und hoffe, dass sie den Verkaufsstopp auch durchbekommen. Diebstahl von geistigem Eigentum ist keine Bagatelle! Und damit soll auch kein mächtiges Tech-Unternehmen davon kommen.

Zum Thema Amazon & Google: Ich vermeide seit einem knappen Jahr Amazon komplett (Kundenservice bei durch Amazon selbst verschuldetem Betrugsfall war unter aller Sau! Soviel zu dem ach so tollen Service. Nur eine Anzeige hat sie zur Vernunft gebracht.) und versuche von Google zumindest als Datenkralle weg zu kommen. Das ist leider schwieriger als man denkt und sorgt auch für etwas mehr Unannehmlichkeiten im Alltag.
 
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Big Daddy Pork schrieb:
@s8g Aber hier geht es ja nicht darum, welches Produkt besser ist, sondern dass Google offenbar Patente von Sonos verletzt hat, um die Chromecast-Technik zu realisieren. [...]
Deswegen schrieb ich "unabhängig von der Rechtslage" - das müssen andere (am besten Richter) beurteilen. Es geht mir eher darum, dass manche Sonos hier zum edlen Robin Hood stilisieren. Sonos ist zwar kein Quasi-Monopolist wie Google und Amazon, verhält sich aber deutlich schlechter.
 
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SI Sun schrieb:
Amazon hat sich die Macht verdient!
Dadurch haben die Anderen sich ihre Insolvenzen oder Kundenverluste verdient.
Der Service steht über allem und hat einen Wert, der über den Produktwert hinausgeht.

Ich stimme dir zu, dass der Kunde König war. Man muss aber auch hinterfragen zu welchem Preis. Lohn, Vernichtung von Gütern und Gewinne haben gezeigt, dass es ein krankhafte Strategie war und ist zum Teil.

Darum geht es mir aber nicht. Amazon sollte genau das bleiben ein verkaufshaus und nicht ein abkupfer und hersteller von Produkten und nun auch Servicen aller Art.
Das ist es was ich für gefährlich halte. Andere Produkte haben Amazon groß gemacht und nun zieht Amazon auf dreiste Weise ein neues eigenes Untermehmensfeld darin hoch.
Ein komplexes Thema.

Kurz gesagt: Versandhändler ja, Rest splitten.
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Discovery_1 schrieb:
Das kommt dabei heraus, wenn man Firmen zu groß werden lässt. Die großen Weltkonzerne haben durch ihr Geld längst mehr Macht als die gesamte Politik. Das gilt vor allem für die digitalen Großkonzerne. Hier ist es doch wieder ein gutes Beispiel, David gegen Goliath.

Mehr macht als die Politik? Nein sicher nicht. Noch bestimmen diese wer etwas wie im Binnenmarkt anbietet. Nur sollten sich die Staaten mal einig sein und logisch handeln. Amerika lässt das vermissen... Great AG... Lassen wir das. China wird einen Teufel tun ihre Giganten zu zähmen da der erzrivale es bestens vorlebt und dem muss Parole geboten werden.
 
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rpsch1955 schrieb:
Ich denke mal gerade die Pixel werden kein grosser Verlust sein, gibt da soviel besseres
Für Entwickler oder Nutzer die ein sichereres Betriebssystem wie GrapheneOS nutzen möchten, nicht.
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Xpect schrieb:
Abgesehen von iPhones (die ich wegen Betriebssystem und Preis nicht mag), was denn? Wo bietet mir der Hersteller des Gerätes selbst jahrelange Softwareupdates und wirklich gut an die Hardware angepasste Software?
Komm mir jetzt nicht mit den schrottigen und softwaremäßig nach kürzester Zeit vernachlässigten Samsungs, den softwaremäßig mittlerweile veraltenden Huaweis, zweifelhaften Chinahamdys von Oppo, Oneplus oder Xiaomi, nicht mehr unterstützten LGs oder erst ewig nach Vorstellung verfügbaren Sonys. Oh, Nokia vielleicht? Motorola? Sehr viele Hersteller gibt es dann nicht mehr. Oh, klar, vielleicht bin ich ein Fanboy? Naja, ich habe jahrelang in einem Phone Shop gearbeitet, bis Corona das zunichte gemacht hat. Ich habe verflucht viele Geräte gesehen, supported und auch selbst probiert. Besonders Samsung war ich über Jahre ein Fan, bis deren Qualität einfach rapide nachließ ab dem S5.


BTT: Ich verstehe so langsam wirklich nicht mehr, wie das ganze Patentsystem noch existieren kann, wenn es regelmäßig den Fortschritt bremst. Sonos stellt, meiner Meinung nach, beileibe keine besonders guten Geräte her, wenn ich mir die diversen Tests anschaue. Und warum wird Apple nicht verklagt, denn es klingt, als ginge es um Hersteller von "Smarthomelautsprechern" mit Sprachassistenten.
Samsung hat längere Unterstützung der Software als Google zugesichert. Ob sie dies Einhalten wird die Erfahrung zeigen.

Denke das Samsung die besten Designer im Androidbereich beschäftigt, wird Zeit das die anderen auch die Bediehnelemente nach unten verlegen.
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beercarrier schrieb:
Ich stehe erstmal auf Seiten von Google, nicht weil sie die Größeren sind sondern weil das US-Patentamt alles was rein theoretisch eine technische Funktion haben könnte als patentierungswürdig einstuft und das auf Jahrzehnte. Wäre der Buchdruck in den USA erfunden worden wäre das Patent heute noch nicht ausgelaufen, genauso wenig wie das Patent auf Knöpfe mit 4 Löchern zum festnähen.

Ich kann mir kaum vorstellen das Google da eins zu eins kopiert, da würden ja gar nicht alle Nutzungsstatistiken abgerufen, außerdem habe die eh einen Haufen fähige Entwickler die sowieso bezahlt werden wollen. Funktionen kopieren, ja klar, dafür ist sich niemand in der Branche zu fein, Code kopieren, ich denke eher nicht, Google ist durchaus der Überzeugung das besser zu können, ob es dann wirklich so ist sei mal dahin gestellt.

Am Ende wird es wieder so ein Larifari Patent sein wo ein ganz grob zusammengezimmerter Programmablauf patentierungswürdig erschien, mit Techniken die schon in den 80ern state of the art waren. Diese technischen Patente auf Nichtigkeiten wetteifern mittlerweile mit der Inquisition um den Titel größte menschliche Institution zur Fortschrittsverweigerung.
iPad-Patent: A touchscreen device with rounded corners.
Ergänzung ()

@Big Daddy Pork "von Google zumindest als Datenkralle weg zu kommen"

https://e.foundation/

Mann kanns auch selbst flashen wenn technisch versiert, oder mit nem Kauf unterstützen, wenn genug Kohle und keine Zeit für Techfummeleien.
 
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Hylou schrieb:
Eines seiner bekanntesten Interview von vor über 20njahren ist eines in dem er immer wieder betont das seine Firma alles auf die 'customer obsession' setzt und der Kunde eine gute Erfahrung erleben soll egal ob es um Verkauf, Reklamation oder auch nur das browsen auf der Website geht.
Also das browsen auf der Amazonwebseite ist nicht wirklich eine gute Erfahrung.
 
Floxxwhite schrieb:
Ich finde es bedenklich wenn Leute unternehmen eine Klage wünschen weil Sie Ihnen zu mächtig vorkommen.

Das sollte immer noch Aufgabe der Kartelbehörden sein. Und bei Amazon sehe ich das einfach auch nicht.
Tja sieht das Bundeskartellamt anders, kann sich aber auch seit Mai jetzt schon 3 laufenden Verfahren irren. :D

"Verfahren gegen Amazon nach neuen Vorschriften für Digitalkonzerne (§19a GWB)

Meldung vom:18.05.2021
Das Bundeskartellamt hat heute ein Verfahren gegen Amazon nach den neuen Vorschriften für Digitalkonzerne eingeleitet. Es ist das zweite Verfahren, das das Bundeskartellamt auf der Grundlage des neuen kartellrechtlichen Instruments eröffnet. Kurz nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde bereits ein entsprechendes Verfahren gegen Facebook eingeleitet (siehe PM vom 28. Januar 2021).

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „In den vergangenen Jahren haben wir uns bereits mehrfach mit Amazon auseinandergesetzt und u.a. weitreichende Verbesserungen für die Händler auf dem Amazon Marktplatz erreicht. Zwei weitere Verfahren laufen derzeit noch. Parallel dazu setzen wir jetzt auch unsere erweiterten Befugnisse in der Missbrauchsaufsicht ein. Konkret prüfen wir in einem ersten Schritt, ob Amazon eine überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb zukommt. Charakteristisch dafür ist insbesondere ein sich über verschiedene Märkte erstreckendes Ökosystem – eine schwer angreifbare wirtschaftliche Machtstellung. Mit seinen Online-Marktplätzen und vielen weiteren – insbesondere digitalen – Angeboten kommt dies für Amazon in Betracht. Wenn wir eine derartige Marktposition feststellen, könnten wir etwaige wettbewerbsgefährdende Verhaltensweisen von Amazon früher aufgreifen und untersagen.“

Im Januar 2021 ist die 10. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB-Digitalisierungsgesetz) in Kraft getreten. Eine zentrale neue Vorschrift (§19a GWB) erlaubt der Behörde ein früheres und effektiveres Eingreifen, insbesondere gegen Verhaltensweisen großer Digitalkonzerne. Das Bundeskartellamt kann Unternehmen, die eine überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb haben, bestimmte wettbewerbsgefährdende Praktiken untersagen. Beispiele für Verhaltensweisen, die nach der neuen Vorschrift untersagt werden könnten, sind die Selbstbevorzugung von konzerneigenen Diensten, das „Aufrollen“ noch nicht beherrschter Märkte mit nicht leistungswettbewerblichen Mitteln, etwa Kopplungs- bzw. Bündelungsangeboten oder die Errichtung oder Erhöhung von Marktzutrittsschranken durch die Verarbeitung wettbewerbsrelevanter Daten.

Das Bundeskartellamt führt aktuell auch zwei Verfahren gegen Amazon nach den schon vor der jüngsten Gesetzesänderung geltenden kartellrechtlichen Missbrauchsvorschriften. In einem Verfahren untersucht das Bundeskartellamt, inwieweit Amazon durch Preiskontrollmechanismen bzw. Algorithmen Einfluss auf die Preissetzung der auf dem Amazon-Marktplatz tätigen Händler nimmt. In einem zweiten Verfahren prüft das Bundeskartellamt inwieweit Vereinbarungen zwischen Amazon und Markenherstellern, u.a. Apple, die Dritthändler vom Verkauf von Markenprodukten auf dem Amazon Marktplatz ausschließen, einen Verstoß gegen Wettbewerbsregeln darstellen."
 
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@lynx007 interessant. Naja verfahren heißt ja aber nicht verurteilt. :)
 
Zitat von rpsch1955:
Ich denke mal gerade die Pixel werden kein grosser Verlust sein, gibt da soviel besseres
imh0t3p schrieb:
Ich spiele mit dem Gedanken, zum Black Friday nach dem Pixel 5 zu gucken ...
@imh0t3p
lass ihn einfach quatschen. das ein Smartphone nicht immer mega Highend sein muss, das verstehen die meisten einfach nicht.
ein Smartphone ist halt einfach mehr als ein Snapdragon 999 mit 48GB RAM.

die Pixel´s haben sich ganz klar und absichtlich im Mittelklassesegment angesiedelt, ohne auch nur auf die Idee zu kommen sich mit den Highend-Geräten messen zu wollen. dazu haben sie sich noch auf eine Größe angesiedelt, die es auf dem Markt halt einfach kaum noch zu kaufen gibt, aber jede Menge Fans hat. ein Smartphone mit maximal 6" gibt es kaum noch.
und das zu einem vergleichsweise fairen Preis.


Google hat mit den Dingern alles richtig gemacht..
 
wasd123 schrieb:
dazu haben sie sich noch auf eine Größe angesiedelt, die es auf dem Markt halt einfach kaum noch zu kaufen gibt, aber jede Menge Fans hat. ein Smartphone mit maximal 6" gibt es kaum noch.
und das zu einem vergleichsweise fairen Preis.
Nichts gegen kompakte Geräte aber wieso ist das neue 5a dann größer, wenn es doch jede Menge Fans gibt?
 
@Frank Ein Update hierzu wäre interessant. Laut dem Artikel wurde "mit einer finalen Entscheidung [...] am 13. Dezember 2021 gerechnet"
 
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