News Patentklage verloren: Älteren Intel-Prozessoren droht möglicher Verkaufsstopp

Patente unterbinden im allgemeinen nicht die Produktion + Vertrieb durch Nichtpatentinhaber, sondern sie gewähren lediglich eine %-Vergütung für deren Benutzung und dies übrigens auch rückwirkend.
 
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DJMadMax schrieb:
Weder will ich hier gegen Intel bashen, noch Patenttrolle gutheißen, aber es ist schon interessant, dass Intel nun doch ganz plötzlich eine andere Technik zur Spannungsregulation verwendet. Scheinbar fühlt man sich ja doch betroffen.
Weil es ja auch sonst keine anderen Gründe gibt? Wie zum Beispiel günstigere oder effizientere Möglichkeit.
Ergänzung ()

Cr4y schrieb:
Würde man aber ein Patent nicht in jedem Land anmelden? Oder wie sind die dann geschützt?
Die Kosten wären viel zu groß. Man meldet dort an wo es nötig ist. Also Konkurrenz sitzt oder eben Kunden.
 
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Cool Master schrieb:
Einstampfen? Nein! Reform? JA!
man beachte das "die", welches eigentlich ein "diese" hätte sein sollen :/
IsaacClarke schrieb:
[...] Bedeutet, das keiner mehr was neues in den Markt bringen will, weil es andere größere Firmen sofort kopieren, du quasi keinen Gewinn mehr hast, wozu dann noch in Forschung und Entwicklung investieren...
Bedeutet nur, dass unser gesamtes Wirtschaftssystem grundlegend kaputt ist
 
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@Zornica
Oh, wenn du ein neues faires Wirtschaftssystem aus dem Ärmel ziehen kannst, fühl dich nicht von mir aufgehalten. ;-)


Patente sind dafür da, um F&E zu finanzieren. Wenn man den Firmen keine Möglichkeit gibt, investiertes Geld wieder reinzuholen (um damit die nächste Forschung zu finanzieren), dann werden sie es sein lassen.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Patente unterbinden im allgemeinen nicht die Produktion + Vertrieb durch Nichtpatentinhaber, sondern sie gewähren lediglich eine %-Vergütung für deren Benutzung und dies übrigens auch rückwirkend.
Doch genau das tun sie.
Man ist als Patentinhaber nicht dazu verpflichtet seine Patente anderen zugänglich zu machen.
Und wenn ich es nicht zugänglich mache dann unterbinde ich im Endeffekt die Produktion von Produkten die auf Basis von meinen Patenten ohne Erlaubnis entstanden sind.
 
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Zornica schrieb:
man beachte das "die", welches eigentlich ein "diese" hätte sein sollen :/

In dem Fall den Beitrag bearbeiten ;)

Aber auch das wäre der falsche Weg. Fakt ist es sieht so aus, dass Intel dagegen verstoßen hat ergo müssen sie zahlen. Intel würde genau das gleiche von ihren Patenten einfordern sei es ein absichtlicher oder versehentlicher Verstoß.
 
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IsaacClarke schrieb:
Willkommen in China ;-)

Bedeutet, das keiner mehr was neues in den Markt bringen will, weil es andere größere Firmen sofort kopieren, du quasi keinen Gewinn mehr hast, wozu dann noch in Forschung und Entwicklung investieren...
Große chin. Unternehmen melden aber auch fleißig Patente an.

Es ist eher so das das Rechtssystem die heimische Industrie bevorzugt. Das ist bspw. in den USA auch nicht anders, siehe Apple vs. Samsung.
 
Simanova schrieb:
Ich glaube nicht, dass Intel wusste, das irgendein Patent verletzt wurde.
Da wird irgendein Ingeneur bei Intel gepennt haben.

Was ich so gelesen habe, ist, dass Ingenieure Patente nicht lesen duerfen, damit man einfach nachweisen kann, dass sie nichts von dem Patent wussten. Das ist wichtig, weil es in den USA fuer bewusste Patentverletzungen dreifachen Schadenersatz gibt: Wenn also ein Ingenieur sich ein Patent angeschaut haette, aber nicht erkannt haette, dass etwas, an dem er arbeitet, das Patents verletzt*, muesste sein Arbeitgeber auf einmal dreimal soviel an den Patentinhaber zahlen. Also dreifache Belohnung fuer Patenttrolle. Das will natuerlich jedes produzierende Unternehmen vermeiden und verbietet seinen Ingenieuren daher, Patente anzuschauen.

Abgesehen davon, was ich so an Patenten gelesen habe, ist es im Normalfall eine Zeitverschwendung, sich damit zu beschaeftigen; das Zeug ist so unleserlich geschrieben, da muesste wirklich schon der Stein der Weise beschrieben werden, damit es sich auszahlt, den Mist zu entziffern. Und wieviele Patente fuer den Stein der Weisen gibt es?

* Das ist eben nicht einfach zu entscheiden, deswegen sind die Patentprozesse ja so extrem teuer.
 
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Krik schrieb:
Patente sind dafür da, um F&E zu finanzieren. Wenn man den Firmen keine Möglichkeit gibt, investiertes Geld wieder reinzuholen (um damit die nächste Forschung zu finanzieren), dann werden sie es sein lassen.
Wobei man sich dann aber halt auch nicht wundern muss dass kleine und Mittelgroße Firmen langfristig aussterben und es nur noch Global Player gibt die sich auch den ganzen rechtlichen Kram eben leisten können...
Mit fortschreiten der Entwicklung und der wachsenen Anzahl von Patenten wird es halt immer schwieriger noch was zu erfinden ohne dabei irgendwo ein schon bestehendes Patent zu verletzen...
Muss ja nichtmal kopiert sein, man kann ja auch unabhängig von wem anders auf die gleiche Idee gekommen sein....

Halte ich daher insgesamt, also diese Regelung, irgendwie für zu reformieren weil es nicht unendlich mögliche Patente/Ideen gibt...

Wenn jemand anders zufällig(!) die gleiche Idee hatte würde ich das eher als "Pech" ansehen.
Wichtiger wäre halt zu kontrollieren das nichts geklaut wird, zugegeben dürfte sich das aber auch als sehr schwierig herausstellen...

Ein Anrecht dass man seine Entwicklungskosten wieder reinbekommt gibt es jedenfalls nicht... Aber klar wenn mir jemand anders wirklich meine Idee klaut wird hier Schadenersatz fällig....Auch natürlich in der Höhe dass es sich gar nicht erst lohnt Spionage zu betreiben..

Obendrein was will man machen wenn ich Mitarbeiter X einstelle und X war vorher bei einem anderen Unternehmen, arbeitet dann bei mir an etwas weiter und lässt auch sein Wissen und Erfahrung die er bei meinem Konkurrenten gesammelt hat natürlich mit einfliesen. Wie soll man das als Arbeitgeber kontrollieren und zum anderen was wollen wir überhaupt? Auf der einen Seite soll der Mitarbeiter Berufserfahrung haben, aber dann das angeeignete Wissen bei einem neuen Job nicht mehr anwenden?
Also wie in Paycheck dann jedesmal das Gehirn resetten? Oder verpflichten Mitarbeiter ihr ganzes Leben im gleichen Konzern zu arbeiten?

Der Mitarbeiter benutzt einfach 100 Zeilen Code für ein Projekt was er bei mir nun hat, Code den er damals für eine andere Firma geschrieben hat. Egal ob er diesen 1:1 zu Hause hatte irgendwo auf seinem Computer oder aus dem Kopf heraus wieder mehr oder weniger reproduziert hat...Was soll der Arbeitgeber hier machen? Er hat ja nichtmal ne Chance das zu bemerken. Und am Ende lernt der Mensch durch Erfahrung, indem er angelernte wieder abruft und wiederholt...

Aber wer weiß in 20Jahren gibt es "Tesla" Unis oder "Apple" Unis und die Leute die dort ausgebildet werden sind verpflichtet nie wieder später woanders zu arbeiten. Schöne neue Welt....
 
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Sapphire Fan schrieb:
Finde das sehr bedenklich...also diese Patentklagerei-Entwicklung die seit einiger Zeit betrieben wird. Ich hoffe Intel nimmt keinen großen Schaden oder zu großen Schaden. Mittlerweile muss man sich ja um Intel langsam aber sicher Sorgen machen, um AMD zum Glück nicht mehr wirklich.
Nein um Intel muss man sich dennoch keine Sorgen machen. Hier in deutschland wurde fast alles refinanziert und zudem tritt ja bald Intel als fertiger für andere auf. Das gibt Geld rein. Und wenn das immer noch minus ist, könnte Intel auch die fertigung Ausgliedern. Aber da müsste sie dazu massive Schulden haben das sie das wie AMD so machen müssten. Da ist Intel doch noch um einiges weg. Der Umsatz ist bei Intel auch noch um einiges höher als die wo AMD damals fast bei pleite getanden waren. Zumal ja Intel vor kurzen Mitarbeiter entlassen hatte. Also da gibt es noch das gesund schrumpfen auf Intels Seite auch noch als Option.
 
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Von wegen Patenttroll! Intel hätte aufpassen sollen. Selber sind sie ja auch nicht zimperlich mit Klagen. Das wirft Intel noch weiter zurück. Selbst schuld...
 
Rach78 schrieb:
Wobei man sich dann aber halt auch nicht wundern muss dass kleine und Mittelgroße Firmen langfristig aussterben und es nur noch Global Player gibt die sich auch den ganzen rechtlichen Kram eben leisten können...
Mit fortschreiten der Entwicklung und der wachsenen Anzahl von Patenten wird es halt immer schwieriger noch was zu erfinden ohne dabei irgendwo ein schon bestehendes Patent zu verletzen...
Das ist der springende Punkt, man muss sich nur das Theater rund um die Video Codecs anschauen.

HEVC hat nie wirklich weite Verbreitung gefunden weil die Patentinhaber noch absurdere Konditionen gestellt haben als es bei h264 schon der Fall war. Was dann dazu geführt hat das die Entwickler bzw. die Industrie allgem. genug davon hatten und erst Google mit VP und jetzt die Branchengrößen mit AV1 einen freien und offenen Codec entwickelt haben.

Wobei es ja auch wieder Trolle gibt (Nokia..hust hust) die angekündigt haben rechtlich gegen die offenen Codecs vorzugehen.
 
Cr4y schrieb:
Warum eigentlich "immer" Deutschland? Also z.B. Nokia vs. Oppo/Vivo? An was machen Unternehmen fest, in welchem Land sie sone Patentklage durchziehen?
An den Siegchancen und natürlich auch an den potenziellen Auswirkungen. Deutschland ist halt eurpäisches Kernland mit 85 Millionen Einwohnern und eine großene Industrie. Selbst auf Deutschland isoliert, täten da entscheidungen schon weh.

Aber die klagen sicher auch in Frankreich wen es relevant ist. Siehe zb Apple wo Iphone aus dem Handel genommen werden musste. In Timbukto bringt es dir halt wenig bis nichts.

Wenn du nen präzdenzfall schaffen kannst, könnte es durchaus auch auswirkungen auf andere Prozesse haben, wen auch keinen bindenden. Ein Gericht muss ja nciht einem anderen Folgen, aber kann druchaus sein das es vieleicht auswirkungen auf andere Fälle hat, das richter der entscheidung folgen.

Und wen du 2 Gerichte zu Auswahl hast, für welches entscheidest du dich. Für das wo du weißt das du statistisch gesehen die höchsten Chancen hast? Ich glaube mal gelesen zu hjaben das Deutschland bei Patent angelegenheiten gerne für den Kläger entscheidet. Bin mir da aber auch nicht mehr zu 100 % sicher.
 
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Rach78 schrieb:
Mit fortschreiten der Entwicklung und der wachsenen Anzahl von Patenten wird es halt immer schwieriger noch was zu erfinden ohne dabei irgendwo ein schon bestehendes Patent zu verletzen...
Wenn man plötzlich etwas entwickelt, was Andere schon vorher erfunden haben, dann sollte man sich Gedanken machen, ob die F&E-Abteilung die richtigen Prioritäten hat.

Rach78 schrieb:
Halte ich daher insgesamt, also diese Regelung, irgendwie für zu reformieren weil es nicht unendlich mögliche Patente/Ideen gibt...
Du hast den falschen Grundgedanken. Wie oben schon geschrieben, wenn du forscht und etwas entdeckst, das Andere schon vor dir entdeckt haben, dann hast du was falsch gemacht.
Es gibt immer Dinge, die man verbessern kann und dann dafür ein Patent anmelden kann. Sollte das irgendwann mal nicht mehr der Fall sein, dann hat die Menschheit alles erforschbares Wissen entdeckt.

Rach78 schrieb:
Ein Anrecht dass man seine Entwicklungskosten wieder reinbekommt gibt es jedenfalls nicht.
Das ist der Grundgedanke hinter Patenten. Es geht nicht darum, Anderen eins überzuhauen. Es geht darum, die Chance zu haben, die gemachten Investitionen wieder reinzuholen.
Schau dir die Pharmaindustrie an. Die buttern Milliarden in ein Medikament, bevor es auf den Markt kommt. Wenn sie diese Investitionen nicht wieder refinanzieren können, dann sind sie von heute auf morgen pleite.
 
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Krik schrieb:
@Zornica
Oh, wenn du ein neues faires Wirtschaftssystem aus dem Ärmel ziehen kannst, fühl dich nicht von mir aufgehalten. ;-)
Kann ich in der tat ;)
Bin nur kein Politiker der das dann auch implementieren kann
Krik schrieb:
Patente sind dafür da, um F&E zu finanzieren. Wenn man den Firmen keine Möglichkeit gibt, investiertes Geld wieder reinzuholen (um damit die nächste Forschung zu finanzieren), dann werden sie es sein lassen.
Auf dem Papier klar, in der Praxis ist das doch schon lange nicht mehr so... die meisten Firmen kaufen ihre Innovationen ja bloß noch von Studenten und aus staatlicher Forschung. So richtig investieren tut da kaum noch jemand.
Und wenn man dann so wie hier Patente auf die offensichtlichsten Dinge hat... die sollten gar nicht erst vergeben werden.
 
Krik schrieb:
Das ist der Grundgedanke hinter Patenten. Es geht nicht darum, Anderen eins überzuhauen. Es geht darum, die Chance zu haben, die gemachten Investitionen wieder reinzuholen.
Schau dir die Pharmaindustrie an. Die buttern Milliarden in ein Medikament, bevor es auf den Markt kommt. Wenn sie diese Investitionen nicht wieder refinanzieren können, dann sind sie von heute auf morgen pleite.
Wobei die Pharmaindustrie auch noch ganz andere Dinge tut um ihr Zeug an den Mann zu bringen, notfalls auch mit Druck...

Ja also wollen wir nur noch Konzerne in Zukunft haben die sich diesen ganzen Kram mit den Patenten vorallem aus juristisch leisten können? Wollen wir dahin´?

Normale kleiner Erfinder haben von dem ganzen System ja ohnehin nichts... Jörg Sprave hat da auch mal ausführliches Video drüber gemacht. Das ist nen riesiger Bürokratischer Akt nen Patent anzumelden und dann musste es ja auch international vorallem machen...Da verlierste Haufen Zeit PLUS Kohle (die du ohnehin nicht hast)
Die Ressourcen haben kleine gar nicht. Wobei dir dann wieder bei Abschnitt 2 sind: Wollen wir nur noch Konzerne haben?

Wenn ich deine Ausführungen lese heißt die Antwort für mich "ja, wollen wir so, wir wollen diese Konzentrierung von sehr viel Geld und Macht bei einigen Wenigen"
 
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Patente sollten nur gelten wenn du sie auch nutzt und nicht zum klagen, sonst bleibt der Fortschritt liegen oder die Kosten fallen wieder auf den Endverbraucher.
 
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Easy1991 schrieb:
atente sollten nur gelten wenn du sie auch nutzt und nicht zum klagen, sonst bleibt der Fortschritt liegen oder die Kosten fallen wieder auf den Endverbraucher.
Seh ich auch so dass man den Besitz eines Patents irgendwo auch in Bezug dazu stellen sollte ob ich das ganze überhaupt nutze... Also irgendwas entwickelt zu haben, nen Patent zu haben, dieses nicht nutzen, aber dann in 5 oder 10Jahren wen anders klagen und dann mit "entgangenen Gewinn" zu argumentieren ist halt auch mehr als dünn.
nen Lottogewinn kann ich auch nicht einklagen weil ich zwar die richtigen Zahlen hatte aber den Schein net abgegeben habe...
Dass die Firma versucht hat das Patent zu Geld zu machen oder weiterzuentwickeln etc sollte sie dann schon nachweisen müssen und nicht nur den Besitz des Patents...
Könnte ja auch gewisse Abstufungen geben, sprich 1-2Jahre musst du nix machen, aber wenne danach wen verklagen willst musste auch beweisen dass du das Patent genutzt hast und nicht nur du musst den entgangenen Gewinn sehen sondern auch das Gericht...
 
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Typisch Deutschland hat. Gerichte sind immer pro Unternehmen und selten/nie pro Verbraucher. Siehe AVM und Huawei.
 
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