Positionsbezeichnungen in Stellenausschreibungen in der IT

@Scythe1988
ich fürchte, mein Beitrag war ein wenig missverständlich.

Ich hätte besser nur diesen Satz zitieren sollen
Wenn du streng nach deinem Abschluss bezahlt werden willst, dann geh halt in den ÖD

Man wird im ÖD nicht streng nach seinem Abschluss bezahlt. Die Bezahlung hängt in 1. Linie von der besetzten Stelle ab.
Extrembeispiel: Eine Putzkraft verdient nicht mehr, wenn sie plötzlich promoviert.
Ergänzung ()

brettler schrieb:
Das heißt das ich auch ohne Studium eine E13 Stelle bekommen kann somit es es quasi egal.
habe ich was anderes behauptet?
und außerdem: meine Frau kriegt eine E13 Stelle nicht, weil nur Bachelor-Abschluss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was interessiert uns deine Frau? Hat einfach Pech gehabt.

Es Richtig das auch ein Professor an der Kasse im Museum nur EG5 bekommt weil die Stelle so bewertet ist.

Umgekehrt kann man so gut wie jede höhere Stelle bekommen ohne den Abschluss.

https://www.haufe.de/oeffentlicher-...e-beschaeftigte_idesk_PI13994_HI10490207.html

Und das ist regelmäßig der Fall außer bei Ärzten oder ggf. Erziehern. So bekommen viele ITler nur mit Ausbildung schon E13.

Aber wenn man was nicht verstehen will dann muss alles andere falsch sein.
 
@brettler wenn du schon so nett fragst, was interessierst uns du mit deiner Aussage?
brettler schrieb:
Das heißt das ich auch ohne Studium eine E13 Stelle bekommen kann
Außerdem finde ich diese Voraussetzungen nicht ganz unwichtig:
Die Eingruppierung als "sonstiger Beschäftigter" setzt kumulativ voraus
  • gleichwertige Fähigkeiten eines entsprechend ausgebildeten Beschäftigten,
  • Erfahrungen eines entsprechend ausgebildeten Beschäftigten,
  • entsprechende Tätigkeiten eines entsprechend ausgebildeten Beschäftigten.

So kann der Dienstherr jederzeit seinen Wunsch bergünden, einen sonstigen Beschäftigen nicht höher eingruppieren zu wollen.
 
Das ändert nichts an der Aussage, des möglich ist und auch gemacht wird. Manche haben eben Pech gehabt oder sind nicht gut genug.
 
brettler schrieb:
Das ändert nichts an der Aussage, des möglich ist und auch gemacht wird.
Was prinzipiell möglich ist und womit man durchschnittlich rechnen kann, sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.

Es gibt ja z.B. diverse Stellen im Bereich Lehre, gerade an Unis, FHs, Abendschulen, ... oder öffentliche Verwaltung, wo die Situation von @Pogrommist Frau nicht unüblich ist: öffentliche Einrichtungen machen durchaus regelmäßig davon Gebrauch, einen Aufstieg ohne Abschluss zu verhindern.

brettler schrieb:
Manche haben eben Pech gehabt oder sind nicht gut genug.
Von "nicht gut genug" würde ich im TVöD/TVL/... sowieso nie sprechen. Niemand sitzt in Tariflöhnen, weil man Überflieger ist. Ist man tatsächlich gut, verdient mit in der freien Wirtschaft ohnehin viel mehr.

Die einzigen Ausnahmen für Überflieger in Tarifsystemen sind Menschen, die das nicht des Gehalts wegen, sondern der Berufung wegen machen. Beispielsweise: (gute) Forscher/Professoren.

I.d.R. ist das schon so, dass schlichtweg der Abschluss, Weiterbildung, ... fehlt, um direkt irgendwo hoch einzusteigen.

ErsterSelbstbau schrieb:
Ja. Weil so viele Stellenausschreibungen in der IT (auch in der DACH-Region) als "HPC-Engineer", "Cloud-Engineer", eben als XXX-Engineer ausgeschrieben sind bin ich auf diese Frage gekommen. Diese Engineer-Stellen sind oft Positionen für (erfahrene) Administratoren.
Da wäre meine direkte Gegenfrage: warum hast du einen Master, aber keine Spezialisierung? Wenn du nicht "zu den Überfliegern" gehörst, an der "Wald-und-Wiesen-FH" studiert hast, usw. usf. => nimm einfach irgendwas, das dir gefällt. Nach wenigen Jahren wirst du relevante BE haben und kannst weiterschauen.

Ein Master ist ja gerade dazu da, sich zu spezialisieren. Normalerweise würdest du also nicht mit ausgebildeten Leuten um eine typische Software-Dev-Stelle streiten, sondern irgendwas Richtung CCE, verteilte Systeme, Kryptographie, Optimierung, Algorithmik, KI, Robotik, Data Science, ... machen.

Bei weniger spezialisierten Stellen so was wie Software Architect, Engineering Manager und das ganze BI Zeug (von BI Analyst bis hin zu dem typischen IT Projekt Manager).
 
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ascer schrieb:
so was wie Software Architect, Engineering Manager und das ganze BI Zeug (von BI Analyst bis hin zu dem typischen IT Projekt Manager).
Das hilft schonmal. Danke!
 
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ErsterSelbstbau schrieb:
Ich habe eine Spezialisierung: High Performance Computing, Deep Learning Benchmarks. Stellen gibt es da aber nur für Berufserfahrene oder in der Forschung.
Spezialisierung heißt was genau?
  • privat damit Beschäftigt?
  • Zertifizierung? -> ohne Projekterfahrung wenig Hilfreich.
  • berufliche und nachweisbare Projektarbeit?
ErsterSelbstbau schrieb:
Berufserfahrung habe ich in diesem Bereich nicht (auch wenn im Studium einiges praktisch umgesetzt werden musste (z.B.
Spezialisierung erreich man aber erst durch sehr viel berufliche Projektarbeit.
ErsterSelbstbau schrieb:
Und ich habe Praxiserfahrung gesammelt (als Werkstudent / wissenschaftliche Hilfskraft) im Rechenzentrumsbetrieb bzw. damit verbundener IT-Dienstleistung.
Dann ist man aber noch kein Spezialist. Davon ist man in dieser Phase noch weit entfernt.

Ich habe im informatik-Studium als Schwerpunkt "Paralelle Algorithmen" gehabt. Dazu hat die UNI damals eine T3E für ~30-35 mio. DM gekauft. Wir bekamen eine Woche Schulung mit Zertifikat wie man die T3E )(https://de.wikipedia.org/wiki/Cray_T3E) programmiert. Ja, wir haben auch den Zusammenstoß der Milchstraße mit der Andromeda Galaxie berechnet. Aber ich war kein Spezialist. Da hat noch sehr sehr viel an Know-How und praktischer Erfahrung gefehlt.
ErsterSelbstbau schrieb:
Derzeit habe ich in diesem Bereich eine Stelle, allerdings hätte ich für diese keinen Master benötigt - und so werde ich auch entlohnt. Für den Einstieg OK, für "immer" eher nicht.
Jeder fängt irgendwie an.
ErsterSelbstbau schrieb:
Also schaue ich mich derzeit um was es gibt an Arbeitsangeboten und möglichen Laufbahnen für mich. Dazu versuche ich die Begrifflichkeiten zu sortieren - einfach um zu wissen was wie bezeichnet wird bzw. was genau gemeint ist. Und mit Glück für Kontakte, Erfahrungen von Anderen & freundlichen Fachgesprächen - so wie hier z.B. :)
Erfahrung Sammeln, lernen und sich ein Ziel setzen den man in den kommenden Jahren verfolgen kann.
 
Entweder bin ich blind oder du @ErsterSelbstbau hast einige Textpassagen von vorherigen Posts gelöscht?

Soweit ich verstanden habe, suchst du nach weniger spezialisierten Stellen? Dann würde ich in der Tat das hier empfehlen:
ascer schrieb:
Software Architect, Engineering Manager und das ganze BI Zeug (von BI Analyst bis hin zu dem typischen IT Projekt Manager).
Für konkretere Vorschläge fehlen Details aus deinem CV und Studienzeit, aber sofern ich das richtig sehe, wäre auch alles Richtung Softwarearchitektur oder Engineering Management bzgl. Cluster, verteilte Systeme, Cloud, ... zumindest die richtige Richtung für deine bisherige Ausrichtung.

An direkten HPC Vakanzen hast du kein Interesse? Oder CV reicht dafür nicht?

Gerade heutzutage, wo diverse größere Unternehmen nicht nur Cloudkapazitäten ausbauen, sondern auch ganz konkret (NVIDIA) AI Cluster oder gleich ganze (meistens Slurm) Supercomputer, dürfte es da genug Stellen geben. Von speziellen Cloud-GPU-Compute Anbietern (z.B. Paperspace) über Systemanbieter (alles von kleineren, lokalen wie Mifcom bis hin zu HP, Dell, ...) oder direkt bei einem RZ von Meta, Google, Microsoft, ...

Auch lokal in Deutschland werden ja mittlerweile v.a. Slurm Cluster für Forschung & Entwicklung gebaut und benötigen entsprechende Betreuung.
 
ascer schrieb:
Auch lokal in Deutschland werden ja mittlerweile v.a. Slurm Cluster für Forschung & Entwicklung gebaut und benötigen entsprechende Betreuung.
Der Bereich ist aber eben im öffentlichen Bereich Forschung und ziemlich mittelprächtig bezahlt vor allem hangelst du dich meist von einer Befristung zur nächsten...

In der Wirtschaft ist das auch so ne Sache wenn man bei den Herstellern ist. HPC ist ja nicht umsonst als HalfPriceComputing verschrien. Aber natürlich gibt es da auch die 100k+ Stellen
Dafür muss man aber schon was reißen. Ich empfinde es z.b. weiterhin als Nachteil keinen Dr. zu führen. Haben in dem Bereich halt recht viele.
 
Fu Manchu schrieb:
Wer es nicht kennt, für den ist es das, aber unter Fachleuten wird schon unterschieden. In einem anderen Bereich würdest du zB auch zwischen einen Internisten und einem Kardiologen unterscheiden. Beides sind Ärzte, beide gehen an die Organe, der eine nimmt aber alle inneren Organe (könnte der Engineer sein, eher allgemeiner), der andere nur das Herz (in Form des Specialist).
Nur trifft das in der IT nicht mal im Ansatz zu, die Namen sind hier fließend und einzig entscheidend ist welche Aufgaben du letztlich erledigst. Bin ich den nun Netzwerker, IT Network Engineer, IT Network Designer oder vielleicht Network Specialist? Zugegeben ich habe was mit Netzwerken zu tun, aber den Namen könnte ich mir frei aussuchen, intern läuft das unter "IT Fachkraft".

Zwischen einem Internisten und einem Kardiologen liegt hingegen eine geprüfte Spezialisierung vor, die gibt es in der IT natürlich auch, aber man wird nicht zum staatlich anerkannten und geprüften "Netzwerker", sondern erwirb sich das Wissen intern, durch Herstellerschulungen oder sonst wie.

Daher:
sh. schrieb:
Namen und Bezeichnungen sind (in der IT) nur Schall und Rauch.
 
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xexex schrieb:
Bin ich den nun Netzwerker, IT Network Engineer, IT Network Designer oder vielleicht Network Specialist?
Die Erfahrung zeigt meistens, der mit dem "höchst" klingenden Titel hat am wenigsten Ahnung ;)
 
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Kommt nicht aus der IT, aber Facility Management ist auch so was.
 
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ascer schrieb:
Entweder bin ich blind oder du @ErsterSelbstbau hast einige Textpassagen von vorherigen Posts gelöscht?
Da ist was schiefgelaufen:



ascer schrieb:
Gegenfrage: warum hast du einen Master, aber keine Spezialisierung?

Ich habe eine Spezialisierung: High Performance Computing, Deep Learning Benchmarks. Stellen gibt es da aber nur für Berufserfahrene oder in der Forschung.
Berufserfahrung habe ich in diesem Bereich nicht (auch wenn im Studium einiges praktisch umgesetzt werden musste (z.B. CLI / bash, Python, Containerrisierung). Die Forschung an Uni oder Forschungsinstitut liegt mir nicht, promovieren möchte ich nicht. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin offen für Neues und Theorie hilft mir beim Strukturieren und Verstehen, aber Theorie mache ich nicht gerne um der Theorie selbst willen. Auch gehen die angebotenen Themen sehr, sehr, sehr tief ins Detail - für mich ist das ein zu hoher Spezialisierungsgrad.

Und ich habe Praxiserfahrung gesammelt (als Werkstudent / wissenschaftliche Hilfskraft) im Rechenzentrumsbetrieb bzw. damit verbundener IT-Dienstleistung.
Das liegt mir bzw. daran habe ich Interesse:
Überblickswissen über Vieles aus der IT wie Hardware, Netzwerke, Security, Energieverbrauch, Service Management, Monitoring, Storage Management, ... , gleichzeitig geht es bei der Umsetzung durchaus ins Detail (ohne kann ich die Vorgänge nicht verstehen und somit auch nichts umsetzen oder Probleme lösen).
Und klar - Menschen. Die Kollegen im Rechenzentrum selbst, die Dienstleister und Kunden bzw. die Endanwender des IT-Portfolios und die Alle bestmöglich Zusammenarbeiten zu lassen.

Derzeit habe ich in diesem Bereich eine Stelle, allerdings hätte ich für diese keinen Master benötigt - und so werde ich auch entlohnt. Für den Einstieg OK, für "immer" eher nicht.
Also schaue ich mich derzeit um was es gibt an Arbeitsangeboten und möglichen Laufbahnen für mich. Dazu versuche ich die Begrifflichkeiten zu sortieren - einfach um zu wissen was wie bezeichnet wird bzw. was genau gemeint ist. Und mit Glück für Kontakte, Erfahrungen von Anderen & freundlichen Fachgesprächen - so wie hier z.B. :)
Ergänzung ()

Skysnake schrieb:
Der Bereich ist aber eben im öffentlichen Bereich Forschung und ziemlich mittelprächtig bezahlt vor allem hangelst du dich meist von einer Befristung zur nächsten...

In der Wirtschaft ist das auch so ne Sache wenn man bei den Herstellern ist. HPC ist ja nicht umsonst als HalfPriceComputing verschrien
Das scheint auch mir so.
 
ErsterSelbstbau schrieb:
Ich habe eine Spezialisierung: High Performance Computing, Deep Learning Benchmarks.
Wo hast du was studiert?

Was hast du genau gemacht?

ErsterSelbstbau schrieb:
Und ich habe Praxiserfahrung gesammelt (als Werkstudent / wissenschaftliche Hilfskraft) im Rechenzentrumsbetrieb bzw. damit verbundener IT-Dienstleistung.
Geh mal mehr ins Detail.

ErsterSelbstbau schrieb:
Derzeit habe ich in diesem Bereich eine Stelle, allerdings hätte ich für diese keinen Master benötigt - und so werde ich auch entlohnt. Für den Einstieg OK, für "immer" eher nicht.
Naja, in dem Bereich arbeiten sowohl FiSi als auch Promovierte. Du musst da halt Erfahrung sammeln und zeigen das du etwas drauf hast.

ErsterSelbstbau schrieb:
Also schaue ich mich derzeit um was es gibt an Arbeitsangeboten und möglichen Laufbahnen für mich. Dazu versuche ich die Begrifflichkeiten zu sortieren - einfach um zu wissen was wie bezeichnet wird bzw. was genau gemeint ist. Und mit Glück für Kontakte, Erfahrungen von Anderen & freundlichen Fachgesprächen - so wie hier z.B. :)
Schall und Rauch.

Wo wohnst du denn und wie flexibel bist du bezüglich Umzug?

Bzw wie sieht es mit Reisetätigkeit aus?
 
ErsterSelbstbau schrieb:
Derzeit habe ich in diesem Bereich eine Stelle, allerdings hätte ich für diese keinen Master benötigt - und so werde ich auch entlohnt.
Du kannst halt nicht formelle Qualifikation 1:1 mit dem Gehalt mappen.

Für die meisten IT Stellen wird kein Master benötigt, da die meisten Jobs/Berufe einfach angewandt sind. Berufserfahrung, Projekte und Branchenwissen sind wichtiger als theoretisches Wissen aus der Uni, das zu 90 % irrelevant in den meisten Jobs ist.

Die Hochschule ist keine direkte Berufsvorbereitung für einen Job in der IT, sondern eine wissenschaftliche Abarbeitung an der Informationswissenschaft.

Schau dir mal den Scrum Master/Agile Coach an. Du brauchst teilweise nicht einmal einen formellen IT-Hintergrund und kannst gut verdienen. Median-Brutto liegt bei > 6000 € Brutto in den wirtschaftsstarken Bundesländern https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/beruf/133352

Wenn du mehr Geld willst, dann such dir eine gefragte Spezialisierung (Cloud, Security, serverless Developer in der Cloud, DevOps, MLOps, ...). Angebot und Nachfrage gilt auch auf dem Arbeitsmarkt
 
xexex schrieb:
Nur trifft das in der IT nicht mal im Ansatz zu, ...

Es gibt Unterscheidungen zwischen Engineer und Specialist. Schade wenn sie nicht korrekt verwendet werden, das heißt aber nicht, dass diese Unterscheidungen nicht existieren.
 
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