Raspberry Pi 4 als Kompakt-NAS/Mobiler NAS? Alternativen ?

ToxThiccWitch

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Moin Moin
Ich möchte mir einen NAS anschaffen, allerdings bin ich im Moment viel unterwegs und muss leider auch häufiger mal umziehen.
Die klassischen NAS wie von QNAP/Synology oder auch die Terra NASBOX 2 (die ich im moment nutze), sind da etwas blockig, schwer zu transportieren und am meisten regt mich das externe (properitäre) Netzteil auf, welches bei Verlust wahrscheinlich sehr schwer zu ersetzen sein wird.
Zwar könnte man die Vielleicht aufbrechen und in ein selbstgebasteltes Gehäuse transplantieren, aber bei dem hohen Preispunkt (und dem dünnen Geldbeutel) würde ich das ungerne riskieren.
Ich habe mich dann im Bereich Selbstbau umgesehen, allerdings tragen Mini-ITX-Boards und echt gigantische Netzteile nicht gerade zu einem kleinen Formfaktor bei.
Barebones hingegen (also die die ich gefunden habe), haben auch meist ein externes Netzteil und ich weiß auch nicht ob man die zu einem NAS ummodulieren kann.

Dann habe ich allerdings gelesen, das man u.a. auch den Raspberry Pi als NAS-Server verwenden könnte.
Meiner Ansicht nach würde das perfekt passen.
Ein PI mit 2 HDDs ließe sich in einem 3D-gedrucktes Gehäuse in Laptop-Maßen (20*30*4-5CM) leicht unterbringen und im Schadensfall lässt sich ein PI bzw ein USB-C Netzteil wahrscheinlich leichter ersetzen als nen Prozessor oder ein ganzer Nas.
Anschließen wollte ich zwei HDDs mit voraussichtlich 8TB je im RAID 1.
Was die Datenübertragung angeht, so greift im seltensten Fall mehr als ein Client gleichzeitig auf Daten zu und selbst dann sind die 25MB/s, die meine Nasbox2 mit Platten von 2016 liefert eigentlich genug.

Ich habe gehört das sich ein Raspberry Pi allerdings aus diversen Gründen nicht so wirklich eignet, hauptsächlich fehlender Leistung.
Wie seht ihr das ?
Ist für mein Vorhaben mit den relativen geringen Leistungsanforderungen ein Pi 4 mit 8GB Ram ausreichend oder gibt es bessere Optionen für einen kompakten/leicht zu transportierenden NAS ?

Ließen sich die folgenden Funktionen in einen Raspberry Pi NAS implementieren?

Wichtig wäre für mich die Möglichkeit eine HDD per USB anzuschließen und auf Knopfdruck ein Mirror des Servers auf der USB-Platte zu speichern. Geht das ? Idealerweise über einen physischen Knopf.

Kann man einen kompakten 3-Zoll Monitor oder ein paar LED-Leisten anschließen, welche Stromverbrauch, Last und (Beim Erstellen eines Backups auf einer HDD wie gerade erwähnt) den Fortschritt dieses Vorganges anzeigen?

Könnte man statt zweier Raid 1 Platten auch vier Platten im Raid 6 nutzen? oder geht das über die Kapazitäten des Pi hinaus?

Wie sieht es mit Cloud-Backups aus ? Könnte der Pi-Nas so eingerichtet werden, das er regelmäßig Backups auf einem Server an einem anderen Standort erstellt ?

Ein NAS kann ja immer im Intranet genutzt werden. Aber wie sieht das mit dem Internet aus ? Könnte man den NAS (Auf Pi-Basis) so einrichten, das man von außerhalb darauf zugreifen kann ?
 
Hi,

ich habe eine NAS auf RaspberryPi 4 Basis gebaut.
Einfach zwei alte 2 TB HDDs dran in USB Gehäusen.
Falls die zusätzlichen Netzteile nicht gewünscht sind, auf SSDs zurückgreifen.

Backups realisiere ich über Cron Jobs in OMV.
Die eine HDD wird alle 12h mit der zweiten gespiegelt.

Du kannst das aber genauso manuell über einen Knopf anstoßen.
Dazu einfach die GPIO Pins des Raspi verwenden.

RAID ist aufgrund der USB Verbindung nicht mit OMV möglich.
Vorteil ist aber du kannst bei dem Ausfall einer USB Festplatte sofort auf die andere zurückgreifen ohne das RAID vorher wieder zusammenzufrickeln.

Leistung reicht mir absolut aus, du bist aber auf die USB3 Bandbreite limitiert.
Das sind bei mir etwa 100 MB/s.

An sich kann ich das ganze Projekt empfehlen. Es macht Spaß, kostet nicht so viel und reicht für meine Zwecke als Home NAS locker aus.
 
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Hier eine einfache Selbstbaumöglichkeit in einem 23cm(!) Würfel. Und ja, das Netzteil ist schon mit drin! ...und die Platten auch ;)
>Klick<
 
Hi! Erstmal danke für die schnelle Antwort.
FreshLemon schrieb:
Falls die zusätzlichen Netzteile nicht gewünscht sind, auf SSDs zurückgreifen.
Ich wollte HDDs nutzen, weil die die Daten wohl zuverlässiger speichern und vor allem für Datengräber resistenter sind. Nicht zu vergessen der hohe Preis von SSDs.
Gibt es eine Möglichkeit die HDDs über das USB-C Netzteil des Pis zu versorgen ?
Vielleicht über ein Zusatzboard wie bei einem Arduino ? oder quasi nen USB Hub ?
FreshLemon schrieb:
Backups realisiere ich über Cron Jobs in OMV.
Die eine HDD wird alle 12h mit der zweiten gespiegelt.
Gut das wäre glaube ich für mich auch okay.
FreshLemon schrieb:
Du kannst das aber genauso manuell über einen Knopf anstoßen.
Dazu einfach die GPIO Pins des Raspi verwenden.
Perfekt!
FreshLemon schrieb:
RAID ist aufgrund der USB Verbindung nicht mit OMV möglich.
Vorteil ist aber du kannst bei dem Ausfall einer USB Festplatte sofort auf die andere zurückgreifen ohne das RAID vorher wieder zusammenzufrickeln.
Das hört sich irgendwie sogar optimaler an.
FreshLemon schrieb:
Leistung reicht mir absolut aus, du bist aber auf die USB3 Bandbreite limitiert.
Das sind bei mir etwa 100 MB/s.
Viermal so schnell wie jetzt, passt.
FreshLemon schrieb:
An sich kann ich das ganze Projekt empfehlen. Es macht Spaß, kostet nicht so viel und reicht für meine Zwecke als Home NAS locker aus.
Perfekt, Danke
NOTAUS schrieb:
Hier eine einfache Selbstbaumöglichkeit in einem 23cm(!) Würfel. Und ja, das Netzteil ist schon mit drin! ...und dir Platten auch ;)
>Klick<
john.smiles schrieb:
Ein Raspi geht als NAS, ist und bleibt aber Gefrickel.

Schau mal hier: https://geizhals.de/wishlists/3281088
Beides kommt leider nicht in Frage. 23cm Kubik sind zwar klein, aber ein schwer zu transportierender Formfaktor und größer als der fertige NAS-Server den ich gerade nutze. Ziel des Projektes ist es ja ein NAS im Laptop-Format zu erstellen. Aber ein normales Kabel statt eines Properitären wäre besser.
 
Einerseits stört dich ein ext. Netzteil beim Fertig-NAS, andererseits möchtest du beim Selbstbau-NAS ein 3 Zoll Statusdisplay. Das geht mindestens genauso schnell verloren bzw. geht sogar noch schneller kaputt als ein ext. Netzteil.
Ich würde einfach ein Fertig-NAS nehmen, auch wenn es ein ext. Netzteil hat. Notfalls klemmst du einen Gummi um das NAS und befestigst damit das Netzteil direkt am NAS-Gehäuse. Dann geht nichts verloren.
 
Prinzipiell ist ein Pi4 leistungsstark genug für ein NAS. Der Showstopper für mich wäre allerdings, daß die Platten nur per USB angeschlossen werden können, für ein RAID eher suboptimal.
Egal ob DIY oder fertig aus dem Regal, ein NAS würde ich auch nicht für den mobilen Einsatz konzipieren. Eine M2 SSD im externen USB-Gehäuse dürfte um Längen besser geeignet sein.

Auch wenn das externe Netzteil bei Synology wirklich ein Ärgernis ist, sind die Boxen sicher einer Lösung mit einem Pi4 vorzuziehen, wenn die eigenen Daten sicher aufbewahrt werden sollen. Über QuickConnect und Synology Drive ist Zugriff von außerhalb auch recht einfach möglich.
Soll es unbedingt klein und kompakt sein, ist die DS620 eine Alternative. In einer solchen habe ich die ansonsten mittlerweile nutzlosen 2,5“ HDD laufen, im SHR2-Verbund. Dazu auch noch eine SATA SSD, auf der ein paar VMs liegen.
 
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Schau mal bei friendlyelec. Die haben einige SBC, die inzwischen erheblich mehr bieten als ein Raspi. Beispielsweise 2.5G Ethernet, onboard eMMC, SATA, PCIe Slots..
 
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wahli schrieb:
Einerseits stört dich ein ext. Netzteil beim Fertig-NAS, andererseits möchtest du beim Selbstbau-NAS ein 3 Zoll Statusdisplay. Das geht mindestens genauso schnell verloren bzw. geht sogar noch schneller kaputt als ein ext. Netzteil.
Das Statusdisplay sollte im Gehäuse montiert werden. Da kann da sollte das nicht verloren gehen.
wahli schrieb:
ch würde einfach ein Fertig-NAS nehmen, auch wenn es ein ext. Netzteil hat. Notfalls klemmst du einen Gummi um das NAS und befestigst damit das Netzteil direkt am NAS-Gehäuse. Dann geht nichts verloren.
Auch Hier: Formfaktor passt nicht.
trendliner schrieb:
Der Showstopper für mich wäre allerdings, daß die Platten nur per USB angeschlossen werden können, für ein RAID eher suboptimal.
Freshlemon meinte die können automatisch gemirrort werden und in meinen Augen ist das jetzt nicht so viel schlimmer als ein Raid 1.
trendliner schrieb:
Egal ob DIY oder fertig aus dem Regal, ein NAS würde ich auch nicht für den mobilen Einsatz konzipieren. Eine M2 SSD im externen USB-Gehäuse dürfte um Längen besser geeignet sein.
Mobil im Sinne von im Cafe benutzten ist jetzt auch nicht der Plan. Es ist letztendlich still stehend, nur beim monatlichen Transport soll es halt leichter sein.
trendliner schrieb:
wenn die eigenen Daten sicher aufbewahrt werden sollen
Was macht die Daten sicherer ?
trendliner schrieb:
Nicht schlecht aber auch Box Design
madmax2010 schrieb:
Schau mal bei friendlyelec. Die haben einige SBC, die inzwischen erheblich mehr bieten als ein Raspi. Beispielsweise 2.5G Ethernet, onboard eMMC, SATA, PCIe Slots..
Werden die dann wie ein Pi aufgesetzt ?
 
Es gibt auch einen Odroid-H3. Dazu noch ein passendes Gehäuse bzw. selbst ausdrucken. Leider ist das Netzteil dann noch immer extern. Vielleicht gibt es passende Lösungen im Netz, welche die Stromversorgung im Gehäuse machen.
 
Da sollte man vorher unbedingt vor dem Kauf schauen, wie gut das Board von Armbian oder anderen Hersteller-unabhängigen Distros supportet wird. Oftmals ist bei die Hardware gut, die Software und Doku umso schlechter.
 
ToxThiccWitch schrieb:
Was macht die Daten sicherer ?
Die Hardware ist vorab getestet, einige Hardware- und Software Layer weniger, durch die deine Daten geschoben werden müssen, kein wackliger USB-Stecker, kein windiger USB-SATA-Adapter.
Ergänzung ()

Wenn es unbedingt flach sein muß, gibt es evtl. noch irgendwo ein Drobo Mini gebraucht …
https://www.drobo.com/docs/start-drobo-mini/
 
Leistungsmäßig reicht der Pi 4B jedenfalls für einen Benutzer locker.

Habe einen Pi 4B 8GB mit SSD als samba server (mit mir als faktisch einzigem benutzer) laufen, die Gigabit-Verbindung wird voll ausgereizt (~ 100 Megabyte/s). Und samba ist jetzt nicht gerade für seine performance bekannt...

das einzige, was man dem pi vorwerfen kann, ist eine fehlende hardware-AES-implementierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andere etwas ausgefallene Idee, einfach ignorieren, falls total daneben.

Du könntest ein klassisches Nas auch bei Bekannten, Freunden, Familie mit genügend Upload aufstellen und dann per Vpn drauf zugreifen. Dann müsstest du gar nichts, ausser ein Endgerät, mitschleppen. Setzt aber natürlich Internet an beiden Enden voraus.
 
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Hmm,

irgendwie verstehe ich nicht warum du diesen "Umweg" über den RPi machen willst. Für dich wäre doch ein USB Raidgehäuse am sinnvollsten und kleiner geht es dann auch nicht mehr!

Einfach so rausgesuchtes kleines USB3 Raidgehäuse

Für mobilität solltest du vielleicht auch über SSD's nachdenken, HDD's ist dafür nur bedingt geeignet.

Ansonsten ist die Idee mit dem VPN auch sehr gut, kommt natürlich ein bisschen auf die Verfügbaren Uploadgeschwindigkeiten an.

Gruß, Stefan
 
madmax2010 schrieb:
ja. Man installiert ein betriebssystem auf einem von ca 10 unterschiedlichen Wegen. Nach anleitung idealerweise.
Naja ohne Betriebsanleitung würde ich da nichts probieren.
wahli schrieb:
Es gibt auch einen Odroid-H3. Dazu noch ein passendes Gehäuse bzw. selbst ausdrucken. Leider ist das Netzteil dann noch immer extern. Vielleicht gibt es passende Lösungen im Netz, welche die Stromversorgung im Gehäuse machen.
Ich schätze die Frage Welchen EinplattinenPC ich nutzen sollte ist etwas wofür ich einen anderen Thread aufmachen werde. Sonst wird es chaotisch.
trendliner schrieb:
Die Hardware ist vorab getestet, einige Hardware- und Software Layer weniger, durch die deine Daten geschoben werden müssen, kein wackliger USB-Stecker, kein windiger USB-SATA-Adapter.
Fairer Punkt.
trendliner schrieb:
Wenn es unbedingt flach sein muß, gibt es evtl. noch irgendwo ein Drobo Mini gebraucht …
https://www.drobo.com/docs/start-drobo-mini/
Ich hatte mir das hier angeschaut, hat halt auch kein USB-C, aber sieht sonst ganz okay aus. Mal vom Preis abgesehen. https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/201842527_-hs-264-8g-leergehaeuse-qnap.html
Z!mTst3rN schrieb:
Andere etwas ausgefallene Idee, einfach ignorieren, falls total daneben.

Du könntest ein klassisches Nas auch bei Bekannten, Freunden, Familie mit genügend Upload aufstellen und dann per Vpn drauf zugreifen. Dann müsstest du gar nichts, ausser ein Endgerät, mitschleppen. Setzt aber natürlich Internet an beiden Enden voraus.
An sich ne gute Idee, nur leider hab ich keine Freunde und in meine Eltern kein Vertrauen, daher leider nur begrenzt möglich. Aber es ist etwas was ich machen wollte. Also den NAS für den mobilen Zugriff bereit machen.
Der_Dicke82 schrieb:
irgendwie verstehe ich nicht warum du diesen "Umweg" über den RPi machen willst. Für dich wäre doch ein USB Raidgehäuse am sinnvollsten und kleiner geht es dann auch nicht mehr!
Drei Laptops + Mobile Endgeräte. Gerade beim iPhone wird es schwierig ne USB-Platte anzuschließen, lol.
 
ToxThiccWitch schrieb:
Ich wollte HDDs nutzen, weil die die Daten wohl zuverlässiger speichern und vor allem für Datengräber resistenter sind. Nicht zu vergessen der hohe Preis von SSDs.
Gibt es eine Möglichkeit die HDDs über das USB-C Netzteil des Pis zu versorgen ?

Guten Morgen!

Ohne extra Netzteil geht es leider nicht mit 7200 rpm, 3,5" HDDs. Die USB Ports liefern dafür nicht genug Strom.

Angenommen du hättest ein extra Board für die Spannungsversorgung, das würde ja auch wieder ein zweites Netzteil benötigen.

Daher würde ich eher auf günstige SATA SSDs zurückgreifen, die kosten mittlerweile echt nicht mehr die Welt. Mag sein dass die Ausfallen können, aber dafür hast du ja zwei Stück. HDDs sind auf Reisen meines Ermessens nach anfälliger aufgrund der mechanischen Komponenten.

Die anderen Poster haben schon einen Punkt das es ein wenig "frickelig" ist. Aber für mich überwiegt der Vorteil der Flexibilität.

Du kannst den Pi nämlich auch gleichzeitig für andere Dinge verwenden, z.B. in meinem Fall als PiHole.

Übrigens: ich habe das ganze mittlerweile umgebaut und verwende einen schwächeren ROCK64 SBC. Klappt genauso gut. Konnte so den stärkeren Raspi für andere Projekte freihalten.
 
Ich Klinke mich hier mal ein, da ich etwas Ähnliches wie der Threadersteller vor habe.
Ich habe hier einen Raspi 4B mit 4gb herum liegen, der nun als NAS konfiguriert werden soll.
Dabei habe ich ein paar SATA SSDs hier, die ich dort ohne RAID Verbund mounten und per Samba im Netzwerk zur Verfügung stellen möchte.
Habe mir da einige Gehäuse von Radxa und das Argon Eon angesehen, aber ~200€ für so ein Gehäuse mit USB->SATA Adapter finde ich sehr happig. Andererseits würde ich auch ungern 4 einzelne USB3->SATA Adapter neben dem Pi liegen haben.
Hat wer eine brauchbare Idee, wie ich die 4 SSDs möglichst unkompliziert mit dem Pi verbinden kann?
 
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