Reicht CAT 5 Kabel oder besser austauschen?

SaxnPaule schrieb:
Es hat definitiv mit der Schirmung zu tun und wieviele/welche Kabel daneben liegen.
Das es nicht an den Endgeräten, Festplatten o.ä. hing kannst du ausschließen?
 
SaxnPaule schrieb:
Ich kann aus Erfahrung genau das Gegenteil berichten. Hatte hier ein CAT5e Kabel verlegt und extra U/UTP genommen, damit das Loch in der Wand schön klein sein kann. Auf der Strecke von ca. 7m kamen noch 35-40MB/s durch. Lief jahrelang so.
Wenn wir hier schon von rein privaten Erfahrungen sprechen, halte ich dagegen, dass ich in der Bude ein flaches 25 Meter Cat5-UTP-Kabel liegen habe und darüber laut iperf auf 920 Mbit/s komme.

Die Schirmung wird es dann wirklich relevant, wenn das Kabel tatsächlich starken Störungen ausgesetzt ist bzw. wenn zB 10 Gbit/s angelegt werden und sich dabei die Adern selbst stören (übersprechen). Deutschland ist eine Hochburg der geschirmten Kabel, aber international werden bzw. wurden früher zu einem Großteil nur Cat5 UTP verlegt. Bei 10 Gbit/s ist das wie gesagt etwas anderes, weil da die Anforderungen an das Kabel deutlich höher sind. Dennoch sind selbst über Cat5 UTP noch auf ~20 Meter 10 Gbit/s drin - wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Im übrigen hilft eine Schirmung des Kabel nur dann, wenn sie auch korrekt aufgelegt ist. Ich habe schon viele Installationen gesehen, bei denen der äußere Schirm explizit abgeschnitten wurde. Besonders lustig wird es, wenn das nur auf der einen Seite gemacht wurde. Dann wirkt die Schirmung nämlich tatsächlich sogar wie eine Antenne, die Störungen einfängt.
 
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@Humptidumpti
Wieso schließt du das Kabel aus, wenn sich bei sonst identischem Setup und einem anderen Kabel der Durchsatz signifikant ändert?

Vielleicht liegen bei dir weniger Störquellen neben deinem Uraltkabel. Ist auch toll, dass es bei dir funktioniert. Aber dann muss es doch nicht zwangsläufig in anderen Umgebungen genauso gut funktionieren.

Hier lagen im gleichen Kabelkanal Strom- und Antennenkabel.
 
@Katusch : Hast du eventuell die Möglichkeit, an einer Dose oder im Technikraum das Kabel zu sehen bzw. ein Foto davon zu machen? Die Diskussion entwickelt sich nämlich gerade in Richtung geschirmtes Kabel vs ungeschirmtes Kabel und das können wir im Keim ersticken, wenn du die Bezeichnung des Kabels sehen kannst. Ich vermute stark, dass es kein UTP-Kabel ist, sondern sowas wie S-FTP und dann ist die Diskussion über Schirmung hinfällig.
 
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Raijin schrieb:
@Katusch : Hast du eventuell die Möglichkeit, an einer Dose oder im Technikraum das Kabel zu sehen bzw. ein Foto davon zu machen? Die Diskussion entwickelt sich nämlich gerade in Richtung geschirmtes Kabel vs ungeschirmtes Kabel und das können wir im Keim ersticken, wenn du die Bezeichnung des Kabels sehen kannst. Ich vermute stark, dass es kein UTP-Kabel ist, sondern sowas wie S-FTP und dann ist die Diskussion über Schirmung hinfällig.
Komm ich leider nich ran.
 
Damit erübrigt sich leider jede weitere Diskussion. Ohne Informationen was genau verlegt wurde, kann man keinerlei Urteil abgeben. Cat5 UTP ist ohne Frage die schlechteste aller Möglichkeiten, ungeachtet dessen ob es aktuell und bei den aktuellen Längen noch ausreichend ist oder nicht. Cat5 S-FTP oder dergleichen wird aber selbst für 10 Gbit/s auf den üblichen Strecken in einer Wohnung noch weitestgehend in Ordnung sein.

Ob 10 Gbit/s überhaupt von Interesse sind, aktuell oder in 5, 10, 50 Jahren, hängt von den individuellen Anforderungen ab. Otto Normal, der nur im Internet surft und das auch noch primär via WLAN, wird aus 10 Gbit/s Verkabelung keinerlei Nutzen ziehen und somit mit Cat5-Kabeln keinerlei Probleme haben. Rudi Regisseur, der selbst Filme dreht, schneidet und das Material im Roh-Format in TeraByte auf einem NAS liegen hat, wird sich jedoch über 10 Gbit/s freuen.

Letztendlich steht und fällt die Sache mit der Info ob die Kabel in Leerrohren verlegt wurden oder ob sie womöglich direkt verputzt wurden. Bei ersterem kann man in x Jahren mit relativ wenig Aufwand die Kabel einfach tauschen, wenn tatsächlich 10 Gbit/s benötigt werden und sich dies bei den verlegten Cat5-Kabeln als schwierig erweist. Sind sie fest verputzt, liefe das drauf hinaus, dass die Wände aufgestemmt werden müssen, sehr unschön.
 
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Erstmal keine Panik und einfach ausprobieren.

Ansonsten halt Haus abreissen und neu bauen.
 
Eigentlich braucht man nicht weiter viel diskutieren, für das Anwendungsgebiet reicht selbst eine schlechte Cat5 Verbindung. 100 MBit und 1 Gbit sollten jedoch locker drin sein, also extrem viel Luft nach oben.
 
Raijin schrieb:
@Katusch : Hast du eventuell die Möglichkeit, an einer Dose oder im Technikraum das Kabel zu sehen bzw. ein Foto davon zu machen? Die Diskussion entwickelt sich nämlich gerade in Richtung geschirmtes Kabel vs ungeschirmtes Kabel und das können wir im Keim ersticken, wenn du die Bezeichnung des Kabels sehen kannst. Ich vermute stark, dass es kein UTP-Kabel ist, sondern sowas wie S-FTP und dann ist die Diskussion über Schirmung hinfällig.
Der Elektriker hat mir nun gesagt, dass das Kabel F/UTP Cat5e ist.
Er kommt eh demnächst vorbei eine Steckdose austauschen. Soll ich es ersetzen lassen? Die Kabel sind nämlich nicht verputzt und können ausgetauscht werden. Und wenn ja mit welchem Kabel? Im gleichen Schaft befinden sich auch Kabel für die Surroundboxen und wahrscheinlich ist auch die Stromleitung nicht weit davon entfernt.
 
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Wenn ich ein Cat 7A verlegen lasse, gibt es da auch verschiedenen Arten von FTP Abschirmung?
Soll ich S-FTP nehmen? Möchte einfach nur wissen welche die beste Abschirmung ist. Und macht dies den Kabel signifikant dicker?
 
Mal anders gefragt, was versprichst Du Dir von einer besseren Schirmung?
Selbst cat5e kann bis zu 10Gigabit auf kurzen Entfernungen. Ein Austausch wäre derzeit also sinnlos. Freilich würde man für neu Installationen kein cat5e mehr nehmen.
Ich selbst habe bei mir im Haus ebenfalls cat5e liegen seit 2005 im Leerrohr jederzeit austauschbar. Aber warum sollte man funktionierendes Kabel austauschen?
Cat7 gibt es mit 6mm und 8mm. Das dünne ist für POE ungeeignet, deshalb wird es professionell eher nicht genutzt. Nur in Ausnahmefällen.
 
hildefeuer schrieb:
Mal anders gefragt, was versprichst Du Dir von einer besseren Schirmung?
Selbst cat5e kann bis zu 10Gigabit auf kurzen Entfernungen. Ein Austausch wäre derzeit also sinnlos. Freilich würde man für neu Installationen kein cat5e mehr nehmen.
Ich selbst habe bei mir im Haus ebenfalls cat5e liegen seit 2005 im Leerrohr jederzeit austauschbar. Aber warum sollte man funktionierendes Kabel austauschen?
Cat7 gibt es mit 6mm und 8mm. Das dünne ist für POE ungeeignet, deshalb wird es professionell eher nicht genutzt. Nur in Ausnahmefällen.
Ich habe eben Bedenken, dass die Boxenkabel und Stromleitungen die daneben liegen, Störungen wärend ich online zocke verursachen könten. Liege ich da falsch?
 
Bedenkenträger sollten immer auf neuestem Stand sein. Cat5e paralell Stromleitungen sind eigentlich nicht erlaubt. Lautsprecherkabel sind eher unkritisch, da müste dann der Verstärker auch eingeschaltet sein und die Lautstärke hoch sein.
 
hildefeuer schrieb:
da müste dann der Verstärker auch eingeschaltet sein und die Lautstärke hoch sein.
...und auch irgendwas übertragen, was überhaupt in die Nähe der 62,5MHz von GbE kommt...
Im Kontext Ethernet ist das Gleichstrom und damit nicht relevant...
Selbst die Taktfrequenz eines Class D Verstärkers, die theoretisch durchschlagen könnte, ist davon noch Faktoren entfernt.
 
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