News Samsung geht gegen iPad-Geschmacksmuster vor

nixxxx schrieb:
Benutzt du es zu Werbezwecken oder um Produkte zu vertreiben? Ansonsten ist deine Argumentation sinnlos!

Nein, das ist nicht sinnlos. Von mir aus kann McDoof werben, womit sie wollen. Aber daß man einen alltäglichen Satz in dem Zusammenhang zum eingetragenen Warenzeichen macht, ist schlicht krank. Zeigt aber, was das für eine Gesellschaft ist.
Sie haben ein Design entwicklt um ihr Produkt hervorzuheben und besonders zu machen.
Und dieses haben Sie sich gesichert.

Und damit den Fortschritt behindert. Der Mensch ist ein soziales und kooperatives Wesen. Wir aber frönen einer Wirtschaftsform, in der man sich teilweise triviale "Erfindungen" für sehr lange Zeit exklusiv schützen lassen kann, damit niemand anderer sie aufgreifen und weiterentwickeln oder aber änliche Produkte zm Wohle aller herstellen kann. Patente sind im Wortsinne unmenschlich. Geschmacksmuster erst recht.

Ohne den Wettbewerb und die Konkurenz, würden alle Pordukte gleich aussehen und gleich teuer sein, da keiner mehr versuchen würde seine Produkte preisslich attraktiver zu machen

Also aus gerechnet in diesem Zusammenhang von preislicher Attraktivität zu reden, wo in praktisch jedem Produktsegment Apple das teuerste Produkt anbietet, ist schon lächerlich. Und die Argumentation ist auch unlogisch und falsch. Denn wir reden hier ja über Patente, die eben genau den Wettbewerb, den du hier so hoch hältst, unterbinden! Mit Patenten - auch mit unberechtigten - sichert sich der Inhaber ein Monopol und verbietet Wettbewerbern den Wettbewerb. Sie dürfen gleichartige Produkte schlicht nicht anbieten, sie dürfen sich an der Weiterentwicklung (Stichwort Schwarmintelligenz) nicht beteiligen. Nein, sie müssen das Rad noch einmal erfinden, dabei aber bitteschön völlig anders als das existierende Rad - oder pleite gehen, wenn sie gerade ein Produkt entwickelt haben, das dem patenierten zu ähnlich ist. Manche Entwicklung - zB. das iPad-Geschmacksmuster - ist nunmal zwingend.

Der Sinn ist doch aber das jeder sein Produkt besoners machen und sich damit von der Masse abheben will. Wenn der unbeeinflusste Kunde in den Laden geht und die Verpackung und die Produkte identisch sind, dann geht der Kunde auch vom selbigen aus und genau das versucht du als Unternehmen doch zu verhindern, indem du dir sowas schützen lässt. Es geht also nicht darum, dass Apple-Fans Apple-Produkte und Samsung-Fans Samsung-Prudukte kaufen, sondern daraum neue unbeinflusste Kunden für das eigene Produkt zu begeistern!

Statt von "unbeeinflußt" könnte man auch von "dumm" reden. Wünschen wir uns den dummen Kunden, der zwei Stapel mit Verpackungen sieht und das Produkt mit der schöneren Pappschachtel kauft? Odr wünschen wir uns den Kunden, der gleichartige Geräte ausprobiert und sich für das entscheidet, das ihm am meisten zusagt?

Geht doch zB. bei Noteboooks auch! Und die sehen sich genauso ähnlich wie Tabs! Ich könnte bei fehlendem Logo keinen einzigen Hersteller identifzieren! Du etwa?

Zudem Frage ich mich warum Samsung so etwas macht? Sie können ein indivieduelles Design entwickeln um ihre Pordukte hervorzuheben. Tun sie aber nicht! Das wirkt so als würden sie überhaupt nicht versuchen ihre eigenen Produkte besonders zu machen, sondern nur so gut wie möglich anzupassen.

Und zwar an eine Form, die sich in dem Fall als ideal herausgestellt hat. Warum darf man die schützen und so andere Hersteller zwingen, andere Formen zu wählen? Warum muß Samsung ein 16eckiges Rad entwickeln, wenn sich die runde Form als ideal erwiesen hat? Weil Apple auf das runde Rad ein Patent hat?

Das ist doch krank!

Ich stelle mir gerade vor, daß ich beim Tischler einen Schrank bestelle, der liefert - und die Türen sind hinten. Und auf meine Frage, ob das nicht bekloppt wäre, sagt er. "JA, ist es, aber IKEA hat sich die Idee schützen lassen. Tut mir leid. Ich darf nicht sinnvoll designen, wiel das sonst zu sehr nach IKEA-Schränken aussähe" Was würdest du dem Tischler sagen? Wäre es überhaupt hier abdruckbar, oder würde der Admin deine Entgegnung sofort löschen? ;)

Wir leben in einem kranken System. Höchste Zeit, daß wir ihm den Stinkefinger zeigen.

Abschließend noch zwei Beispiele, was Patente wirklich bedeuten. Geheimdienste spionieren für die Wirtschaft. Das ist ein Fakt. Einige deutsche Fimen haben das in der Frühzeit des Internets schon böse zu spüren bekommen. Sie taten genau das, was du forderst: Sie entwickelten eigenständig ein Produkt, machten aber den Fehler, die REchner am Netz zu haben, und damit gegen Angriffe aus dem Netz zu öffnen. Und als sie dann mit dem Produkt in den USA auf den Markt gehen wollte, bekamen sie Besuch von einem Anwalt, der ihnen ein Patent unter die Nase rieb. Und in diesem Patent war genau die Entwicklung, die sie eigenständig gemacht hatten, patentiert!! Sie waren von Geheimdiensten bestohlen worden, und mußten nun ihr eigenes Produkt bei einer US-Firma lizensieren, wenn sie es noch verkaufen wollten. Patente machen das möglich!


Südafrika, ein Land, in dem HIV/AIDS eine Massenseuche ist, wollte die für Afrikaner unbezahlbaren Medikamente zur Behandlung von HIV, mit denen ein recht langes Leben trotz Infektion möglich ist, selbst herstellen und zum Selbstkostenpreis an seine Bürger abgeben. Sie baten die USA, ihnen die dafür nötigen Lizenzen der US-Pharmafirmen zu überlassen. Die Entgegnung von G.W.Bush war sinngemäß: Das Überleben von ein paar Millionen Afrikanern ist dem freien Markt nicht zuzumuten. Kauft die teuren Originale oder sterbt!

Patente töten!
 
Zuletzt bearbeitet:
GuaRdiaN schrieb:
Was mir nicht so richtig einprägsam ist, warum derart viele Leute im Forum argumentieren, dass diese "Geschmacksmuster" zu generisch gewählt sein.

Stellt euch vor ihr habt das PERFEKTE Allround-Werkzeug erfunden. Es ist die echte "Eierlegende-Woll-Milch-Sau", und dann macht jemand etwas, was nicht genau so ist, aber die Idee dahinter ist die selbe, sodass potenzielle Kunden eher das andere Werkzeug kaufen. Werdet ihr für euren Profit nicht jede Anstrengung unternehmen, die als euer geistiges Eigentum schützen zu lassen?

Du hast hier gerade etwas sehr richtiges gesagt. Auch wenn du es gar nicht vorhattest. Es geht um Profit!

Um nichts anderes. Es geht eben nicht darum, das perfekte Allroundwerkzeug zu erfinden und damit Millionen Menschen das Leben zu erleichtern, es geht darum, mit einer Erfindung den maximalen, finanziellen Reibach zu machen. Auf Kosten jener Menschen, die dieses perfekte Werkzeug deshalb nie in die Hand bekommen werden, weil es in ihrem Land und zu einem Preis, den sie sich leisten können, nie angeboten werden wird. Und natürlich auf Kosten der wirtschaftlichen Konkurrenten, die nun mit ihren schlechteren Produkten nicht mehr überleben können, aber auch deine Erfindung nicht produzieren (und weiterentwickeln!!) dürfen.

Merkst du, wie idiotisch dieses akzeptierte System im Grunde ist?
 
@Klassikfan

jetzt übertreib' mal nicht... Dein Beitrag liest sich wie Hetzpropaganda aus nicht allzu entfernter Zeit...

Jedes Unternehmen, welches ein bannbrechendes Produkt auf den Markt bringt, lässt sich dieses zuvor sichern, sei es durch Patente und/oder Geschmacksmuster. Das ist deren gutes Recht! Sonst würde ja jeder kommen, sich die Entwicklungszeit und -kosten sparen, direkt ein gleiches Produkt auf den Markt bringen und sich dumm und dämlich daran verdienen. Das Unternehmen, welches Zeit und Geld in die Forschung und Entwicklung investiert hat, schaut dann dumm aus der Wäsche? Das kann ja nicht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
bOsE schrieb:
Sag das nicht mir, sondern dem Gericht.
Und dass das Ladekabel, Netzstecker identisch sind ...

Seltsam: Gerade vor einigen Monaten wurde hier von allen Usern gefeiert, daß in Zukunft alle Handys mit dem standardisierten Mini/Micro-USB-Anschluß ausgerüstet sein müssen, um sie damit zu laden. 20 lange Jahre, in denen nicht nur jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kochte, sondern vielfach (ich glaube, Nokia war eine rühmliche Ausnahme) auch noch innerhalb desselben Herstellers verschiedene Steckerformen udn Spannungen verwendet wurden, gehen dem Ende entgegen!

Und jetzt wirfst du Samsung vor, daß sie denselben Stecker verwenden wie Apple? Zumal der vorher bereits standardisiert war und keine Apple-Erfindung ist und zudem statt in Apple-weiß in tiefem Schwarz und mit riesigem SAMSUNG-Schriftzug daherkommt?

Muß ich das verstehen?
 
@Klassikfan

Das sind alles so kleine Sachen.
Wie z.B. das Teil was ich paar Posts über dem hier gepostet habe.
 
Jana Türlich schrieb:
Natürlich gab es Tablets bereits vor dem iPad. Und natürlich gab es auch bereits abgerundete Ecken, schwarze Rahmen, plane Oberflächen, Knöpfe, Schalter, Icons, Buchstaben und Zahlen, ...
All' diese Dinge haben dem Wettbewerb über Jahre zur Verfügung gestanden - und was hat er daraus gemacht, wenn Du schreibst: " Allerdings waren diese noch unhandlich und fanden kaum Abnehmer."?
Nun kommt Apple daher, ordnet diesen ganzen Kram offenbar in der richtigen Reihenfolge an - was vorher ja wohl niemandem gelungen ist - und das iPad wird zum Verkaufsschlager. Jetzt plötzlich, von klingender Münze geweckt, wacht der Wettbewerb auf und möchte mitverdienen.
Und alle die, die es nicht kapieren, krakelen herum das Ecken und Kanten doch bitteschön der Allgemeinheit gehören.

Apple hat etwas ganz anderes getan. Sie haben einen Hype inszeniert! Und es wird noch sehr interessant zu sehen, ob ihnen das nach Steve Jobs Tod noch gelingen wird.

Ich erinnere mich noch gut an die Diskussionen zur Einführung des iPad. Es gab nur zwei Meinungen: "Habenwill" und "Wozu braucht man das Teil eigentlich?"

Die erste saß dem Apple-Hype auf, nachdem man all die Jahre zuvor die asthmatisch langsamen und unpraktischen Tablet-Geräte zu Recht gemieden hatte. Und von der Hardware her war das iPad auch nur ein iPhone mit großem Display und ohne Telefon.

Die zweite Meinung war die reele. Und jene Leute erkannten zB. daß das iPad zum doppelten Preis eines Netbooks nicht einmal die Hälfte von dessen Features anzubieten in der Lage war. Zudem das rein auf den profit und die Kundenkontrolle angelegte Gesamtsystem mit iTunes, flankiert von einer extrem eingeschränkten Konnektivität des Gerätes selber. Die Stimmung des technisch affinen Publikums war eindeutig: Das iPad ist eigentlich zu nix nütze, außer als Schminkspiegel im Biergarten, weil das Display so schön spiegelt.

Aber gegen den Mode-Hype ist man eben machtlos. Und weil Apple wirtschaftlich mit seiner Kundengängelung so erfolgreich war, kopierten daraufhin eben alle anderen das Gerät udn das Store-Konzept. Denn natürlich geht es auch den anderen Firmen nicht darum, praktische Produkte herzustellen, sondern Geld zu verdienen. Und mit dummen, weil vor allem Modehype-bewußten Kunden geht das halt am besten.
 
Styx schrieb:
Du meinst, wenn ich das Holzrad erfunden hätte und dann jemand mit einem Gummireifen daherkommt?

Im Grunde ja - wenn man es könnte. Aber dafür gibt / gab es Lizenzgebühren. Man ist ja nicht mal so frei zu fragen, ob man es gegen Geld nutzen darf, man macht es einfach. Ich bin schon der Ansicht, dass es eine Schranke gibt, wo das "Vorenthalten" dazu führt, dass der Fortschritt gehemmt wird.

Allerdings hat Apple den Begriff "User-Experience" maßgeblich geprägt, und das ist es, Apple weiß - und man findet oft keine rationalen Gründe - zu begeistern. Damit wird geworben / beworben. Die Werbung sagt es: Hast du kein iPhone, hast du kein iPhone. Apple behauptet nicht, dass es dir ohne schlechter ging, wissen eben, dass ihre Marke / ihr Konzept eben sehr prestigeträchtig ist.

Klassikfan schrieb:
Du hast hier gerade etwas sehr richtiges gesagt. Auch wenn du es gar nicht vorhattest. Es geht um Profit!
[...]
Merkst du, wie idiotisch dieses akzeptierte System im Grunde ist?

Siehe oben, ja ich merke das, was nichts ändert, dass es so ist. Das ist dann schon eine integrale Grundsatzfrage. Allerdings sind es die Schutzämter die dies zulassen, und nicht die Unternehmen, die sich bashen. Was mich persönlich einfach stört ist:

Ich hasse BMW, weil ich das Image nicht mag, aber sie bauen einfach grandiose Autos. Ich finde Audi vom Image her toll, aber deren Produkte haben einfach nachgelassen. Ich finde Apple nicht besonders toll - einfach ihrer Art wegen, aber die Produkte sind grandios (MEINE MEINUNG). Ich bin selbst Programmierer, und ich würde gerne ohne mir einen Mac kaufen zu müssen (zu teuer) Apps schreiben, dies geht jedoch nur bei Android, ich mag deren Update Politik nicht. Haste ein alten Android Handy, und updatest - ruckelt es wie sau. ?! Das ist doch absolut keine User Experience. Das ist User-Penetration.
 
wp7 schrieb:
@Klassikfan

jetzt übertreib' mal nicht... Dein Beitrag liest sich wie Hetzpropaganda aus nicht allzu entfernter Zeit...

Kannst du irgendwas davon inhaltlich widerlegen?

Und zwar, ohne dich auf die "Spielregeln des freien Marktes" berufen zu müssen?
Daß es "nunmal so ist", weiß ich ja. Ich stelle aber die Frage, ob das vernünftig und menschlich ist. Und ob das unabänderlich so bleiben muß, wie es ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Eagle-PsyX-

Dann ergänze ich mal einen Abschnitt meines o.a. Beitrages:
Natürlich gab es Tablets bereits vor dem iPad. Und natürlich gab es auch bereits abgerundete Ecken, schwarze Rahmen, plane Oberflächen, Knöpfe, Schalter, Icons, Buchstaben und Zahlen und das Marketing, ...
All' diese Dinge - und um es explizit noch einmal zu erwähnen, auch das Marketing - haben dem Wettbewerb über Jahre zur Verfügung gestanden - ...
Muß ich jetzt Hard- und Softwareentwicklung auch noch extra dazuschreiben oder wird es so gehen?

"Innovation ist hier immer noch Fehl am Platz.", wirklich? Dann verzichte halt auf das Wort "Innovation" und nenne es wie Du willst, es wird an der Sache nichts ändern! Das iPad hat dem Tablet zum Durchbruch verholfen, trotzdem ist Apple nicht innovativ - dann ist sicher die gierige Nachäfferei der Mitbewerber als innovativ zu bezeichnen. Wohl alles nur Definitionssache.

Du kannst Dich meinetwegen an noch so viele "digitale Bilderrahmen" erinnern - hier geht es um Tablets. Wir können uns sicher sein, daß sich - in Bezug auf ihr Gelege - weder Enten, Hühner, Tauben, Wachteln, ... je über ein Geschmacksmuster gestritten haben. Genauso sicher können wir uns aber auch sein, daß es keinen zweiten Süßwarenhersteller geben wird, der "Überraschungseier" in der allseits bekannten Art und Weise auf den Markt bringen wird. Da kann der Kollege hier im Thread noch so lange auf seine holzgerahmte Schiefertafel kritzeln und das Wasser für den wohlverdienten Pausentee über ein evtl. von seiner Urgroßmutter geerbtes Tee-Ei sprudeln lassen.

@ Klassikfan
Wenn Apple doch nur unnützes Zeug produziert - wozu dann all' die Aufregung über Geschmacksmuster? Weil der Fortschritt behindert wird?

Ist Dir mal aufgefallen wie Porsche mit seinem 911er die Kunden gängelt? Wenn Du mit diesem Auto eine längere Reise mit vier Personen und auch einer Menge Gepäck machen möchtest - schier unmöglich. Auch wirst Du es schwerhaben mit diesem Fahrzeug Deinen Wohnwagen oder einen Anhänger zu ziehen. Völlig unpraktisch - und überteuert! Und Porsche ist da nicht der einzige ...
Was nun? "Haben wollen" oder "Wozu braucht man sowas eigentlich"?
Vielleicht habe ich es ja verpaßt, aber bis jetzt ist mir keine derartige Hysterie wie die gegen Apple bekannt. Ich habe noch nie Personen - schon gar nicht in größerer Anzahl - gehört, die sich in ähnlicher oder gar gleicher Weise so über z.B. den "Lamborghini Countach" ausgelassen haben, ...

Was Deine Kritik am "System" angeht - wenn es akut nötig wäre, wäre ich sicher einer der ersten, der Dir zur Seite stehen würde. Ist allerdings ziemlich müßig, nicht nur hier im Forum.
 
Jana Türlich schrieb:
@ Klassikfan
Wenn Apple doch nur unnützes Zeug produziert - wozu dann all' die Aufregung über Geschmacksmuster? Weil der Fortschritt behindert wird?

Von völlig unnützem Zeug hab ich nicht gesprochen. Wenn aber Apple die zwingend logische Grundform eines modernen Touchscreen-Tablets an sich schützen läßt, um so Konkurrenten auszuschalten, ist das eine andere Hausnummer.

Ist Dir mal aufgefallen wie Porsche mit seinem 911er die Kunden gängelt? Wenn Du mit diesem Auto eine längere Reise mit vier Personen und auch einer Menge Gepäck machen möchtest - schier unmöglich. Auch wirst Du es schwerhaben mit diesem Fahrzeug Deinen Wohnwagen oder einen Anhänger zu ziehen. Völlig unpraktisch - und überteuert! Und Porsche ist da nicht der einzige ...

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
In dem Falle müßte das iPad übrigens ein hochpotentes Game-Pad sein, das alle gängigen Computerspiele flüssig absolviert. Isses aber nicht.

Und nein, Porsche hat sich das beschriebene "Grunddesign" also zwei Sitze plus Einkaufstaschenanblage im Fond und dazu ein sündhaft schweres Triebwerk hinten und das Ganze in eienr arodynamisch günstigen "Verpackung", auch nicht schützen lassen. Jeder darf solche Autos bauen. Ob man sowas braucht, ist die andere Frage.

Die Kundengängelung, von der ich sprach, wäre in dem Beispiel aber eine andere: Mit einem 911er dürfte man in so einem Fall nämlich nicht nur Reparaturen ausschließlich bei Porsche machen lassen, nein, man müßte auch Öl, Luft, Reifen, Wasser und selbstverständlich das Benzin bei Porsche erwerben!
Und auch die Gepäckstücke im Kofferraum wären nur von Porsche zu beziehen, und selbstverständlich behielte es sich Porsche vor, ca. 95% der Straßen für die Benutzung mit diesem Teil zu sperren....

Immer noch kein Problem, nur weil es dann immer noch Leute gäbe, die mit dem Kauf eines 911ers diese "AGBs" akzeptieren? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Klassikfan schrieb:
[...]
Daß es "nunmal so ist", weiß ich ja. Ich stelle aber die Frage, ob das vernünftig und menschlich ist. Und ob das unabänderlich so bleiben muß, wie es ist...

Nein, inhaltlich kann ich das leider nicht widerlegen... Oftmals ist es so, daß der Markt sich selbst regelt... Und wenn die Selbstregelung nicht möglich ist, greift eben der Staat ein... Oder die Unternehmen versuchen anderweitig den Markt zu beherrschen *hust* ähm, zu regeln... Und da sind Patente und Ähnliches oft die besseren Möglichkeiten dazu... In wie fern man das gut heisst, bleibt ja einem selbst überlassen...

Ich habe für mich persönlich eben die Entscheidung getroffen, ausschliesslich die Produkte zu kaufen, die zum einen meinen Anforderungen entsprechen und/oder deren Unternehmen ein marktverträgliches Geschäftsgebahren an den Tag legen... Funktionierte bis jetzt ganz gut... Ich fühle mich weder gegängelt noch finanziell ausgenommen...

Deine harsche Kritik am "System" klingt aber tatsächlich wie Propaganda aus den 30er Jahren... Alles ist schlecht, nur "Ich bin das Wahre"...

An deiner Stelle, wenn ich so viel Missgefallen am System sehen würde, müsste ich mich von allen kapitalistischen Ländern dieser Welt fernhalten und den guten alten Kommunismus mit seinem 5-Jahres-Plan herbeiwünschen... Da herrschte auch kein Wettbewerb und schon gar nicht irgendwelche Profitgier...

Klassikfan schrieb:
Von völlig unnützem Zeug hab ich nicht gesprochen. Wenn aber Apple die zwingend logische Grundform eines modernen Touchscreen-Tablets an sich schützen läßt, um so Konkurrenten auszuschalten, ist das eine andere Hausnummer.

Das ist doch völlig O.K., rein rechtlich gesehen... Wenn Samsung sich das zuerst gesichert hätte und anschliessend alle anderen verklagen würde, hätten das die Samsung-Jünger auch gern gesehen, oder irre ich mich da?

Wer zuerst kommt mahlt eben zuerst... Das ist kapitalistischer Wettbewerb und keine soziale Kuschelrunde...
 
Zuletzt bearbeitet:
Geschmacksmuster?

So könnte es doch McDonalds einreichen, dann kann sich Burger King doch mal warm anziehen!!

"(i) ein zylinderförmiges Produkt von leckerer Beschaffenheit
(ii) eine flache, runde Kappe, welche die Oberseite des Produkts bedeckt
(iii) eine flache, runde Kappe, welche die Unterseite des Produkts bedeckt
(iv) eine flache runde Fleischscheibe, gehackt, welche zwischen den runden Oberflächen zentriert ist
(v) unter den Oberflächen flach gehaltene Tomaten- und Gurkenscheiben, Salatblätter und geröstete Zwiebelstücke
(vi) Zwischen den einzelnen Komponenten wir das Produkt mit Ketchup und Remoulade garniert."

Allerdings gilt auch hier (ich zitiere Wikipedia):
"Ein Geschmacksmuster ist ein sogenanntes ungeprüftes Recht, das bedeutet, dass die Voraussetzungen der Neuheit und Eigenart im Eintragungsverfahren vom Deutschen Patent- und Markenamt nicht überprüft werden. Das DPMA prüft nur die formalen Voraussetzungen der Eintragung. Führt der Inhaber eines Geschmacksmusters über Ansprüche aus dem Muster einen Rechtsstreit, so steht seinem Prozessgegner allerdings der Einwand offen, das Muster sei unwirksam, weil ihm die Neuheit bzw. Eigenart fehle."
:freaky:
 
Zuletzt bearbeitet: (Edit: Jetzt habe ich aber Hunger bekommen!!)
wp7 schrieb:
Das ist doch völlig O.K., rein rechtlich gesehen...


Eben! "Rechtlich"!
Soll ich jetzt wirklich mal aufzählen, was alles in der Geschichte der Menschheit schon formell "Recht" war? Oder können wir uns darauf einigen, daß "Recht" kein Wert an sich ist?

Wenn Samsung sich das zuerst gesichert hätte und anschliessend alle anderen verklagen würde, hätten das die Samsung-Jünger auch gern gesehen, oder irre ich mich da?

Woher soll ich das wissen? Ich bin kein "Samsung-Jünger". Und wäre es umgekehrt, würde ich das genauso schlecht finden. Und wnen du meine Beiträge mal etwas genauer gelesen hättest, wüßtest du das auch.
Wer zuerst kommt mahlt eben zuerst... Das ist kapitalistischer Wettbewerb und keine soziale Kuschelrunde...

Genau!

Ach ja, hiermit untersage ich dir übrigens, beim Essen eine vierzinkige Gabel zu benutzen! Hab ich mir vorige Woche schützen lassen. Du bekommst dann Post von meinem Anwalt mit eienr Unterlasungserklärung über 10.000 Dollar, zahlbar auf die Cayman Islands.

Stört dich das? Wieso? Ist doch nur Wettbewerb und keine "sozialistische Kungelrunde"! Und sei froh, daß ich mir nicht das Aufs-Klo-gehen habe schützen lassen!Da hättest du jetzt ein echtes Problem! :D
Und ich eine fabelhafte Geldquelle, da jeder gezwungen wäre, eine Lizenz zu erwerben.

Obwohl ich damit nur das "Aus Sch**** Geld machen"-Prinzip, das dem Schutz "Geistigen Eigentums" zugrundeliegt, eigentlich nur konsequent folgen würde.

Und wer das jetzt für zu weit hergeholt hält, halte sich mal den Patentierungswahn der Saatgutkonzerne vor Augen. Im Zuge der Gentechnik werden da beileibe nicht nur Eigenentwicklungen geschützt. Nach dem Irakkrieg fielen zB. Monsanto & Co. ins Zweistromland ein und sammelten jahrhundertealte Nutzpflanzen ein, um sich deren Eigenschaften (!!!!) anschließend in den USA schützen zu lassen.

Auch auf Sonnenblumen gibt es ein Patent, mit dem weder eine genetische Entwicklung, noch eine spezielle Züchtuing geschützt wurde, sondern ganz allgemein ein erhöhter Ölgehalt der Samen! Wer immer also auf welche Weise auch immer Sonnenblumen anbaut, die einen gegenüber herkömmlichen Blumen erhöhten Ölgehalt aufweisen, verstößt gegen das Patent!

http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/nachrichten/artikel/patent_auf_sonnenblumen_entdeckt/

Und auch schon vor der Gentechnik gab es in der Landwirtschaft einen Krieg um Lizenzen. Prominentes Beispiel die Kartoffelsorte "Linda":

http://de.wikipedia.org/wiki/Linda_(Kartoffel)

Die wurde vom Inhaber des Sortenschutzes kurz vor Ablauf desselben vom Markt genommen, um zu verhindern, daß sie weiter angebaut wurde, ohne daß man weiterhin vorn der Arbeit der BAuern schmarotzen konnte. Nur engagierten Leuten, die bewußt gegen geltendes REcht verstießen, ist es zu verdanken, daß die Sorte nicht sang- und klanglos verschwand.



Noch Fragen, Hauser?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir könnten doch mal hier einen Geschmacksmuster-Wettbewerb starten!
Jeder kann hier Vorschläge einreichen für möglichst banale Alltagsgegenstände die
möglichst lustig umschrieben sind.

- Zahnbürste
- WC-Deckel
- Kondom
- Büroklammer
- Tablet-Computer

usw.

Die drei lustigsten könnte man dann zur Eintragung einreichen.
Nach ein paar Jahren werden dann Blend a Med, Villeroy & Boch, Blausiegel, SIGMA und Samsung mit Verkaufsverboten belegt. Mal gucken ob die ihren Verkauf dieser Produkte einstellen oder unsere Eintragung anfechten...
 
Ich finde den Vergleich mit dem Sportwagen gut! Man möchte ihn haben, weil man ihn haben möchte. Und das gilt es nicht zu rechtfertigen. Der Grund warum man sich dort vermutlich nicht so dran stört ist, weil es eine andere Preisregion ist: Ich bin mal so frei, dass einige (ich möchte hier eine quantitative Annahme machen) hier noch in den elterlichen vier Wänden wohnen und dementsprechend teilweise noch nicht erwerbstätig sind.

-> Die Kaufkraft legt die Diskussion eben auf Produkte fest, die in der bezahlbaren Region liegen. Daher trifft es das jetzt. Der Mega-Hype ist natürlich perfekt, weil A) Apple hat Samsung verklagt, B) Steve Jobs ist leider verstorben und C) Apple hat durch seine Position (Vorreiter / Visionär) einfach einen schweren Stand. Weil jeder der es nach macht kann auf Erfahrung zurückgreifen.

Und zu dem iTunes Zwang: Der besteht nicht, vorausgesetzt man ist so offen sich mit Linux auseinander zu setzen. Ich möchte hier aber auch an den Zune Player für Windows Mobile Phones erinnern, der afaik auch erforderlich ist, für einfachen Datenaustausch.

Ach ja, hiermit untersage ich dir übrigens, beim Essen eine vierzinkige Gabel zu benutzen! Hab ich mir vorige Woche schützen lassen. Du bekommst dann Post von meinem Anwalt mit eienr Unterlasungserklärung über 10.000 Dollar, zahlbar auf die Cayman Islands.

Stört dich das? Wieso? Ist doch nur Wettbewerb und keine "sozialistische Kungelrunde"! Und sei froh, daß ich mir nicht das Aufs-Klo-gehen habe schützen lassen!

Sehr gut, wenn ich es könnte, ich täte es! :)
 
GuaRdiaN schrieb:
Und zu dem iTunes Zwang: Der besteht nicht, vorausgesetzt man ist so offen sich mit Linux auseinander zu setzen.

Man ist ja auch nicht "gezwungen", die idiotischen Beschränkungen von gebrandeten Handys hinzunehmen. Vorausgesetzt, jemand findet sich, der die originale Firmware klaut und sie installationsfähig ins Netz stellt.

Aber entspricht es dem geltenden Recht, oder den AGBs? Hm?
 
GuaRdiaN schrieb:
Im Grunde ja - wenn man es könnte. Aber dafür gibt / gab es Lizenzgebühren. Man ist ja nicht mal so frei zu fragen, ob man es gegen Geld nutzen darf, man macht es einfach. Ich bin schon der Ansicht, dass es eine Schranke gibt, wo das "Vorenthalten" dazu führt, dass der Fortschritt gehemmt wird.

Wenn ich eine eierlegende Wollmilchsau erfunden habe und ich denke das trifft ganz gut auf das Rad zu, was denkst du wie hoch solche Gebühren sein werden? Es ist kein 0815 Produkt, sondern ist die bisher größte technologische Revolution der Menschheit. Ich kann mir kaum etwas vorstellen, das nicht ohne das Rad möglich wäre. Die Kosten dafür wären so hoch, dass es die weitere Entwicklung ausgebremst hätte. Zum Schaden der gesamten Menschheit. Und das alles Dank der Geldgier, weil der einzele Mensch eher auf sich selbst achtet, als auf alle anderen. Ich bin echt froh, dass es damals darauf keine Patente gab.

wp7 schrieb:
@Klassikfan

jetzt übertreib' mal nicht... Dein Beitrag liest sich wie Hetzpropaganda aus nicht allzu entfernter Zeit...

Jedes Unternehmen, welches ein bannbrechendes Produkt auf den Markt bringt, lässt sich dieses zuvor sichern, sei es durch Patente und/oder Geschmacksmuster. Das ist deren gutes Recht! Sonst würde ja jeder kommen, sich die Entwicklungszeit und -kosten sparen, direkt ein gleiches Produkt auf den Markt bringen und sich dumm und dämlich daran verdienen. Das Unternehmen, welches Zeit und Geld in die Forschung und Entwicklung investiert hat, schaut dann dumm aus der Wäsche? Das kann ja nicht sein.

Ich sehe das ähnlich wie Klassikfan. Diese maßlose fixierung aufs Geld schadet dem Menschen nur. Das derzeitige System nimmt teilweise kranke Züge an: Patentklagen ohne Ende, wegen Lächerlichkeiten weil man um sein Geld fürchtet, wovon man eh bereits mehr als genug hat z.B. im Falle von Samsung/Apple. Oder auch aktuell die Bankenkrise.

Wegen Profit wird es in solch einem System auch niemals ein Medikament geben, dass den Menschen immun gegen alle Krankheiten macht. Eine Erfindung, die noch bedeutender ist als das Rad. Wieso es das nicht geben wird? Weil dann alle anderen Medikamente mit denen man Geld verdient obsolet werden. Die Pharmaunternehmen könnten dicht machen. Man wird sich hüten, so ein Produkt zu verkaufen. Man versucht heut bereits eher mehrfach Medikamente gegen Symptome zu verkaufen, anstatt einmalig eines gegen die Ursache. Wie kann man dieses System beschreiben, wenn nicht mit "krank"? Patente hemmen letztendlich irgendwann den Fortschritt. Dass keiner mehr an irgendetwas forschen wollen würde, wenn man es sich nicht schützen lassenkann ist nur ein Resultat der Geldgier. Leider hat bisher noch niemand ein System gefunden, das diese Probleme löst (falls es überhaupt eins gibt). Meiner Meinung nach ist das System des Geldes bzw. der Zinsen/Wertschöpfung aus dem Nichts irgendwann zum scheitern verurteilt. Aber genug OT ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Styx schrieb:
Ich sehe das ähnlich wie Klassikfan. [....
]
Wegen Profit wird es in solch einem System auch niemals ein Medikament geben, dass den Menschen immun gegen alle Krankheiten macht. Eine Erfindung, die noch bedeutender ist als das Rad. Wieso es das nicht geben wird? Weil dann alle anderen Medikamente mit denen man Geld verdient obsolet werden. Die Pharmaunternehmen könnten dicht machen. Man wird sich hüten, so ein Produkt zu verkaufen.

Vielen Dank!

Tatsächlich ist es ja auch so, daß bewußt Produkte so schlecht, wie gerade noch möglich gemacht werden. Ein Produkt zu bringen, das "perfekt" ist, widerspricht dem Gedanken vom Maximalprofit. Eiun zufriedener Kunde kauft ja nichts mehr! Er würde das Produkt sicher weiterempfehlen. Aber warum soll er ein Nachfolgemodell kaufen, wenn es nicht deutlich besser ist als der Vorgänger bz. wenn der Vorgänger nicht inzwischen kaputt ist?

Paradebeispiel Glühlampe!

Ich behaupte jetzt nicht, wie gern getan wird, daß die unkaputtbare Glühlampe seit Jahrzehnten im Tresor von Orsam oder eines anderen Konzernes liegt. Obwohl das auch nicht unmöglich wäre. Aber Tatsache ist, daß schon Anfang des 20. Jahrhunderts Hersteller damit warben, daß ihre Glühlampen 2000 Stunden und länger halten würden. Doch dann formierte sich das Phoebuskartell:

http://de.wikipedia.org/wiki/Phöbuskartell

Und seit dieser Zeit halten Glühlampen nur noch 1000 Stunden. Auch nach (offizieller) Auflösung des Kartelles, wohlgemerkt! Keine Verbesserung der Glühlampen führte seitdem dazu, daß die Dinger, obwohl technisch möglich, länger hielten. Denn das hätte den Herstellern das Geschäft mit dem Verbrauchsartikel Glühlampe verdorben.


http://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz#Geplante_Obsoleszenz
http://de.wikipedia.org/wiki/Centennial_Light

Ist jetzt schon ein bischen OT, aber ich finde, es paßt dennoch gut in die allgemeine Diskussion des Fürs und Widers von Patenten.


Ps: Auf arte gabs dazu mal eine interessante Doku. Hier in der Tube:

http://www.youtube.com/watch?v=tI798T2tRrQ

(Danke an Styx für den Hinweis)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich lasse mir das geschmacksmuster, kleine viereckige platine mit einem metaldeckel oben drauf schutzen. und schon geht amd und intel pleite und die einzigen desktop cpus die man dann noch kaufen kann sind pentium3 muhahahah 800 MHz have fun jungs :D
 
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