Ukraine Konflikt - was denkt ihr?

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poly123

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War mit meinen Eltern in den 80er Jahren in Rammstein gegen die Stationierung von Atomwaffen auf deutschem Boden (passiv, da noch Grundschulkind) “demonstrieren“ (wie auch gegen Atomkraft in Biblis 😁) - irgendwie flasht mich der aktuelle Konflikt.

Ein Sog wegen Bündnissen ist nahe wie nie, kalter Krieg so heiß wie nie - steuern wir einer Eskalationsspirale entgegen? Eure Meinung?
 
Wir sind bereits in einer Eskalationsspirale! Wir haben Krieg inmitten Europas! Das alleine ist schon eine dramatische Eskalation an sich.

Und natürlich hat dieser weiteres Potential, das sich niemand wünscht. Aber hier geht es nicht nach Wünschen, denn wie man klar sieht, ist ja der russische Machthaber Putin diplomatisch nicht "erreichbar", und war es auch in den zurückliegenden Wochen schon nicht.

Wie entschlossen Putin ist, zeigt nicht zuletzt auch ein Teil seiner Rede mit Adresse an die Nato bzw. Staaten, die militärisch eingreifen würden:
-> https://www.n-tv.de/politik/Eine-ma...mit-massivem-Gegenschlag-article23151712.html

Alleine schon daran erkennt man ganz klar, wer hier der Aggressor ist, und dass man deswegen in Europa unsicheren Zeiten entgegen geht.
 
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China und Taiwan, Indien und Pakistan wegen Kaschmir, Nord- und Südkorea, ein einziges Pulverfass…
 
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Das Problem ist ja, das Atomwaffen für das letzte Jahrhundert dafür gesorgt haben das wir Weltweit die stabilste und friedlichste Epoche der Weltgeschichte hatten.
Klar nicht ohne Krieg, aber alle Großmächte und Wirtschaftlich entwickelten Staaten haben ihre Konflikte ohne Waffengewalt ausgetragen.

Jetzt kommt Putin und stellt diesen Zustand in Frage. Er sagt, ihr könnt eh nix machen also mache ich was ich will und wenn ihr mir dumm kommt habe ich ja auch Atomwaffen.

Es ist also ein bisschen die Frage wie ich ein Kind mit einer Handgranate in der Hand bestrafe weil es seine Mitschüler drangsaliert.

Nur das dieser Vergleich seine Komik verliert wenn man zugleich an die Schicksale und das Leid der Betroffenen Menschen denkt. Aktuell besonders in der Ukraine und Russland, am Ende aber Weltweit.
 
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Die Eskalationsspirale läuft schon lange: Es ist der Streit um Ressourcen. Und manche davon werden langsam knapp, bzw für manche Parteien wird die Luft dünn, in solchen Situationen eskaliert es meistens besonders heftig.

Ich will keinesfalls Partei ergreifen, aber wenn man sich das dominante Gehabe der USA auf der Welt anschaut, würden mir einige einfallen, die sich dadurch langfristig bedroht fühlen könnten. Mit China wächst ein mächtiger Nebenbuhler heran, den Russland nicht einfach kontrollieren kann. Europa steht dem Atlantik näher. Es wird eben eng, und Putin (der auch in größerem Zeitrahmen zu denken scheint) sieht seine Felle davon schwimmen.

Die Menschheit lernt es wohl offensichtlich nicht, dass Kooperation für uns alle besser wäre.
 
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Alle finden es schlecht, keiner greift aktiv ein, Ukraine verliert alles und wird besetzt.

Was soll man dazu denken? Es weiß doch jeder wie es laufen wird.


Putin: Ich marschiere dort mit hunderten Soldaten ein!

Deutschland: Wir sanktionieren die Betreiber der Ostseepipeline zur Strafe! Ätsche Bätsch!
 
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Die USA und deren Meinung sollte man mit Vorsicht genießen, von der anderen Seite des Teichs redet es sich leicht… ich finde es insgesamt bedenklich, da auf einem Schlag mehrere multinationale Fragen geklärt werden könnten, siehe #3. Atomarer Overkill wird wieder aktuell…

@Frank warum taucht so ein Thread aus aktuellem Anlass nicht unter „Neues aus den Foren„ auf?
 
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"Der Westen" hätte vorher eventuell die Möglichkeit gehabt, die Hälfte der Ukraine vor der Inavsion zu bewahren. Das ist jetzt nach der Drohung Putins, Atomwaffen einzusetzen, sollte sich jemand einmischen, vorbei. Und das bedeutet, wenn die demokratische Republik China auf der Insel Taiwan nicht in Wochen Republik Taiwan heißt und ein Verteidigungsbündnis mit den USA hat, wird sie von der Volksrepublik China gefressen. Die Weltwirtschaft ist durch Corona eh am Boden, in der Duma hieß es zur Ratifizierung der Anerkennung der Republiken Luhansk und Donezk so schön, "der Westen" halte seine Sanktionen eh nur 5 Jahre durch, deswegen ist Krieg gerade billig.
 
Also immer wenn ich die Maßnahmen und Sanktionspakete höre denke ich auch erst mal "soll das alles sein?".

Und wie Hilfe für die Ukraine fühlt sich das gar nicht an. Andererseits ist mir auch nicht klar was genau wir den tun sollen.

Europa hat kein richtiges Schutzheer, und die einzelnen Staaten könnten sich gegen Russland eh nicht behaupten. Deshalb habe wir die NATO also ist USA nicht nur unser Verbündeter, es ist unsere Position. Wir können nicht als Deutschland allein in dem Konflikt stehen und auch nicht als EU militärisch sind wir nur als NATO handlungsfähig.
Deshalb ist das Vorgehen der USA auch unser Vorgehen.

Ukraine ist kein NATO Mitglied und damit nicht unter direktem Schutz.
Eine Einmischung ist also eingreifen von außen und keine reine defensive. Dazu kommt, das der Kalte Krieg eben nicht vorbei ist. Solange es Atomwaffen gibt ist deren Einsatz eine Bedrohung für alle geopolitischen Konflikte.
Man muss also sehr genau Abwägen was für eine Reaktion der Gegenseite man riskiert zu provozieren. Das ist ja genau Putins Trumpf, Er kann soweit gehen wie er will solange er darauf vertraut, das niemand komplett eskalieren will.
 
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Ich hätte nie gedacht, dass tatsächlich noch einmal ein großangelegter Angriffskrieg in Europa möglich wäre. Das ganze Vorhaben ist komplett sinnbefreit und menschenverachtend. Das kleine Würstchen Putin versteckt sich hinter einem Atomwaffenarsenal und fühlt sich wie ein starker Mann. Und wieder einmal leiden Millionen Unschuldige unter dem Größenwahnsinn eines kolossalen Arschlochs. Es ist zum Kotzen.

Die bisherigen Sanktionen sind viel zu lasch. Wir sollten sofort aufhören russisches Gas zu kaufen und damit diesen Krieg auch noch zu finanzieren. Aber nö. Putin kriegt wieder, was er will. Weil könnte uns ja sonst auch aua aua machen. Wer glaubt, er würde bei der Ukraine aufhören, hat wohl auch gedacht, er würde im aktuellen Fall nur bluffen.

Für das Weltgeschehen befürchte ich das Zurückfallen in Blöcke und eine erhebliche militärische Aufrüstung in den nächsten Jahrzehnten. Schöne Scheiße. Hoffen kann man da nur, dass entweder die russische Bevölkerung zur Besinnung kommt und sich kollektiv gegen die Kriegsverbrecher im Kreml stellt, oder Putin einfach tot umfällt. Beides leider wohl eher unwahrscheinlich.
 
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Wir können Putin nur den Geldhahn zudrehen.

Die Billig-Ramschrepubklik-Dösigland kauft 55% Gas, 25% Öl und 50% Steinkohle bei Putin.
Die billigste Losung ist immer die teuerste, wie sich jetzt mal wieder zeigt.

Europa schmeißt ihm jeden Tag ca. 500 M€ in den Rachen und bezahlt damit seine Kriegsmaschine.
Wir finanzieren seinen Krieg und reiten uns immer tiefer in die Sch….
Jetzt droht er auch noch mit Atomkrieg

Hören wir auf seinen Krieg zu finanzieren.
Keine Rohstoffe mehr bei ihm kaufen und ihm Swift abschalten.
Teuer wird es so oder so. Wir können uns nur so wehren.

Sonst marschiert er als nächstes in die baltischen Staaten ein und dann haben wir Krieg mit Putin. Dann haben wir nicht nur kalte Buden, sondern kaputte.

Das wird richtig teuer.
 
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Meiner Meinung nach ist es ein Fehler die Ukraine nach jahrelangen Annäherungsversuchen an den Westen einfach Putin auszuliefern. Die ukrainische Armee hat mittelfristig keine Chance gegen Russland, wird sich aber auch nicht einfach ergeben. Und Europa guckt einfach zu, wie auf europäischem Boden souveränen Staaten durch einen seit dem zweiten Weltkrieg nie da gewesenen Angriffskrieg die Existenz abgesprochen wird.
Die jetzt beschlossenen Sanktionen sind zwar richtig, werden aber kurzfristig keine Wirkung erzielen können. Putin hat mehr als deutlich gemacht, dass seine Ambitionen auch nicht bei der Ukraine enden werden. Man sollte sich nicht hinterm dem Schutzmantel der NATO verstecken; momentan mag ein russischer Angriff auf NATO-Gebiet unwahrscheinlich erscheinen. Wenn aber der russische Präsident mit seiner Besetzung der kompletten Ukraine ohne für ihn empfindlichen Gegenschläge durchkommt, werden über kurz oder lang auch unsere östlichen Nachbarn wie Polen oder die baltischen Staaten dran glauben müssen - und das wiederum führt zu einem militärischen Konflikt, der das Potential hat, sich zum 3. Weltkrieg weiterzuentwickeln - was momentan ja auch eine Begründung ist, wieso man keine NATO-Truppen in der Ukraine möchte, eben um genau dies zu verhindern. Nur wird damit aus meiner Sicht nur Zeit erkauft, da es unweigerlich in der Zukunft zu einem solchen Konflikt kommen wird.
Makaberweise bleibt nur zu hoffen, dass die ukrainischen Truppen der russischen Armee einen so großen Blutzoll abverlangen, dass Putin weitere expansorische Angriffe innenpolitisch nicht rechtfertigen kann.
Ich befürchte wir blicken dunklen Zeiten entgegen, die aber auch dazu führen können, dass sich die demokratischen Länder Europas wieder auf das Wesentliche besinnen und stärker zusammenwachsen - politisch, wirtschaftlich und militärisch.
Es bleibt abzuwarten, was Putin macht - der Westen hat seine Karten schon auf den Tisch gelegt, er wird - wie immer - nix tun.
 
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Ich denke, die Nato sollte jetzt eine Flugverbotszone über der Ukraine ausrufen und alle russischen Luftfahrzeuge im Ukrainischen Luftraum abschießen.

Was anderes versteht Putin nicht. Wenn man ihn gewähren lässt, macht er weiter.
 
poly123 schrieb:
steuern wir einer Eskalationsspirale entgegen?

Rein aus meiner Sicht.

Das wird alles ohne "Eskalation" ablaufen, weil niemand etwas dagegen machen kann und da Jemand das ganz genau weiss.

Putin wird sich die Ukraine holen plus die Grenzen Russlands so begradigen das sie wieder ungefaehr denen der Sowjetunion entsprechen. Der Chinese haelt derweil still/unterstuetzt und holt sich spaeter oder derweil seine abtruennigen Provinzen und Putin haelt still/unterstuetzt. Der ex-Dicke in Korea macht den Sueden platt und China plus Russland werden still halten. Danach macht China den Koreanaer endgueltig zum offiziellen Vasallen.

Was da die "Welt" gegenhalten kann? Keine Ahnung.
Ich hoffe nur, das das Gegenhalten nicht in der endgueltigen Vernichtung endet.

Klingt hart oder schwarz gemalt? Ist es nicht. In meinen Augen ein durchaus vorstellbares Szenario.

Ich hoffe fuer die naechste Zeit, dass ich Unrecht habe.
 
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Ich habe im näheren Umfeld bereits die Anbahnung, Reserve Offiziere der Bundeswehr zu reaktivieren (vor Dienstende bei dem NATO HQ tätig) - das ist echt “krass“.
 
Na dann kann man als Prepper ja sicher sein. Nach einem atomaren Krieg kommen die Prepper aus ihren unterirdischen Bunkern gekrochen und stellen fest, dass da oben nichts mehr von diesem wunderschönen Planeten übrig ist, nach dem sie 3 Monate ihre Konservern in ihrem Erdloch gefressen haben. Da helfen auch ihre Waffen nicht, weil es nix mehr gibt, was man erschiessen könnte.

Ist nur ein Extremfall, aber nicht ganz ausgeschlossen. Putin halte ich für einen Psychopathen mit Potenzial. Der sieht sein Russland auseinander fallen. China möchte ja auch gerne Taiwan wieder nach China holen. Viele Atomraketen noch am Start in zweifelhaften Staaten. Pakistan hat Atomwaffen, die Menschen haben nix zu fressen, aber sie haben teure Atom Raketen. Was für eine Ironie.
Wenn 3. Weltkrieg, dann bitte schnell mit der totalen Vernichtung, in 50.000 Jahren ist der radioaktive Rotz etwas weniger und der Parasit Mensch ist weg. Ich habe keine Zeit mehr für so einen Krieg und das sollte schnell gehen.
 
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Ich glaube neben Sanktionen die meines Erachtens schon jetzt gar nicht gar nicht heftig genug (SWIFT) ausfallen können, bleibt aktuell nur die recht zeitnahe Erweiterung der Nato um die Ost-Staaten.

Die Erweiterung ist von Russland nicht gut anzufechten, da sie ja ihre Verträge die diese eingeschränkt haben gerade gebrochen haben. Dann können wir die Regionen über die NATO zumindest in einem Defensivkrieg verteidigen.

Für die Bevölkerung der Ukraine kommt das natürlich alles zu spät.

Danach bleibt es nur Russland für seine Taten mit andauernden Sanktionen ab zu strafen. Aber machen wir uns nichts vor, dass dauert nicht lange bis die ersten einbrechen weil sich ja doch auch Geld im Handel mit Russland machen lässt.
Altkanzler Schröder hat zumindest bei mir auch das letzte bisschen Respekt verloren als er heute sagte, das man ja die guten Beziehungen nicht ganz aufgeben sollte.
 
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Der bei Fr. Illner eingeladene General a. D. hat sich ja eindeutig geäußert - was für eine Bankrotterklärung.
 
Friede ist ein sehr hohes Gut, jedoch wird man sich irgendwann entscheiden müssen, ob wir für unsere freiheitliche-demokratische Ordnung einstehen wollen, oder nicht.
Meine Position dazu ist klar, selbst wenn sie in einen atomaren Vernichtungskrieg enden kann.
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Vielleicht wird eine darauffolgende Zivilisation - menschlich oder nicht - andere Wege finden, Konflikte beizulegen.

--

Keylan schrieb:
Dann können wir die Regionen über die NATO zumindest in einem Defensivkrieg verteidigen.
Wenn man das wollte, ginge das völkerrechtlich durchaus - die Ukraine bittet ja um militärische Hilfe. Man will es aber aus geopolitschen Gründen nicht (oder weil die NATO momentan einfach nicht dazu in der Lage ist). Man gibt die Ukraine lieber Putin preis, als einen offenen Konflikt mit Russland zu riskieren, in der Hoffnung, dass Putin sich damit zufrieden gibt. Das erinnert ein bisschen daran, als man den Deutschen das Sudetenland geben wollte, diese sich dann aber doch die ganze Tschecheslowakei einverleibt haben - auch damals war man nicht vorbereitet und hatte gehofft, dass sich Hitler damit zufrieden gibt - wohin das geführt hat, nun ja, das wissen wir.
 
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Putin wurde doch geradewegs eingeladen, indem man immer gesagt hat, man werde unter keinen Umständen die Ukraine militärisch verteidigen.

Ein umfangreicher Luftkrieg gegen die russischen Invasionstruppen in der Ukraine wäre für den Westen zwar teuer und würde zu gewissen Verlusten führen - weil man die in Russland und Weißrussland stationierten Luftabwehrsysteme nicht angreifen sollte - aber würde Putin klar die Grenzen aufzeigen und seinen Vormarsch stoppen.
 
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