News Backups: Nur 45 Prozent der Deutschen sichern Daten regelmäßig

pho schrieb:
Das 45% -aller- PC/Handy Nutzer (inkl. Handy sind das heut eh die meisten) tatsächlich regelmäßig ein Backup machen halte ich für eine sehr optimistische Zahl.
Naja ich war leicht zwiegespalten bin PC und Handynutzer, mach von meinen PCs zumindest den wichtigsten Sachen backups, aber nicht vom Handy, dort sind aber auch keine extrem wichtigen Daten.
Das einzige was nervt ist das ich meine paar Sachen relativ manuell übertragen muss wenn ich mal das handy wechsle, hab versucht mit Seedvault ne Sicherung zu machen von meinem IodeOS Handy (1) und das dann wieder ein zu spielen auf mein IodeOS Handy 2 theoretisch kommt das wohl auch mit Lineageos und das wäre sonst wohl die alternative meistens, sollte ein Handy das ich will Iodeos nicht unterstützen.

Aber ja klappte dann nicht, hab dann mit irgend einem script oder Befehl in ner schleife extrem umständlich alle apks mit Daten extrahiert und wieder aufs neue installiert, aber Android verweigert da oft die Passwort daten mit zu senden also muss man denen auch noch manuell hinter her rennen.

Aber es ist keine Frage von Daten verlieren sondern nur wie umständlich es ist sie zu transferieren und man sicher sein muss das man nichts vergisst. Bilder und Kontakte werden über nextcloud übertragen wovon auch ne Sicherung gemacht wird.
Ergänzung ()

Wechhe schrieb:
Ein weiterer Punkt: Wie geschützt sind die Backups? Ein Backup, was immer aktiv irgendwo liegt (anderer Datenträger, NAS, ...) ist entsprechend angreifbar - durch Hacker, Programmfehler, Viren und physische Schäden (Blitzschlag, Feuer).
Wenn meine Wohnung abfackeln würde würde ich den Daten vermutlich am wenigsten hinterher heulen, vieles ist auch nicht komplett weg, irgendwelche Dokumente sind zu >95% auf Webseiten oder emailkonten noch gespeichert.

Ja will nicht sagen das es nicht schmerzhaft wäre aber das ist so wie wenn dein Auto mit nem Kind drin abfackelt, da juckt mich dann das Auto auch nicht sonderlich.

Daher versteh ich dieses Argument bei Firmen oder wenn ich jetzt jahrelange Fotos von nem Kind nur dort hätte seh ich das anderes aber alles was unterhalb dessen ist was mir nicht finanziell massiv schadet, ist verkraftbar.

Hab erst letztens die Story gehört von jemand der hat auf nen USB Stick seine Alten Bitcoins gesichert und bin mir nicht sicher war mindestens 1 ganzer Bitcoin, wenn nicht mehrere, aber nicht Sicherung im sinne von Kopie sondern Paranoia wegen Sicherheit daher nur auf Stick dann hat er aber ne Familie und totales Chaos und entweder ist der unter gegangen oder er hat irgendwann Bilder drüber gespielt. Natürlich waren die Bitcoins damals nichts Wert.

Ich glaub es waren sogar mehrere rede von "Lunduke" dem Linux Journalist / Influencer. Daher muss man auch immer wissen das mehr "Sicherheit" vor Angreifern egal ob Verschlüsselung oder vom PC weg machen die Wahrscheinlichkeit deutlich steigert das du Daten verlierst, das muss man sich halt bewusst machen und sich klar machen ob es einem das Wert ist paranoia kann zu Datenverlust führen.

Und die meisten sind schon überfordert ein (mehr oder weniger perfektes) Backup von allem so zu machen, wenn man dann noch alles super paranoid bauen will werden die meisten scheitern.

Was ich aber mal sagen muss ist das ich mich nach daran erinnern kann Datenverlust auf nem Handy gehabt zu haben, anders siehts mit SDKarten aus. Wobei meistens konnte man da einfach nichts neues mehr drauf schreiben man verlor also nur das Device als Nutzbares Device die Daten liegen noch drauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kuristina schrieb:
Nein. Wer Geld für einen Rennwagen ausgibt, dem ist das sicher nicht belanglos. Da würde ich eher Leidenschaft hinter vermuten und mit Sicherheit wird er seinen Flitzer dann auch gut pflegen. Das "gut pflegen" kannst du als Pendant fürs Backup beim PC nehmen.
Du, viele in der Autoszene tauschen die Wagen oft aus und Kaufen und Verkaufen viel. Manche sind Sammler und versuchen möglichst viel Wagen in der Garage zu haben, andere interessiert das Auto mit dem sie fahren fast gar nicht, solange die Rundenzeiten stimmen.

Das ist ganz unterschiedlich. Mit Backups hat das aber um ehrlich zu sein gar nichts zu tun. Worauf ich dann als nächstes komme.


Kuristina schrieb:
Entspann dich. Es geht um Backups. Wenn jemand keine Backups braucht, dann ist das, was er auf dem PC hat und damit macht, ganz offensichtlich ohne große Bedeutung und nicht weiter wichtig. Ist ja auch kein Problem. Nur eine Feststellung.

Du hast die Diskussion damit gestartet das du es "traurig" fands, wenn jemand nichts von Bedeutung auf seinem privaten PC als rein Digitales Nichts gespeichert hat, das jemand da jetzt ein wenig generft reagiert ist dann irgendwo verständlich.

Und auch jetzt verwechselst du gerade etwas: Was man am PC macht, und was für Schrott man als Digitaler Messie auf 16TB dann sammelt sind dann doch zwei paar Schuhe.
Meine Frau speichert am liebsten fast jede einzelne Raw File die sie je gemacht hat, ich sehe das Jährliche Familienalbum von dem wir dann zwei Kopien im Haus behalten und den Rest an die Verwandtschaft schicken nicht nur viel wichtiger sondern auch als vollkommen ausreichend an. Am Digitalen Nichts in Form von Zehntausenden von Fotos hänge ich jetzt irgendwie nicht.

Genauso wenig, wie es mich gestört hat beim Aufräumen mal Gigabyteweise angehäufte IRC Logs von vor 25 Jahren zu löschen, war ne tolle Zeit damals, hatten viel Spaß, aber die Daten sind heute vollkommen irrelevant. Genauso wie irgendwelcher alter Source Code von Projekten die lange nicht mehr im Einsatz sind.

Das heißt nicht, das diese Dinge als man sie tatsächlich gemacht hat Bedeutungslos waren, es heißt nur das die Daten am Computer die dabei entstanden sind keinen Wert mehr haben. Warum Ballast mit sich rumschleppen den man nicht mehr braucht?

Die Erkenntnis kam mir übrigens ebenfalls schon vor 20 Jahren als mir tatsächlich eine alte Deathstar (IBM Deskstar) tatsächlich eingegangen ist und 60GB an ganz legal gesammelten, mit liebevoller Kleinstarbeit gerippten 60GB an Musik erstmal weg waren. Und ich dann schlicht nicht mal die Motivation gefunden haben das vorhandene Backup einzuspielen. Die LAN-Parties auf denen diese Sammlung entstanden war, das war eine schöne Zeit, aber die digitalen Überreste davon? Die waren am Ende tatsächlich ziemlich wertlos für mich.

Wenn du einen digitalen Abdruck dafür brauchst für die Dinge die du gemacht hast, damit du ihnen einen Wert beimessen kannst, dann wäre es an nun stattdessen an mir das traurig zu finden. Zumindest meiner bescheidenen Meinung nach geht es im Leben nicht darum was verbleibt nachdem man weg ist, sondern darum was man gemacht hat, während man gelebt hat. ;-)

Aktuelle Projekte und Produkte oder auch Referenzen die man noch verwendet sind aber natürlich etwas anderes. Das schließlich Dinge für die man tatsächlich Zeit und Geld investieren müsste um sie zu ersetzen, sollten sie verloren gehen, aber wie gesagt, nicht jeder hat diese Art von Daten am Rechner. Und mit Pflege des Computers hat das auch wenig zu tun, im Gegenteil, wer seine Daten pflegt, der entsorgt auch viel Daten und wird nicht zum Digitalen Messi der alles für immer aufhebt. Je schlanker desto besser, für vieles braucht es überhaupt keine lokalen Daten.
 
Ein weiteres grundsätzliches Problem bei diesem Thema: Sicherlich sind auch unter denen, die von sich aus angeben, Backups zu machen, einige, die in Wirklichkeit gar keine Backups haben, weil sie einfach nicht wissen, wie Backups richtig aussehen. Nehmen wir dazu als Grundlage einfach mal das aktuelle Zwischenergebnis aus dem Artikel:

backups.png



  1. Wer angibt, Daten auf einem anderen Laufwerk im gleichen System zu sichern, hat im Prinzip gar kein echtes Backup - weil hier der Schutz z.B. vor
    1. Verschlüsselung der Daten durch Ransomware (erpresserische Verschlüsselungsmalware),
    2. Überspannungsschäden,
    3. Sturzschäden (v.a. bei Geräten mit internen HDDs),
    4. Bedienungsfehlern oder
    5. Softwarefehlern (durch Windows, Virenscanner, etc.) nicht mit einkalkuliert wurde.
  2. Für ein "Anderes" System zu Hause bzw. ein NAS müssen, um als verlässliches Backup dienen zu können, ebenfalls wichtige Punkte in der Vorplanung berücksichtigt werden. So haben wir auch bei einem NAS beispielsweise kein solches Backup, wenn
    1. stets im Hintergrund Schreibrechte von z.B. einem Windows-PC aus auf alle Daten auf dem NAS bestehen (Risiko Ramsomware),
    2. mehrere Nutzer (v.a. Laien) Schreibrechte auf alle dort abgelegten Daten haben,
    3. ein RAID-Betrieb im NAS fälschlicherweise für ein "nochmals gehärtetes Backup" gehalten wird,
    4. das NAS permanent mit dem Web verbunden ist, die Firmware Sicherheitslücken aufweist, nicht zeitnah aktualisiert wurde und somit mit Ransomware infiziert werden kann.
  3. Eine externe SSD/HDD darf
    1. nicht permanent mit dem fraglichen PC, Laptop, etc. verbunden sein,
    2. keinen Erschütterungen/Stürzen ausgesetzt werden (HDDs),
    3. bei Kindern, Haustieren in der Wohnung nicht offen liegengelassen werden.
  4. USB-Sticks sind per se als verlässliche Backupdatenspeicher nicht geeignet. Insbesondere nicht, weil
    1. in ihnen in der Regel Aussschusskomponenten aus der Speicherchip-Produktion verwendet werden, im Weiteren nicht, weil
    2. sie als kleine mobile Speicher schneller mal verloren gehen oder (unterwegs) gestohlen werden können,
    3. sie durch die Tendenz, sie neben zu Hause eher noch an vielen anderen Systemen (Familienkreis, Uni, Freunde, Foto-Druckstationen, Copyshops, usw.) anszustöpseln als andere Datenträger, einem höheren Datenverlust-Risiko ausgesetzt sind (Malware auf den Systemen, defekte USB-Ports an unbekannten Geräten, Beschädigungen am Stick durch häufiges und/oder "robustes" An-/Abstöpseln, etc.),
    4. sie von vielen gerne auch als Setup-Stick für Systemneuinstallationen verwendt werden, in dem (fatalen) Glauben mancher, die Daten auf den Sticks blieben dabei erhalten.
  5. Bei Cloud-Speichern ist u.a. zu beachten, dass
    1. eine Synchronisation, die hier oft aktiviert ist, kein Backup darstellt, da bei einer Synchronisation Daten nicht unabhängig voneinander gesichert sind, sondern ein Löschen von Daten von einem der synchronisierten Systeme aus ein Löschen derselben Daten auch für alle anderen Systeme zur Folge hat, die hier mit der Cloud synchronisiert sind,
    2. ein dauerhaftes Einbinden der Cloud als (virtuelles) "Laufwerk" ins System mit uneingeschränkten Schreibrechten auf den Cloud-Speicher ebenfalls von Ransomware ausgenutzt werden kann,
    3. ein gutes Passwort-Schutzkonzept zu Grunde liegen muss, um nicht z.B. durch Malware, Cracker, etc. vom eigenen Cloudspeicher ausgesperrt zu werden.


Bedeutet: Um wirklich Backups in der Hand zu haben, muss man sie zuvor auch richtig angelegt haben. Macht man dies nicht, kommt es dann "trotzdem" (ich würde eher sagen: folgerichtig) bei Betroffenen immer wieder zu Datenverlusten.

Von daher gehe ich die These mit, dass deutlich weniger Nutzer als aus den Umfragen ersichtlich wirklich (verlässliche) Backups zur Verfügung haben. Der Definition, vor allem aber dem Sinn derselben nach, sind es dann eben oft doch keine - immer wieder zur leidlichen "Überraschung" einiger betroffener Nutzer.
 
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Vexz schrieb:
Zumindest glauben sie das. :D
Oh, ja, da könnte ich auch Geschichten erzählen, so wie die meisten, über Leute denen man jahrelang predigt Backups zu machen und die dann trotzdem ganz erstaunt sind, wenn ihre Daten dann weg sind. Das schlimme daran ist, das es dann meistens um berufliches und nicht privates geht. Da habe ich dann weder Mitleid noch Verständnis für.
 
blackiwid schrieb:
Wenn meine Wohnung abfackeln würde würde ich den Daten vermutlich am wenigsten hinterher heulen, vieles ist auch nicht komplett weg, irgendwelche Dokumente sind zu >95% auf Webseiten oder emailkonten noch gespeichert.

Ja will nicht sagen das es nicht schmerzhaft wäre aber das ist so wie wenn dein Auto mit nem Kind drin abfackelt, da juckt mich dann das Auto auch nicht sonderlich.

Das ist deine Lebensrealität, bei anderen Menschen mag das anders sein. Elektronisch gespeicherte Daten können sehr viel wert sein. Sowohl ideologisch (z.B. Familienfotos) als auch finanziell (Der zukünftige Bestseller, den man gerade schreibt oder der Sourcecode von irgendwas). Da lohnt sich dann gegebenfalls die Investition in ein feuerfestes Backup, sei es in der "Cloud" oder zu Hause.

Für die meisten Beispiele gibt es Gegenbeispiele - deswegen lohnt es sich ja zu differenzieren. Und genau deswegen bedarf es bei dem Thema Backup Aufklärung. Nicht jeder Mensch braucht ein Backup als Absicherung gegen alle denkbaren Ereignisse. Das wäre schlichtweg zu teuer.
Aber ohne Aufklärung denke ich vielleicht nicht an alles oder weiß schlicht nicht um eine brauchbare Lösung dafür.

Um bei deinem Beispiel zu bleiben:
Und wenn dir jemand sagt, dass du dein Auto für 5 Euro im Jahr gegen Feuer versichern kannst, dann würdest du das vermutlich machen - oder? Mit einem Kind da drin hat das nichts zu tun.
 
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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich meinen PC inzwischen fast ausschließlich zum Daddeln benutze und keinerlei Daten drauf habe, die so wichtig wären, dass mir ein Verlust schlaflose Nächte verursachen würde.
Keine Photos, keinerlei Musiksammlungen - bloß Spiele.
Und Spielstände sind im Grunde ja eh egal.

Also auch kein Backup
 
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Also bei mir sind alle Daten auf der NAS, diese werden ein mal pro Monat (reicht da sich die wirklich wichtigen Daten nicht so häufig ändern.) auf extern Festplatte gesichert.
Und die Externe Festplatte wird einmal im viertel Jahr mit der bei meinem Bruder (wohnt 50Km entfernt) deponierte ausgetauscht.

Und da ich in den letzten 28 Jahren keine Daten verloren habe, ist das für mich sicher genug.

OS wird nicht gesichert, da ich Linux mit all meinen persönlichen Einstellungen in einer halben Stunde wieder eingerichtet habe. ;)
 
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Dr. McCoy schrieb:
Wer angibt, Daten auf einem anderen Laufwerk im gleichen System zu sichern, hat im Prinzip gar kein echtes Backup -
Zum einen ist das ein True Scotsman Fallacy. Schreib doch einfach "kein sicheres Backup" zum anderen verstehe ich ja, wenn jemand sagt das "Raid ist kein Backup" etc, aber als Teil der Strategie zur Systemwiederherstellung ist das doch alles legitim. Genauso wie die Cloud kein Backup ist, ein NAS kein Backup ist, am Ende bekommt man so auch die Daten schnell und bequem wieder aufs System, nur für den ernstfall ist das hoffentlich nicht die einzige Strategie.

Unveränderlicher Speicher, am besten100 Jahre haltbar, und Lesegeräte und Abspielgerät ebenfalls Einlagern, sowie den Quellcode für die Compiler und das Betriebssystem, das ganze Katastrophensicher in einem unterirdischen Bunker, der in Unterschiedliche Brandabschnitte unterteilt ist, die alle separat mit iirc Neon geflutet werden können.

Und wenn ich jetzt sagen würde, das ist ein richtiges Backup, würde jemand zu recht einwerfen, das ich vergessen habe mehrere solcher Anlagen auf unterschiedlichen Kontinenten zu bauen. Offsite Backups gehören schließlich ebenfalls zum guten Ton. Besser geht immer, wenn jemand seine SD-Karten nur Lokal am PC Speichert und die SD Karten dann in eine Schublade wirft ist das zwar alles andere als Ideal, aber wahrscheinlich schon mehr als 40% der anderen privaten Nutzer tun. Und wenn das Tante Erna so macht für ihre Urlaubsfotos dann lässt mich das auch kalt.

Wenn das die Backup-Strategie eines Hochzeitsfotografen ist, dann geht allerdings tatsächlich bei mir der Blutdruck hoch. Und das kommt leider auch zu oft vor.
 
blackiwid schrieb:
Wenn meine Wohnung abfackeln würde würde ich den Daten vermutlich am wenigsten hinterher heulen,
Aber genau das ist doch der Grund, warum ein Offsite Backup nützlich ist. Der Verlust des gesamten Hab und Gut ist doch schon schlimm genug, warum dann nicht ein, zwei Handgriffe und Euros mehr und die Daten noch wo anders vorhalten?
Fängt bei der externen Festplatte an, die man z.B. ein Mal an Weihnachten bei der Verwandtschaft einlagert und aktualisiert. Auf ne 50€ 1TB Festplatte passt in der Regel doch die Fotosammlung und die eigenen Dokumente schon drauf.
Ich könnte es mir im Schadensfall nicht verzeihen, wenn zigtausende Euros und viele Lieblingsgegenstände in Asche liegen und alle meine Fotos und Daten auch noch, nur weil ich mir die paar Euro für ein Offsite Backup gespart habe.

Apocalypse schrieb:
Worum Ballast mit sich rumschleppen den man nicht mehr braucht?
Alles eine Frage des Umfangs und der Organisation. Mich stört physischer Ballast, Bücher z.B. Die nehmen Platz weg und stauben ein und der nächste Umzug steht auch an. Selbst die Erben kann so was belasten, denn einfach wegwerfen ist schwierig für sie, aber haben will die auch niemand mehr.

Meine Daten hingegen empfinde ich nicht als Ballast, weil sie weder im Kopf, noch auf dem Datenträger noch im Geldbeutel groß spürbar sind.
Meine Fotos z.B. habe ich nach Jahren in Ordner und Unterordner organisiert. Obwohl ich auch noch die RAWs zum Teil ablege und Jahr für Jahr ein weiterer Ordner dazu kommt, bleibt das Gesamtvolumen überschaubar.
Ein paar Altdaten aus Gefrickel und Projekten von annodazumal sind da auch dabei. Ob da noch ein paar GB IRC Logs dabei wären oder nicht, spielt doch keine Rolle.
Die liegen in Zips oder Containern. In 20 Jahren hab ich vielleicht noch mal Spaß, mir das einen Abend lang anzusehen. Wenn nicht, auch nicht schlimm.

Das passt alles noch lange auf eine Festplatte und die werden ja auch immer größer und günstiger (wenn auch sehr langsam seit Jahren)
 
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Apocalypse schrieb:
Aktuelle Projekte und Produkte oder auch Referenzen die man noch verwendet sind aber natürlich etwas anderes. Das schließlich Dinge für die man tatsächlich Zeit und Geld investieren müsste um sie zu ersetzen
Genau dafür hab ich Backups. Und noch paar private Fotos, Dokumente. Was du da mit Daten-Messi meinst, betrifft mich nicht. Ich habe gerade mal 1 TB Speicher im PC. Sicher weniger als du. 😊

Apocalypse schrieb:
Du hast die Diskussion damit gestartet das du es "traurig" fands, wenn jemand nichts von Bedeutung auf seinem privaten PC als rein Digitales Nichts gespeichert hat, das jemand da jetzt ein wenig generft reagiert ist dann irgendwo verständlich.
Ich hab weder eine Diskussion gestartet, noch ist das ein Grund so überempfindlich zu sein. Ich dachte dabei auch eher an Fotos und ähnliche Erinnerungen. Und die Vorstellung, dass da absolut gar nichts ist, fand ich halt schade. Ist kein Beinbruch. Ich kann etwas schade oder traurig finden. Ist erlaubt.
 
calippo schrieb:
Aber genau das ist doch der Grund, warum ein Offsite Backup nützlich ist. Der Verlust des gesamten Hab und Gut ist doch schon schlimm genug, warum dann nicht ein, zwei Handgriffe und Euros mehr und die Daten noch wo anders vorhalten?
Weil das mehr Geld und Aufwand / Zeitkosten erzeugt wenn das Schadensereignis die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, hatte in meinen >40 Jahren noch keine Abgefackelte Wohnung erlebt. Erzeuge ich mir Kosten und Aufwand der eventuell bzw wahrscheinlich nie zum tragen kommt.

Ja wenn ich irgendwie Monatelang Source code horte den ich nicht auf Github schiebe hunderte Stunden oder nen ganzes Buch, und damit auch Geld verdiene sicher dann fällt das Kostenargument ein Stück weit weg, bzw der Schaden ist so hoch das auch das kleine Risiko noch zu groß ist, aber wenn der Schaden eher gering ist nehm ich das Risiko halt in Kauf.

Oft holt man sich da auch noch weitere Risiko ins Haus wenn man es nicht physisch die Daten wo anders hin trägt, wird man es wohl übers Internet irgendwie übertragen eventuell auf nen Server der dann wieder angreifbar ist von Geheimdiensten aber auch anderen.
 
Mir ist aufgefallen, dass viele hier Backup mit wichtigen Daten gleichsetzen.

Ich habe einen anderen Ansatz: Ich sichere das komplette System, um es bei Bedarf möglichst einfach und schnell wiederherstellen: Z. B. neues Laufwerk, andere Partitionierung, usw. (ich bastle eben gerne :) )

Dass dabei auch die mir wichtigen Daten gesichert werden, ist eher ein (natürlich erwünschter) Nebeneffekt.

"Nur" die wichtigen Daten zu sichern, wäre mir zu umständlich und man verliert auch schnell den Überblick. Das kenne ich von früher.

Micha_rulez schrieb:
Das ging jahrelang gut, neulich hat dann die Wohnung über mit gebrannt, das Löschwasser hat die NASe durchspült.
Das Datenretten beim Profi kam ~12k Euro, ein Jahr umsonst gearbeitet, das war wohl Pech.
Da würde sich ein feuerfester und wasserdichter Safe schon lohnen.

Das MatZe schrieb:
Wenn ich in meinem privaten Umkreis mitbekomme, dass jemand ohne jegliche Datensicherung unterwegs ist, weise ich auch darauf hin, dass das alles andere als Ideal ist, wenn Fall XY eintritt. Aber in 90% der Fälle kommt dann die Anwort, "ach da passiert schon nix."
Ich frage dann gerne: "Selbst wenn die Chance nur eins zu einer Million wäre: Was nützt dir das, wenn du dieser eine bist?"

Wenn er/sie/es dann trotzdem "besser" weiß, habe ich zumindest gewarnt:

Alle Menschen sind klug: Manche vorher, die meinsten erst nachher.
 
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Apocalypse schrieb:
Zum einen ist das ein True Scotsman Fallacy.
Nein. Dagegen spricht der Gesamtkontext des Postings.

Apocalypse schrieb:
aber als Teil der Strategie zur Systemwiederherstellung ist das doch alles legitim.
Falsch - es geht bei Backups nicht darum, ob etwas "legitim" ist, sondern ob die Maßnahmen in der Umsetzung dem Sinn und der Funktion eines Backups entsprechen. Und das ist bei Datenträgern im gleichen System nicht erfüllt, dafür gibt es schlicht viel zu viele potentielle simpelste Vorfälle, die den kompletten Datenbestand auf einen Schlag zunichte machen können.

Bei der Empfehlung für unbedarfte Nutzer, Laien, etc. was Backups sind bzw. wie sie aussehen müssen, um Backups zu sein, muss zwingend berücksichtigt werden, dass Verlässlichkeit vermittel wird, und nicht schwammige Aussagen zu "legitim", davon gibt es schon viel zu viele (nicht nur im Netz), sie sind zudem mit ein Grund dafür, weshalb es dann am Ende zu noch mehr Datenverlusten kommt als ohnehin schon.
 
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Caramon2 schrieb:
Ich würde auch gerne eine der Sicherungsplatten auslagern, habe dazu aber keine praktikable Möglichkeit
Klappspaten und ab in den Wald. :mussweg:

Aduasen schrieb:
Und Spielstände sind im Grunde ja eh egal.
Ich sehe irgendwie dauernd Postings der Art "Hilfe mein 2000-Stunden Savegame ist kaputt und Steam Cloud bringt nix".
 
Wochenende schrieb:
Ich sehe irgendwie dauernd Postings der Art "Hilfe mein 2000-Stunden Savegame ist kaputt und Steam Cloud bringt nix".
Oft ist dann übrigens die Steam Cloud selbst der Grund warum das Save Game überhaupt erst weg war. Wie immer, Daten in der Cloud sind kein Backup ;-)
 
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Mache Wöchentlich mit KDE Sicherungen, "Versioned Backup".

Wer kein Backup macht ist selbst Schuld. Am besten auf einer externen.
Einige vertrauen auf Cloud, dass wäre aber nicht mein Fall.
Ich habe sogar ein Backup vom Backup, weil eine der Platten ist schon sehr alt.
Falls es bei einer mal Hardware Probleme gibt. Sicher ist sicher.
 
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0xffffffff schrieb:
Ernstgemeinte Frage: Szenario Wohnungsbrand, dein Equipment wird durch Feuer bzw. den Löscheinsatz zerstört. Dein 2-Faktor (iPhone/iPad) fehlt, Apple Widerherstellungsschlüssel auf der externen Platte bzw. ausgedruckt ist zerstört. Ohne 2FA und Schlüssel kein Zugriff auf deine iCloud geschweigedenn deinen Apple-Account. Gleiches Problem betrifft ggf. deinen Partner/Partnerin (Widerherstellungskontakt).

Schützt du dich dagegen? Hast du ein offsite-backup des Widerherstellungsschlüssels?
Moin,

Nein das extrem Szenario ist nicht direkt abgesichert. Aber das ist ja kein Cloud Only Problem, denn alle die BackUps extern machen und es in der Wohnung lagern können zumindest Schwierigkeiten bekommen.

Ansonsten habe ich glaube ich noch einen externen Wiederherstellungskontakt und das Apple Passwort im Kopf. Zumindest damit könnte ich vielleicht was erreichen.

Und wenn nicht - dann ist das so. Bei so einem extrem Fall bin ich einfach froh zu leben.

VG
MM
 
Dr. McCoy schrieb:
Falsch - es geht bei Backups nicht darum, ob etwas "legitim" ist, sondern ob die Maßnahmen in der Umsetzung dem Sinn und der Funktion eines Backups entsprechen.
Schau mal, du stellst einen haufen Regeln für einen Haufen unserer Datenträger auf, die niemals als alleinige Quelle für ein Backup dienen sollten, aber wenn jemanden einen Snapshot zur Systemwiederherstellung auf dem System das Wiederhergestellt werden soll hat, da ist dann der Punkt an dem das Maß voll ist erreicht?

;-)

Brauchen wir nicht drüber weiter reden, da ist die Perspektive eine Grundlegende andere, auch wenn ich mir sicher bin das du mir vieles über Backups beibringen könntest und wir beide sicher froh wären, wenn dein kleiner Rant auch nur von der Hälfte aller Unternehmen als Mindestmaß für ihre Backups gelten würde.

Von Privatpersonen und ihre Urlaubsfotos ganz zu schweigen.

Übrigens fehlt mir die wichtigste Regel überhaupt. Etwas ist erst dann ein Backup wenn man damit auch erfolgreich die Daten wiederherstellen kann. Kein Backup sollte einfach ungeprüft aufbewahrt werden in der Hoffnung das man es im ernstfall schon einfach einspielen kann, aber das nur am Rande.

Dr. McCoy schrieb:
Und das ist bei Datenträgern im gleichen System nicht erfüllt, dafür gibt es schlicht viel zu viele potentielle simpelste Vorfälle, die den kompletten Datenbestand auf einen Schlag zunichte machen können.
Ja, und? Dann nehme ich halt ein anderes Backup aus dem Safe? SCNR.
 
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blackiwid schrieb:
hatte in meinen >40 Jahren noch keine Abgefackelte Wohnung erlebt.
Ich habe in >40 Jahren auch noch keinen Autounfall und keinen Sturm, Blitz- und Feuerschaden erlebt und zahle trotzdem für die Versicherung.

Letztendlich ist ein (offsite) Backup es nichts weiter als eine Versicherung, nur dass man den Versicherungsbeitrag in Form von Hardware und ein bisschen Aufwand begleicht.
Den Leistungsumfang bestimmt man selbst. Den Premium Platin Tarif mit Rundumschutz in Form z.B. eines weiteren NAS an einem anderen Standort mit zeitnaher Sicherung oder den Basistarif, eine 500 GB SD-Karte mit der Fotobibliothek, die man jährlich ein Mal aktualisiert.

Wenn man das alles verschlüsselt, dann kann auch ein Dienstleister oder Dritte nicht darauf zugreifen.
 
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calippo schrieb:
Das passt alles noch lange auf eine Festplatte und die werden ja auch immer größer und günstiger (wenn auch sehr langsam seit Jahren)
Ja, hab ich alles früher auch so gesehen und gehalten. Heute bin ich jetzt wie gesagt nimmer so super begeistert von den 16TB meiner Frau für ihre Backups. Also die alljährlichen Fotobücher finde ich trotzdem toll, jedes Jahr wieder ein paar TB an Fotos fand ich ein wenig ermüdend, gerade weil die Preise stagniert sind. Vielleicht bin ich auch nur zu geizig und mir zu sehr bewusst das ein Backup, kein Backup ist. Man verzeihe mir das Wortspiel ;-)
 
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