Verschärfung des WaffG

Kronos60 schrieb:
Gegen Sportschützen habe ich ja auch nichts, es ist ja nichts dagegen einzuwenden wenn sich jemand eine Waffe zum Übungsschiessen ausborgt sie aber danach wieder abgeben muss und sie auch nicht nach Hause nehmen darf.

Naja, so funktioniert das aber nicht. Sportwaffen sind auf den Schützen eingestellt und konfiguriert. Munition wird auf die Bedürfnisse z.T. selbst hergestellt. Trockentraining, Reinigung, Reparaturen, Visiereinstellungen, etc. können so nicht mehr vorgenommen werden. Mit Leihwaffen gewinnt man keine Wettkämpfe. Eine Verschärfung für Sportschützen ist Humbug.

Kannst ja mal die Gefahr von (legalen) Waffen mit der Gefahr (Todesfälle), die z.B. von Hunden ausgeht vergleichen. Konsequenterweise müsstest Du auch für ein Hundehalteverbot eintreten. Findet die Oma mit ihrem Mops, der keiner Seele etwas tut, vielleicht n bisschen übertrieben aber hey........es gibt eben nur schwarz/weiß.
 
Also mal Butter bei die Fische. Wir haben Unmengen an Waffen in D. Das Stimmt. Aber es passiert doch recht wenig. Das Zeigt das die große Masse an Schützen in D halbwegs gewissenhaft damit umgeht. Insbesondere die ernsthaften Sportschützen und auch die meisten Jäger machen mir keine Angst.

Viele mehr bammel habe ich von den Leuten die wie auch hier im Thread allen ernstes Waffen zur Selbstverteidigung fordern!
Das letzte was wir hier brauchen sind besorgte und bewaffnete "gute Bürger" die sich am besten noch in Bürgerwehren organisieren um die Nachbarschaft beschützen!
 
Leider fällt es dem Gesetz schwer, eine Formulierung, die zwischen "schießwürtigen Idioten" und "zivilisierten Sprtschützen" klar unterscheidet ... nicht zuletzt, weil es je nach Situation eben Überschneidungen geben kann (z.B. wenn aus einem zivilisierten Sportschützen in einer entsprechenden Stresssituation ein schießwütiger Idiot wird).

Keine Ausbildung kann das wirklich auffangen, nicht die im Schießverein, nicht die beim Bund und auch nicht die bei der Polizei.
Meiner Meinung nach sollte das Führen von Schusswaffen definitiv nur einzelnen Personen gestattet werden, und auch da sollte die Erlaubnis zeitlich ODER räumlich begrenzt sein (z.B. zu Hause oder auf dem Schießplatz bei Sportschützen oder während der Dienstzeit bei Polizisten ode Soldaten).
Alle, die in einem anderen Raum oder einer anderen Zeit (als der in der Genehmigung festgesetzten) mit Schusswaffe aufgegriffen werden, MÜSSEN unabhängig von Hobbys oder vom Beruf bestraft werden können.

Schusswaffen zur Selbstverteidigung lehne ich strikt ab, denn das ist mMn nur extrem selten "verhältnismäßige Gewaltanwendung" (Verhältnismäßig höchstens gegenüber einer anderen Schusswaffe).
 
DerOlf schrieb:
Meiner Meinung nach sollte das Führen von Schusswaffen definitiv nur einzelnen Personen gestattet werden, und auch da sollte die Erlaubnis zeitlich ODER räumlich begrenzt sein (z.B. zu Hause oder auf dem Schießplatz bei Sportschützen oder während der Dienstzeit bei Polizisten ode Soldaten).
Alle, die in einem anderen Raum oder einer anderen Zeit (als der in der Genehmigung festgesetzten) mit Schusswaffe aufgegriffen werden, MÜSSEN unabhängig von Hobbys oder vom Beruf bestraft werden können.

Das ist in Deutschland doch schon seit Jahrzehnten der Fall... Einzige Ausnahme sind Waffenscheininhaber, davon gibt es nicht viele und die haben einen ausgezeichneten Grund warum sie im Alltag eine Waffe führen dürfen.
 
gaunt schrieb:
Viele mehr bammel habe ich von den Leuten die wie auch hier im Thread allen ernstes Waffen zur Selbstverteidigung fordern! Das letzte was wir hier brauchen sind besorgte und bewaffnete "gute Bürger" die sich am besten noch in Bürgerwehren organisieren um die Nachbarschaft beschützen!

Das sich hier die Leute mit nem MG ausrüsten wollen interprtierst du bei wem bitte raus? Wer will deines Erachtens hier patrouillieren gehen?

In der Stadt im Pott, in der ich lebe, gibt es genau 2 Leute, die eine Waffe im täglichen Leben mit sich führen dürften. Ich find den Artikel nicht mehr, glaube, der stand sogar in so nem Käseblättchen. Finde ich bei über 350.000 Einwohnern jetzt nicht viel.
 
Hast recht. In dem Thread hier habe ich beim schnellen überfliegen tatsächlich nur einen einzigen gefunden:
Das Problem, welches ich (nicht nur) an Verschärfungen des WaffenG sehe, ist, dass es zunehmend schwieriger bzw. unmöglich wird, sich und seine Familie mit erlaubten Mitteln zu verteidigen. Gerade wenn ich mir klar mache, dass die Staatsgewalt m.E. nicht länger im Stande ist, ihre Bürger zu schützen, überkommt mich in Anbetracht der gegenwärtigen Entwicklung und im Hinblick auf die nächsten Jahre (/Monate/Wochen/Tage?) ein überaus mulmiges Gefühl.
Aber mal ehrlich. Ist dir nicht aufgefallen das immer mehr Menschen insbesondere seit Sylvester das "Bedürfnis" haben sich selbst verteidigen zu können? In den Medien gab es in den letzten Monaten etliche Berichte über lokalen Bürgerwehren (zum Glück haben die noch keine Waffen!) und selbst in meinem Kaff in meiner Straße sagen im O Ton 80 jährige Omas das gleiche wie oben im Zitat, und zwei ältere Herren machen jetzt regelmäßge "Abendspaziergänge". Ein Mitglied des örtlichen Schützenvereins meinte vor ein paar Wochen dass sich der Anteil der "ich will möglichst schnell ne Wumme, der Rest interessiert mich nicht" Anfragen seit einem Jahr und besonders in diesem enorm erhöht hat. Selbst Freunde von mir die ich als recht normal im Kopf einschätze sagen "die Kriminellen haben alle Waffen, nur ich darf keine haben um mich zu verteidigen". Die Leute werden Paranoid. Und das ist in meinen Augen keine gute Vorraussetzung für das führen einer Schusswaffe (muss ja nicht gleich en MG sein;))

In der Stadt im Pott, in der ich lebe, gibt es genau 2 Leute, die eine Waffe im täglichen Leben mit sich führen dürften.
Das mag im Einzelfall ja auch angemessen sein. Sicher gibt es vereinzelt Menschen die tatsächlich einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind und dann nach Prüfung die Erlaubnis bekommen. 2 von 350k sind ja auch nu wirklich nicht die Welt und da sag ich ja auch nix gegen.

Ich hab ja auch, wie geschrieben, kein Problem mit den ernsthaften Sportschützen. Das die ihre Waffe aus diversen nachvollziehbaren Gründen daheim haben ist ja auch OK. Die meisten wissen wie gefährlich so ein Teil sein kann und sichern es entsprechend. Nochmal: Ich lese die Statistik zur aktuellen Situation anders als die Medien. Die bauschen wenige Fälle (natrülich ist der Einzelfall tragisch!) massiv auf und weisen im gleichen zusammenhang auf die hohe Zahl privater Waffen hin und ziehen so eine Analogie. Ich sehe die hohe Zahl der Waffen und parallel die geringe Zahl an Delikten mit legalen Waffen. Schluss: Die große Masse geht vernünftig damit um.

Ergo: Im Moment ist soweit im großen und ganzen alles OK. Sportschützen betreiben einen Sport und Jäger brauchen nunmal ne Wumme damit ich meinen Rehrücken bekomme und das Wildschwein für meinen Teller nicht mit dem eigenen Auto überfahren muss;) Und nur die wenigsten paranoiden Selbstverteidiger haben ne Wumme daheim. Soll heißen: Mit der aktuellen Situation bin ich im großen und ganzen zufrieden.

Jetzt gibt es aber zwei Aspekte:
- Das WG soll verschärft werden sodass Sportschützen und Jäger eingeschränkt werden.
- Besorgte Bürger wollen Waffen zur Selbstverteidigung.

Was will ich sagen:
- Der Staat hat für die Sicherheit zu sorgen. Wohin es führt wenn Bürger das in die eigenen paranoiden Hände nehmen sieht man in den USA.
- Strenge Gesetze lehne ich ab weil in meinen Augen nur verboten werden soll was umbedingt verboten werden muss. Aus der aktuellen Situation schließe ich auch das die gegenwärtigen Gesetze soweit OK sind, wenn man Sportschießen oder private Jagt grundsätzlich mit vertretbarem Aufwand ermöglichen will. Ich persönlich fühle mich jedenfalls weder von Sportschützen noch von Jägern bedroht.
- Bleiben die besorgten Bürger. Hier sehe ich insbesondere die Schützenvereine in der Pflicht. Vorfälle wie in Norddeutschland wo Vereine gegen Bares die Vorraussetzungen für eine WBK bestätigt haben sind kontraproduktiv. Vielmehr sollten die mit wachem Auge und gesundem Menschverstand drauf achten wer da aus welchen Gründen Mitglied werden will. Gesetze helfen da nix, außer einem Totalverbot, was das Ende der Schützenvereine und der privaten Jagt bedeuten würde.
 
Was Vereine schaffen gegen Geld die Vorraussetzungen für die WBK?

Einerseits logisch die Mitglieder sterben irgendwann weck und man brauch frisches Blut was den Spaß bezahlt und die schweren Bierkasten trägt. Und die Patronenhülsen sammeln sich auch nicht von alleine auf.

Aber ehrlich die scheiden sich jedesmal selbst ins Fleisch wenn sie so ein ganz besonderen Menschen aufnehmen der dann ein paar Jahre später Amok läuft. Ich finde du hast recht und die müssten mehr auf das neue Mitglied schauen als auf das Geld. Ich glaube eh dass der Staat Waffen bis hin zur Softair legal lässt weil das auch fette Einnahmen für den Fiskus bedeuten. Immerhin 19% auf Alles sogar auf Tiernahrung.
 
Xizor schrieb:
Das ist in Deutschland doch schon seit Jahrzehnten der Fall... Einzige Ausnahme sind Waffenscheininhaber, davon gibt es nicht viele und die haben einen ausgezeichneten Grund warum sie im Alltag eine Waffe führen dürfen.
Und der Grund lautet?
 
^^
mir fällt auch kein plausibler grund ein warum eine privat person (egal welche) eine schusswaffe im alltag tragen sollte, besonders in deutschland.
beruflich bei der arbeit mag das was anderes sein , siehe geldtransporte uä.
in us+a sieht das je nach gegend vllt. schon wieder anders aus.
 
Es gibt VIPs die aufgrund ihrer Tätigkeit gehasst werden. Wenn man den rund um die Uhr ein Bodyguard stellen müsste währe das zu teuer.
So können sie mit entsprechenden Nachweisen den Waffenscheinbeantragen. Ich denke aber auch Geld spielt dabei eine zentrale Rolle.
 
Bodyguard stellen? Meinst du Polizeischutz? Personenschützer muss man doch selbst beauftragen und bezahlen. Und von welchen Personen sprichst du da genau?
 
Aber mal ehrlich. Ist dir nicht aufgefallen das immer mehr Menschen insbesondere seit Sylvester das "Bedürfnis" haben sich selbst verteidigen zu können?

Sicher, die Schreie danach findet man immer wieder in den Medien. Ich kann es bedingt aus persönlicher Erfahrung zu einem gewissen Teil nachvollziehen, halte da aber ebenso nichts von, das der Otto-Normal Mensch, wie auch andere, die damit umgehen können, im daily Life mit Schusswaffen durch die Gegend rennen.
Wenn das wie in den USA erlaubt wäre, möchte ich gar nicht wissen, wie viele der Flüchtlinge dann schon über den Haufen geschossen wären, wenn sie den besorgten Wutbürger nur schräg anschauen.

Das Bedürfnis sich selbst zu verteidigen ist doch legitim, der Staat in Form der Polizei kann häufig ja nicht mal helfen, bei den Kürzungen fehlen der Polizei die Leute doch an jeder Ecke und müssen sich häufig mit anderen Sachen rumschlagen.
Nur die Art und Weise wie sich die Leute schützen wollen ist halt ein bisschen daneben, Präventiv das "böse" Gegenüber erschießen ist halt nun mal nicht die richtige Lösung.
 
und eben genau diese sogenannten vips meine ich auch, NIEMAND hier in deutschland braucht privat im alltag eine schusswaffe zur selbstverteidigung!!
falls ich mich da irre dann ist doch noch viel mehr hier schief gelaufen als ich bisher dachte.
 
Aber jetzt kommen hier doch wieder verschiedene Dinge zusammen.
Sein Haus/Besitz verteidigen wäre ja nur ne Waffenbesitzkarte.
Damit kann man nicht mit der Wumme draußen rumlaufen :D

Da würd sich ja z.B ne Schotti mit beanbags anbieten - da is die Chance n Einbrecher ggf zu töten eher gering.
Die bringt natürlich nur was - wenn sie auch griffbereit ist - im Waffenschrank nutzt se wenig wenn der Einbrecher nachts in der Tür steht.
Da is der Knüppel doch praktischer und ungefährlicher (falls Kinder oder so im Haushalt leben).
 
DerOlf schrieb:
Und der Grund lautet?

Ein nachgewiesenes Ausmaß an Bedrohung von Leib und Leben, welches erheblich über das der Allgemeinheit hinausgeht und welches sich durch das Führen einer Schusswaffe mindern lässt (§19 (1) WaffG).

Zum 31. 12.2013 war das bundesweit bei etwas über 18.000 Personen der Fall.

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/007/1800723.pdf (Frage 23, wobei das vermutlich auch die gewerblichen Waffenscheine für Personenschutz- und Werttransportunternehmen beinhaltet)


gaunt schrieb:
Vorfälle wie in Norddeutschland wo Vereine gegen Bares die Vorraussetzungen für eine WBK bestätigt haben sind kontraproduktiv.

Quelle dafür? Die Vereine sind nicht die einzigen die ein Bedürfnis bescheinigen müssen bevor eine Waffenbesitzkarte ausgestellt wird.


Knecht_Ruprecht schrieb:
Und von welchen Personen sprichst du da genau?

Die Personengruppe mit den besten Chancen auf Genehmigung eines Waffenscheins dürften aktuell vermutlich Richter und (Staats-)Anwälte sein, insbesondere bei Tätigkeit im Bereich Extremismus oder Organisierte Kriminalität.


U-L-T-R-A schrieb:
Sein Haus/Besitz verteidigen wäre ja nur ne Waffenbesitzkarte.

Mit der Absicht lässt sich nur mit sehr hohen Hürden ein Bedürfnis begründen. Einfach pauschal hingehen und sagen "Ich will mein Haus verteidigen" ist nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
^^ @ U-L-T-R-A
und eben drum machts einfach keinen sinn das privat personen schusswaffen für die selbstverteidigung besitzen, ganz einfache kiste.
letztlich gibts genügend nicht tödliche dinge dafür zb. elektroschocker oder der gute alte knüppel, nur muss man damit halt auch umgehen können aber bei schusswaffen wäre das auch nicht anders nur halt gefährlicher.

Richter und (Staats-)Anwälte sein, insbesondere bei Tätigkeit im Bereich Extremismus oder Organisierte Kriminalität.
und eben die bekommen bei akuter gefährdung sicher personenschutz gestellt, und sonst wenn die wirklich einer schusswaffe alltäglich bedürfen, ist das sicher kein leben das man paranoid in der öffentlichkeit führen kann, man müsste ja jederzeit eine hand an der waffe haben und hinter jeder ecke den attentäter vermuten.
wobei dann solche personen sicher aus der enfernung leichter "zu beseitigen" wären
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch Bürger Israels die hier bewaffnet rum flanieren in welchen Dienst die jetzt genau sind wollten sie nicht sagen vermutlich spitzen sie Bleistifte für Ihre Botschaft oder so.
 
Naja Diplomaten... - die können auch volltrunken ohne Führerschein mit ner RPG im Kofferraum durch die Gegend fahren :evillol:
 
Danke, hatte ich nicht mitbekommen. Sowas ist in der Tat eine Sauerei.


damn80 schrieb:
und eben die bekommen bei akuter gefährdung sicher personenschutz gestellt

Und wenn nicht? Warum traust du eigentlich einem Personenschützer mit einer Waffe, einem Richter aber nicht?
 
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