Wann bewerben/"Einstiegs-"Gehalt?

te one

Lt. Commander
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Apr. 2009
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Hallo,

in einem guten Jahr ist der Master of Science (Informatik) geschafft. Wie weit im Voraus sollte ich mich bewerben? Reichen 3-4 Monate vorher?

Und die noch viel interessantere Frage, weil mir die Anhaltspunkte fehlen: Um welches Gehalt kann ich pokern?
Mein Werdegang:
- Mittlere Reife
- 3 Jahre Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration im öffentlichen Dienst. Abschluss 1,0
- 3 Jahre nebenberufliche Fortbildung zum IT-Projektleiter (IHK) (entspricht Meister/Fachwirt). Abschluss als Prüfungsbester
- während der Arbeit ständige Weiterbildung in Sachen Datenbanken, Sicherheit, SW-Entwicklung, Management/Führung, ...
- voraussichtlich 4,5 Jahre Studium BA/MA of Science (Informatik) an einer bayrischen Uni. Bachelor mit 1,0 abgeschlossen.
- Während des Studiums Hochbegabtenförderung innerhalb desse ich nochmal für ein mehrjährigen KI-Forschungsprojekt ausgewählt wurde. Derzeit schreiben wir ein Buch über KI.
- Auch im Studium Teilnahme an unzähligen Kursen zu diversen Programmiersprachen, SEO, ...
- Da mich quasi alles interessiert, habe ich keinen einzelnen Schwerpunkt gewählt sondern lege meine ECTS größtenteils in den drei Bereichen KI, Robotik und IT-Sicherheit ab.

Bei meinem Ausbildungsbetrieb (öD) war ich die komplette Zeit weiterbeschäftigt. Man würde mir dort eine Führungsposition (inkl. in ein paar Jahren komplette IT-Leitung) anbieten. Mit viel Mühe könnte man mir dort evtl. 4.200-4.600€/Monat im Einstieg zahlen, was durch weitere Berufserfahrung bis ca. 5.000-5.500€ steigt. Derzeit liegt mein Gehalt (hochgerechnet auf 39h-Woche) bei knapp über 3.000€/Monat - das ist noch die Eingruppierung als Fachinformatiker (ohne Projektleiter und Bachelor). Bisher hatte ich aber auch nur diesen einen Arbeitgeber und ich lerne ja gerne Neues dazu...
Vom Gefühl her müsste ich in der freien Wirtschaft (Automobilindustrie interessiert mich sehr) mind. 5.000€ im Einstieg, eher mehr, verlangen. Ist das realistisch?
 
Nein, das ist nicht realistisch.

Bewerben weiß ich nicht, manche brauchen wirklich lange bis sie jemanden ausgewählt haben und dann dauerts teilweise immer noch bis man anfangen kann, weil z.B. nur am Anfang jeden Monats neue Mitarbeiter eingestellt werden usw. Also durchaus ein halbes Jahr vorher beginnen.

Allgemein ist es natürlich noch besser schon während des Studiums entsprechend mit dem Unternehmen anzubandeln und Projekte bzw. die Diplomarbeit gemeinsam zu schreiben. Du hast aber eh schon ein Unternehmen.

Zu deinen Gehaltsvorstellungen, viel Glück. Als Einsteiger bzw. Branchenneuling (Autoindustrie) wird dich kaum ein Unternehmen in eine Führungsposition einstellen und ohne wirst du deine Gehaltsvorstellung nur schwer verwirklichen können.
Mittelfristig schauts natürlich anders aus, aber zum Einstieg eher nicht - außer du gehst zu den bekannten Beraterfirmen und machst 50-60h die Woche.
 
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Was wäre denn eurer Meinung nach dann realistisch?
Wenn ich google finde ich Werte um 45k/Jahr. Das macht bei 12,7 Monatsgehälter (mit irgendwas muss man ja rechnen) ca. 3.500/Monat. Das fände ich in Anbetracht des Angebotes im öffentlichen Dienst mit >4.000/Monat zu wenig. Hinzu kommt, dass ich im jetzigen Job ja schon (obwohl nur als ausgebildeter Fachinformatiker bezahlt) fast das gleiche Gehalt habe. Da haben sich 3 Jahre Fortbildung und 5 Jahre Studium nicht gelohnt.
Andererseits habe ich in der Wirtschaft ganz andere Aufstiegsmöglichkeiten.

Ich selbst wohne und studiere derzeit in Bayern. Für den Job würde mich evtl. Stuttgart und Umgebung sehr interessieren.

Update: Habe mir den IGM-Tarif mal angesehen. Bei 35h-Woche und 30 Tagen Urlaub nimmt man natürlich auch etwas weniger Geld in Kauf. Aber: Welche EG wäre denn dann typisch bei meinem Profil? Von EG8 bis EG13 liest man alles im Netz.

edit: Ich bin zwar belastbar. Auf lange Sicht plane ich aber keine 60h-Wochen. Diese Erfahrung habe ich zu meiner Fortbildungszeit gemacht. Das braucht man nicht immer.
 
Edit: Hier stand Müll. Bin von NRW ausgegangen:>
 
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Wir reden hier vom Einstiegsgehalt.

5000€ im Monat, ich vermute fix, sind 70k im Jahr. Das ist nicht wenig und wirst du so gut wie nicht bekommen. Das läuft einfach komplett gegen die Richtlinien der Unternehmen - du musst bedenken das dein Vorgesetzter bei den Großunternehmen nicht dein Gehalt bestimmt.
Also selbst wenn dich jemand unbedingt haben will, können bzw. werden die nicht alles zahlen was du verlangst. Da fließen immer Berufserfahrung und grundsätzliche Erfahrung in der Branche mit ein und du wirst in entsprechend eingestuft. Natürlich höher, wenn dein Vorgesetzter dich haben will.

Mit variablen Teilen, Urlaubs/Weihnachtsboni usw. kommst du mit Glück auf die 70k, aber auch das ist eher unrealistisch als Berufseinsteiger in D.

Sollte Reisebereitschaft zu deinen Aufgaben gehören, sieht die Sache natürlich anders aus - aber das sind dann auch variable Anteile.

Untere Grenze ist ca. 40k und obere würd ich sagen 60k Brutto im Jahr (ohne Leistungsabhängige Boni, Reisevergütungen etc.) als Absolvent. Und dazwischen wird teilweise um jeden Tausender gefeilscht ;)
3 Jahre später sieht die Sache anders aus, da kann dann viel passieren, wobei natürlich Gehälter größer 100k trotzdem nicht einfach zu erreichen sind - und sicherlich kaum mit 35h ;)
 
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Also laut dem Leitfaden liege ich mit meiner Qualifikation (ERA Bayern) in EG 10-11, passende Stelle vorausgesetzt. Laut dortigem ERA-Rechner sind das 63k bzw. 69k Grundgehalt im Jahr. Baden Württemberg (Stuttgart) hat da wohl ein Punktesystem, bei dem landet man aber ruckzuck in EG15-17 und damit noch höher.

@hallo7 Du schreibst auch, oberste Grenze seien 60k (fixer Anteil). Dann liege ich mit meinen 5k/Monat ja nicht so daneben (hätte wohl 60k/Jahr schreiben sollen, habe kein 13. Gehalt etc. einberechnet). Auch wenn ich während des Studiums leider keine automobilspezifische Praxiserfahrung sammeln konnte, habe ich vor dem Studium schon viel Verantwortung in Projekten sowie der Ausbildung getragen. Habe auch schon überlegt meine Masterarbeit mit einem Unternehmen zu schreiben - aber das sehen die meisten Profs hier eher ungern. Ist eben Uni, da wird Praxis manchmal belächelt...

Das Gespräch hier erinnert mich an ein Bewerbungsverfahren für einen dualen Studienplatz in der Wirtschaft. Ich war wohl mit Abstand bester Bewerber (waren sonst nur Schulabsolventen; ich schon IT-Projektleiter). Konditionen: Duales FH-Studium (Bachelor) in BW mit gleichzeitiger internationaler Projektleitung. Für 600€/Monat...
Habe mich dann für Vollzeit-Unistudium und einen 450€-Minijob bei meinem bisherigen Arbeitgeber entschieden (4,5h-Woche mit komplett flexibel einsetzbarer Arbeitszeit, Heimarbeit, bezahltem Urlaub/Krankheit, Weihnachtsgeld, ...).
Da hat sich der Sprung aus dem öD einfach nicht gelohnt.

Bei 63k (EG10, Bayern) Grundgehalt würde ich dann aber schon gerne eine neue Erfahrung sammeln und wechseln. Die Tür zurück steht sowieso noch einige Jahre offen bis mein jetziger Chef ersetzt wird.
 
Dein größtes Problem wird sein, dass du - trotz Ausbildung und Fortbildungen - keinerlei praktische Erfahrungen hast. Leider zählt für die meisten Unternehmen zur Berufserfahrung tatsächlich nur die Zeit nach dem Studium, da davon ausgegangen wird, dass alles vor dem Studium nicht relevant für den angestrebten Beruf ist.

Deine Kenntnisse klingen trotzdem gut und dein Abschluss scheint ja auch hervorragend zu sein. Trotzdem wirst du es meiner Meinung nach nicht so einfach haben, wie du dir das momentan vorstellst. Praktische Erfahrung ist für die meisten Unternehmen immer noch das wichtigste Kriterium.

Um ehrlich zu sein, klingt das Angebot, welches du bereits von deinem Ausbildungsbetrieb vorliegen hast, für mich hervorragend. Andererseits bleibt man im Ausbildungsbetrieb auch immer irgendwie der Azubi.

Schwierige Situation. Bewirb dich rechtzeitig (4 - 6 Monate vorher sollten es schon sein, da die Bewerbungsprozesse teilweise richtig lange dauern). Beim Gehalt würde ich Abstriche machen. Für den Einstieg sind 44 - 48k im Mittelstand schon realistisch, auch in BaWü und Bayern. In großen Unternehmen wahrscheinlich etwas mehr, aber wie gesagt, da musst du ohne BE erst mal reinkommen.
 
Dein Problem ist halt dass du schön im öD als Admin? geblieben bist. Du hättest bei den großen als Werkstudent ran gemusst. Dsnn hättest du heute schon den 55.000-60.000 Vertrag in der Hand (wenn du so gut bist wie du schreibst).
So hast du zwar einen guten Abschluss aber keine verwertbare Tätigkeit.
Das Angebot von öD würde ich nicht annehmen. IT Leiter schön und gut aber dafür braucht man im Zweifel nicht mal (Informatik) studieren. Das ist imo Perlen vor die Säue .
 
Mit fehlender/falscher Berufserfahrung gebe ich euch schon recht. Allerdings sieht es bei jedem 0815-Studenten ja viel schlechter aus. Und ein Hiwi-Job an der Uni ist ja auch eher lächerlich. Auf der Arbeit entscheide ich im Notfall über 50k € (Chef macht eben noch seinen Servus darunter) oder vertrete ihn - und das als Minijober.
Und ja, eigentlich war ich Admin (Systemintegration). Dann habe ich die Softwareentwicklung in unsere Abteilung gebracht (mittlerweile bilden wir auch Anwendungsentwickler aus). Derzeit mache ich nur noch ein paar wenige Stunden in denen ich ausbilde oder in den Dreck gefahrene Projekte wiederbelebe.
Für ein Praktikum/Job in der Wirtschaft hatte ich leider bisher keine Zeit. Habe nebenbei noch einige andere Verpflichtungen, seit kurzem zB die Selbstständigkeit.
In den nächsten Semesterferien hatte ich ein Praktikum geplant. Nun sind schon wieder 3 Wochen Englisch-Sprachkurs im UK, eine Woche KI-Forschungsprojekt, etc. geplant. Da fällt also auch alles größere aus, da ich den Rest der freien Zeit an der Uni mit einem praktischen Projekt (Robotik, gibt ECTS) verbringen werde.

Alles nicht so einfach... Ich könnte auch das Studium in Regelstudienzeit machen und hätte noch Zeit für einen Nebenjob in der Industrie. Aber ein halbes Jahr eher in den Beruf einzusteigen klingt für mich interessanter, da ich raus aus der grauen Theorie will.
 
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass für Unternehmen sämtliche Erfahrungen vor dem Studium irrelevant sind. Ich hatte nach meiner Ausbildung sogar bereits 1,5 Jahre Vollzeit gearbeitet und dort - ähnlich wie du - Projekte erfolgreich abgeschlossen. Dies spielte in fast keinem Vorstellungsgespräch, welches ich nach meinem Master hatte, eine Rolle.

Da der Arbeitsmarkt aktuell aber anders aussieht, kann sich das auch verändert haben. Mit deinen Gehaltsvorsvorstellungen schießt du aber dennoch über das Ziel hinaus. Bei dieser Meinung bleibe ich.
 
Okay, vielen Dank für deine Meinung. Bei mir waren es nach der Ausbildung 3 Jahre Vollzeit und während den 5 Jahren Studium jetzt eben Teilzeit.

Ich habe mich vor einem guten Jahr mit einem anderen Studenten unterhalten, der gerade in die Entwicklung zu Porsche ging. Er hat Mathe studiert und wurde wohl im Vorstellungsgespräch gefragt wie man für Informatiker interessanter sein könnte.
Von meinem Cousin (gelernt Fachinformatiker) habe ich auch erfahren, dass sie dort pro geworbenem (Fach-)Informatiker eine Einmalzahlung bekommen.
Die Zeit scheint also gut zu sein :)

Ich werde also mal noch ein halbes Jahr verstreichen lassen und mal auf der Arbeit nach einem konkreten Angebot fragen. Für einen aktuellen Preis in der Industrie muss ich dann eben mal meine Connections bemühen.
 
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Die meisten 0815 Studenten haben Erfahrung als Werkstudent. Und das war und ist schon immer besser als Regelstudienzeit oder ne super Note ( schlechte Noten oder 20 Semester gehen natürlich trotzdem nicht wirklich).
Was man eben auch bekommt ist Vitamin B.
Ach der xyz? Klar der war letztes Jahr hier. Super Kollege, kennt sich gut aus. Auch total teamfähig. Hat bei uns abc gemacht. Ist auch nicht auf den Mund gefallen. Kann ich empfehlen.

Gepflegtes LinkedIn Profil vorhanden?
Ansonsten anlegen und Netzwerk aufbauen.
 
wobei ich dann auch direkt nen xing profil pflegen würde.

zudem, wenn du in die Autobranche gehen willst, solltest du min. englisch auf sehr hohem Niveau beherrschen und am besten noch eine weitere Sprache können (gerade in den KI-Teams wird englisch oft vorausgesetzt, da diese Teams ja weltweit arbeiten).

Schon mal an Industrie 4.0 gedacht in dem Bereich KI/Data Science? Könnte evtl. auch noch interessant sein. Ansonsten auch mal bei den Zulieferern schauen (Schaeffler, Bosch, ...), diese suchen auch immer. Viele Firmen inserieren auch direkt bei xing/linkedin.
 
te one schrieb:
Da mich quasi alles interessiert, habe ich keinen einzelnen Schwerpunkt gewählt sondern lege meine ECTS größtenteils in den drei Bereichen KI, Robotik und IT-Sicherheit ab.
te one schrieb:
Vom Gefühl her müsste ich in der freien Wirtschaft (Automobilindustrie interessiert mich sehr) mind. 5.000€ im Einstieg, eher mehr, verlangen. Ist das realistisch?

Ich denke, das wird auch stark von deiner Ausrichtung abhängen. Dein Werdegang hört sich sehr gut an, aber als Leiter Nr. 709 von irgendwas hat man i.d.R. ja schlechtere Chancen, als wenn man auf gefragte Tätigkeiten spezialisiert ist.

Beispielsweise mit "KI, Robotik und IT-Sicherheit" sowie Entwicklungserfahrung und Admin-Tätigkeiten bist du ja von den Basics sehr gut aufgestellt. Dev-Ops werden ja derzeit auch sehr stark nachgefragt. Nichtsdestoweniger sind "KI, Robotik und IT-Sicherheit" zwar extrem nachgefragte, aber auch mit unter den fordernsten Gebieten. Selbst Einstein hat sich innerhalb der Physik spezialisiert, womit ich sagen möchte: es ist eher unwahrscheinlich, wenn du "alles" machst, dass du in 1-2 Disziplinen wirklich gut und deutlich überdurchschnittlich bist.

Meiner Erfahrung nach würde ich, besonders heutzutage (immer mehr Studenten), auch nicht mehr mit Noten argumentieren. Fachwissen, Aktivitäten neben dem Studium und Berufserfahrung/Projekte sind deutlich wichtiger. Noten sind auch 0 aussagekräftig, da selbst an ein und derselben Uni z.B. zwei verschiedene Mathe-Profs unterschiedlich schwere Klausuren stellen werden.


te one schrieb:
Mit fehlender/falscher Berufserfahrung gebe ich euch schon recht. Allerdings sieht es bei jedem 0815-Studenten ja viel schlechter aus.

Kommt drauf an, was du konkret machen möchtest - das habe ich noch nicht wirklich herausgelesen. Ohne spezifische Branchenkenntnisse könnte ich mir einen sehr überdurchschnittlichen Einstieg in die Automobilbranche z.B. als nicht besonders wahrscheinlich vorstellen. Unmöglich ist aber natürlich nichts.


te one schrieb:
Und ein Hiwi-Job an der Uni ist ja auch eher lächerlich.

Das hängt stark davon ab, was man macht und wohin man möchte. Ich z.B. spezialisiere mich seit meinem Bachelor auf KI, meistens im Verbund mit Robotik. Schon im Bachelor habe ich international publiziert und auch den ein oder anderen Preis gewonnen. Ohne meinen Hiwi-Job, den ich dank Connenctions an meiner Elite-Uni an einem großen EU-Forschungsprojekt machen konnte, hätte ich sicherlich deutlich geringere Chancen auf einen derartigen CV gehabt.

Wenn nicht noch irgendein "Traumangebot" hereinflattert, werde ich die Uni erst mit Doktor verlassen. Nichtsdestoweniger gab es aber auch gute Angebote aus der Wirtschaft und eben PhD Zeug in der Wissenschaft. Bei beiden war meine Forschungsarbeit und Sonstiges, abseits des Curriculums, von exorbitantem Interesse.
Wobei man natürlich in der Tat sagen muss, dass KI generell sehr forschungsnah ist.



te one schrieb:
(...) in der freien Wirtschaft (...) mind. 5.000€ im Einstieg, eher mehr, verlangen

Nochmal konkret dazu: je nach Einsatzgebiet, Branche, Kenntnissen usw. kann das durchaus realistisch sein. M.Sc. Alumni bei uns liegen immer 50k +/- ein bisschen. Durchschnitt. Die fähigen Leute liegen also deutlich darüber. Insbesondere von den besten, grob geschätzt obere 10-20%, kenne ich nichts unter 60k Einstieg.

Grundsätzlich ist sowas aber natürlich nur ein grober Leitfaden. Du solltest in deinem konkreten Fall schauen: wo möchtest du als was genau anfangen und welche deiner eigenen Faktoren können das Einstiegsgehalt positiv oder negativ beeinflussen.
 
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Auf welche (tatsächliche) Wochenarbeitszeit beziehen sich die ganzen Gehälter? Ohne Angabe ist das so schlecht zu vergleichen.
 
glaube der te auf eine 40 stunden woche.

lautigm website: Mit Tarifvertrag ist die Arbeitszeit dagegen deutlich geringer, in der Metall- und Elektroindustrie beträgt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit zum Beispiel 35 Stunden in Westdeutschland, 38 Stunden in Ostdeutschland.

Hängt denke ich aber auch stark von der Stelle ab, auf die man sich bewirbt. Als Abteilungsleiter oder ähnliches hast du automatisch mehr Stunden.
 
@Bennomatico das ist in der Tat ein wichtiger Faktor. Von den meisten bei uns höre ich 40 Std. Das lese ich auch am häufigsten, wenn es mal wieder eine Umfrage gibt. Consultants, Managing-Bindestrich usw. haben natürlich aber auch nicht selten mehr. Von Einigen wird durchaus aber auch mal weniger als 40 Std. berichtet.
 
So, ich melde mich mal wieder. War eine zeitintensive Woche.
Vitamin B und Erfahrungen als Werksstudent sind sicher super. Ich vermute dennoch, dass der größte Teil der Studenten dies nicht mitbringt (wenn ich diese HiWi-Programmierjobs/-Übungsstundenredner nicht dazu zähle).

Leider war man bei uns an der Uni im Bachelor doch recht gebunden was Vorlesungen angeht. Er jetzt im Master (bin im ersten Semester) war es mir möglich die ersten Robotik-/Automationsvorlesungen zu hören. Das bereitet mir schon wahnsinnigen Spaß. Seit meiner Schulzeit schwinge zu daheim sowieso regelmäßig den Lötkolben und baue Mikrocontrollerschaltungen etc. Industrie 4.0 ist da sicher ein Stichwort unter dem ich auch glücklich werden könnte.
Was KI angeht bin ich derzeit etwas unschlüssig. Das ist alles zwar wahnsinnig interessant und ich liebe es für neue Daten eine Kombination aus vorhandenem Wissen und neuen Ideen zu entwickeln, aber wenn es um Forschung in diesem Bereich geht, scheinen Mathematiker einen großen Schritt voraus zu sein. Ich bin mir unsicher was hier in der Industrie erwartet wird (Schreibe zB derzeit an einer Seminararbeit, die unter anderem mit der Taylor-Approximation eines neuronales Netzes arbeitet. Dazu müssen root points in der Eingabedomäne gefunden werden. Auf sowas käme ich zB im Leben nicht, da ich bisher nichtmal die Taylor-Approximation richtig kannte).

@ascer Vielen Dank für die wahnsinnig detaillierte Ausführung. Ich denke auch, dass es bei mir auf eine Kombination zwischen Robotik/Automatisierung und KI hinauslaufen wird. Dein Werdegang klingt auch super und erste Publikationen machen den Weg sicher ein ganzes Stück ebener. Für mich ist jedoch klar, dass ich so schnell wie möglich von der Uni weg möchte und den Praxiseinstieg suche. Neue Erkenntnisse zu erlangen ist eine super Sache, aber hier groß darüber Reden schwingen/Paper verfassen reizt mich (derzeit) kaum. Vielleicht habe ich auch einfach noch nichts herausgefunden, das ich der Welt mitteilen möchte.

Zur Arbeitszeit: Ich ging einfach von 39/40 Stunden aus. Gegen eine 35-Stunden-Woche habe ich natürlich nichts einzuwenden. Von dauerhaften 60-h-Jobs möchte ich mich jedoch ausdrücklich distanzieren.
 
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