Wann bewerben/"Einstiegs-"Gehalt?

Hi,
ich habe selbst vor kurzem meinen Bachelor abgeschlossen und viele Tipps sind hier und allgemein im Internet für den Müll, sorry.

In Bayern steigst du als Master Informatik mit bisschen Glück mit EG10 ein, wahrscheinlich wird es aber eher EG9 oder irgendwas dazwischen (verhandeln!). Die meisten nicht-IGM Unternehmen werden dir in der Regel deutlich weniger zahlen.

Daher meine Empfehlung -> bewirb dich einfach bei vielen Unternehmen (20+, klein,groß mittel, auch als Übung) und du wirst sehen was du bekommst / verlangen kannst und etwas finden ;-)

Bayern:
https://metall-tarif.info/tarifinformationen/eingruppierung/#bayern
 
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te one schrieb:
Daten eine Kombination aus vorhandenem Wissen und neuen Ideen zu entwickeln, aber wenn es um Forschung in diesem Bereich geht, scheinen Mathematiker einen großen Schritt voraus zu sein.

Ja, auf jeden Fall. Richtung Forschung und in Forschung+Entwicklung, bei vielen gehobeneren Data-Science Vakanzen und/oder Technologie-Consulting, v.a. aber auch natürlich außerhalb von Deutschland.


te one schrieb:
Ich bin mir unsicher was hier in der Industrie erwartet wird
te one schrieb:
Für mich ist jedoch klar, dass ich so schnell wie möglich von der Uni weg möchte und den Praxiseinstieg suche.

In der Industrie, vor allem in Deutschland, dürftest du ziemlich gut damit dastehen. Die Vakanzen für oben genannte Fälle sind hier rar. Gut, das Personal dafür natürlich auch, aber trotzdem findet man Dergleichen natürlich viel mehr in z.B. GB, Kanada, Südkorea, Japan und speziell USA.

Gerade in Deutschland ist (a) der Markt ein gutes Stück hintendran und (b) sehr, sehr viel "praktischere" Arbeit zu erledigen.

Für die Industrie sehe ich, auch bei uns, sehr häufig Leute die Basiswissen aus Machine Learning mitbringen (nicht mehr als Anwendung gängiger, aktueller Verfahren) und sehr fit in Ingenieursbereichen sind, etwa (angewandte) Robotik und die kommen immer sehr schnell irgendwo unter.

Also gerade wenn dir diese Richtung Spaß macht, würde ich nur die Basics aus ML für konkrete Anwendungsfälle lernen und dann möglichst viel Robotik, Automation, ... machen, sodass du universell für Produktion, Konzeption, ... einsetzbar bist.
Damit winken in D gefühlt sehr viele Vakanzen.
 
Naja im Moment ist es in der Informatik ein absoluter Bewerbermarkt und die Nachfrage hoch. Würde 50k bei dir als Minimum ansetzen und 60k anpeilen. Im Moment vollkommen realistisch. Hab selbst nen Master in Winf und hab während des Studiums ein bisschen was an Berufserfahrung gehabt. Bin mit 56k Minimum rangegangen und hab idr den Betrag, den ich gefordert habe auch bekommen. Stadt ist Frankfurt und Branche Finanzbranche, wenn das wichtig ist
 
1. Das Gehalt kommt auf die Region an
2. Das Gehalt kommt auf die Branche an

Aus 1. und 2. ergibt sich dein Gehalt. Daher konnte Airbag z.B. mit dem hohen Einstiegsgehalt einsteigen.
 
Airbag schrieb:
Naja im Moment ist es in der Informatik ein absoluter Bewerbermarkt und die Nachfrage hoch. Würde 50k bei dir als Minimum ansetzen und 60k anpeilen. Im Moment vollkommen realistisch. Hab selbst nen Master in Winf und hab während des Studiums ein bisschen was an Berufserfahrung gehabt. Bin mit 56k Minimum rangegangen und hab idr den Betrag, den ich gefordert habe auch bekommen. Stadt ist Frankfurt und Branche Finanzbranche, wenn das wichtig ist

56k Minimum? Hast du es bekommen? Hast du noch Sonderzahlungen? Weihnachtsgeld, Gewinnbeteiligung? Wie viele Urlaubstage? 35h/Woche oder 40h/Woche oder Vertrauensarbeitszeit? Firmenwage etc....???

So eine Zahl in den Raum werfen sagt ansonsten nicht viel aus..
 
@cr0x

Lies es dir durch, Frankfurt + Finanzbranche. Da kriegt man schon mal mehr, aber du hast Recht es fehlen die wichtigsten Angaben. Pauschal finde ich kann man eh nicht sagen, du musst min. so und so viel verdienen. Da gibt es halt zu viele Faktoren die reinspielen (Region, Branche, WOchenarbeitszeit, 13. gehalt?, ...)
 
cr0x schrieb:
56k Minimum? Hast du es bekommen? Hast du noch Sonderzahlungen? Weihnachtsgeld, Gewinnbeteiligung? Wie viele Urlaubstage? 35h/Woche oder 40h/Woche oder Vertrauensarbeitszeit? Firmenwage etc....???

So eine Zahl in den Raum werfen sagt ansonsten nicht viel aus..

Das waren damals 56k Grundgehalt bei 40h und 12 Monaten. Dazu kam noch eine vertraglich festgehaltene leistungsvariable Vergütung. Bonus als Sonderzahlung on top noch. Zudem außertarifliche Anstellung. Also mal 40h die Woche und mal 70h - finanziell hat es keinen Unterschied gemacht. Im Schnitt arbeite ich wohl 55h. Muss aber sagen, dass ich damals schon sehr hoch eingestiegen bin, hatte aber auch einen recht guten Master, bei 3 großen Unternehmen als Werkstudent gearbeitet und Vollzeit während der Masterarbeit 1 Jahr als Berater gearbeitet. Genau genug?

edit:
30 Tage Urlaub, Vertrauensarbeitszeit, Betriebsrente, Firmen IPhone und Notebook, bezuschusstes Kantinenessen und bezuschusste Hardwareanschaffungen für Home Office, geringe Reisebereitschaft (manchmal Hamburg, München, Luxemburg und zu gewissen Fachkonferenzen)
Firmrnwagen ist für mich kein Proargument, weil ich keinen brauche und immer 1 Klasse Bahnfahren kann oder 2. Klasse fliegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
cr0x schrieb:
Hi,
ich habe selbst vor kurzem meinen Bachelor abgeschlossen und viele Tipps sind hier und allgemein im Internet für den Müll, sorry.

In Bayern steigst du als Master Informatik mit bisschen Glück mit EG10 ein, wahrscheinlich wird es aber eher EG9 oder irgendwas dazwischen (verhandeln!). Die meisten nicht-IGM Unternehmen werden dir in der Regel deutlich weniger zahlen.

Daher meine Empfehlung -> bewirb dich einfach bei vielen Unternehmen (20+, klein,groß mittel, auch als Übung) und du wirst sehen was du bekommst / verlangen kannst und etwas finden ;-)

Bayern:
https://metall-tarif.info/tarifinformationen/eingruppierung/#bayern

Wieso sollte das Müll sein? Ich mein gut in dem Thread hier steht schon viel Mist da stimme ich dir zu, aber das liegt einfach daran, dass sich Leute zu Wort melden die in einer ganz anderen Region leben und da schwanken die Gehälter nunmal deutlich...

Ich arbeite in Stuttgart und bei uns fängt man als Bachelor mit EG12 und Master EG14 an, von daher würde ich sagen hängt das einfach auch ganz stark von der Branche/Firma ab wie man letztendlich einsteigt. Und dann halt noch in welcher Region man tätig ist.
Ich finde ein Einstiegsgehalt als Master zwischen 60-70k in Stuttgart nicht unüblich, zumindest wenn er bei einem größeren Konzern einsteigt.
 
Bärenmarke schrieb:
Wieso sollte das Müll sein? Ich mein gut in dem Thread hier steht schon viel Mist da stimme ich dir zu, aber das liegt einfach daran, dass sich Leute zu Wort melden die in einer ganz anderen Region leben und da schwanken die Gehälter nunmal deutlich...

Das finde ich ehrlich gesagt schon unpassend formuliert. Man sieht den meisten Posts hier ja an, dass ausreichender Aufwand für einen ordentlichen Beitrag betrieben und begründete Statements dargelegt wurden.

Natürlich ist es absolut richtig, dass man Lokalität, Branche, Tarif (oder eben keiner), Unternehmensgröße, konkrete Vakanz (v.a. Aufgabengebiet), Berufserfahrung, Abschluss(+Uni) & extra-curriculare Aktivitäten u.v.m. beachten muss -> da stimme ich vollkommen zu...
...aber von einem Akademiker kann man ja wohl andersherum auch erwarten, dass entsprechende Statistiken, Erfahrungsberichte usw. nicht ohne jeglichen Hintergrund betrachtet werden.
Wenn man also eine Angabe wie "70k in München" bekommt, dann ist die Information ja nicht gleich wertlos oder Müll und als Akademiker sollte man i.d.R. dazu befähigt sein, zu erkennen, dass diese Stichprobe eben genau das ist: eine(!) Stichprobe aus Region München mit entsprechenden Voraussetzungen (Vakanz, Branche, Abschluss, ...).
 
@ascer
Ich weiß jetzt nicht wieso du da mich zitierst, da die Müll Aussage von einem anderen User kam ;-)
Aber ich finde schon, dass hier viele User halt nur ihre Sicht kennen und wenn dann jemand aus einer anderen Region berichtet wo man eben mehr verdient ist das gleich Quatsch und unrealistisch etc... Darauf hab ich mich auch bezogen, was du zum Schluss ansprichst... Ja dafür ist dein Zitat falsch gewählt :)

Vor allem da der TE ja eher im Raum München und Stuttgart suchen möchte und bei den aktuellen Mieten würde ich dort unter 60k auch nicht arbeiten. Das vergessen nämlich viele, dass die Mieten deutlich über den Inflationsniveau liegen und wenn man dann dank der IGM eine Tariferhöhung bekommt der Staat gleich mächtig zulangt, da die Steuersätze ja auch nie angepasst werden.
Wäre es wirklich fair, wären sie an die Beitragsbemessungsgrenze gekoppelt und würden sich auch langsam immer weiter nach oben verschieben, damit im Geldbeutel dann auch deutlich mehr ankommt. Was dann auch den kleinen Nebeneffekt hätte, dass mehr konsumiert wird, woraus wieder mehr Jobs etc entstehen.
Aber das ist dann hier auch OT, ich kann dem Te in der Region aufjedenfall nur dazuraten sich nicht unter wert zu verkaufen, denn günstier werden die Lebenshaltungskosten eher nicht.
 
Bärenmarke schrieb:
@ascer
Ich weiß jetzt nicht wieso du da mich zitierst, da die Müll Aussage von einem anderen User kam ;-)

Das war nicht direkt an dich adressiert, sondern ein allgemeiner Widerspruch gegen die Statements, dass mehrere Posts hier "Müll" seien.


cr0x schrieb:
viele Tipps sind hier (...) Müll, sorry.
Bärenmarke schrieb:
Ich mein gut in dem Thread hier steht schon viel Mist da stimme ich dir zu

...ich wollte mit meiner Antwort darauf nicht dich persönlich in Verantwortung ziehen, sondern habe dich nur zitiert, weil du dich diesen Statements (als letzter) ja zumindest teilweise angeschlossen hast.

Die Kritik galt also der Pauschalisierung als solches, die im Übrigen ja sogar unbegründet war.
 
Erstmal vielen Dank für den vielen Input. Auf die Kritiken gehe ich jetzt mal nicht ein.
Ich werde einfach mal mit Robotik/Automation (in Kombi mit KI) weitermachen und sehen wohin mich die Reise führt. Eigentlich wollte ich mir noch weitere Projekte in dem Bereich (privat oder als Ferienjob) suchen. Derzeit sitze ich aber wieder >50h/Woche für Uni, in Kombination mit etwas Sport bleibt da keine Zeit.
Ich weiß nun, dass ich noch einige Monate Zeit bis zum bewerben habe und werde dann zu gegebener Zeit einfach mal 50-60k in den Raum werfen. Der bisherige öffentliche Dienst scheint in Anbetracht meiner Interessen doch eher zu verlieren. Selbst wenn man mir ein tolles Angebot schnürt werde ich dort nicht "spannendes" tun können.

Spannendes Thema wird dann nochmal die Masterarbeit. Einerseits würde mich die Robotik sehr interessieren... Andererseits könnte ich vermutlich mit mäßigem Aufwand eine tolle Note im Bereich Datenbanken (kann man ja vielleicht Richtung Big Data o.Ä. auslegen) erhalten.
 
Für eine Abschlussarbeit würde ich immer so viel Zeit und Mühe wie möglich aufwenden und dies über alles andere priorisieren. Ordentliche Ergebnisse geben Chance auf Kooperation mit Unternehmen und/oder Publikationen. Meine Ergebnisse habe ich auf einem internationalen Symposium vorgestellt und publiziert. Wann immer ich mit Unternehmen sprach, war der größte Teil des Gesprächs immer extracurriculare Aktivitäten und eben diese Arbeiten.
Letztlich zeigt das (a) am besten was man kann, (b) wie motiviert man auf lange Zeit arbeiten kann, (c) welche Qualität das Endprodukt haben kann und (d) wie es mit Interessen und Motivation des Bewerbers aussieht -> extracurriculare Aktivitäten und die Abschlussarbeiten sind schließlich die einzigen Dinge, die man wirklich völlig frei wählen kann. Selbst bei Seminararbeiten, Forschungsprojekten usw. muss man sich nicht selten ja in einem Rahmen der derzeit möglichen Projekte und/oder Lehre arrangieren.

Abgesehen davon sind Projekte, Abschlussarbeiten und extracurriculare Aktivitäten auch das, woraus man am meisten Lernen kann, wenn man sich viel Mühe gibt. Diese Chance würde ich nicht verstreichen lassen. Imho macht das den Unterschied, zwischen den Top-Leuten (und guten Chancen im weiteren Lebensverlauf) und denen, die immer auf jede Chance auf gute Noten respektive Leistungen mit minimalem Einsatz aus sind. Letztere, brauch man wohl nicht zu erwähnen, sind selten gern gesehen.
 
@nik_
Ja in der Finanzbranche bekommt man vielleicht mehr aber da arbeitet man auch dementsprechend viele Stunden und wenn man es auf Stundenlohn bzw. mit anderen 35h/40h Verträgen vergleicht dann sieht es wieder anders aus...

@Airbag
Danke für die Info und ja, genau genug. Aber aus"Vertrauensarbeitszeit" und "durchschnittlich" 55h leite ich ab, dass es unbezahlte Überstunden sind und die Bonuszahlung wahrscheinlich nicht mehr als 4k waren? Wenn das dann 60k aufs Jahr für 55h/Woche auf eine 35h/Woche runter rechne sind das nur noch 38k (oder 40h/Woche 44k)

@ascer
Ja ich stehe immer noch zu meiner Meinung:
- wie @Bärenmarke schon erwähnte, berichten die meisten von ihrer eigenen Sicht oder Erfahrungen, ich habe schon so oft in anderen Threads "maximal 40k und "mindestens 60k" gelesen nur als Beispiel wie sehr sich die "Meinungen" unterscheiden
- der Abschluss ist nur eine Eintrittskarte ins Berufsleben, nach X Jahren Berufserfahrung wird man wohl kaum noch an der Note der Abschlussarbeit bemessen?
- beim Thema "Abschlussarbeit priorisieren" muss ich dir komplett widersprechen (wieder mal eine eingeschränkte Sicht) Warum? Gehen wir mal davon aus, dass der Bewerber/Absolvent direkt nach Ende des Studiums arbeiten will. In so einem Fall ist es meistens gar nicht möglich, sich mit der Abschlussnote zu bewerben, da es (öfters) dazu kommt, dass man die Note erst viel später erhält. An meiner FH waren 2-3 Monate üblich, an einer mir bekannten Universität 3-6 Monate. Die Abschlussnote ist ein i-Tüpfelchen. (zumindest zur Zeit in der Informatik)
- vor allem bringen dir die besten Noten, extracurriculare Aktivitäten oder irgendwelche tollen Projekte nichts in der Bewerbung, wenn du dich nicht verkaufen kannst (daher mein Tipp mit bewerben und Erfahrungen sammeln, vor allem wenn es um das Gehalt geht)

Deswegen die Aussage "viele Tipps sind Müll" - viele, nicht alle, kein schwarz-weiß denken :)
 
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cr0x schrieb:
wie @Bärenmarke schon erwähnte, berichten die meisten von ihrer eigenen Sicht oder Erfahrungen, ich habe schon so oft in anderen Threads "maximal 40k und "mindestens 60k" gelesen nur als Beispiel wie sehr sich die "Meinungen" unterscheiden

Die meisten kennzeichnen dies ja aber durchaus auch als einzelne Stichprobe und nicht beanspruchen keinerlei Allgemeingültigkeit. Daran kann ich nichts falsches erkennen: es ist halt ein Anhaltspunkt zur Orientierung, der natürlich unter bestimmten Prämissen betrachtet werden muss und viele Berichte können ein Gesamtbild zeichnen. Das liegt ja aber in der Hand des Interpretierenden.

Abgesehen davon haben genug Leute ja auch mit Statistiken argumentiert.

Ein plumpes "min. 60k !!einself" liest man zwar in der Tat immer wieder mal, aber die meisten Posts hier waren schon eher von konstruktivem Charakter. Mal abgesehen davon, dass man solche Posts, die eben jegliche constraints von einzelnen Fallbeispielen ignorieren, sehr schnell erkennen kann.


cr0x schrieb:
der Abschluss ist nur eine Eintrittskarte ins Berufsleben, nach X Jahren Berufserfahrung wird man wohl kaum noch an der Note der Abschlussarbeit bemessen?

Wohl kaum - aber das hat hier doch auch niemand behauptet?!


cr0x schrieb:
beim Thema "Abschlussarbeit priorisieren" muss ich dir komplett widersprechen (wieder mal eine eingeschränkte Sicht)
cr0x schrieb:
Die Abschlussnote ist ein i-Tüpfelchen. (zumindest zur Zeit in der Informatik)

Die Ablehnung deinerseits scheint daran zu liegen, dass du bei diesem Aspekt auf die Note eingehst. Genau das war aber nicht mein Punkt - sonst würde ich ja empfehlen, die "einfache" Abschlussarbeit mit "1.0-Garantie" zu schreiben.

Es war auch ganz sicher nicht so, dass ich den Großteil von Bewerbergesprächen mit meiner Abschlussnote verbracht habe. Häufig wurde sogar gar nicht nach der Note gefragt. Jeder mit nur etwas tiefergehender Bildung weiß ja auch, dass Noten höchst subjektiv und spätestens von unterschiedlichen Bildungseinrichtungen nicht vergleichbar und daher größtenteils irrelevant sind.

Bei den Gesprächen ging es stets um die Komplexität, um die Arbeit, um die Publikation und was sonst noch alles an Know-How, Problemen (& Lösungen) sowie Qualität mit einem derartigen Projekt verbunden war.


cr0x schrieb:
vor allem bringen dir die besten Noten, extracurriculare Aktivitäten oder irgendwelche tollen Projekte nichts in der Bewerbung, wenn du dich nicht verkaufen kannst

Das ist zwar richtig, aber inwiefern negiert das die Aussage?
Meiner Meinung nach hat das keinen Einfluss auf die Aussage: mit 0 social skills und 0 Verkaufsqualitäten hat man schlechte Karten, da dürfte jeder zustimmen, ja...aber es ging mir darum das eigene Wissen, die eigenen Skills, das eigene Portfolio und - letztendlich als Konsequenz - damit den CV ein höheres Niveau zu heben. Ich denke, du stimmst wohl zu, dass jemand der sich verkaufen kann noch bessere Berufsaussichten hat, wenn er mit derartigen Dingen punkten kann.
Ich wollte weder darauf eingehen noch implizieren, dass andere Dinge dann irrelevant wären, sondern einzig und allein, dass qualitative Projekte, Abschlussarbeiten und extracurriculare Aktivitäten sich sehr positiv auswirken können und es damit deutlich besser ist, als wenn man nichts Dergleichen vorweisen kann.


cr0x schrieb:
An meiner FH waren 2-3 Monate üblich, an einer mir bekannten Universität 3-6 Monate.

Bei uns min. 5 Monate. Ich habe, inklusive Publikation, knapp 8 dran gesessen. Deshalb spricht man auch über die Inhalte und das Gesamtergebnis, nicht über Noten (die spätestens, wie gesagt, bei unterschiedlichen Bildungseinrichtungen eh nicht mehr vergleichbar sind).
 
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cr0x schrieb:


[USER=387724]@Airbag

Danke für die Info und ja, genau genug. Aber aus"Vertrauensarbeitszeit" und "durchschnittlich" 55h leite ich ab, dass es unbezahlte Überstunden sind und die Bonuszahlung wahrscheinlich nicht mehr als 4k waren? Wenn das dann 60k aufs Jahr für 55h/Woche auf eine 35h/Woche runter rechne sind das nur noch 38k (oder 40h/Woche 44k)

Waren über 70k im ersten Jahr. Du hast die vertraglich (deswegen keine Sonderzahlung) vereinbarte Leistungskomponente vergessen, die kein Bonus ist. Waren bei mir konkret 10 k Euro. Bonus kommt on Top nochmal und hat nur was mit der Unternehmensperformance bei mir zu tun. Hab in dem Jahr nochmal knapp 7k an Bonus erhalten.

Vertrauensarbeitszeit hat in erster Linie nichts mit der geleisteten Zeit zu tun. Aus den 55h und außertariflicher Anstellung würde ich normalerweise ableiten, dass keine Überstunden bezahlt werden, weil sie bei AT-Anstellung alle mit dem Lohn abgegolten sind.

Vertrauensarbeitszeit heißt nur, dass ich meine 40h arbeiten muss, aber kommen und gehen kann wann ich will. Bin beispielsweise desöfteren schon um 14 Uhr von der Arbeit weg.

Naja es auf eine normale Stundenwoche runterzubrechen, ist zu dem nicht sinnvoll, weil selbst bei tariflicher Anstellung man vermutlich niemals 20h pro Woche extra ausgezahlt bekommt bzw. dir früher oder später der Betriebsrat im Nacken liegt und will, dass du deine Zeit abfeierst.

Aber wie bereits oben gesagt, kommt es sehr auf Branche und Region an. Frankfurt ist halt nach München die zweiteuerste Stadt. Man zahlt halt gut 1000 Euro alleine für seine mäßig erhaltene 2 Zimmerwohnung. Von daher relativiert es sich wieder.

Es war auch ganz sicher nicht so, dass ich den Großteil von Bewerbergesprächen mit meiner Abschlussnote verbracht habe. Häufig wurde sogar gar nicht nach der Note gefragt. Jeder mit nur etwas tiefergehender Bildung weiß ja auch, dass Noten höchst subjektiv und spätestens von unterschiedlichen Bildungseinrichtungen nicht vergleichbar und daher größtenteils irrelevant sind.

Naja aus meiner Erfahrung als Bewerber, als auch jemand der inzwischen bei Einstellungsgesprächen mit dabei ist. Grundsätzlich kommt es nie schlecht an einen guten Abschluss zu haben, muss dir aber zu stimmen, dass es eine stark untergeordnete Rolle hat. Das einzige was man höchsten gefragt wird, ist was für ein Lerntyp man ist und was dein Lieblingsfach war, obwohl das auch wegfällt je mehr Berufserfahrung man hat. Sobald man im Erstgespräch landet, haben die Noten zudem vermutlich gereicht.

- wie @Bärenmarke schon erwähnte, berichten die meisten von ihrer eigenen Sicht oder Erfahrungen, ich habe schon so oft in anderen Threads "maximal 40k und "mindestens 60k" gelesen nur als Beispiel wie sehr sich die "Meinungen" unterscheiden

Und etwas anders sollen sie auch nicht tun. Letzendlich muss der TE aus der Aussage irgendetwas ziehen.
Bei mir bewegt es sich halt in dem Umfeld, dass meine Kumpels aus dem Studium alle bei größeren Beratungen (McKinsey, BCG, Roland Berger,...) oder bei großen Techunternehmen (Google, Amazon, Pallantir,..) angefangen haben und weil ich mich vom Skilllevel ähnlich einschätze und deren Einstiegsgehälter kenne, war es für mich nicht akzeptable mit "nur" 50k einzusteigen, obwohl es nachwievor nicht wenig Geld ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Airbag schrieb:
Grundsätzlich kommt es nie schlecht an einen guten Abschluss zu haben, muss dir aber zu stimmen, dass es eine stark untergeordnete Rolle hat.

Jup, ich wollte auch nicht sagen gar keine Rolle ("größtenteils irrelevant"), aber eben keine primäre Rolle. Rührt unter anderem ja aus der Unvergleichbarkeit. Der Rückschluss wäre natürlich illegitim, also natürlich ist es auch niemals nachteilig, eine gute Note zu haben^^

Airbag schrieb:
Sobald man im Erstgespräch landet, haben die Noten zudem vermutlich gereicht.

In der Tat. Genau das ist i.d.R. dann der Fall gewesen.

Airbag schrieb:
obwohl das auch wegfällt je mehr Berufserfahrung man hat

Sicher, das habe ich auch nie angezweifelt (oder kam das irgendwo so an? Dann Missverständnis). Ich habe das auch deshalb gar nicht hier beachtet, weil wir ja von Einstieg in den Beruf sprachen.
 
Als Berufseinsteiger im Tarif IGM kannst du die EG09 verhandeln, besonders da du einen gesuchten Abschluss hast. Ansonsten wäre dies nur mit Berufserfahrung möglich. Wenn möglich lies dir den Tarifvertrag durch, dass du weißt wie sich deine Bezüge über die Monate anpassen und was du verhandeln kannst.
Denke daran, dass der Tarifvertrag ein KANN und kein MUSS darstellt. Du kannst jderzeit bessergestellt warden.
2014 habe ich mein BWL Studium abgeschlossen und durfte damals sogar erst in der EG08 starten. Für mich war damals das Wichtigste einen unbefristeten Vertrag zu bekommen. Mit deinem Chef kannst du in den Mitarbeitergesprächen auch einen Entwicklungsplan verhandeln oder gar einen zusätzlichen Bonus.
Bin in den 4 Jahren von EG08 auf EG11 gewandert und bin derzeit auf dem Sprung in die 12/AT. Sinnvoll ist eine langsame Heranführung an Verantwortung und ein Aufbau von firmenspezifischem Wissen.
Ich habe hier in den Beiträgen gesehen, dass es um AUDI geht. Ich meine, dass diese in Anlehnung an den Baden Württembergischen Tarifvertrag 17 Lohngruppen gibt. Hier würde ich dir dann zu der EG13 raten.
 
Ich muss hier mal etwas zwischengrätschen in der Diskussion... ich habe hier nicht jeden Kommentar in Gänze gelesen, bin aber trotzdem erstaunt, was hier manche alles noch neben dem Studium machen.
Da bekommt man etwas den Eindruck, dass manche nur Leben um zu Arbeiten. Ist nicht böse gemeint, aber neben dem Studium noch zig verschiedene Projekte und hier und da nochmal andere Jobs, das ist schon heftig.
Ich hab neben dem Studium lediglich 20h/Woche als Werkstudent gearbeitet und nach dem Studium direkt auf die erste Bewerbung einen Job bekommen. Und die liste meiner sonstigen aktivitäten und Fortbildungen ist seeehr kurz gewesen. :D
@TE: Bei deinen Qualifikationen etc. würde es mich wundern, wenn du nur mit 50k/a bei 35h einsteigen würdest. Ich verstehe den Pessimismus bei vielen hier nicht so ganz. In meiner alten Firma waren zig Stellen im Software-Bereich ausgeschrieben. keine unter EG 10 (Bayern), Teilweise auch EG11.
Ich komme aus dem klassichen Maschinenbau und bin dort nach dem master schon mit EG9 bei 35h eingestiegen. (+Leistungszulage, 13. Gehalt etc.)
Mit deinen Qualifikationen würde ich unter EG10 nichts annehmen. Du scheinst die letzten Jahre sehr stark deiner Bildung und deiner Karriere gewidmet zu haben. In Tarifbetrieben ist der Spielraum für Verhandlungen aber oft einfach nicht da. Da sind die Stellen fix ausgeschrieben. maximal über Zulagen lässt sich das noch steigern.

Das A und O ist aber, dass du die Kompetenzen, die du zu haben scheinst, auch im Gespräch verkaufen kannst. Papier ist geduldig und gibt dir nur die Eintrittskarte für das Gespräch. Dort musst du mit Soft Skills überzeugen.
 
Khaotik schrieb:
Ich muss hier mal etwas zwischengrätschen (...) bin (...) erstaunt, was hier manche alles noch neben dem Studium machen.
Da bekommt man etwas den Eindruck, dass manche nur Leben um zu Arbeiten. (...) neben dem Studium noch zig verschiedene Projekte und hier und da nochmal andere Jobs, das ist schon heftig.

Das stimmt schon, ja - wobei man allerdings beachten muss, dass dieser Eindruck durch das Umfeld und die Fragestellung geprägt wird -> in den oberen Gehaltsetagen sind überdurchschnittliche Kandidaten überrepräsentiert und die kommen selten von der Dorf-FH, häufiger von den größeren Elitebuden.
D.h. die Wahrscheinlichkeit, dass die meisten Kandidaten an die 50+ Stunden pro Woche gewöhnt sind, ist nicht so gering.

Insgesamt ist das aber natürlich die kleinere Teilmenge aller Absolventen/Studierenden.

Beispielsweise in meinen Projekten zu Machine Learning gibt es 6 Std. Präsenzzeit pro Woche. I.d.R. über die Hälfte der Studierenden performt durchschnittlich oder schlechter - da werden insgesamt für das Projekt sicher nicht mehr als ~10 Std. pro Woche investiert.
So in etwa das obere Drittel macht meistens sehr ordentliche Projekte und 4 Std. zu Hause dürfte bei denen schon allein für Literaturrecherche draufgehen. Von vielen sieht man dann im Projekt-Repo auch commits über das ganze WE verteilt usw.
Und das ist halt nur ein Modul von vielen, d.h. ohne die 50+ Std. pro Woche regelmäßig werden die mit solchen Leistungen nicht auskommen.
 
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