Warum können viele Spieler auf YouTube nicht lesen?

Daniel D.

Commander
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Nov. 2005
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2.249
Wenn man sich Let's play Videos anschaut, sieht man in den meisten Fällen Spieler, die nicht einmal kürzeste Sätze auf Deutsch lesen können. Entweder fehlen Wörter oder es werden irgendwelche hinzugedichtet. Warum? Merken die Leute das nicht? Wie kann man so schlecht lesen? Ist das nicht peinlich? Wo ist die "Grundbildung" hin? Fällt das nur mir auf?
 
Ich guck zwar keine Let's Plays, aber ich vermute die Leute sind etwas nervös und verbummeln die Sätze deshalb. Geht zumindest mir so wenn ich nervös bin.
 
Das ist die "Gamersprache". Wenn man zockt spricht man kein "Standarddeutsch" sondern nen Kauderwelsch aus Deutsch und Englisch. Je nach Spiel fällt das mehr oder weniger auf. :D

Hat also überhaupt nichts mit Grundbildung zu tun.
 
Warum soll irgendjemand der mit Billigmic und Moviemaker Videos aufnehmen und hochladen kann klüger als der Rest sein?

Oder braucht das so viel Skill?^^
 
Du könntest das doch auch besser machen wenn es dich so stört.
Aber davon mal abgesehen. Wenn ich Zocke lese ich auch nur jedes x Wort da man 98% davon sowieso nicht zum Spielen benötigt. Und so wird es auch bei den Lets Plays sein.
Lesen können hat übrigens nicht unbedingt etwas mit "Grundbildung" zu tun. Manchen fällt es schwerer manchen eben nicht. Manche habe es einfacher beigebracht bekommen mache vl sogar gar nicht und/oder haben sich vieles selbst erlernt. Kann auch übrigens Krankheitsbedingt sein.
Wenn das für die "peinlich" ist... naja dazu sage ich liebe nichts. Und ob man nun gut lesen kann oder nicht, würde ich als aller letztes an Lets Plays fest machen. Wie gesagt, mit logischem denken bekommt man viele Spiele auch gut gebacken OHNE jedes Wort lesen zu müssen.
 
Austrokraftwerk schrieb:
[...] nen Kauderwelsch [...]
Und wo wir schon dabei sind, uns zu beschweren.
Warum verwenden so viele (auch Muttersprachler) für den unbestimmten Artikel beim Akkusativ Neutrum auf einmal 'nen, also einen, sprich Akkusativ maskulin?
Es heißt doch nicht der Kauderwelsch.

Ist das dialektal bedingt oder welche Erklärung gibt es dafür?
 
weil das Entertainer sind und keine Deutschlehrer
Da liegt der Fokus einfach wo anders.
 
Galten die antworten mir? Falls ja, möchte ich einwerfen, dass man doch auch wenn man unkonzentriert ist nicht auf einmal sagt "Das Blume da ist sehr schön."
Die Artikel lernt man doch als Muttersprachler von klein auf und wenn man sie verwechselt, merkt man doch eigentlich sofort, dass das irgendwie falsch klingt.

Meine Überlegung war halt, dass evtl. dialektbedingt in manchen Gegenden sein kann, dass dort in der gesprochenen Sprache zwischen den beiden Fällen nicht (also einen und ein beim Akkusativ) unterschieden wird. Ob dem aber so ist, weiß ich nicht. Im Schwäbischen zumindest ist das Geschlecht beim unbestimmten Artikel Akkusativ weiterhin klar unterschieden, weshalb es sich für mich jedesmal grausig anhört, wenn jemand 'nen statt ein sagt.
Und das ist jetzt aber nicht nur auf LPer bezogen. Ich habe allgemein den Eindruck, dass sich das häuft / ich das öfters höre.
Deswegen ja die Überlegung, ob das vielleicht vom Dialekt kommt.
 
Im westfälischen ist das "'nen" tatsächlich sehr häufig zu treffen. Statt dem sprachlich wahrscheinlich eher korrektem "Ich hätte gerne ein Bier." bestellen wir sehr häufig mit "Ich hätte gerne 'nen Bier."
 
Ist auch bei mir so...vielleicht ist's auch einfach "dörfisch". Bspw. "Haste mal 'nen Feuerzeug?", "Hast du 'nen Auto/Haus/Haustier?" etc. pp.
Gesprochene Sprache ist nun mal grammatikalisch nicht immer korrekt. Man muss die beiden Dinge halt nur trennen können und gut ist es. Da scheitert es leider halt zuhauf ;)
 
Das stimmt. Wobei dann noch dazukommt, dass eben Dialekte eine andere Grammatik als die Hochsprache aufweisen können. In dem Fall kann man dann nicht mal sagen, dass ein Konstrukt grammatikalisch nicht korrekt ist, sondern es ist Dialekt - und der Übergang zwischen Dialekt und eigener Sprache ist ja auch wieder fließend.
Dennoch, für mich hört sich das einfach komisch an.
Dafür schaudern sich andere dann möglicherweise vor wo als Relativpronomen. Was im Oberdeutschen absolut gängige Grammatik ist.
 
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