Windows Server für Kleinunternehmen

mystef

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Hallo zusammen,

wir benötigen einen Windows Server für ein Kleinunternehmen, am besten vorkonfiguriert und als Komplettlösung, da noch kein Server vorhanden ist.

Was auf dem Server betrieben werden soll:
3-5 Clients müssten auf dem Server arbeiten
1 ERP-Programm muss Serverseitig installiert werden, sodass die Clients darauf zugreifen können.
Typische Büroanwendungen wie Outlook, Office-Anwendungen etc.
Es müssen zentral einige Fotos gespeichert werden, daher sollte der Speicher nicht zu gering sein.
VPN-Verbindung für Homeoffice muss möglich sein
Der Server sollte kompakt sein, am besten eine Tower Lösung, da kein Platz für ein Racksystem zur Verfügung steht.
Sichere Backuplösung für die Archivierung sollte vorhanden sein.

Wir hatten uns vorgestellt, dann die Clients mit Mini-PCs auszustatten, das müsste dann ja ausreichen oder?

Da von uns keiner von Serverkonfigurierung Ahnung hat, gibt es da Anbieter die so etwas schon so vorkonfiguriert vertreiben, dass der Server direkt einsatzbereit ist und u.U. auch Support bei Problemen anbietet? Oder sollte man sich einen örtlichen Fachmann suchen?
Das erste Angebot hier vor Ort war extrem abschreckend, da im 5-stelligen Bereich.

Über Tipps und Meinungen wäre ich sehr Dankbar.

Schönen Sonntag an alle mitleser.
 
mystef schrieb:
Oder sollte man sich einen örtlichen Fachmann suchen?
Genau das
mystef schrieb:
Das erste Angebot hier vor Ort war extrem abschreckend, da im 5-stelligen Bereich.
Gute Hardware inkl. Lizenzen mit gutem Service kostet halt nun mal. Könnt euch ja bei mehreren Firmen verschiedenen Angebote einholen und vergleichen.
 
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Es ist schwierig zu sagen, ob das Angebot im 5-stelligen Bereich zu hoch war, ohne genauere Details zu den Systemvoraussetzungen eingesetzten ERP-Lösung zu haben oder zu wissen was alles an Lizenzen benötigt wird.

Wie @Nilson schon sagte, kostet ein Server nunmal was und der Dienstleister möchte die Zeit für Planung und Einrichtung ja auch bezahlt haben. Alleine dafür sind 1.000,- € pro Tag schon schnell weg. Dann noch ein Server für 3.000,- bis 4.000,- € (je nach Anforderung halt) und Lizenzen für OS, Benutzer- und/oder Device-CALs, Backup-Software. Ja, da können schon mal 10.000,- € und mehr zusammen kommen.

Wenn auf dem Server auch noch Office-Anwendungen installiert und genutzt (per VPN via Remotedesktop?) werden sollen, kommt ihr vermutlich auch nicht um neue Office-Lizenzen herum die das erlauben. Dazu noch die RDS-CALs. Auch das kostet einiges.

Edit:
Ach ja, und wenn ihr selbst kein Know-How habt, kommt auch noch die laufende Betreuung durch das Systemhaus in Form eines Wartungsvertrages dazu. Denn ihr müsste euch jetzt bei der Einrichtung und natürlich auch später im Betrieb folgende Frage beantworten: Wie wichtig ist der Server und die darauf eingesetzte Software für euer Unternehmen und was würde ein Ausfall bedeuten?

Als Fazit würde ich vorschlagen, dass du eure Anforderungen noch mit weiteren Systemhäusern besprichst und mehrere Angebote einholst für Hardware, Lizenzen, Einrichtung, Betreuung und ihr müsst dann im Unternehmen entscheiden ob es euch das wert ist oder nicht. Das könnt nämlich nur ihr tun.

Und wenn's zu teuer ist, müsst ihr das Risiko abwägen wenn ihr stattdessen auf kleinere und günstigere "Bastellösungen" setzt.

Edit2:
So eine "Bastellösung" für angenommene 5 User könnte z. B. wie folgt aussehen, wenn es bei euch jemanden gibt der das alles einrichten und betreuen kann:
  • Tower-Server von einem namhaften Hersteller (ca. 3.000,- €)
  • Veeam Community Edition für das Backup (0,- €)
  • MailStore Server als E-Mail Archiv (295,- € bei 5 Usern)
  • Windows Server 2019 Essentials (ca. 400,- €, keine CALs erforderlich, falls nicht schon beim Server dabei)
  • Windows 10 Pro sollte auf allen Clients vorinstalliert sein
  • Office 365 Business (ca. 12 € pro User / Monat) (alternativ 5 Office Home & Business Lizenzen kaufen)
  • Als Anti-Viren-Lösung könnte man auf den Windows Defender setzen
  • Eine kleine Sophos SG105 mit drei Jahren Laufzeit als Firewall und für das VPN (ca. 1.100,- €)
Da bist du alles in allem bei ca. 5.000,- € plus laufende Kosten für Office 365 oder Lizenzen. Und vermutlich noch einiges an Kleinkram wie Switche, externe Festplatten für Backups, etc.

In dem Fall musst du aber alles selber einrichten und wissen was du tust. Oder jemanden damit beauftragen. Und dann kommt man bei den üblichen Tagessätzen auch wieder schnell an den 5-stelligen Bereich.

Was nicht dabei ist, ist eine Remotedesktoplösung. Wobei ich oben auch nur vermutet habe, dass die benötigt wird.

Das ist jetzt aber auch nur mal schnell runtergeschrieben, und kann sich natürlich ausgehend von deinen Anforderungen oder denen der ERP-Software noch schnell ändern.
 
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Hallo,

meinst du mit "Mini-PC" Thinclients?
Dann müsste der Server natürlich mehr leisten können.

Also grundsätzlich sollte man als Unternehmen, wenn man auf die IT angewiesen ist, ein Systemhaus beauftragen. Es geht hier ja auch um Sicherheit. Man kann sich das zwar alles mal eben kaufen und einrichten lassen, doch wer kümmert sich im Anschluss um Updates und alles? Das ist quasi eine Aufgabe auf Lebenszeit :)

Um deine Fragen etwas zu beantworten:
Welche ERP-Software wäre es denn? Daran müsste man ggf. die Leistung des Servers beachten, damit das nachher sauber läuft.
Von wie vielen Daten reden wir bei "Bildern"? GB oder gar TB?
Thema Backup: Wie oft muss gesichert werden (wie wichtig sind die Daten)? Welche Hardware gibt es bereits? Internetanschluss stark genug für alles, wenn man ggf. Backups dezentral noch speichert.

Man könnte sich auch andersherum mal umschauen, ob nicht z.B. ein Synology NAS etwas für euch wäre (im Bereich Backup, LDAP und VPN (arbeiten von zu Hause aus)) und dann die Clients dafür etwas stärker dimensioniert, so dass die ERP-Software darauf läuft. Dies könnte ggf. auch lizenztechnisch günstiger sein.

Also da müsste man schon einiges besprechen und wissen was schon da ist, dann könnte man sich mal gute Szenarien überlegen. :)
 
Wenn man es richtig machen will, kanns noch viel teurer werden. Du brauchst auch noch Virenschutz, Hardware Firewall für Schutz und VPN, Mailarchiv nach DSGVO, mehrgleisiges Backup, Backupsoftware uswusf. Du erwähnst Outlook, also auch Exchange? On Premise oder Cloud? Es gäbe noch viele Fragen, es macht leider kaum Sinn, sie im Voraus zu beantworten, wenn du so karg mit den Infos bist :)
 
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Geht damit am besten zu einem Systemhaus die sich das alles anschauen sollen.

Das erste Angebot hier vor Ort war extrem abschreckend, da im 5-stelligen Bereich.
Das klingt nicht unbedingt falsch, denn eure Anforderungen beinhalten u. A. Terminalservernutzung mit MS Office.
Da wird mit den nötigen Lizenzen richtig Geld nötig.
Es ist immer so ein gewisser Irrglauben dass sich mit Thin-Clients + Terminalserver Geld sparen lässt weil man jetzt nur noch Thin Clients braucht. Die Kosten verlagern sich dann Richtung Server, wo dieselbe Leistung/Kapazität nun mal immer mehr Geld kostet als am Endpoint, + die höheren Lizenzkosten pro Instanz für ein- und dieselben Programme.

Desweiteren dürfte ein "vernünftiges" Systemhaus euch keine Whitebox mit nem Gaming-Mainboard angeboten haben sondern einen Server eines etablierten Anbieters + Support, damit im Fall der Fälle auch wirklich Support da ist. Kostet auch Geld.

3-5 Clients müssten auf dem Server arbeiten
Naja, was heißt das schon.

1 ERP-Programm muss Serverseitig installiert werden, sodass die Clients darauf zugreifen können.
Ist das wirklich nötig? Gerade für Kleinunternehmen solte dringend geprüft werden, ob der Anbieter der ERP-Software auch eine Cloud-Lösung anbietet. Dann fällt schon mal der Rattenschwanz des eigenen Servers größenteils ab.

Typische Büroanwendungen wie Outlook, Office-Anwendungen etc.
Können eben auch auf den Clients bleiben.

Es müssen zentral einige Fotos gespeichert werden, daher sollte der Speicher nicht zu gering sein.
Das könnte auch mit einem NAS machbar sein. Ggf. OneDrive Business & Co.

VPN-Verbindung für Homeoffice muss möglich sein
Ist nicht unbedingt Aufgabe des Servers. VPN-Abschlusspunkt kann auch eure Firewall sein. Von da aus geht's dann per RDP bspw. auf den PCs des jeweiligen Benutzers.
 
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hier ist nicht viel hinzuzufügen ausser:
anforderungskatalog, lasten- und pflichtenheft,
 
5-Stellig klingt erstmal teuer bei deinem Anwendungsfall. Was war denn in dem Angebot alles inklu? Das werden doch nicht nur Server (Was für ein Modell?) + Lizenzen gewesen sein?
Oder doch noch Thinclients, Monitore, etc.
Und weil du VPN erwähnst - vllt ja auch noch Netzwerkkomponenten.

Du kannst das Angebot ja mal hier hochladen (Firmenname, Anschrift, persönliche Daten, usw. aber entfernen!)
 
Laut dem ERP-Hersteller werden keine besonderen Anforderungen an den Server gestellt.
Ein einfacher Windowsserver ab Version 2012 wäre möglich.
Laut seiner Aussage, wäre sogar ein normaler PC ausreichend, auf dem Windowsserver installiert wird.

Ich habe nochmal geschaut, das Angebot belief sich auf 7800€ Netto nur für die Hardware. Zzgl. Lizenzen und Einrichtung.
Was ich für unsere Anforderungen einfach zu kostspielig finde, da es im Endeffekt um 2 User handelt die damit arbeiten würden, oder würde es auch eine Alternative für den Anfang geben?

Ich habe gesehen, dass Dell auch fertige Server vertreibt, die viel erschwinglicher sind. Normalerweise kenne ich Dell aber eher als hochpreisig.
Ausserdem wurde in einem älteren Thread hier im Forum www.thomas-krenn.com empfohlen.

Stellen solche Anbieter keine Alternative dar?
Ein rumstöbern bringt mir leider nicht so viel, da ich nicht weiß, auf welche Specs ich achten muss.
 
Ich kann dir Server für 1000 EUR liefern. MIt allem, was du möglicherweise brauchst (zu wenige Infos!) kann ich trotzdem auf 15000 EUR kommen.

Wenn du hier wirklich echte Unterstützung möchtest, können wir nicht einfach in den Wald reinraten. Dir wird so nur der Kopf schwillen.
 
Ich habe nochmal geschaut, das Angebot belief sich auf 7800€ Netto nur für die Hardware.
Ja was für Hardware? Plus ggf. Supportverlängerungen/-Erweiterungen?
Ohne Integration & Lizenzen kommt mir der Preis erfahrungsgemäß/Bauchgefühl her aber relativ hoch vor.
 
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Im Grunde geht es bei uns einfach darum, dass wir eine zentrale Speichermöglichkeit haben und das ERP-Programm eine Serverinstallation erfordert, worauf die Clients zugreifen müssen.
Das ERP wird euch nicht viel sagen, es handelt sich um ein Programm aus unserer Branche, welches von einem kleinen Softwarehersteller vertrieben wird.
Dieser würde auch die Installation per Remote selbst installieren und konfigurieren.
 
Noch mal: Was ist das für Hardware im Angebot? Ohne Lizenzen/Integrationen klingt das verhältnismäßig deftig.
 
7800 nur für den Server? Oder sind da auch die Clients und Netzwerkhardware etc. dabei?
 
frag mal den hersteller des ERP:
  • läuft die software auf dem server
  • und brauchen die clients eine terminalverbindung?
  • oder wird auf den clients im programm/verknüpfung auf die exe am server verwiesen bzw. hier ein serverseitiger pfad eingegeben
/edit: in dem fall würde es nämlich ein 500€ microserver für den anfang auch tun. rest ist dann software, lizenz, backuplösung
/edit2: genau das mein ich @hoosty . diese info soll der ERP-Hersteller liefern und danach kann man weiter entscheiden/beraten/neues angebot legen lassen
 
OK, also höchstwahrscheinlich DB auf den Server und Programm auf den Clients (Achtung, geraten). Jetzt müsste man wissen, was für eine DB das ist (SQL?), wie groß sie in den nächsten 5 Jahren wird... Ansonsten nur Dateiablage? Dann sollte so ein Server für 3000 EUR stehen (Nur geraten, du weisst schon). Dazu kommen noch AV, FW, Backup und Arbeit.
 
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t-6 schrieb:
Ja was für Hardware? Plus ggf. Supportverlängerungen/-Erweiterungen?
Ohne Integration & Lizenzen kommt mir der Preis erfahrungsgemäß/Bauchgefühl her aber relativ hoch vor.
Es wurde in Rackserver mit 3,3 Ghz, 16GB Ram, und 4 TB HDD angeboten.
Ausserdem ein Netgear Switch, ein Backup Server mit 4TB Raid, eine Art Notstrom Versorgung, ein Serverschrank und ein Monitor für den Serverschrank.

Ich muss mich noch korrigieren. Windows 2019 Essentials war mit dabei.
 
in dem fall würde es nämlich ein 500€ microserver für den anfang auch tun.
Ich bin ja ein Fan von den TX1320 M4 ^^

Lol ^^ Das hättest du auch ruhig erwähnen können. 7800 nur für das Blech wäre ziemlich astronomisch.

Ja gut. Mit dem zusätzlichen Krempel macht die Summe Sinn, wobei ich trotzdem gerne die detaillierte Auflistung sehen würde. "4 TB HDD" & "4TB RAID" sind wieder so Nullaussagen. Im Zweifel sind das zwei WD RED 4TB im RAID1. Also kackenlahm. SSDs in Servern sind auch kein Hexenwerk mehr.
USV macht immer Sinn.
"Backup-Server" klingt wie ein NAS.
Rackmount-Server + nötigem Schrank... nicht unbedingt.
Monitor für den Serverschrank wird mglw. eine KVM gewesen sein. Kostet auch Geld. Braucht man nicht wenn man noch einen VGA-Monitor + Maus/Tastatur rumliegen hat. Ansonsten wird heutzutage über IPMI/iDRAC/ILO/XCC/iRMC ferngesteuert.
 
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@mystef aus welchem PLZ-Bereich kommt ihr denn? Wir haben vor 2 Jahren alles auf "Selfmade-Threadripper"-Server umgestellt, was uns viel Geld gespart hat. Wenn ich bei Dir etwas von "Rack-Server" lese gehe ich mal von einem HP, Dell oder was auch immer Server aus, die kosten natürlich schon mal 'n Euro, bieten in der Regel aber auch entsprechenden Support, wenn mal etwas ist. Die von uns umgesetzte Lösung gilt hier im Forum aber quasi als "verpönt".

Mittlerweile laufen bei uns insgesamt knapp 256 Kerne und 1Tb Ram verteilt auf 6 Kisten nach gleichem Schema. Stromversorgung haben wir über USVs abgesichert, das Backup läuft auf einem Synology RS3618xs mit Raid-6 (40Tb Gesamtkapazität aktuell). OffSite läuft einmal zu einem Synology nachts vollständig, quasi 1 zu 1 und hochkritische Sachen laufe zusätzlich noch einmal in eine StorageBox bei Hetzner (10Tb).
 
Das ist natürlich einiges mehr als "nur" ein Server. Sind ja zwei Server + Switch + USV + Schrank + Lizenz.
Musst du dir natürlich überlegen ob die die Verfügbarkeit durch USV und Backup-Server brauchst/willst bzw. was es für euch bedeutet, wenn der Server mal ausfällt etc.

@RedGunPanda Bei der Menge habt ihr wohl einige die sich (vollzeit) um das System kümmern. Da habt ihr ja das Know-How und die Manpower in der Firma selbst. Das ist bei den meisten Anfragen hier aber nicht der Fall.
 
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