Wlan Verbindungsabbrüche. Ist das Nachbar Wlan zu stark?

hyperjack

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Hallo zusammen,

ich habe seit kurzem massive Probelme mit meinen Wlan Verbindungen.

Ich hatte zuerts eine Fritzbox 7590, welche ich jahrelang mit 25 % Sendeleistung betreiben konnte. Die Verbindung war bisher stabil. Dann ist die Reichweite runter gegangen und mit 100 % Sendelsitung waren ebenfalls abbrüche zu erkennen. Da ich dachte, dass es am Router liegt habe ich jetzt die 7590 ax. Ich habe dennoch Wlan Abbrüche.

Nachdem heute Abend mit meinem FireTV Stick gar nichts mehr ging, habe ich mich auf die Suche nach einer Problemlösung begeben.

Was ich bisher herausgefunden habe ist, dass mein direkter Nachbar über Ubiquiti APs die Kanäle 1 6 und 11 bespielt. Meine Fritzbox ist im Automodus auf den Kanal 7 gewechselt. Der Nachbar danach benutzt Devolo APs auf den Kanälen 11 und 7. Ein weiterer Nachbar mit einer Fritzbox benutzt den Kanal 6. Dieses Wlan ist aber nur schwach zu empfangen.

Ausgelesn habe ich das mit der APP WifiAnalyzer.

Wenn ich die Fritzbox manuell auf den Wlan Kanal 1 stelle habe ich wieder ein Signal am FireTV Stick, jedoch ist dieses nicht 100% stabil.

Das 5Ghz Netz scheint leider so gut wie gar nicht durch die Decke zu gehen, wo der Router steht, was mich etwas wundert, da das 2,4 Ghz Netz dies auch bei 25% Sendelsitung geschafft hat.

Die Frage ist nun, was ich machen kann, damit das streaming per Wlan wieder problemlos funktiniert?

Eventuell noch zum Hintergrund. Der Nachbar mit den Ubiquiti APs wohnt noch nicht lange neben mir, weshalb ich davon ausgehe, dass es mit der neuen Konfiguartion zu tun hat.
 
die Ubiquiti AP's werden auch auf Auto-Kanal Modus laufen.
 
Ein Ethernet Kabel kann ich leider so nicht verlegen. Wäre das eine Option, dann hätte ich es schon vor Jahren gemacht.

Warum benutzen die Ubiquiti AP's überhaupt so viele Kanäle gleichzeitig?
 
ich musste noch nie gegen ein Ubiquiti - Netz ankämpfen, da wir es verteilt haben.
ich würde wohl die selbe Technik nehmen oder Lan-Kabel wie dies:

Flach-Lankbel passt unter fast jede Scheuerleiste und Schwelle. Und wenn es durchgeschubert ist wird es ersetzt. Cat 8 muss wahrscheinlich nicht sein. und sonst gib sie in fast jeder Länge biss ein Switch dazwischen muss.

ein Fernseher braucht konstante 50 Mbit. ein Fire-TV Stick wird da nicht anders sein. nix was ich durch Wlan lösen würde.
 
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Auf Kanal 1 kriecht bei mir noch anderes Zeug rum wie z.B. die Logitech Maus, das wird aber bei der WLAN-Suche nicht angezeigt. Unter Umständen kann das stören.
Aber ich glaube die Fritzboxen können auch andere Störenflüsse in der Funknetz-übersicht anzeigen?
 
Probier mal die Kanalbreite im 2.4GHz Bereich auf 20MHz runterzusetzen. Verringert zwar die maximale Durchsatzrate, aber auch die Interferenzen mit benachbarten WLANs.

Edit: Nachbarn + WLAN + Videostreaming - egal was du machst, es wird immer wieder mal Probleme mit solch einer Kombo geben. Würde auch auf ein flaches LAN-Kabel setzen.
 
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Alternative wäre ansonsten wenn es da so stark Frequentiert ist sich mit den Nachbarn auf feste Kanäle abzustimmen oder eben alle ihr Wlan nicht auf volle Pulle werkeln lassen.
 
Es kann sein (muss aber nicht), dass dein Nachbar seine APs in der nordamerikanischen Konfiguration betreibt. Dort sind 1W Sendeleistung erlaubt (und ein paar andere Kanäle), hier nur 0,1W.

Ansonsten ist es nicht verboten, wenn man möglichst die komplette Bandbreite nutzt.
 
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hyperjack schrieb:
Das 5Ghz Netz scheint leider so gut wie gar nicht durch die Decke zu gehen, wo der Router steht, was mich etwas wundert, da das 2,4 Ghz Netz dies auch bei 25% Sendelsitung geschafft hat.
Das ist normal, da das 5GHz Signal kurzweiliger ist und nicht so weit reicht.

Du könntest mit Mesh Repeatern versuchen das Signal in die nächste Etage zu "verstärken". Mein Kollege hat seine Fritz!Box im Keller und damit sein WLAN über zwei Stockwerke bei Fullspeed hinbekommen.

Gruß Roland
 
hyperjack schrieb:
Warum benutzen die Ubiquiti AP's überhaupt so viele Kanäle gleichzeitig?
Es ist vermutlich ein Multi-AP System, wo in jedem AP ein anderer Kanal konfiguriert ist, damit sich diese nicht gegenseitig die Sendezeit auf einem Kanal teilen.

hyperjack schrieb:
Das 5Ghz Netz scheint leider so gut wie gar nicht durch die Decke zu gehen, wo der Router steht, was mich etwas wundert, da das 2,4 Ghz Netz dies auch bei 25% Sendelsitung geschafft hat.
durch die höhere Frequenz wird 5GHz leichter von Hindernissen gedämpft als 2,4GHz. Eventuell kann man hier noch etwas mit höherer Sendeleistung gegenwirken - Ab Kanal 100 sind max 1W erlaubt während auf Kanal 36 - 64 das limit bei 0,2W liegt.

qiller schrieb:
Probier mal die Kanalbreite im 2.4GHz Bereich auf 20MHz runterzusetzen. Verringert zwar die maximale Durchsatzrate, aber auch die Interferenzen mit benachbarten WLANs.
Das sollte glaub eigentlich Standardmäßig aktiviert sein. Das Setting heißt in der Fritzbox "WLAN-Koexistenz aktiv" und ist unter "WLAN -> Funkkanal" zu finden.

Es wäre auch interessant, wie gut oder schlecht die Verbindung vom Stick zur Fritzbox überhaupt ist - Das sieht man dort unter "Heimnetz -> Mesh" oder "WLAN -> Funknetz"

Im Allgemeinen ist es nicht so schlimm, wenn ein anderes Starkes WLAN auf dem gleichen Kanal sendet. Wichtig ist hier vor allem, wie lange Daten hier auf dem Kanal übertragen werden.

Ich würde bei der Fritzbox mal verschiedene Kanäle (1/6/11) ausprobieren und dann das Diagramm unter "Auslastung des aktuellen Funkkanals" prüfen. Eventuell hat der Nachbar einige 2,4GHz Geräte, die dauerhaft viel Traffic verursachen (z.B. Überwachungskameras oder so), aber das nur auf bestimmten APs / Kanälen.

Leider sind im 2,4GHz Band nicht alle Kanäle richtig nutzbar (die Kanäle sind 5MHz breit, ein WLAN Signal aber 20-22MHz [1]) - durch die Überlappung der Kanäle und deine Nachbar WLANs sind eigentlich nur 1,6,11 sinnvoll nutzbar (die Fritzbox berücksichtigt das auch in dem Diagramm unter "Belegung der WLAN-Funkanäle" - der grüne Balken um den ausgewählten Kanal zeigt an, welche überlappenden Kanäle auch gestört werden). Wenn z.B. Kanal 7 genutzt wird, dann würde der sowohl von dem Ubiquity AP auf Kanal 6 als auch Kanal 11 gestört werden

Außerdem könntest du noch mal schauen, ob du vielleicht die Position der Fritzbox verändern kannst - z.B. wenn die Verbindung zwischen der Fritzbox und dem Firetv Stick in einem sehr flachen Winkel durch die Decke gesendet wird, dämpft das das Signal stärker als wenn es z.B. rechtwinklig durch die Decke muss. Falls nicht könnte auch ein Repeater hier helfen (z.b. wenn die Fritzbox in einer Etage rechts ist und der TV Stick in der anderen auf der linken Seite würde ein Repeater in der Fritzbox Etage links helfen)
 
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Kauf dir zusätzlich ein fritzrepeater 3000 oder 6000 stell den optimal hin (auf die andere zimmerseite, Treppe oder Küche oder Nähe Lift usw.) und stell die ins mesh der fritzbox, dadurch wird dein wlan weniger gestört.
 
hyperjack schrieb:
Warum benutzen die Ubiquiti AP's überhaupt so viele Kanäle gleichzeitig?
Ich schätze mal dein Nachbar hat’s richtig gemacht, einige APs verbaut und wahrscheinlich auch per LAN verkabelt. Damit sich die APs nicht in die quere kommen sendet jeder auf einem anderen Kanal.
 
Naja, das "Zumüllen" der Kanäle durch Mehrkanal- und Meshtechnik ist jedenfalls nicht nachbarschaftsfreundlich. Von "richtig" machen kann da keine Rede sein. Und wenn die Ubiqity-APs mit LAN verkabelt sind, warum senden die dann direkt über die wichtigsten Kanäle 1, 6 und 11. Das sollte/wird doch nur bei Meshtechniken gemacht.
 
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qiller schrieb:
Und wenn die Ubiqity-APs mit LAN verkabelt sind, warum senden die dann direkt über die wichtigsten Kanäle 1, 6 und 11. Das sollte/wird doch nur bei Meshtechniken gemacht.
Wahrscheinlich sind 3 APs verbaut und da nutzt jeder einen eigen Kanalbereich. Ist ist gängiger Standard bei allen Herstellern. Selbst bei manueller Einrichtung eines AP gibt man jeden AP einen eigenen Kanal.
 
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qiller schrieb:
wichtigsten Kanäle 1, 6 und 11
Naja, je nach Argumentation, sind die Kanäle 1,6,11 die einzigen drei tatsächlichen Kanäle. Durch Kanalbündelung und notwendige Frequenzabstände sind im 2,4GHz Band effektiv nur 3 "Kanäle" vorhanden.
1-3 Erster Kanal
4 Frei lassen, damit es keine Störungen gibt
5-7 Zweiter Kanal
8 Frei lassen, Störungen
9-11 Dritter Kanal

Mit nur einem tatsächlichen Kanal landet man, wenn ich es recht erinnere, bei max 150 MBit/s Brutto. Also 50 MBit/s Netto, zu wenig für manchen Internetzugang. Und wenn der Nachbar nun mal "überall" mehr als 50 MBit/s haben möchte, müssen sich die Empfangsbereiche der APs zwangsläufig überlappen, damit ein AP-Roaming unterbrechungsfrei funktioniert. Und das dann auf verschiedenen Frequenzen, damit die Bandbreite im gesamten Netz während des Roaming effektiv nicht halbiert wird.
Das ist auch kein "Zumüllen", es ist das Ausnutzen des verfügbaren Spektrums zur Steigerung der Datenrate.

Im Prinzip ist es erforderlich, neben so jemanden auch mehrere APs zu verwenden.

Ich habe übrigens auch mehrere Ubiquity APs im Einsatz, aber im frei stehenden EFH, weil durch die Stahlbetondecken mit quasi geschlossener Blechschicht (Wärmeleitbleche der FBH) auf dem Boden nichts durch geht. Ich kann aber die WLANs der Nachbarn auch nur selten überhaupt sehen. Also hier keine Störungen.
 
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Warum interessiert eigentlich, was im 2,4 GHz WLAN des Nachbarn abgeht? Vernünftiges WLAN bekommt man eh nur mit WLAN-AC aufwärts im selben Raum oder maximal einen Raum vom Access Point entfernt. Vielleicht sollte man mal seine Technik auf den aktuellen Stand bringen, bevor man sich über das Verhalten des Nachbarn beschwert, dessen 2,4 GHz WLAN wahrscheinlich auch nur so nebenher läuft.

Eine Kostenfrage kann es hier ja nun wirklich nicht mehr sein, sich mal von der Steinzeit-Technik zu verabschieden.
 
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DLMttH schrieb:
Warum interessiert eigentlich, was im 2,4 GHz WLAN des Nachbarn abgeht? Vernünftiges WLAN bekommt man eh nur mit WLAN-AC aufwärts im selben Raum oder maximal einen Raum vom Access Point entfernt.
Einfach den ersten Post des TEs nochmal durchlesen. Ich nutze selber auch nur 2.4G eben weils unempfindlicher ist. Aber ich käme auch nicht auf die Idee, Videostreaming übers WLAN zu betreiben, von daher brauch ich die theoretisch höhere Datenrate eines 5G-WLANs auch nicht...
 
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