News Zorin OS 16.3: Distribution lockt mit Windows- und macOS-Desktops

Tralalah schrieb:
Was findest Du besser daran und welche Probleme hat es gelöst?
Das Design, die Übersicht, sowie die Tools. Dinge die über die Basics gehen, sollen da besser gelöst sein. Aber ich stecke da auch nicht so tief in der Materie.
Tralalah schrieb:
Ich auch. Ist denke, mit Excel ist das auch so eine Schiene. Man kann zwar damit mal auf die Schnelle einfache Berechnungen machen und Grafiken erstellen, aber wenn die Berechnungen komplizierter werden oder man diesselbe Art Grafik mit anderen Daten oder leichten Abwandlungen erstellen will, ist Excel (wie jedes andere Tabellenkalkulationsprogramm) eine Gurke. Wenn man mehr will, als was der Name sagt "Tabellen erstellen" sollte man es besser mit einem anderen Programm machen. So ein Programm suggeriert einem, dass man damit mehr machen kann, aber das täuscht.
Also ich höre da schon öfters von extrem großen und komplexen Formeln, die man in Excell nutzt. Von daher hat das wohl schon seine Berechtigung. Da wäre ein alternatives Tabellenprogram wohl auch keine Lösung.
Tralalah schrieb:
Ja, ich hab mir das nie zugetraut und daher noch nie gemacht (habs entweder fertig installiert gekauft oder jemand anders hat es für mich drauf gepackt). Ist halt v.a. die Frage, von wo man kommt, welche Erfahrungen man hat.
Es ist halt einfach so, dass nach der wirklich einfachen Linux Installation alles fertig ist. Klar man kann es noch ein wenig mehr einrichten, aber die Basis ist schon perfekt.
Bei Windows fängt der Horror dann erst richtig an. Vorinstallierte Bloatware und Programme, die sich teils nicht so einfach und nur mit einem Terminal entfernen lassen. Einstellungen, die irgendwo im zigsten Untermenü versteckt sind. Und dieser ganze Privacy Einstellungen, die Dir teils Dein System blockieren und es ist einfach alles extrem umständlich und zeitraubend. Nur damit es beim nächsten Update wieder anders ist und irgendwelche Apps installiert werden, so Facebook like. Nein Danke! Schade, dass sich die meisten Windows Nutzer schon bei der Installation eines Linux Systems überfordert fühlen und das mit sich machen lassen müssen. Ist am Ende auch Schade um das System Windows.
 
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Zorin OS ist ein wirklich gutes Linux. Es bietet einen, in meinen meinen Augen, sehr hübschen und aufgeräumten Desktop mit einer für mich sinnvollen Auswahl an vorinstallierten Anwendungen. Auf meiner Hardware hat alles Out of the Box funktioniert. Selbst mein HP Drucker wurde automatisch funktionsfähig installiert.

Wie gut das vorkonfigurierte Wine funktioniert kann ich allerdings nicht einschätzen. Da ich unter Linux keine Windows Anwendungen nutze.

Ich kann Zorin OS jedem empfehlen der ein einfaches und sofort einsatzbereites Linux verwenden möchte.

Aktuell nutze ich openSuse Micro OS. Da mir der Ansatz wie das Betriebssystem funktioniert sehr gut gefällt. Einmal eingerichtet ist es fast nicht kaputt zu bekommen. Allerdings muss man in Micro OS öfter zum Terminal greifen und ein paar Grundkenntnisse über Linux besitzen (oder sich nicht schauen die Websuche zu benutzen).
 
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Loopman schrieb:
Linux hat es seit vielen Jahren nicht über die 2% geschafft.
Das ist seit locker 15 Jahren bereits so.
Woher hast Du diese Zahl? Ich nehme mal die Zahlen von Statista.
Linux ist seit 15 Jahren stetig gewachsen auf aktuell 3,12%.
Mac OS ist stark gewachsen auf aktuell über 20%.
Windows ist stetig gefallen auf nun 69%.
Loopman schrieb:
Halbwegs, ja. Behauptet wird das schon seit 20 Jahren. Bist vielleicht noch nicht so alt oder so lang dabei...
Es wird behauptet? Wer behauptet das denn? Wer ist denn es?
Ich lese seit langer Zeit Computernews und Foren und nein ich habe das so nie gelesen, dass daraus ein Konsens wurde.

Es ist mir auch herzlichst egal wer was wann vor 20 Jahren geschrieben oder nur gesagt hat.
Ja ich habe schon vor 20 Jahren und vor 10 Jahren Linux installiert und ausprobiert.

Aber nochmal:
  • Die Installation
  • Die Einrichtung
  • Das Design
  • Die Funktionen
  • Die Kompatibilität
... und die Nutzung ist seit ca 2 Jahren nicht mehr mit mit diesen alten Schinken vergleichbar.

Loopman schrieb:
Tja, da gibt's einiges. Inhaltsverzeichnisse, Fußnoten, Track Changes, uvm.
Vor 3 Wochen damit zu tun gehabt. Das heißt es kam ein MS Word Dokument rein und musste mit LibreOffice auf Ubuntu bearbeitet werden in beide Richtungen. Das von Dir Angesprochene ist doch eigentlich Standard und es funktionierte.
Langsam frage ich mich, ob Du überhaupt in letzter Zeit mit Linux in Berührung gekommen bist.
Loopman schrieb:
Ich weiß nicht wann du es zuletzt installiert hast, aber bis auf ein paar wenige, nicht relevante, Fragen am Ende muss und kann man während der Installation eigentlich nichts mehr machen.
Es geht nicht einfacher!
Es geht einfacher und schneller.
Bei Windows musst Du einen Produktschlüssel eingeben.
Bei Windows musst Du ein Konto einrichten.
Und bei Windows gibt es eine Vielzahl mehr an Fragen.

Bei Linux gibst Du einmal in Folge nur relevante Daten an und das war es. Einfach geht es nun eben doch nicht als bei Linux.

Damit nicht genug, musst Du Windows nach einer frischen Installation erst einmal von Bloatware befreien.
Und wo sich alle Einstellungen befinden musst Du erst einmal zeitraubend recherchieren.
Der alte Drucker? Vergiss es. Dafür gibt es keine Treiber mehr. U.s.w., u.s.w....
Loopman schrieb:
Na, dann nen mal ein paar Beispiele.
Das UI komfortabel anpassen.
Den Microsoft Store deaktivieren.
Gewisse Programme deinstallieren oder Deaktivieren.
Telemetriedaten deaktivieren.
Automatische Installation von unerwünschten Apps verhindern.
Updates aufspielen, wenn man das Go dazu gibt.
Damit sind die meisten Nutzer schon hoffnungslos überfordert.
Einfach ein sauberes Windows vom Start ab installieren: Unmöglich!
Loopman schrieb:
Wie gesagt, hat alles nix geändert, es kommt nicht groß über die 2% - und das schon seit laaaaanger Zeit.
Wie gesagt scheint das wohl nur ein altes Bauchgefühl von Dir zu sein? Schau Dir doch einfach mal aktuelle Statistiken an. Vor über 2 Jahren kam Linux schon wieder über die 2% hinaus.
Loopman schrieb:
Ich glaube, du weißt gar nicht wovon du da genau sprichst.
Dito! Nutz mal die Features von Linux. Die möchte ich nicht mehr missen.
Klar ein paar haben es nun auch in Win 11 geschafft, aber naja Kopieren kann halt jeder und bei Windows beißt man dann ja doch mit anderen Zwangsfeatures in den saueren Apfel. ;)

Ich wünsche mir, falls die Unterhaltung weitergeht bitte konstruktivere Sätze. Deine Beiträge sind mir zu einseitig. Du suchst eher nach Argumenten für Windows und unterschlägst bekannte Vorteile eines Linux Systems. Ich habe nie geschrieben dass Linux die eierlegende Wollmilchsau ist, aber es gibt einfach nicht wegzuredende Vorteile. Und wenn Du schon so lange dabei bist, dann kennst du diese auch. Und Du müsstest ebenfalls wissen, dass das heutige Linux nicht mit dem Linux von vor 20 Jahren vergleichbar ist. Es gibt jetzt mehr Distros als nur Open Suse & Co.

Im Gegenzug ist es mir wohl bekannt, dass man bei Linux auch auf Probleme stoßen kann. Und gerade beim Softwareangebot ist man bei Windows aktuell einfach auf der sicheren Seite. Bei der Bedienung sehe ich Linux allerdings eine Nasenlänge voraus, das mag auch daran hängen, dass man nicht so viele Möglichkeiten zum Einstellen hat, wie unter Windows in den zig Untermenüs, was allerdings schnell unübersichtlich werden kann.

Windows ist im Grunde ein gutes System. Es ist stabil, es ist sicher (genug), es ist performant, gut zu bedienen und bietet fast alle Software die man braucht, zumindest wenn man dafür zahlen kann.
Allerdings nutzt Microsoft seine Marktmacht extrem aus und lädt dem Nutzer offensichtlich zu viel Ballast auf. Dabei bleiben nüzliche Features oft liegen. Windows entwickelt sich zu einen so restriktiven System, dass es die Vorteile eines Betriebssystems verliert und zu einer Art Konsumsystem (ähnlich wie Android) wird. Genau das stört mich sehr an der Windows Entwicklung.
 
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Farug schrieb:
Allerdings muss man in Micro OS öfter zum Terminal greifen (…)
Aus Interesse gefragt, wann denn? Ich hab den Aeon (so heißt die Gnome Variante) Release Candidate in der VM, das Terminal brauche ich nur für distrobox Spielereien und wirkliche special interests.
Typische Anwendungen kommen ganz normal per Gnome Software und mit zwei Klicks. Updates des OS sind automatisiert.
 
@SE. Hauptsächlich bemühe ich den Terminal für transactional-update. Dafür aber regelmäßig. Die Software aktualisiert sich zwar automatisch aber das Betriebssystem als solches nicht. Zumindest bei mir nicht.

Ab und zu habe ich Probleme mit dem Gnome Desktop und der Erweiterungen ArcMenu. Ohne funktionierende GUI muss ich dann auch den Terminal nutzen. Auch wenn es nur zum Abmelden oder Neustarten ist.
 
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Ich möchte euch hier mal kurz einen kleinen Erfahrungsbericht mit euch teilen bezüglich Einsteiger und Linux :)

Ich habe vor rund 4 Monaten in 2 Seniorenheime einen kleinen Workshop veranstaltet, wo sich Heimbewohner ein Notebook mit Linux selber aufgesetzt und konfiguriert haben. Ausgewählt wurde das neueste Ubuntu und Lenovo Thinkpads (der letzten Jahre). Es wurde zuerst erklärt, was alles benötigt wird und wie man die Installation in einzelnen Schritte durchführt. Danach wurde gemeinsam das Notebook mit Linux aufgesetzt. Fast alle haben die Installation ohne irgendeine zusätzliche Hilfe gemeistert. Danach wurden noch Kleinigkeiten wie Schriftgrößen oder Hintergrundbilder, etc. eingerichtet und sie dann auf die Basics eingeschult. (Browser öffnen und verantwortungsbewusst surfen, Texte mit LibreOffice schreiben, YouTube öffnen und Videos suchen, etc.)
Zu Anfang hatten ein paar Senioren kleine Schwierigkeiten, aber mit Ende des Workshops, haben sich alle gut zurecht gefunden und hatten Spaß daran das Betriebssystem weiter zu entdecken.

Die, die beim Workshop mitgemacht haben, verwenden btw. noch heute ihre eingerichteten Systeme und berichten auch regelmäßig darüber, was sie alles damit machen oder fragen mich auch zu spezifischen Probleme.
 
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Coole Aktion, sehr interessant. Würde mich tatsächlich für einen ausführlicheren Bericht interessieren, wie kam das zustande, wie viel Starthilfe war nötig, hatten die Teilnehmer schon mal mit Computern zu tun gehabt, welche Probleme gab es dann doch bei Installation und Einrichtung, usw. Aber das dann natürlich als eigener Thread/Leserartikel :)
 
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@LamaTux mehr Infos fände ich auch interessant. Wir haben hier eine Arbeitsloseninitiative, die vor einiger Zeit ihre alten Laptops verschrotten wollte (noch recht gute Dinger mit 8 GB RAM) weil die unter Windows 10 geschwächelt hatten.
Ich hatet da auch überlegt, mal anzubieten ein paar mit Linux frisch aufzusetzen um zu zeigen, dass man damit noch locker was anstellen konnte, da war aber kein großes Interesse, leider.
Vielleicht wäre so eine Art Workshop eine Idee die mehr ankommt, wenn sie die nächsten Laptops verschrotten weil sie nicht mehr gut mit Windows 11 laufen oder so :freak:
 
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Finde ich auch ne gute Idee! Ich kenne jemanden, der sich gar nicht mit Computern auskennt und wenn eine neue Windowsversion rauskommt, schmeißt er den Computer weg und kauft sich einen neuen, mit der neuen Windowsversion drauf. Ökologisch und ökonomisch ein ganz schöner Verlust!
 
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Spike S. schrieb:
Coole Aktion, sehr interessant. Würde mich tatsächlich für einen ausführlicheren Bericht interessieren, wie kam das zustande, wie viel Starthilfe war nötig, hatten die Teilnehmer schon mal mit Computern zu tun gehabt, welche Probleme gab es dann doch bei Installation und Einrichtung, usw. Aber das dann natürlich als eigener Thread/Leserartikel :)
7vor10 schrieb:
Dem schließe ich mich an!
rallyco schrieb:
@LamaTux mehr Infos fände ich auch interessant.

Ich werd mal etwas aufsetzen und es genauer beschreiben, wie und was gemacht wurde :)
 
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Eier-Salat schrieb:
Also ich höre da schon öfters von extrem großen und komplexen Formeln, die man in Excell nutzt. Von daher hat das wohl schon seine Berechtigung. Da wäre ein alternatives Tabellenprogram wohl auch keine Lösung.
Ja, das mein ich ja. Man hat so ein Programm, weiß, dass man da solche Formeln eingeben kann und macht das dann. Eben WEIL man es hat, kommt man gar nicht auf die Idee, bei einer anderen Programmkategorie zu suchen. Ich meine, dafür ist KEIN Tabellenkalkulationsprogramm geeignet (wenn man sowas selten braucht, ist es hinnehmbar).
 
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Zorin OS hatte ich vor ein paar Jahren mal in einer VM getestet.
Wirklich überzeugen konnte es mich dabei nicht.

derlorenz schrieb:
Das Alleinstellungsmerkmal der Distri ist also, dass der DAU dann 40€ für eine Oberfläche ausgeben kann, die es auch woanders gibt?
Ehrlich gesagt, mehr als dieses 'Extra-Feature' konnte ich damals auch nicht entdecken.
Ansonsten ist Zorin ja auch nur ein weiteres Baukasten-Linux, das sich aus wohlbekannten (frei erhältlichen) Linux-Komponenten zusammensetzt.

Freilich, wenn ich nur die Wahl hätte zwischen einem zukünftigen Web-Windows und Zorin OS, dann wäre letzteres dennoch klar meine erste Wahl. Da es aber noch drölftausend andere Linuxe gibt, bleibe ich erstmal bei einigen dieser Anderen.

Bei dem kostenpflichtigen Premium-Feature geht es nicht nur um das Geld, sondern zugleich auch um Werbewirksamkeit. Es suggeriert dafür empfänglichen Menschen eine höhere Wertigkeit. Etwas so wie bei Parfum. Das kauft man nicht, obwohl es teuer ist, sondern weil es teuer ist.

Solche Windows-look-alike Desktops sind zudem nur ein netter Gag zum Spielen. Worauf es einem potentiellen Windows-Umsteiger wirklich ankommt, ist nicht so sehr eine möglichst ähnliche Optik, sondern eine möglichst ähnliche Funktionalität. Ich kann da aus eigener Erfahrung sprechen. Nicht zufällig bin ich damals beim Linux-Einstieg am Cinnamon-Desktop mit Mint-Unterbau hängen geblieben.

Was ich von Windows 7 her gewohnt war, ist ein Button unten links für ein Startmenü mit Programmen und Favoriten, eine Taskleiste zur Ablage von (angepinnten) Programmen, die man per Single-Click starten kann und die einem beim Hovern mit der Maus Miniaturansichten eventuell geöffneter (aber momentan gerade minimierter) Fenster anzeigen. Dazu ein Desktop-Hintergrund, wo man Verknüpfungen zu Objekten anlegen kann. Solche Banalitäten sind es erstmal, die einem den Einstieg erleichtern. Der Newbie möchte nämlich nicht schon gleich auf den ersten Metern ausgebremst werden. Dann übersteht er auch leichter Frust mit Problemen, die auf dem nächsten Level auftauchen können.
Das Schöne; solch eine Grundfunktionalität kann man mit fast allen Desktop-Varianten haben; nicht nur mit Cinnamon.

Nicht zu vergessen: zur Grundfunktionalität gehört natürlich auch der Umgang mit vertrauten Programmen. Was z.B. Thunderbird, Firefox, VLC und Libre Office gemeinsam haben, ist, dass ich sie allesamt bereits unter Windows kennen- und schätzen gelernt habe. Unter Linux laufen diese wie viele andere bekannte Programme somit nativ auf dem System. Sowas wie WINE nutze ich daher nur sporadisch mal für kleinere Windows-Games.

Wenn man sich so die Erfahrungsberichte in den Foren ansieht, gewinnt man den Eindruck, dass oft die versierteren Nutzer mit sehr speziellen Ansprüchen mehr Probleme beim Start mit Linux haben als irgendwelche Durchschnittsanwender.
Solche also, die kaum mehr nutzen als ein bißchen Email, Internet, Office und Multimedia. Wovor sie aber vielfach Angst haben, ist die erste Hürde, nämlich die Installation eines Linux. Angesichts so vieler, sich scheinbar widersprechender und teilweise schwammig formulierter Infos, verläßt sie oft der Mut. Und wenn sie es trotzdem wagen und dann aufgrund gefährlichen Halbwissens an irgendeiner Klippe hängenbleiben, werden sie erstmal von Frust, Ärger und Wut überwältigt.

Ich selber habe das Installieren anhand zig aufgesetzer VMs erlernt. Und auch heute noch teste ich jedes Szenario möglichst punktgenau vorab erstmal in einer VM. Wenn ich also z.B. einmal Windows plus 2x Linux auf derselben Disk installiert haben möchte (in UEFI), dann installiere ich alle drei OSe in der entsprechenden Reihenfolge und prüfe, ob auch alles ans Laufen gebracht werden kann, sowohl direkt aus dem virtuellen UEFI heraus als auch über die OS-Startmenüs (normalerweise also Grub). Wenn aber die OSe auf zwei verschiedenen Disks installiert werden sollen, werden folglich zwei virtuelle Disks erstellt und passend präpariert bevor die virtuellen Installationen durchgeführt werden. Abschließend werden dann noch die virtuellen EFI-Partionen überprüft, ob die jeweiligen Starter auch wirklich auf die gewünschte Partition geschrieben worden sind. Falls irgendwas nicht so gelaufen ist wie geplant, heißt es erstmal innehalten und Problemanalyse betreiben, bevor es im Erfolgsfall an die physikalische Umsetzung des Szenarios geht.

Es versteht sich ferner von selbst, dass man ein in Frage kommendes Linux vorab in seiner Live-Version am betreffenden Rechner getestet hat, um zu prüfen, ob auch alle Hardware-Komponenten erkannt werden. Internet beispielsweise sollte zumindest in der LAN-Variante auf Anhieb automatisch funktionieren. Falls nein, käme nur eine Anbindung als VM in Frage (falls einem das fragliche Linux trotzdem gefallen sollte).
 
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Der größte Fehler ist es dem Nutzer etwas zu suggerieren, was es nicht ist. Sieht es für den Ottonormalo aus wie ein Windows, wird er erwarten dass es funktioniert wie ein Windows. Und das tut es nicht. Die Enttäuschung einer selbst geschaffenen Erwartung ist vorprogrammiert.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Der größte Fehler ist es dem Nutzer etwas zu suggerieren, was es nicht ist.
Fairerweise muss man sagen, dass die Distributionen dies in der Regel nicht tun. Sondern eher Leute die Linux nutzen in irgendwelchen Foren.

So nach dem Motto: "Ich habe seit 2 Wochen Linux und kann alles damit machen, warum hast du das nicht auch" - ohne darauf einzugehen was für ein "Use Case" die anderen Personen mit ihrem Computer haben.

Einen Grafiker, der jeden Tag 8 Stunden vor Adobe Illustrator, Adobe Animate und Photoshop sitzt ein Linux zu empfehlen ist als Beispiel einfach nur dumm.

"Linux" ist genau so wenig das beste wie das "Windows" oder "Mac OS" ist. Aber je nach Use Case kann eines dieser 3 das beste für eine Person sein, aber eben nie für alle.
 
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Ich hab Zorin für meine Mutter auf mein altes NB geworfen, da selbst Win10 da stellenweise schon etwas nervig ist, und das mit nem ich glaube 7 Gen i5. Für das was sie damit macht, Surfen, Lohnabrechnungen ausdrucken, mer als ausreichend.

Vor kurzem hat sie geschrieben wie sie da Word drauf bekommt um ne Kündigung zu schreiben, ich hab ihr nur gesagt das sie kein Word braucht und LibreOffice schon drauf sein sollte. Ich hab dann mal nach 2 Tagen nachgefragt, ja hat alles so gut geklappt das sie keinerlei Fragen mehr hatte. Und meine Mutter ist jetzt vieles, aber Technikaffin absolut nicht.
 
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kim88 schrieb:
Einen Grafiker, der jeden Tag 8 Stunden vor Adobe Illustrator, Adobe Animate und Photoshop sitzt ein Linux zu empfehlen ist als Beispiel einfach nur dumm.
Use Case. Exakt. Hatten wir hier privat vor einigen Wochen auch, als wir ENDLICH von Windows 7 wegmussten. Eigentlich wollten wir beide auf Linux umsteigen, weil Windows 10 doch maximal unattraktiv war. Ich war bereit das auszuprobieren, für mich, weil ich nichts hatte, für das ich Windows brauchte.

Bei meinem Mann musste ich jedoch irgendwann sagen: Nein, macht keinen Sinn. Zuviel Adobe und andere Programme, mit denen ich vielleicht erst mal in Ruhe auf einem anderen Rechner ausprobieren muss, ob das klappt. Also hat er erstmal Windows 10 bekommen, schweren Herzens (zufrieden ist er aber damit nicht).

Man hat ja die Wahl. Immer noch. Und auch wenn ich Windows nicht mehr selbst privat benutzen mag, muss man halt abwägen, was sinnvoll ist. Vielleicht macht er später auch den Schritt, im Moment ist er ein bisschen neidisch, dass bei mir Spiele besser laufen, mit denen er unter Windows mittlerweile Probleme hat :D
 
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kim88 schrieb:
Einen Grafiker, der jeden Tag 8 Stunden vor Adobe Illustrator, Adobe Animate und Photoshop sitzt ein Linux zu empfehlen ist als Beispiel einfach nur dumm.
Ich denke auch, dass es stark davon abhängt, was jemand so an Programmen braucht. Am besten vorher informieren, ob die gewünschten Programme auch unter Linux laufen (oder ggf. in VM oder wine) oder ob es unter Linux andere Programme gibt, die die gewünschte Funktionalität haben (wie das mit den zitierten Programmen ist, weiß ich nicht, da ich sie selbst nicht benutze). Nur ärgerlich, wenn die Programme sehr teuer sind und nur einmal installiert werden können, da kann man es nicht wirklich austesten.
 
Frankieboy schrieb:
@NatokWa: Gruseliger Bericht. Ich liebäugele, auf dem Laptop Linux zu installieren, wenn ich jedoch Deinen Bericht lese, habe ich die Hosen voll...
Ich möchte einfach, dass Linux ohne Probleme zu installieren ist und läuft.
Der Bericht hat mich auch gegruselt.
Ich würde Dir trotzdem empfehlen Linux Mint auszuprobieren. Ich selbst habe es auf meinem 5 Jahre alten Laptop problemlos installiert und dort läuft es nun schon seit über 2 Jahren mit der Version 20.x.
Die aktuelle Version 21.2 habe ich auf den Desktop PC installiert. Auch hier keinerlei Probleme.
Die Installation dauerte ca 10 Min und das Hochfahren geht immer mit einer halben Minute (SSD).
Da ich eine NVidia Karte habe musste ich diese nach der Installation einfach nur noch auswählen. Fertig! :)

Ich glaube die größten Probleme macht meistens das Bios. Das muss schon richtig eingestellt sein. Aber es gibt bei den PCs leider immer so viele Faktoren. Ich nutze überwiegend ältere Hardware und hatte damit eigentlich noch keine Probleme. Also selbst meine komplette Peripherie läuft anstandslos unter Linux: Drucker, Scanner, Controller (xBox/PS4/NoName), ... alles ohne Treiberinstallation. Auch das Einrichten der Oberfläche ist ein Traum (gegen Windows).

Man muss es halt selbst ausprobieren, denn eine Garantie gibt es nicht. Ich habe dafür meistens eine neue SSD genommen, damit hatte ich immer noch ein Windows Backup (wichtig: Festplatten trennen, nicht gleichzeitig anschließen), was letztendlich aber nicht mehr benötigt wurde.
 
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Man kann einen separaten Datenträger für ein zu installierendes Linux-OS nehmen, man muß aber nicht.
Es ist auch nicht einfacher als ein Multi-Boot von derselben Disk. Die eventuell auftauchenden Klippen, die es zu umschiffen gilt, wären auch nur durch andere ersetzt.
Beides ist also gleich schwer, oder besser gesagt gleich leicht. Man sollte aber immer erst sich gründlich informieren und planen, bevor man die jeweilige Umsetzung angeht.
 

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