News ZTE plant Forschungszentrum an der TU Dresden

Parwez

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Der chinesische Telekommunikationsanbieter ZTE und die Technische Universität Dresden haben in einem Memorandum of Understanding (MoU) die Gründung eines Forschungs- und Entwicklungszentrums an der Universität vereinbart, das in räumlicher Nähe zur TU entstehen soll.

Zur News: ZTE plant Forschungszentrum an der TU Dresden
 
vielleicht zahlt sich die politik ja aus ;)
 
Welche Politik? Vielleicht sollte man Aussagen in einen verständlichen und sinnvollen Zusammenhang bringen...
 
Finde es lustig, wie wir in China investiert und China nun in uns (eine nicht unerhebliche Summe) ;)
 
Ob unser Vodafone Stiftungslehrstuhl davon erfreut ist? Naja hauptsache es geht vorwärts mit dem Mobilfunk.
 
Es ist hinreichend bekannt, dass bei solchen Konstellationen stets Einfluss auf die wissenschaftliche Arbeit genommen wird, so dass solche "Kooperationen" akademisch eher fragwürdig sind.

I.Ü. eine Begründung mehr für den Staat, Mittel aus dem Bildungsbereich abzuziehen...
 
Technologie Transfer nach China.
 
Eine sehr gute Investition. Dei deutsche Forschung bringt ja regelmäßig sinnvolle achen hervor und das wissen und schätzen wohl auch die Chinesen.
 
Türlich sinnvoll, aber nur für China, die klauen wie wild unser Wissen und unsere Technik - ich würde das nicht zu lassen. China ist gefährlich... irgendwann diktieren die uns mal wo es lang geht.
 
Jaja, erst haben wir sie als notorische Industriespione denunziert, nun haben wir schon was degegen, wenn sie selber forschen. Wie bequem doch einfache Meinungen sein können. Wenn nur die Welt auch so einfach wäre :rolleyes:
 
Doc Foster schrieb:
Es ist hinreichend bekannt, dass bei solchen Konstellationen stets Einfluss auf die wissenschaftliche Arbeit genommen wird, so dass solche "Kooperationen" akademisch eher fragwürdig sind.

I.Ü. eine Begründung mehr für den Staat, Mittel aus dem Bildungsbereich abzuziehen...

Den ersten Punkt teile ich nicht wirklich mit dir (klar eine Beeinflussung, aber eher positiv)!
Ist es nicht eher so:
Das Unternehmen investiert in einen erfolgreichen Forschungsstandort und bekommt dafür eine große Masse an wissenschaftlichen Fachkräften! Studenten z.B. müssen/können Facharbeiten, Studienarbeiten, Fachpraktika,Diplomarbeiten bis hin zur Dissertation bewältigen und suchen Interessante Themen aus aktueller Forschung und Technik! Wenn es mehr solche Forschungseinrichtungen gibt, gibt es logischerweise mehr Möglichkeiten für den Student sein richtiges Interessengebiet wahrzunehmen! Das Unternehmen erhält im Gegenzug "preiswerte" Fachkräft und das alles ohne große Wege zu überwinden! Klar muss dann ein Professor, der für ZTE tätig ist, auch in dessen Richtung forschen, trotzdem werden auch dessen eigene Projekte unterstützt und gefördert, eigentlich eine Win-Win Situation!

Dass der Staat vll. Kürzungen, der schon jetzt mageren Bildungsgelder sieht, ist eine eher traurige Sache.

R222 schrieb:
Technologie Transfer nach China.
Spock55000 schrieb:
Türlich sinnvoll, aber nur für China, die klauen wie wild unser Wissen und unsere Technik - ich würde das nicht zu lassen. China ist gefährlich... irgendwann diktieren die uns mal wo es lang geht.

... :freak::freak::freak:

BartSimpsonHJ schrieb:
Chinesische Studenten gibts an der TU ja genug :rolleyes:

Naja nur die integrieren sich fast gar nicht... mit den meisten kannst du nicht wirklich kommunizieren, da die selbst nach 3 Jahren noch kein Deutsch können...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es mag sein, das China Technologie geklaut hat und massenhaft für gefälschte Produkte verantwortlich ist.

Aber was mich stört, ist diese Doppelmoral, die manche haben. Erst China dafür kritisieren dass sie uns damit Schaden oder durch Preisdruck (absichtliche Abwertung der Währung, etc.) unserer Industrie kaputt machen, aber dann mit der Einstellung "Hauptsache Billig" das ganze finanzieren.

Eine kleine Anekdote dazu: Ein Kumpel von mir hat sich, noch zu Zeiten der Finanzkrise, darüber aufgeregt, das die Chinesen die Firma seines Vaters und der deutschen Wirtschaft, sehr zusetzen, z.B. durch Technologieklau. Sein Vater hat seinem jüngerem Bruder jedoch von Geschäftsreise aus China einen gefälschten iPod für paar Euro mitgebracht. iPods werden in China hergestellt, damit sie billig sind und die Gewinne von Apple groß, was aber erst die leichte Produktpiraterie ermöglicht.

Ich habe nichts dagegen, wenn es China aus eigener Kraft und Forschung hin bekommt eine starke Wirtschaft aufzubauen. Was mich eher stört ist nicht, das China massig Güter exportiert und unserer Wirtschaft irgendwann eventuell ordentlich Konkurrenz macht, sondern unter welchen Umständen das geschieht und dass dadurch irgendwann ein politisches System in der Welt viel Einfluss und Gewicht bekommen könnte, was nicht meinen persönlichen Werten entspricht.

Für folgende Äußerung würden mich manche meucheln, aber gerade deshalb denke ich auch, dass wir uns die immer noch vorhandene Kleinstaaterei in Deutschland und auch in Europa bald nicht mehr erlauben können, wenn wir bald noch irgendwas in der Welt zu melden haben wollen. Es gibt ja nicht nur China...

Auch der Fälschermarkt ist ein Käufermarkt. Würde niemand offensichtlich gefälschte Adidasschuhe kaufen, würde sie niemand fälschen.
 
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@chaosnr1
eigentlich eine Win-Win Situation!
Eben nicht. Das Problem ist, dass dann nur noch Projekte gefördertwerden die kurz- höchstens mittelfristig Geld bringen. klassische Forschungsarbeit bleibt dabei auf der Strecke, von Geisteswissenschaften etc. ganz zu schweigen.

@dpay
Deutschland ist ein exportorientiertes Land und schmarotzte selber fleißig von den von anderen Ländern aufgelegten Hilfsprogrammen. Davon abgesehen ist der chinesische markt einer der wichtigesten für deutsche Exportgüter.
Das China günstig produziert kommt dabei den Industrienationen - wie du schon richtig bemerktest - glänzend zupass, denn die wollen ja billige Arbeitskräfte. Um das zu bekommen, mussten sie das was sie in China herstellen lassen wollten, den Chinesen zugänglich machen. Das war der strategische Zug schlechthin. Die Firmen aus Europa und den USA haben das Wissen selbst mitgebracht, um dann billig in China produzieren zu dürfen.
Warum du die (irgendeine) Konkurrenz Chinas fürchtest, verstehe ich nicht. Der sogenannte Wettbewerb, das Hauen und Stechen um jeden Preis, ist fester Bestandteil unserer Gesellschaft (wenn die Firma des vaters deines Kumpels also nicht überlebt, ist das eine Art 'natüeliche Auslese' ;)).
 
tonictrinker schrieb:
@chaosnr1
Der sogenannte Wettbewerb, das Hauen und Stechen um jeden Preis, ist fester Bestandteil unserer Gesellschaft (wenn die Firma des vaters deines Kumpels also nicht überlebt, ist das eine Art 'natüeliche Auslese' ;)).

Mann kann natürliche Auslese auch auf Kosten Anderer betreiben, z.B. in dem man nichts in Forschung und Produktentwicklung investiert, sondern nur nachbaut. Und dieses Vorgehen fördert, in dem man diese Produkte dann erwirbt.

China "importiert" nicht nur Wissen, sondern auch Probleme wie Inflation, Imobilienblase, Kluft zwischen Arm und Reich...

Und auch China wird irgendwann feststellen, dass es immer irgendwo einen Ort gibt, an dem man noch billiger Produzieren kann. Deswegen sind sie so an Forschung interessiert, um auch andere Alleinstellungsmerkmale, als billige Produktion, zu erlangen. Es wird ja mittlerweile in China damit begonnen, Produktionen weiter ins Inland zu verlagern, weil die Lohnkosten mittlerweile in den Küstenregionen massiv gestiegen sind.
 
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"Technologietransfer" ... denkt ja nicht ZTE wüsste nicht wie man Hochtechnologie entwickelt!

Natürlich wollen beide Seiten technologisches Wissen aus diesem Abkommen beziehen, zum einen durch den Austausch und zum anderen die Forschung ... und so lange sich ZTE an der Forschungsbeteiligung bemüht, können sie von mir aus das gesamte, dort erlangte Wissen mit nach China nehmen.

Das Abkommen verwundert mich persönlich übrigens nicht wirklich, immerhin is' Dresden das Mikro- und Halbleiterzentrum Europas, sowohl in der Produktion als auch in der Forschung.

Selbst Intel hat hier kürzlich ein solches Forschungszentrum eröffnet ... und das obwohl sie sich mit AMD die selbe Buslinie teilen müssen. :D

Und auch Ureinwohner Infineon, die Technische Universität und Max-Plank sowie weitere Vertreter des SiliconSaxony werkeln hier schon seit Jahren an der Weiterentwicklung der LTE-Technologien.
 
Gab es jemals in der Zeit von ComputerBase einen News Thread bei dem einfach mal positiv gedacht wurde.
Alles hat natürlich sein Führ und Wider, aber immer gleich solch tief greifende Diskussionen.

Schön das eine Uni einen weiteren neuen Partner hat. Was besseres kann einem Studenten nicht passieren wenn sein Lehrstuhl ordentlich(nicht nur finanzielle) Unterstützung bekommt.
 
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