Intel-X38-Chipsatz mit drei neuen Technologien

Simon Knappe
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Derzeit laufen die finalen Teststadien für Intels kommenden High-End-Chipsatz in Form des X38, welcher die offizielle Nachfolge des doch mittlerweile 1,5 Jahre alten i975X antreten soll. Insgesamt kann der X38 mit drei neuen Technologien gegenüber dem aktuellsten Modell P35 aufwarten.

Zusätzlich zu der in der Vergangenheit über berichteten PCI Express 2.0-Tauglichkeit kann Intels neuer Spross mit dem „Extreme Tuning Utility“ und der „Extreme Memory“-Technologie zwei neue Funktionen aufweisen, die besonders auf die Speicher-Performance und das Optimieren im laufenden Windows-Betrieb abzielen.
Bei der „Extreme Memory“-Technologie handelt es sich mehr oder weniger um ein Pendant zu nVidias SLI-Memory und EPP. Über zusätzliche Register im SPD (Serial Presence Detect) – genannt Intel Extreme Memory Profiles (XMP) – soll auf entsprechenden X38- und P35-Mainboards mit XMP-Unterstützung die Leistung des Arbeitsspeichers verbessert werden, indem über die zusätzlichen Parameter und Timings die Zugriffe beschleunigt werden. Derzeit arbeitet Intel unter anderem mit Kingston und OCZ an entsprechenden Produkten, die auf die Extreme Memory Technologie setzen. Die XMP-Erweiterungen bleiben hierbei den DDR3-SDRAM Produkten vorbehalten. Der momentan aktuelle DDR2-RAM bleibt vorerst außen vor.

Mit dem Extreme Tuning Utility stellt Intel ein hauseigenes Optimierungsprogramm zur Verfügung, wo im laufenden Windows-Betrieb zahlreiche Veränderungen an den System-Parametern vorgenommen werden können, die sonst nur im BIOS oder über speziellere Tools änderbar sind. Neben einigen Auto-Tuning-Profilen steht auch einer manuellen Optimierung nichts im Wege. Sogar einen Assistenten sowie eine Profil-Speicherfunktion wurden integriert. Den OEMs/ODMs ist zudem erlaubt, das Frontend nach ihren Vorstellungen anzupassen. Über eine System-Monitoring-Funktion kann das System zusätzlich überwacht werden, sodass der User ohne Zusatztools von Fremdherstellern wichtige Temperaturen und Spannungen im Auge behalten kann.

Über einen genauen Release-Termin ist noch nichts weiter bekannt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass beide Technologien zum oder nur unweit entfernt vom Release des X38-Chipsatz erscheinen werden. In puncto PCI Express 2.0 steht mit einem aufgefrischten Portfolio von Nvidia möglicherweise schon im Oktober passende Hardware zur Verfügung und auch im Bereich der Netzteile gab es bereits auf der CeBIT 2007 erste Modelle mit PCI Express 2.0-Unterstützung zu sehen.