Ermöglicht AMDs SB750 ein besseres Übertakten?

Wolfgang Andermahr
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Bei dem Chipspezialisten AMD muss es zur Zeit ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle geben. Vor allem bei dem Phenom-Prozessor lief längst nicht alles so wie geplant. Zuerst eine lange Verzögerung bis zur Vorstellung, dann die schlechte Nachricht über den TLB-Bug und offensichtlich hat man Schwierigkeiten, die Taktraten zu erhöhen.

Während man den TLB-Bug mittlerweile mit der B3-Revision behoben hat und somit auch wieder entsprechende Opteron-CPUs in größeren Stückzahlen an die Serverhersteller ausliefern kann, bleibt das Problem der zu niedrig getakteten Phenom-CPUs bestehen. So erreicht der AMD Phenom X4 9850 in der Black Edition gerade einmal 2,5 GHz, und das auch nur mit einer deutlich gesteigerten Leistungsaufnahme. Ein ordentliches Übertaktungspotenzial ist bei den Prozessoren zwar gegeben, wirkliche Rekorde kann man mit dem Phenom aber nicht aufstellen – Intels aktueller Core 2 Quad ist um einiges taktfreudiger.

Wie die Kollegen von Fudzilla berichten, soll AMD mit der zukünftigen Southbridge „SB750“ ein kleines Ass im Ärmel haben, was das Übertakten betrifft. Ursprünglich war geplant, OverDrive 3.0 – also das Übertakten und Modifizieren der CPU sowie des Mainboards unter Windows – mit der SB710 einzuführen, die man anscheinend aber gestrichen hat. Stattdessen wird neben der RAID5-Unterstützung zusätzlich OverDrive in der dritten Version nun in die SB750 Einzug erhalten und dort das Übertaktungspotenzial der Phenom-Prozessoren verbessern.

Wie genau AMD durch den Chipsatz die Frequenz des Prozessors weiter erhöhen möchte, ist bis jetzt völlig unbekannt. Jedoch berichten die Kollegen, dass der bei einer Demonstration eines Mainboards mit der SB750-Southbridge verwendete Phenom-Prozessor zuerst die 3-GHz-Hürde nicht nehmen wolle. Nach dem Aktivieren von OverDrive 3.0 sollen selbst die 3,2 GHz kein Problem mehr gewesen sein – sicherlich ist dies keine Welt, aber AMD hilft im Moment jedes Megahertz.