„LTE Advanced“-Spezifikation noch dieses Jahr

Parwez Farsan
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In Deutschland hat der Netzausbau für die nächste Mobilfunkgeneration gerade erst begonnen und wird von den etablierten Netzanbietern T-Mobile, Vodafone und O2 vorangetrieben. Doch die 4G-Definitionen des Telecommunication Standardization Sector (ITU-T) erfüllt LTE noch nicht, dies wird erst LTE Advanced können.

Mike Wang, der für Hongkong, Macao und Taiwan zuständige Generaldirektor bei Nokia Siemens Networks (NSN), rechnet damit, dass die Spezifikationen für LTE Advanced im Laufe der zweiten Hälfte dieses Jahres verabschiedet werden. LTE Advanced soll noch über die 4G-Definitionen hinaus gehen und unter anderem eine maximale theoretische Downloadgeschwindigkeit von einem Gigabit pro Sekunde ermöglichen. Dabei baut die Industrie auf der vorhandenen LTE-Spezifikation auf und nutzt beispielsweise die gleichen Sendefrequenzen, weshalb das spätere Aufrüsten der Netze einfach und kostensparend über ein Software-Update erfolgen könne.

Nach der Verabschiedung der Spezifikation werde es aber noch mindestens zwei Jahre dauern, bis die kommerzielle Nutzung beginnt, so dass es wohl 2014 werden dürfte, bis man hierzulande im Mobilfunk in den Genuss noch höherer Datenraten kommt. Für die LTE-Netze werden in Deutschland unter anderem die attraktiven Frequenzbereiche um 800 MHz genutzt, die aus der Digitalen Dividende stammen. Die Inhaber der jeweiligen Frequenzen im 800-MHz-Bereich sind durch eine spezielle Versorgungsverpflichtung dazu angehalten, in den kommenden Jahren vor allem nicht erschlossene oder unterversorgte Städte, Gemeinden oder Ortsteile mit breitbandigem Internet zu versorgen und haben damit bereits begonnen.