Amazon patentiert „Schwarze Liste unerwünschter Geschenke“

Maximilian Schlafer
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Wie der Washington Post zu entnehmen ist, haben der Chef des Onlinehandelsriesen Amazon Jeff Bezos und ein weiterer Manager des Unternehmens ein gut 25 Seiten starkes Patent angemeldet, in dem – natürlich auch zum Vorteil des Konzerns selbst – eine Art schwarze Liste an unerwünschten Geschenken beschrieben ist.

Möchte nun jemand über Amazon einer anderen Person etwas schenken und erscheint eben dieses Produkt auf der schwarzen Liste des zu Beschenkenden, so wird selbiges erst gar nicht verschickt. Stattdessen wird dem Betreffenden, der – nach Amazons mutmaßlicher Vorstellung – soeben vor einer „Beglückung“ mit einem ungewollten Geschenk bewahrt wurde, der entsprechende Kaufpreis als Gutschrift angewiesen. Ob der Schenkende von diesem Vorgang überhaupt Kenntnis erlangt, ist noch nicht gänzlich klar.

Der Zweck dahinter soll vor allem darin zu finden sein, dass sich der verschickende Händler große Summen an Geld erspart, weil er nun weder die Kosten für den Versand, noch die notwendige Kontrolle auf Wiederverkaufbarkeit bei Rückgabe, das erneute Verpacken sowie den üblichen Abschlag bei einem Wiederverkauf zahlen muss. Da, wie die Washington Post anmerkt, im Durchschnitt in etwa 30 Prozent der verschickten Präsente wieder an den Händler zurückgesendet werden, sollen dadurch mehrere Millionen US-Dollar an Einsparungspotenzial gegeben sein. Bisher hat sich Amazon aber noch nicht zu etwaigen dahingehenden Umsetzungsbestrebungen geäußert.