Gainward lässt „Phantom“ auf GeForce GTX 780 los

Update Michael Günsch
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Seit knapp einem Monat ist die Nvidia GeForce GTX 780 auf dem Markt. Das anfangs vom Referenzdesign geprägte Aufgebot ist inzwischen abwechslungsreicher geworden, ließen doch diverse Hersteller eigene Kühllösungen folgen. Dies gilt nun auch für Gainward: Der taiwanische Hersteller plant eine sogenannte „Phantom“-Version.

Gainwards Grafikkarten mit diesem Namen sind für ihren andersartigen Kühler bekannt, bei welchem die Lüfter nicht oberhalb des Kühlkörpers platziert sind, sondern darunter. Dies erweckt auf den ersten Blick den Eindruck, dass die Grafikkarte über gar keine Lüfter verfügt, da diese praktisch „versteckt“ sind – daher der Name „Phantom“.

Gleiches Prinzip soll auch bei der in einem Video angekündigten Gainward GeForce GTX 780 Phantom zum Einsatz kommen. Unter der Haube setzt der Hersteller statt der üblichen zwei Axial-Lüfter deren drei ein, die sich zudem einzeln (zur Reinigung) herausnehmen lassen. Ferner soll das Design der Lamellen des Radiators eine Überarbeitung erfahren haben, dieser ist mit fünf Heatpipes verbunden.

Abseits des Phantom-Kühlers gibt es auch auf der Platine der Grafikkarte Besonderheiten: Gainward wirbt hier mit einer 8-Phasen-PWM-Spannungsversorgung für die GPU (Standard: 6 Phasen) und dem Einsatz von DrMOS. Beides soll insbesondere beim Übertakten Vorteile bieten.

Wann und zu welchem Preis die GTX 780 Phantom erhältlich sein wird, verrät der Hersteller nicht. Allerdings ist davon auszugehen, dass diese etwas teurer als Modelle im Referenzdesign ausfallen wird. Letztere sind aktuell ab 560 Euro lieferbar.

Update

Jetzt lässt Gainward die Katze(n) aus dem Sack und stellt die GeForce GTX 780 Phantom sowie eine stark übertaktete GLH-Version vor, das Kürzel steht wie gewohnt für „Goes Like Hell“. Das „normale“ Phantom-Modell bietet bereits eine Übertaktung auf 902 MHz GPU-Takt (Boost: 954 MHz), während die GLH-Variante nochmals knapp 80 MHz drauflegt und mit 980 MHz in der Basis sowie 1.033 MHz im Boost-Modus arbeitet. Auch der Speicher wird (vergleichsweise gering) übertaktet und liegt bei 3.100 MHz. Abseits der Frequenzen sind beide Grafikkarten offenbar identisch.

Gainward rühmt sich mit der „schnellsten GTX 780 im Markt“, diesen Titel muss sich der Hersteller allerdings mit einigen Konkurrenzmodellen teilen, die mindestens genau so hoch takten, wie zum Beispiel die erst kürzlich vorgestellte Palit GeForce GTX 780 Super JetStream.

Gainward
GeForce GTX 780 Phantom
Gainward
GeForce GTX 780 Phantom "GLH"
Basis-Takt 902 MHz 980 MHz
Boost-Takt 954 MHz 1.033 MHz
Speichermenge 3.072 MB GDDR5
Speichertakt 3.004 MHz 3.100 MHz
Speicherinterface 384 Bit
Speicherbandbreite 288 GB/s 297,6 GB/s
Gainward GeForce GTX 780 Phantom (GLH)