VIA KT133A und KT266 im Duell: EPoX 8KHA gegen QDI KinetiZ 7E im Test

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Jan-Frederik Timm
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Überblick Chipsätze (Teil 2)

Bevor wir nun einen Blick auf die Southbridge der Chipsätze werfen, sollte eines der wichtigsten Features des KT266 noch kurz genauer erläutert werden: Der sog. "V-Link". Wie hinlänglich bekannt, bilden North- und Southbridge die grundlegendste Schaltzentrale des Systems. Während die Northbridge den Speicher, die CPU und den AGP-Bus übernimmt, enthält die Southbridge die Kontrolle der PCI- und EIDE-Komponenten, sowie optionale Erweiterungen wie OnBoard Sound und LAN-Adapter. Der Datenverkehr zwischen beiden Chips fällt demnach relativ hoch aus. Beim KT133A geschieht die Kommunikation noch mittels des PCI-Bus. Dieser ist maximal 133MB/s schnell und muss die Bandbreite im Ernstfall noch mit Festplatten, Sound- und Netzwerkkarten teilen. Der KT266 besitzt diesen Flaschenhals nicht mehr, ihm wurde der V-Link spendiert. Dabei handelt es sich um einen zusätzlichen 8Bit breiten und 133Mhz schnellen Bus, der ausschließlich der Kommunikation von North- und Southbridge dient. Aufgrund seiner Architektur ist er in der Lage 266MB/s zwischen Nord und Süd zu verschieben.

Die Southbridge im Vergleich
KT133 KT133A KT266
Chipbezeichnung VT82C686A VT82C686B VT8233
PCI-Slots 6 6 6
ISA Bus Ja Ja Nein
ATA 33/66/100 Ja / Ja / Nein Ja / Ja / Ja Ja / Ja / Ja
USB-Ports 4 4 6
Integrierte Modemlösung Ja Ja Ja
Integrierte Soundlösung Ja Ja Ja
AMR/CNR Ja Ja Ja
AMD PowerNow! Nein Ja Ja

Auch bei der Auflistung der Southbridge haben wir ein weiteres Mal die Version des KT133 mit einbezogen. Der KT133A besitzt auch hier wieder nur ein "Update" der alten 686A-Variante. Die neue B-Revision zeichnet sich jedoch durch die Integration von ATA100 und AMDs Stromsparrichtlinie PowerNow! aus. Sie unterstützt bis zu 6 32Bit PCI-Slots, den etwas betagten ISA-Bus, AMR bzw. CNR Support, ist in der Lage, bis zu 4 USB Ports anzusteuern und die integrierte Modem- (MC-97) und Soundlösung (AC97) dürfte besonders im LowCost Bereich für Zuspruch sorgen. Allerdings steht die 686B-Version unter keinem guten Stern. Dem sog. "VIA-Bug" widmen wir uns ein wenig weiter unten. Wahlweise kann der KT133A auch mit der 686A betrieben werden, allerdings wird von dieser Option kaum gebrauch gemacht, die neuen Features der B-Version sprechen ebenfalls klar dagegen.

Die Southbridge VT8233 des KT266 beinhaltet erneut wesentlich drastischere Veränderungen im Funktionsumfang. Auch sie bietet 6 PCI-Slots, verzichtet jedoch hardware-seitig auf den ISA-Bus. Karten mit diesem Interface können auf KT266-Boards nicht mehr betrieben werden. Negativ ist dies sicherlich nicht zu werten, da der ISA-Bus nun mal hoffnungslos veraltet ist und irgendwann musste der erste Schritt zu seiner Beerdigung kommen. Genau wie die 686B bietet auch die VT8233 integrierten Sound und Modem, stellt jedoch über satte 3 USB Hubs bis zu 6 USB-Ports zur Verfügung. Auch ATA100 und AMDs PowerNow! fanden ihren Platz auf dem Chip.