EPoX 8K7A+ im Test: Die nicht schnellere Alternative

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Jan-Frederik Timm
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Fazit EPoX 8K7A+

Auch mit dieser Platine hat EPoX erneut gute Arbeit geleistet. Lieferumfang, Dokumentation und Ausstattung liegen wie gewohnt auf einem sehr hohen Niveau- der Preis von ca. 360DM ist gerechtfertigt. Auch von der Leistung her konnte das Board überzeugen. Es lag fast durchgehen leicht vor dem Konkurrenzprodukt EPoX 8KHA aus eigenem Hause und musste sich nur in 3 Disziplinen knapp geschlagen geben. Die Stabilität ist hervorragend. Lediglich die Overclocking-Eigenschaften hätten etwas benutzerfreundlicher ausfallen können. Wie eine wirklich perfekte Lösung aussieht, konnte uns erst neulich das 8KHA demonstrieren. Wer jedoch keine Angst vor übersichtlichen Jumpern hat, davon ausgeht, die Bugs der Southbridge 686B umschiffen zu können und sich mit maximal 1GByte RAM zufrieden geben kann, der erhält mit dem 8K7A+ eine schnelle, stabile und sauber verarbeitete Platine mit RAID OnBoard. Käufer, die keinen Wert auf den zusätzlichen Controller legen, können wahlweise auch zum 8K7A greifen, welches für 20DM weniger (ansonsten baugleich) im Fachhandel zu haben ist.

EPoX 8K7A+
  • Lieferumfang
  • Dokumentation
  • Ausstattung
  • Performance
  • Stabilität
  • Bios-Einstellungen
  • RAID OnBoard
  • Problem mit sehr großen CPU-Kühlern
  • Overclocking nicht optimal


Fazit AMD760

KT266 oder AMD760? Eine schwere Frage, deren Antwort wohl nur individuell getroffen werden kann. Auf der einen Seite stehen die rund 1-5% mehr Geschwindigkeit in den meisten Anwendungen, die der AMD-Chipsatz in unserem Test aufweisen konnte und die ihm in nahezu allen Disziplinen den Spitzenplatz ermöglicht haben. Allerdings beschränkte sich der Vorsprung in fast allen Benchmarks auf die unteren Auflösungen, zu hohe Grafikdimensionen ließen eher den 3D-Beschleuniger als das Board zur Systembremse werden. Mit anderen Worten: Die von uns gemessenen Differenzen sind nur spürbar, wenn a) eine extrem schnelle Grafikkarte zum Einsatz kommt und b) selbst dann nur in niedrigen Auflösungen. Ansonsten haben die Benchmarks nämlich gezeigt, dass nicht einmal mit einer leistungsstarken Grafikkarte des Typs GeForce2 Ultra das volle Potential beider Chips (KT266 und AMD760) genutzt werden kann. Sicherlich kann z.B. eine GeForce3 in dem ein oder anderen Programm den Gleichstand KT266-AMD760 noch um eine Auflösungsstufe nach oben verschieben, es bleibt jedoch die Frage, ob man dafür die paar Nachteile in Kauf nehmen will, die der Chipsatz mit sich bringt. Schließlich erhält der Kunde mit der sehr guten Northbridge 761 immer die "verbuggte" VIA 686B Southbridge, die, je nach Anwendungsgebiet, immer noch zu Problem und sogar Datenverlusten führen kann. Ein weiteres Manko könnte der auf 1GByte limitierte Hauptspeicher sein. Aber auch diese Entscheidung sollte jeder für sich selber treffen. Eine abschließende Empfehlung können und wollen wir deshalb nicht treffen. Jeder Käufer sollte die genannten positiven und negativen Aspekte miteinander abwiegen und die für ihn günstigere Wahl treffen.

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