Wireless IntelliMouse Explorer im Test: Die optische Funkmaus von Microsoft

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Frank Hüber
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Maus im Einsatz

Leider präsentierte sich die Maus uns von zwei Seiten. Man muss ganz klar zwischen „Alltag/Büroarbeiten“ und „Spielen“ unterscheiden. Im normalen Windows-Betrieb hatten wir nichts an der Maus auszusetzen. Sie überzeugt durch Genauigkeit, Ergonomie, sehr guten Gleiteigenschaften und hat kein störendes Kabel. Das Einzige, was man vielleicht bemängeln könnte, wäre eine etwas „schwammige Übersetzung“ der Bewegungen der Maus auf den Bildschirm. Daran hat man sich aber sehr schnell gewöhnt und es fällt nach wenigen Stunden schon gar nicht mehr auf. Aber genau hier liegt das Problem der Wireless IntelliMouse Explorer. Diese „schwammige“ Steuerung wirkt sich in Spielen, vor allem in Ego-Shootern, extrem Negativ aus. Der Übeltäter war schnell ausgemacht. Die Funkübertragung scheint eine so geringe Rate zu haben, dass einerseits der Windows-Betrieb zwar fast uneingeschränkt möglich ist, andererseits Spiele aber viel zu ungenau steuerbar sind. Eine genaue Angabe von Microsoft zu der Übertragungsrate gibt es leider nicht. Allerdings halten sich die Gerüchte, dass es gerade einmal 50 Hz sein sollen.

Unter Windows fällt diese geringe Rate nur durch eine schwammige Steuerung auf, da automatisch der Mausfilter aktiviert ist. Stellt man auch in einem Spiel den Mausfilter an, so hat man auch hier „nur“ eine schwammige Steuerung, allerdings ist dann kein punktgenaues Zielen mehr möglich, was in Ego-Shootern vor allem auf große Entfernungen von aller größter Bedeutung ist. Schaltet man den Mausfilter in Spielen aber aus, ist jedes Spiel unspielbar. Jede Bewegung mit der Maus bringt den Bildschirm so zum Ruckeln, als würde das Spiel nur mit 10 Frames laufen. Bei ganz langsamen und kleinen Bewegungen, reicht die geringe Übertragungsrate zwischen Receiver und Maus aus, doch sobald man große Bewegungen macht, wie etwa Drehungen in einem Ego-Shooter, gibt die Maus nur noch wenige Punkte an, zu denen der Mauszeiger, bzw. bei Ego-Shootern das Fadenkreuz, dann springt, wodurch ein unerträgliches Ruckeln entsteht. Für Spieler ist die Wireless IntelliMouse Explorer daher leider absolut ungeeignet.

Fazit

Verpackung
Verpackung

Microsofts neue Wireless IntelliMouse Explorer ist in allen Bereichen bis auf die Funkübertragung ausgereift und kann auch in fast allen Bereichen überzeugen, nur in diesem einen nicht gerade unwichtigen leider nicht. Für Spieler ist die Maus auf Grund der zu geringen Übertragungsrate zwischen Receiver und Maus leider vollkommen ungeeignet. Da kann man meiner Meinung nach auch absolut gar nichts schönreden. Hier hat die Konkurrenz eindeutig die Nase vorn.

Für Benutzer, die ihren PC nur zum Arbeiten und nicht zum Spielen benutzen, stellt die Maus aber in jedem Fall eine sehr gute Wahl dar. Die Wireless IntelliMouse Explorer überzeugt dabei vor allem durch ihre ausgereifte Stromspartechnologie, das Design, die sehr guten Gleiteigenschaften und die hervorragende Verarbeitung.

Möchte Microsoft die Maus jedoch auch für Spieler interessant gestalten, muss noch einiges an der Funkübertragungsrate getan werden.

Es ist demnach ganz klar das Einsatzgebiet der Wireless IntelliMouse Explorer abzuwägen, bevor man zugreift.

Für den Office-Betrieb erhält man mit der Wireless IntelliMouse Explorer aber auf jeden Fall eines der besten Modelle, die man momentan auf dem Markt finden kann. Allerdings lässt sich Microsoft die Features mit DM 140 - 150,- auch recht gut bezahlen. Allerdings sind die Konkurrenzprodukte anderer Hersteller auch nicht günstiger. Hierzu sei aber wieder einmal gesagt, dass die Maus wohl eine, wenn nicht sogar die, am meisten benutze Komponente am PC ist und man hier wohl kaum unnötig sparen sollte.

Microsoft Wireless IntelliMouse Explorer
  • Ergonomie
  • Sensor mit 6000bps
  • Gleiteigenschaften
  • überarbeitete Tasten
  • genaueres Scrollrad
  • kein störendes Kabel
  • sehr gute Büromaus
  • umfangreiche Software
  • Funkübertragung nur mit 50Hz
  • zum Spielen ungeeignet


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