Duron 950 bis Athlon XP 1,7+ im Test: AMD Prozessor Roundup

 20/20
Thomas Hübner
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Fazit

Inzwischen dürfte sich jeder von euch ein eigenes Bild über die neuen Prozessoren von AMD gemacht haben. Für einen angemessenen Preis erhält man sowohl mit dem Athlon XP als auch mit dem Duron mit Morgan Kern zwei ausgezeichnete Prozessoren. Die Leistung konnte AMD durch leichte Modifikationen und gezieltes Tuning an der richtigen Stelle in einigen Anwendungen deutlich steigern. Auch Spiele und andere mathematischen Applikationen können mehr Leistung bei gleichem Prozessortakt für sich verbuchen. Vor allem der Leistungszuwachs beim neuen Duron konnte uns an vielen Stellen begeistern. Besonders die im Vergleich zum "alten" Athlon deutlich schnellere Bearbeitung einer Seti-Workunit wollte uns nicht los lassen. Eine interessante Tatsache, wenn man bedenkt, dass der Duron neben einem geringen L2-Cache auch über einen geringen Bustakt von nur 100 MHz (Athlon 133) besitzt. Damit eignet sich dieser Prozessor besonders gut für Aufrüster, deren Sockel A Mainboard (z.B. mit VIA KT133 Chipsatz) lediglich den langsameren Bustakt liefern kann. Sofern die Mainboard-Hersteller für ihre Boards noch ein kleines Bios-Update zur vollen Unterstützung des Duron mit 1,0 GHz und mehr veröffentlicht haben, ist diese Lösung durchaus erstrebenswert. Auch Spiele laufen hier mit einer entsprechenden Grafikkarte nur unwesentlich langsamer als auf einem Athlon System. Doch auch Besitzer eine "athlonfähigen" Platine, die nicht auf der Suche nach einem Athlon XP sind, sollten sich bei dem geringen Preis und der niedrigeren Leistungsaufnahme des Durons zweimal überlegen, auf welchen Prozessor in diesem Fall letztendlich die Wahl fällt.

Für den Fall, dass es der derzeit schnellste Prozessor-Typ mit Top-Leistungen in allen Bereichen sein soll, so kann die Antwort momentan nur Athlon XP lauten. Der Prozessor ist der unangefochtene Geschwindigkeitskönig, wird allerdings im Vergleich zum Duron auch deutlich wärmer und verlangt noch immer nach sorgfältiger Kühlung. Über die Frage, inwiefern die erneute Einführung eines Performance Rating im Form der Modellnummern nun gerechtfertigt ist, kann man sich natürlich streiten. Da der Athlon allerdings in seiner Leistung durchaus mit einem wesentlich höher getakteten Pentium 4 mithalten kann und der User neben dem Preis natürlich sehr stark auf die Taktfrequenz achtet, kann man hier unter Berücksichtigung der Marktsituation sein "Ok" geben. Und auch die Intention AMDs, mit dem P-Rating den Vergleich zum Athlon 'Thunderbird' ziehen zu wollen, konnten wir in den meisten Anwendungen nachvollziehen.

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