Shuttle SS51G im Test: Mini-Barebone mit viel dahinter

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Jan-Frederik Timm
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Das Gehäuse

Schon der erste Anblick dürfte die meisten Käufer die Schmerzen über die soeben getätigte Investition zumindest zeitweise vergessen lassen, denn ohne übertreiben zu wollen: Das SS51G sieht klasse aus. Die blaue Acryl-Blende gepaart mit dem Aluminium-Chassis sind nicht nur optisch eine Augenweide, auch das Gewicht hält sich so in einem äußerst angenehmen Rahmen. Mit seinen 4,8Kg scheint zumindest theoretisch dem regelmäßigen Gang auf die nächste LAN-Party nichts im Wege zu stehen.

SS51G

Doch nicht nur das Gewicht, auch die Abmessungen können sich sehen lassen und machen der Bezeichnung Mini-Barebone alle Ehre. Mit einer Größe von 30,00 x 20,00 x 18,50 cm (Tiefe, Höhe, Breite) dürfte das Gehäuse überall Platz finden - Nur Apples PowerMac G4 Cube kann hier durch kompaktere Abmessungen bestechen.

SS51G und Tower-PC im Vergleich
SS51G und Tower-PC im Vergleich

Der Mensch ist von Natur aus neugierig und so trat auch bei uns kurze Zeit später der Tastsinn in Aktion und wurde nicht enttäuscht. Nicht nur, dass sich das geschliffene Alu wunderbar geschmeidig in den Händen anfühlt, auch der Druckpunkt des Power- und Reset-Schalters deutet auf eine sehr gute Verarbeitung hin.

Ebenfalls auf den ersten Blick erkenntlich dürfte die maximale Laufwerks-Bestückung sein. Mehr als ein 5¼" und ein 3½" Laufwerk passen beim besten Willen nicht in das System. Im Extremfall dürfte der Käufer später vor der schweren Entscheidung 'DVD-Laufwerk oder Brenner' stehen.

Rufen wir uns an dieser Stelle nochmals die im Vorwort aufgeführten Anforderungen an einen perfekten PC ins Gedächtnis.

Wie sieht er aus, der perfekte PC? Er ist klein, leise, extrem leistungsfähig und die multimediale Schnittstelle schlechthin.

Die Passage bezüglich der System-Ausmaße hätten wir ja bereits abgehandelt, doch wie sieht es mit dem letztgenannten Kriterium, der multimedialen Anschlussfreudigkeit, aus? Kurz gesagt: Das SS51G bietet alles, was der ambitionierte Peripherie-Besitzer verlangt. Schon die Frontpartie zeigt sich mit ihren zwei USB 2.0 und einer FireWire (IEEE1394) Schnittstelle als gut bestückt. Mikrofon Ein- und Kopfhörer Ausgang runden gepaart mit dem optischen Ausgang die schnelle Erreichbarkeit der wohl am häufigsten benötigen Schnittstellen ab.

Gehäuse-Front
Gehäuse-Front
Power Schalter
Power Schalter
Anschlüsse vorne
Anschlüsse vorne

Die Rückseite des Mini-Towers setzt diesen Trend ohne Kompromisse fort. Weitere zwei USB 2.0 Ports, zwei zusätzliche FireWire-Buchsen, zwei serielle Schnittstellen, der 10/100 MBit Lan-Anschluss sowie Buchsen für PS2-Maus und Keyboard sind mit von der Partie. Für die anständige Sounduntermalung sorgen (vorerst zumindest theoretisch) Anschlüsse für Center-Speaker, Front und Rear sowie ein weiterer digitaler Eingang.

Anschlüsse hinten
Anschlüsse hinten

Soviel zu den äußeren Werten des Shuttle SS51G und ran an's Eingemachte, welches dank ThumbScrews ohne den Einsatz eines Schraubenziehers erreichbar ist - erstklassig.

Auch der innere Aufbau des Chassis präsentiert sich wohlüberlegt. Die Laufwerke und Festplatten werden allesamt in einen herausnehmbaren Schlitten gebannt und das Netzteil liegt platzsparend im hinteren Teil des Systems. Selbst bei der Realisierung der Slotblenden für die Zusatzkarten hat sich Shuttle (notgedrungen) etwas besonders einfallen lassen und eine Art Scharnier integriert, um den Einsatz einer sperrigen Karte überhaupt erst möglich zu machen.

Steckkarten Installation